Vorwort: Mir gehört natürlich wie üblich nix und JKR alles. Ich leih mir ihr Spielzeug nur mal für ne Weile und leg es dann hinterher schön ordentlich wieder zurück an seinen Platz Und kaputt machen tu ich auch nix hoffentlich g

Pairing: HG/SS

Rating: Vorsichtshalber R

P.S.: Das hier ist meine erste FF und für Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich gerne offen :)

Ach und bevor ich's vergesse: Diese kleine Geschichte sollte eigentlich relativ kurz werden, allerdings hab ich mittlerweile schon wieder mehr geschrieben als ich eigentlich vorhatte grummel na ja vielleicht wirds ja doch was länger, wer weiß :o)

Und jetzt aber los:

Last Challenge – Die letzte Herausforderung

Ich weiß, dass du kommst.

Du kommst jede Nacht hier vorbei.

Jede Nacht, in der du deine altbekannten Kontrollgänge machst.

Jede Nacht, in der du herumschleichenden Schülern, vorzugsweise Gryffindors, Punkte abziehst.

Ihnen Strafarbeiten aufbrummst.

Sie zum Nachsitzen verdonnerst.

Du bist so unglaublich berechenbar in mancherlei Dingen.

In anderen wiederum nicht.

Zugegeben. In vielen anderen.

Deswegen warte ich hier.

Auf dich.

Suchend blickte sie sich um.

Es konnte nicht mehr lange dauern.

Als sie ihren privaten Schlafsaal, der ihr als Schulsprecherin glücklicherweise zustand, verlassen hatte, zeigte die Uhr beinahe Mitternacht.

Schnell hatte sie sich ihre alltägliche Schuluniform angezogen, ihren Umhang mit dem rot-gelben Wappen der Gryffindors und dem gold-glänzenden Schulsprecher-Abzeichen umgeworfen und ihre braunen, schulterlangen Haare gebändigt.

Niemand hatte sie beim Verlassen des Gemeinschaftsraumes bemerkt.

Kein Wunder.

All ihre Mitschüler schliefen bereits tief und fest, so wie auch sie es eigentlich hätte tun sollen.

Aber für diese Nacht hatte sie weitaus andere Pläne als in ihrem Bett zu liegen und zu schlafen.

Hermine Granger hatte vor wenigen Stunden ihre letzten Prüfungen abgelegt.

Das 7. Schuljahr war somit so gut wie vorbei und in wenigen Tagen würden sie und ihre Freunde endlich die langersehnten Ergebnisse erfahren sowie ihre hart erarbeiteten Abschlüsse in der Hand halten.

Danach wäre alles vorbei.

Der Hogwarts-Express würde die Schüler abermals zurück zu ihren Familien bringen.

Diesmal jedoch für immer.

Es gab kein Zurück mehr.

Ihre Zeit in Hogwarts war dem Ende zugegangen und das schneller als sie erwartet hatte.

Obgleich diese Tatsache Hermine zweifellos traurig machte, fühlte sie dennoch, wie ein riesiger Stein, nein, ein ganzes Gebirge von ihrem Herzen zu fallen schien.

Die letzten Wochen waren selbst für sie, die konzentriertes Lernen durchaus gewohnt war und dies sogar mit sichtlicher Freude zu tun vermochte, die reinste Tortur gewesen.

Niemals zuvor hatte sie ein solchen Berg an Hausaufgaben zu bewältigen gehabt.

Noch nie hatte sie eine dermaßen große Anzahl an Zaubersprüchen, Zutatenrezepte für Zaubertränke und Formeln für Verwandlungen auswendig lernen müssen.

Doch allem Anschein nach hatte sich dieser Aufwand mehr als gelohnt und Hermine war fast sicher in so gut wie jeder Prüfung ein „Ohnegleichen"geschafft zu haben.

Mittlerweile musste es weit nach Mitternacht sein und noch immer stand Hermine mit verschränkten Armen an der Wand gelehnt im langen Gang zum Westturm.

Hier kommt er auf jeden Fall vorbei. Er kommt immer hier lang.

Sie wusste nicht mehr genau wann und wie sie auf diese außergewöhnliche Idee gekommen war.

Wahrscheinlich, so dachte sie schließlich, passierte es in einer der Zaubertrankstunden der letzten Wochen.

Snape war mal wieder dabei gewesen, einen ihrer Mitschüler derart provokant zu triezen, dass Hermine völlig unerwartet die Frage in den Kopf schoss, ob es vielleicht auch Situationen gab, in denen ihr Zaubertranklehrer einen Teil seiner nicht abstreitbaren Gewalt, die er über seine Schüler hatte, abgeben würde.

Situationen, in denen er seine allseits präsente Selbstkontrolle zumindest ansatzweise verlor und seine unnahbare, undurchdringliche Fassade kleine Risse bekam.

Natürlich gab es sie.

Es musste sie geben.

Und Hermine wäre keine fast erwachsene, junge Frau gewesen, wenn sie sich diese Situationen in ihrer Phantasie nicht detailgetreu ausmalen konnte.

Zugegeben, in den letzten Jahren hatte sie Professor Snape schon das ein oder andere Mal mit anderen Augen gesehen.

Schon lange war er nicht mehr nur der griesgrämige, gemeine, hakennasige Lehrer für sie.

Er war ein Mann mit geheimnisvoller, düsterer Vergangenheit.

Jemand, der als ehemaliger Todesser, Dinge in seinem Leben gesehen und wahrscheinlich auch getan haben muss, an die sie nicht einmal denken wollte.

Jemand, der absichtlich einsam war und trotzdem ein geradezu unerschöpfliches Quell an Wissen und Macht darstellte.

Sicherlich war er nicht gerade das, was eine Frau sich unter ihrem Traummann vorstellen würde oder eine Schwiegermutter von ihrem zukünftigen Schwiegersohn erwartet hätte.

Er war nicht schön.

Zumindest nicht in diesem Sinne.

Aber dennoch umgab diesen Mann eine solch unerklärbare Anziehungskraft, dass Hermine sich oft dabei ertappte, wie sie jede seiner geschmeidigen und eleganten Bewegungen im Unterricht und in der großen Halle aufzufangen versuchte.

Manchmal fragte sie sich dabei sogar, wie lange es wohl dauern mochte, jeden einzelnen Knopf seiner langen, schwarzen Robe, die seinen schlanken Körper stets verhüllte, nacheinander zu lösen und vor allem ... was sich darunter befand.

Wenn man ganz genau hinsah, konnte man meistens den Ansatz eines weißen Hemdes erkennen.

Mehr aber auch nicht.

Ein weiteres, ungelöstes Mysterium waren seine Augen.

Niemals zuvor hatte Hermine jemanden mit derart dunklen, fast schwarzen Augen gesehen, die trotz des kalten Ausdrucks den sie vorzugsweise vermittelten, unverkennbar gefährlich und herausfordernd funkeln konnten.

Mehr als einmal war sie Zeugin dieser Tatsache geworden, als Snape sie, Ron und Harry beim Herumschleichen durch die Gänge Hogwarts erwischt hatte.

Man hatte das Gefühl, diese Augen, wenn sie einen so ansahen, konnten bis auf den tiefen Grund jeder Seele blicken, die sich ihnen entgegensetzte.

Seine Haare.

Tiefschwarz wie die Nacht und im Gegensatz der weitläufigen Meinungen alles andere als fettig.

Vorwitzig hingen ihm häufig vereinzelte Strähnen im Gesicht, wenn er hoch konzentriert und mit zusammengepressten Lippen über seinem Kessel gebeugt stand und dabei mit seinen schlanken, feingliedrigen Fingern beinahe gefühlvoll die verschiedensten Zutaten hineingleiten ließ.

Seine alles durchdringende Stimme, die Schuld daran war, dass Hermine des öfteren damit zu kämpfen hatte, nicht von einem wohlig-warmen und gleichzeitig doch schaurig-kalten Schauer geradezu überrollt zu werden, war dabei wohl nur das Tüpfelchen auf dem i.

Letztendlich machte ihn all dies, in Verbindung mit seinem ausgeprägter Charakter, den man als kühl, abweisend und zynisch beschreiben konnte, zu einer ultimativen Herausforderung für jede Frau.

Eine Herausforderung, der sich selbst Hermine nicht so ohne Weiteres entziehen konnte.

Allerdings befand sie sich noch soweit bei klarem Verstand, dieses Vorhaben zurückzustellen, bis die kraftraubenden und nervenzerreißenden Prüfungen endlich überstanden waren.

Seit heute waren sie es.

Hermine hatte absichtlich und aus guten Grund zu ihrer gewöhnlichen Schuluniform und ihrem Gryffindor-Umhang anstatt einem viel zu kurzen Rock und einer unangenehm engen Bluse als Garderobe gegriffen.

Sie wollte ihn nicht einfach nur verführen oder rumkriegen.

Sie wollte ihn provozieren.

Herausfordern.

Als Schülerin.

Und dann endlich war es soweit.

Sie hörte ein Rascheln.

Eindeutig das Rascheln eines Umhanges.

Schritte.

Zweifellos seine Schritte.

Unverkennbar.

Hermine zählte die Sekunden, als Severus Snape mit wehendem Umhang um die Ecke gebogen kam und direkt auf sie zu steuerte.

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TBC

Hehe, da isser ja g

Wer Zeit und Lust hat kann natürlich gerne reviewen :o)