One Last Gift

by Timjana

Seine Eltern sind tot. Das Meiste von seinem Geld verloren. Zu seinem 21ten Geburtstag ein Schreiben von seiner verstorbenen Mutter, welches ihm sagt, dass er seit zehn Jahren eine Verlobte hat. So erfüllt Draco den letzten Willen seiner Eltern.

1. When Times Have Changed

when times have changed

In einer steifen Bewegung legte der junge Zauberer eine einzelne weisse Rose auf das steinerne Denkmal. Der Wind zog harsch an ihren weichen Blättern, doch sie verblieb auf der dunklen Marmorplatte. In silbernen Buchstaben waren zwei Namen darauf eingelassen worden.

Lucius & Narcissa Malfoy
Geehrt und Geliebt

Draco hatte lange überlegt, was auf dieser Platte stehen sollte. Die Wahrheit? Wollte sie überhaupt jemand hören? Kaum. Sie wollten nur hören wie schlimm die Dunkle Seite war und wie gut die Helle. Sie wollten nur sehen wie sie alle büssten und reuig waren, während der Rest sich in globaler Heiligkeit sonnte. Niemand wollte den Schatten sehen. Er auch nicht, doch er würde ihn dennoch ein Leben lang verfolgen.

Geehrter Lucius. Sein Vater hatte viele Fehler begangen. Er war ein schwacher Mensch gewesen und kein guter Vater. Er hatte alles falsch gemacht im Ansinnen seiner Familie mehr Macht und Reichtum zu verschaffen. Er hatte das Leben seiner Familie dazu verdammt in der Dunkelheit zu verwesen. Zum Schluss wohl im Wahnsinn dem er anheimgefallen war. Doch es war noch immer sein Vater gewesen. Sein Vater der ihm Quidditch beigebracht hatte. Sein Vater der mit ihm einen Zauberstab ausgesucht hatte. Sein Vater, der sich immer für ihn eingesetzt hatte. Wenn auch nicht immer zum Besten. Schlussendlich war auch sein Vater der dem Dunklen Lord verfallen war. Verfallen dem Wahnsinn und damit war er nicht allein gewesen. Sein Geehrter Vater.

Geliebte Narcissa. Aufgewachsen in der Dunkelheit, doch das Herz einer weissen Rose. Nicht unschuldig, nicht rein, aber liebend und schützend. Sie hatte ihr Leben zerrütten lassen und dem Sturm Stand gehalten um weiter ihre schützenden Hand über die Familie zu halten. Sie hatte nie ihren Kampfgeist verloren. Aber keine Rose kann in der Dunkelheit blühen. Ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes hatte sie sich das Leben genommen. Der Krieg vorbei, ihr Kind in Sicherheit, sah sie keine Existenzberechtigung mehr für sich selbst. Ihr Dienst war getan. Sie war nicht mehr wichtig. Seine Geliebte Mutter.

Schweigend wandte Draco sich ab. Ein letztes Geschenk hatte seine Eltern ihm überlassen und er wollte gehen um dessen Ankunft vorzubereiten. Die alten Zeiten waren vorbei und es war Zeit, dass auch er in den neuen ankam.