Ivan konnte es nicht glauben. Warum hatte er sich auf so etwas eingelassen? Wie sollte er das Ganze hinter sich bringen?
Er schluckte hart. Die Vorbereitungen hatten Stunden gedauert, in denen er nur hatte dasitzen, warten und zusehen können. Mit jeder Minute, die verstrichen war, hatte er sich ein ums andere Mal gefragt, wie er nur hatte zustimmen können?
Um ihm einen Gefallen zu tun, sicherlich.
Um nett zu sein, natürlich.
Um ihn lächeln zu sehen, deswegen.
Und trotzdem bereute er seine Entscheidung in diesem Moment. Er hatte doch schon so viel davon gehört. Man hatte ihn gewarnt, es niemals so weit kommen zu lassen. Sie hatten ihn gewarnt, dass es die stärkste Waffe des anderen war. Eine Waffe, der niemand standhalten konnte. Vor der man Angst haben sollte.
Doch er war Russland. Er hatte vor nichts und niemandem Angst! Eigentlich…
Unsicher schweifte sein Blick umher und fing die unzähligen Schrecken ein.
Warum? Warum hier? Es war ein Schlachtfeld. Es war Krieg. Anders ließ es sich nicht beschreiben. Überall lagen sie herum. Zerfetzt, zerdrückt, ausgeblutet. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er schwören können, dass leises Stöhnen an seine Ohren drang. Doch das war absolut unmöglich. Sie waren tot. Schon seit Stunden. Oder etwa nicht?
Vorsichtig gab er dem Berg aus undeutlichen Formen, den man nur noch als Abfall bezeichnen konnte, einen Schubs. Nein, hier lebte nichts mehr. Gott sei Dank. Trotzdem war das Chaos überwältigend.
Und über alldem thronte er. Arthur.
Ein unheimliches Lächeln hatte sich auf sein Gesicht geschlichen, dass Ivan so noch nie gesehen hatte. Es verursachte ihm Gänsehaut der Prozedur des Engländers zuzusehen, dem ständigen Hin und Her zu folgen, den Geräuschen zu lauschen. Bald würde es soweit sein. Nur noch kurz und er würde sich unter dem Blick dieser grünen Augen den Konsequenzen stellen müssen. Wie versprochen.
Misstrauisch beobachtete er von seinem Platz aus die letzten Handgriffe. Bis es näher kam. Und näher…Gut, wenn das seine letzte Tat sein sollte, so würde er es mutig ertragen. Wie hieß es doch so schön? Augen zu und durch.
Ivan schloss die Augen. Langsam, ganz langsam führte er die Gabel zum Mund und…riss überrascht die Augen wieder auf.
„Das…das ist gut. Wirklich."
Und selbst, wenn es eine Lüge gewesen wäre, das glückliche Lächeln auf Arthurs Gesicht hätte ihn alles essen lassen, was der Engländer gekocht hatte.
Jedes Mal wieder.
Nur eine kleine Idee, die mir im Kopf herumspukte. Hetalia braucht auf Deutsch einfach mehr Geschichten.
Nobori-chan gewidmet
