Siebzehn Minuten nach zehn.
Ab morgen wird die Welt schöner sein. Ich weiß es. Ich sehe.
Was kommen wird, wird kommen. Aber die Menschen wollen wissen, was passieren wird. Sie sind so naiv. Naiv, ignorant, und dumm.
Die Zukunft zu kennen, gehört zu den grausamsten Dingen, die der magischen Welt vorbehalten sind. Ich sehe Verrat, Tod, den Krieg, Blut. Ich sehe, wie Kinder sterben, Frauen wie Männer gefoltert werden, Schlachten verloren werden. Ich sehe Mord, Sklaverei, und die Hölle auf Erden.
Doch morgen wird die Welt schöner werden. Freiheit. Friede. Glück.
Mein Kind wird in dieser Welt aufwachsen. Inmitten von Frieden, Freiheit, und Wohlstand. Eine Welt ohne Angst und Terror, eine Welt voller Kinderspielzeug und Eiskrem, eine Welt voller Lachen, voller Freunde, voller Zukunft. Doch nichts davon wird ihm vergönnt sein. Ich sehe. Ich sehe ihn vor Hunger nicht einschlafen, ich sehe ihn gefesselt, ich sehe ihn voll Schmerz. Aber er wird mich nicht sehen und er wird nie wissen, wie sehr ich ihn liebe, und wie sehr ich für ihn da sein will und wie sehr ich um ihn weine und wie sehr ich ihn vermissen werde.
Heute Nacht sterbe ich. Exakt um siebzehn Minuten nach zehn. James wird vor schon tot sein. Ich werde ein Monster anflehen, dass es mich umbringt.
Ich will schreien. Ich will um Hilfe schreien, sie anbrüllen, dass er der Verräter ist - will meinem Kind nicht die Familie nehmen – ich bin noch so jung - will Sirius die Hölle auf Erden ersparen - Jamie - Ich will schreien. Einfach nur schreien.
Ich kann nicht. Die Zukunft ist bereits geschrieben. Ich muss sie akzeptieren. Was kommen wird, wird kommen. Wenn ich mein Baby nur nicht so lieben würde..
