Titel: Heaven'n'Hell
Teile: 1/mal sehen
Autoren: Ayu und Rebi
Email: ayurebigmx.de
Genre: AU, Shounen-Ai, Fantasy
Rating: PG-13
Pairing? x ?
Disclaimer: nichts gehört uns, außer die Idee vielleicht gg
Warnungen: Shônen-ai/Slash
Archiv: Animexx.de
Inhalt: wird nich verraten /kommt noch…


Prolog - the peace-offering

Harry konnte es einfach nicht glauben. Er wusste nicht, wie lange er nun schon unter einem der Hohen Engel arbeitete, aber so etwas hatte er nun wirklich nicht erlebt. Der Himmel wollte tatsächlich einen Friedenspakt mit der Unterwelt schließen. Und ausgerechnet er musste diese Nachricht überbringen. Er hörte noch die Worte des Oberen Engels.
"Du schaffst das schon, Harry. Du hast viele Qualitäten. Eine Aufgabe wie diese ist wie geschaffen für Dich."
Sie schienen zu vergessen, dass er noch nie etwas mit Dämonen zu tun gehabt hatte. Er hatte ja noch nicht mal welche gesehen.
Frustriert schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf und spielte mit der Schriftrolle, als er sich immer mehr seinem Ziel näherte.

Hingegen allem, was die Menschen glauben, waren der Himmel und die Unterwelt nicht etwa durch die Erde getrennt. Die Erde war so etwas wie die dritte Seite des Ganzen, in das beide Weltenbewohner konnten. Doch Himmel und Unterwelt waren durch den Fluss des Lebens getrennt. Ein sehr klarer, breiter Fluss, in dessen Mitte eine kleine Insel war, auf der sich Engel und Dämonen treffen konnten, wenn sie etwas zu klären hatten.

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Und genau zu dieser Insel war nun auch Draco unterwegs. Er hatte vom Oberteufel persönlich den Auftrag bekommen, dort eine Schriftrolle abzuholen.

Auf der einen Seite hatte er überhaupt keine Lust dort hin zu gehen und einem dieser Kleider-Träger zu begegnen. Doch auf der anderen Seite war er auch verdammt neugierig und genau das war allein der Grund, warum er selbst ging und nicht einen seiner Untergebenen dahin schickte.

Von weitem sah er bereits den Fluss funkeln.

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Harry breitete seine Flügel aus und flog zu der Insel herüber. Sie war irgendwie ganz anders, als er sie sich vorgestellt hatte. Sie war mit viel grün besetzt und es gab mehrere Sitzmöglichkeiten in Form von Bänken. Allerdings fielen dem Schwarzhaarigen erst einmal die Schaukeln auf.
Die Oberengel schimpften ihn immer als Kind, da er Schaukeln einfach liebte. Es war ein anderes Gefühl als Fliegen. Es war irgendwie eine andere Form der Freiheit. Grinsend steckte er die Schriftrolle weg, band sich seine langen Haare zusammen und setzte sich auf eine der Schaukeln. Er schwang leicht hin und her, während er auf den Botschafter der Unterwelt wartete.

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Je näher Draco der Insel kam, desto aufgeregter war er. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr für ihn, da der Engel bereits auf der Insel auf ihn wartete.
Doch... was tat er da? Er schaukelte?
Der Dämon lachte in sich hinein. Irgendwie hatte er immer den Verdacht gehabt, dass Engel so etwas wie Kinder waren und das hatte sich ja nun bestätigt.
Mit einem Grinsen landete er auf dem weichen Gras direkt vor dem Engel mit den schwarzen Haaren und blickte ihn an.
Irgendwie hatte dieser Engel etwas Faszinierendes an sich.
"Bist du der Engel mit der Botschaft?", fragte er und ließ seine schwarzen Flügel verschwinden.

Der Dunkelhaarige stoppte, als der Dämon vor ihm landete. Er hatte schulterlange, blonde Haare und scheinbar aus flüssigem Silber bestehende Augen.
Nachdem Harry ihn sich genau angesehen hatte nickte er.
"Ja der bin ich wohl. Und ich nehme an, dass du dann derjenige bist, dem ich die Botschaft geben soll?" antwortete er leise und fing wieder leicht an zu schaukeln. Irgendwie hatte er sich sein Gegenüber aufregender vorgestellt, auch wenn er sagen musste, dass er nicht schlecht aussah.
Draco nickte, betrachtete sein Gegenüber und fand, dass er etwas Außergewöhnliches hatte. Die grünen Augen funkelten wie Edelsteine und hatten etwas Mystisches an sich.
"Wartest du schon lange?", wollte er wissen und setzte sich auf eine der Bänke, schlug die Beine übereinander.
Er hatte sich Engel immer anders vorgestellt. In seiner Fantasie waren sie immer blond mit lockigen Haaren und leuchtenden blauen Augen.
"Nein... ich bin auch gerade erst gekommen." erwiderte Harry und schaukelte nun etwas höher. "Aber es wäre auch nicht schlimm gewesen..."
Der schwarzhaarige Engel schwieg einen Moment und sah zu dem Dämonen. Er schien einen Moment zu überlegen, ehe er weiter sprach.
"Wirst du sehr bald wieder zurück erwartet?"

Harry selbst hatte keine Lust allzu bald zurück zu gehen und sich wieder dem normalen Alltagsleben im Himmel zu widmen, auch wenn er das musste. Doch es langweilte ihn einfach. Er wurde momentan ja nicht einmal mehr auf die Erde geschickt, sondern durfte immer nur irgendwelche langweiligen Dinge erledigen, oder Schreibarbeit leisten.
Es konnte sich vermutlich keiner vorstellen, wie viel Papierkram bei einem hohen Engel zustande kam. Und er hasste es.
Somit hoffte er nun inständig, dass sein Gegenüber nicht so schnell vermisst werden würde.
"Na ja... Voldemort sagte zwar, ich solle mich beeilen, aber er kann ruhig noch etwas warten.", grinste er und lehnte sich zurück, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
Irgendwie war die Luft hier besser als unten in der Unterwelt und entspannend fand er die Gegenwart des anderen auch. Warum das so war, das konnte er sich natürlich nicht erklären, aber er wollte auch irgendwie keine Erklärung dafür haben.
"Das ist gut" meinte er erleichtert und schaukelte weiter. Er liebte dieses Gefühl einfach und versuchte es bis zum Ende auszukosten. Im Himmel würde Dumbledore ihm nur wieder vorwerfen, dass er zu kindisch sei und dass er ernsthafter an seine Aufgaben gehen sollte. Immerhin wäre das wichtig...
/bla bla bla/ dachte der Engel frustriert und schüttelte leicht den Kopf. Nie konnte er mal ein bisschen Spaß haben.

Nach einer Weile setzte sich der Blonde wieder aufrecht hin. "Warum fragst du?"
Als er die Frage hörte, blickte er verwirrt auf und sah den anderen an. "Oh... weil solange du hier bist, muss ich auch noch nicht allzu bald zurück. Hab keine Lust"
Der Dämon grinste. "Geht mir genauso..." meinte er und streckte sich.
"Lust mit auf die Erde zu kommen?", fragte er nach einer Weile. "Ein paar Menschen erschrecken."

Harry überlegte einen Moment und sprang dann kichernd von der Schaukel. "Aber sicher doch. Das könnte interessant werden."
Dann zog ich die Pergamentrolle aus meiner Tasche und hielt sie ihm hin. Soll ich sie dir jetzt geben oder später?"
"Am besten jetzt gleich.", erwiderte Draco und nahm die Pergamentrolle, hielt sie zwischen beiden Händen und blickte sie an.
"Sogar versiegelt... Traut euer großer Gott uns nicht?", fragte er und hob eine Augenbraue.
"Wichtige Dinge werden immer versiegelt, da sie nur vom Empfänger selbst gelesen werden sollten. Ich bin es schon so gewöhnt, versiegelte Dokumente mit mir herumzutragen, dass ich jedes Mal schon fast angst bekomme, wenn es mal nicht so ist" erwiderte der Schwarzhaarige grinsend.

Als der Dämon das hörte, musste er laut lachen. "Das glaub ich dir aufs Wort", grinste er und hielt ihm die Hand hin. "Ich bin übrigens Draco. Und wie heißt du?"
"Harry" erwiderte er, als er die Hand des Blonden schüttelte. "Freut mich.. Aber ich muss sagen, dass ich mir Dämonen irgendwie... anders vorgestellt."
"Mit roten Haaren und Hörnern und Schwänzen?", fragte Draco kichernd und lachte bei der Vorstellung. "Nein, so sind wir nicht..."
"Nein nicht ganz" kicherte Harry. "Nur irgendwie... aufregender."

Sofort verzog er das Gesicht, grummelte leise. "Aufregender also... Bin ich dir nicht aufregend genug?", fauchte Draco leise, hatte dies als persönlichen Angriff gesehen und war nun beleidigt.
"Ich glaube, das mit dem Trip auf die Erde vergessen wir lieber.", meinte er und ließ seine Flügel mit einem 'Flapp' erscheinen, sah der schwarzen Feder zu, die sich aus einem Flügel gelöst hatte und nun langsam zum Boden schwebte.

"Das hab ich nicht gesagt" antwortete der Schwarzhaarige und hob eine Augenbraue, während er den Anderen verwirrt betrachtete. Er konnte sich diese Schwankung nun wirklich nicht erklären, zuckte aber lediglich mit den Schultern und ließ seine Flügel ebenfalls erscheinen.
"Wie du meinst... Dann nehme ich an, dass dieses Treffen beendet ist" war alles, was er noch sagte, ehe er sich bleicht vom Boden abstieß und los flog.

Der Dämon seufzte leise, flog dann auch wieder zurück in die Unterwelt und überbrachte Voldemort das Pergament, zog sich schließlich in seine Gemächer zurück.

Was keiner der Beiden bemerkt hatte, waren die beiden Federn, eine weiße und eine schwarze, die übereinander lagen und ein Zeichen setzten, dass erst viel später gesehen werden sollte.

Ende Prolog