Disclaimer: Nix meins – alles Rowlings!
Lacrima Draconis proudly presents
Aloha Malheur!
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Nägel und Wildleder rieb an der kostbaren Raufasertapete, als Herr Dursley versuchte, Harry samt Reisetasche in das untere Stockwerk zu schieben.
„Nun stell dich doch nicht so an!!"
„Ich stell mich nicht an!", schrie Harry und hakt seinen Fuß im Treppengeländer ein.
„Das darf doch nicht wahr sein! PATRIZIAAAA!!!"
Verwirrt tackelte die amerikanische Standarthausfrau und Mutter von 1 ½ Kindern ins Stiegenhaus. „Schatz, ich heiße doch-"
„Ich habe keine Zeit für deine ewige Beamtenwirtschaft! Nimm ein Stück Harry und hilf mir lieber!!"
Seufzend machte sich Frau Dursley ans Werk und zog Harry plus Eule plus Koffer immer weiter die Stiegen hinab. Und tatsächlich war es nach gut zwei Stunden geschafft-
„JETZT RAUS MIT DIR!!", bellte Dursley I ein letztes Mal und warf die Türe hinter Harry ins Schloss.
Na toll. Und nun? Die Sommerferien hatten gerade erst begonnen und schon war Harry seiner festen Bleibe verwiesen worden. Natürlich, ein Sommer ohne Dudley schien auf den ersten Blick verlockend und tatsächlich hatte seine unfreiwillige Adoptivfamilie ihm auch die Tickets bezahlt, aber ehrlich, was wollte ein angehender Meisterzauberer mit einer Eule auf-
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Mitfühlend schenkte Dumbledore dem Professor eine Tasse Tee ein. Dieser hob seinen sorgenbeladenen Kopf und fragte mit dünner Stimme: „Alkohol?"
Lächelnd setzte sich Dumbledore auf seinen Platz. „Nein Severus, da muss ich dich enttäuschen. Ich pflege meine Probleme noch immer auf eine alkoholfreie Weise zu lösen."
„Schon klar, aber nicht jeder kann sich täglich Drogen leisten."
„Severus!! Ich darf doch bitten!", entrüstete Dumbledore sich und fügte nach einer kurzen Künstlerpause hinzu: „…die sind natürlich alle von Schülern beschlagnahmt"
Erneut hobt sich Zauberschulleiter Albus aus seinem Froschlederbürosessel und zog kleine Kreise um Snape.
Snape, Severus Snape. Er hatte viel mitmachen müssen in letzter Zeit und nach all den Lockharts, Potters, Voldemorten und sonstigen Problemen waren seine Nerven gespannter als die Saite einer Violine, vorausgesetzt es war eine gespannte Violine natürlich.
Die Bitte nach Entlassung oder Freitod seinerseits wollte Dumbledore jedoch nicht erhören. Stattdessen hatte er Snape fröhlich ein farbiges Muggleprospekt in die Hand gedrückt und ihn im nächsten Moment an den Fuß seines Bonsaiphönix gebunden.
„Aber ich halte es wirklich für keine gute Idee, dass-"
„Nichts zu danken und sobald ich mit dem Papierkram fertig bin, komme ich nach!"
„Aber meine Sachen!!"
„Du kannst dir dort neue Sachen kaufen!"
„Aber mein Geld!!"
Dumbledore fühlte prüfend seine vor kurzer Zeit voller gewordene Umhangtasche. „Geld… öööh … Geld … na ja …"
Schnell gab Dumbledore Fawkes einen leichten Piek mit seinem Zauberstab und hörte, wie Snapes Flüche langsam in die Ferne der Luft entschwanden.
„Guuuuteee Reeeiiiiiseeee!", rief Dumbledore ihm winkend nach und von weit, weit, weit oben kam der letzte, verzweifelte Ruf:
„ABER ICH WILL ÜBERHAUPT NICHT NACH-"
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„DUCKEN!!", schrie Lucius und warf sich samt seinem Sohn hinter die nächste Couch, bevor die über ihnen vorbeisegelnde Vase aus dem antiken Rom mit ihren Köpfen kollidieren konnte.
„Papa, was soll-"
„Hör zu Sohn; wenn ich JETZT rufe, humpelst du hinter der Couch hervor und tust so, als hättest du dir den Fuß gebrochen. Das wird deine Mutter hoffentlich lange genug ablenken, dass ich es zur Türe schaffe. Wenn sie dann merkt, dass du nur simulierst rate ich dir deine Beine in die Hand zu nehmen, so lange sie noch intakt sind um dann-"
„AVADA KEDAVRA!!"
In einer Explosion aus grünem Licht verwandelte sich die Couch lautstark und nicht rauchfrei in einen Haufen Asche.
„Vergiss was ich gesagt habe, LAUF!!"
Und ehe Draco noch Zeit hatte zu einer Simulation anzusetzen, hatte sein Vater ihn auch schon am Kragen gepackt und war durch ein offenes Fenster gesprungen.
In der scheinbaren Sicherheit der kunstgrünen Gartenanlage rappelte Malfoy junior sich sowie seinen ganzen Mut auf und schrie seinem Vater ins Gesicht: „WAS ZUM KUCKUCK IST HIER EIGENTLICH LOS?? WARUM KANN ICH NICHT IN RUHE HAUSELFEN QUÄLEN UND WIESO WERDE ICH VON EUCH NICHT MEHR BEACHTET UND VERHÄTSCHELT??"
„Nun, äääh, weißt du Draco, ich und deine Mutter, na ja, es gab da diese Veela und jetzt haben wir einen kleinen … öh … eine kleine Diskussion über-"
„AVADA KE-"
„RUNTER!!", schrie Lucius erneut und flüchtete samt Sohn sprunggrazil ins Dickicht einer Brennnesselhecke.
Zu seiner Erleichterung konnte er aus der daraufhin folgenden Stille auf eine vorläufige Verschnaufpause seiner geliebten Gattin schließen.
Diese nützte er dazu, um in seinem Mantel nach einer karte zu suchen und diese vor sich auszubreiten.
„Was ist das??", fragte der exzessiv brennnesselgeplagte Jungmalfoy seinen Vater, der jedoch kaum den Anschein machte, als würde er seine Präsenz oder die der Nesseln sonderlich wahrnehmen.
„Mal sehen … wir sind hier … äh, England … und wenn wir in England sind … dann ist dort…"
„Papa, was soll das??"
„Och ääh, ich suche uns nur einen netten Ort für … ähm, einen Wochenendurlaub bis deine Mutter wieder-
„AVADA KE-"
„APPARATE!!
Zurück blieb nach der Wucht der beiden Zaubersprüche lediglich eine schwer geschädigte Nesselhecke und eine brennende Landkarte, komplett mit rotem Pfeil neben-
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Dies waren auch ihre Eltern von Hermione nicht gewöhnt. Anstatt fleißig für die nächsten drei Jahre in Hogwarts zu lernen, saß sie lediglich apathisch vor einem Küchenfenster und murmelte frustriert Dinge vor sich hin.
Der Grund?
Ihr treuer Hauskater Krummbein hatte eine Leselampe verschluckt und benahm sich seitdem irgendwie seltsam. Und Hermione sah es gar nicht gerne, wie das arme Tier leiden musste…
Gott sei Dank waren ihre Eltern bewanderte Zahnärzte und hatten einen Kollegen, dessen Bruder einen Freund hatte, der neulich geheiratet hatte und dessen Frau die letzte in einer Reihe von fünf Kindern war, von denen das zweite Kind eine Cousine in Frankreich hatte, wo es Schachclubs gab, in denen der Vater einer Bekannten eine Liaison hatte mit einer Frau deren Tochter an einem Ort arbeitete, wo man dem Kater eventuell helfen könnte.
„Oh ja, Hermione! Es gibt eine Tierklinik, die sich auf das Entfernen von Leselampen spezialisiert hat! Wir könnten das doch mit einem Familienurlaub verbinden und schon nächsten Montag dorthin fliegen!"
„Fliegen? Urlaub? Ist die Klinik etwa nicht in-"
„Aber ich bitte dich! Engländer, Tiere und Leselampen? Neinnein, für solche Eingriffe müssen wir schon nach-"
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Olympe Maxime war nicht begeistert. Gar nicht begeistert.
Es sollte ein romantischer Abend im Verbotenen Wald zusammen mit Hagrid sein. Doch was war daraus geworden?
„MON DIEU!! Sag dem Viech es soll uns absetzen!!"
Drachenreiten schön und gut aber musste das Tier auch gleich abheben und das Schulgelände verlassen??
Und dabei hatte alles so nett angefangen. Ein tiefgefrorenes Kotelette mit scharfer Sauce und Burgunder, danach eine herzhafte Partie Mau Mau und schließlich ein Spaziergang im Wald. Aber wann war es dann schief gegangen?
Zweifelsohne, als Hagrid den Vorschlag machte, einen kleinen Ausritt auf seinem neuen Haustier zu machen. Und so sehr Madam Maxime auch für ein Einhorn gebetet hatte, jenes Haustier war tatsächlich ein stattliches, ausgewachsenes Drachenweibchen der Gattung Atlantische Blauschuppe…
„Mon Dieu, mon Dieu! Was 'at es vor?? Wo fliegt es 'in??"
„Ich schätz mal nach Hause"
„Du schätzt nach 'Hause?? Und wo zum Camembert soll sein zu 'ause sein??"
„Na natürlich auf-"
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„EINS ZWEI DREI ÜBERRASCHUNG!!"
Flatsch!!
Schon das dritte Mal an diesem Tag konnte Ron die Küche nicht verlassen, ohne von einer magischen Sahnetorte attackiert zu werden. Magisch? Nein, dieses Mal wurde sie sogar liebevoll per Hand geworfen und zwar von seinen Brüdern.
Diese hatten den ganzen Sommer damit verplant, Ron zu jeder erdenklichen Zeit Streiche zu spielen.
Und ihr nächster Streich war schon in Planung.
Ron hatte sich gerade auf sein Zimmer zurückgezogen und suchte in diversen Büchern nach zauberfreien Hilfsmitteln gegen seine Brüder.
Diese dachten jedoch keine Sekunde daran, Ron ohne Zauber zu plagen und hatten sich soeben einer kräftigen Portion Flohpuder bemächtigt.
„Also, wir stürmen sein Zimmer, ich werfe das Puder und du rufst einen Ort, an den er verschwinden soll!"
„Und welcher Ort soll das sein?"
„Einer, an dem ihn Mom und Dad nicht so schnell wieder finden. Wie wär's zum Beispiel mit-"
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Wütend bewegte Voldemort sich in der dunklen Kammer auf und ab. Bellatrix Lestrange beobachtete ihn aus einer Ecke in sicherer Entfernung. Selten hatte sie ihren Meister so erzürnt gesehen, jedoch war seine Wut verständlich. Wieder und immer wieder war Harry Potter ihm durch die Lappen gegangen.
„Irgendetwas muss man doch unternehmen können!", fauchte der dunkle Herrscher ins Nichts.
„Nunöööh…"
„WAS?"
„Nunöööh ich kenne da jemanden der kennt da jemanden der-"
„BELÄSTIGE DEINEN MEISTER NICHT MIT SOLCHEN HERLEITUNGEN!!"
Bellatrix zuckte zusammen. Vielleicht hätte sie sich doch nicht äußern sollen. Andererseits…
„Also wie gesagt … es gibt eine Person, die mir einst von einem Objekt erzählte, das Euch vielleicht die Weltherrschaft und mehr einbringen könnte. Ein Objekt stärker noch als-"
„Harry Potter?"
„Genau!"
„Wie kommt es dann, dass ich noch nie davon gehört habe??"
Bellatrix wusste, dass die Antwort im extremen Aufmerksamkeitsdefizit ihres Meisters lag, jedoch entschloss sie sich schnell für eine weitaus lebenserhaltendere Antwort.
„Weil es seit Ewigkeiten in der Welt der Muggel aufbewahrt wird"
„Interessant, wirklich interessant"
Voldemort verfiel kurz in exzessives Grübeln, bevor er seinen endgültigen Befehl erteilte.
„Bellatrix, ruf alle zusammen, wir packen die Koffer! Unsere Basis wird verlagert, von nun an operieren wir von… wo noch mal befindet sich dieses mächtige Artefakt?"
„Der Ort, oh großer Meister, nennt sich-"
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Sonne schien auf seine nackte Haut. Die Kleidung, die er am Vortag anhatte, hing nur mehr in Fetzen an seinem Körper. Um ihn herum war alles verschwommen.
Warum auch musste er unbedingt Wetten, dass…? zu Ende schauen, bevor er sich den Zaubertrank von Snape abholte?
Doch egal, nun war es zu spät. Er hatte sich in einen Werwolf verwandelt und das so vollständig wie schon lange nicht mehr. Ohne das Serum hatte das Tier von ihm vollkommen Besitz ergriffen und an das, was er in der letzten Nacht getan hatte erinnerte er sich nicht mehr.
Als er sich mühsam aufrappelte und seinen Blick adjustierte, fiel ihm sofort auf, wie hell es an diesem Ort war. So hell… so warm… er war doch nicht etwa-
Da erschien vor ihm plötzlich eine Frauengestalt. Sie war in Begleitung eines Mannes mit einer Ukulele und grinste Remus Lupin fröhlich an. Dann hob sie ihre Hände, schmückte Lupin mit einem Blumenkranz und verkündete freudig:
„Aloha he! Willkommen auf Hawaii!"
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Tja, da hätten wir den Salat.
Um ein paar Dinge gleich klarzustellen;
1.) Diese Fiction spielt zu keinem spezifischen Zeitpunkt und hält sich auch nicht zwangsweise an die Ereignisse des HP Universums, kann aber Spoiler aller bisher erschienenen Bücher enthalten. Manchmal werde ich Fakten zeitlich vermischen, zB. passt es mir vielleicht, dass Harry noch keinen Patronus erzeugen kann, obwohl er sich theoretisch schon in den Ferien vor dem 6. Jahr in Hogwarts befindet, etc.
2.) Ich habe alle Bücher nur auf Englisch gelesen. Ich sehe mir oft Übersetzungen an, um deutsche Begriffe zu verwenden aber nehmt es mir nicht übel, falls mir doch dann und wann ein Ausdruck oder Name entgeht und deshalb von mir englisch geschrieben wird.
3.) Die Chancen stehen gut, dass ich diese Fiction bald abbreche. Ich wollte gerne mal was potterisches Schreiben aber wer weiß, wie viel Zeit und Lust ich dafür wirklich aufbringen werde/kann.
Na wie dem auch sei – ich wünsche euch allen ebenfalls einen schönen Tag und ein fröhliches Aloha!
