Disclaimer:
Charaktere des HP Universe gehören selbstverständlich JK Rowling bzw. der
Warner Bros. Corporation. Auftauchende neue Charaktere gehören mir - und ich
bewache sie eifersüchtig! (Lessa, Angus und Tiel ... um nur ein paar zu nennen.)
Widmung: Diese Story wäre ohne gewisse Personen nie fertiggestellt
worden, deshalb will ich sie hier noch kurz erwähnen: Snuffkin, Vroni, Simone, Andrea und
ViciousDragon. Danke, Leute!
An die Leser: Diese Story geht von HP Buch Vier aus. Gewisse Situationen
und Personen, die wir aus späteren Bänden kennen, werden zwar eventuell auftauchen, aber
es gilt: Denkt euch einfach rein!
(Beispiel: Sirius lebt noch, Lucius ist noch nicht in Azkaban etc.)
Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet ich mir eines Tages Gedanken um meine Zukunft machen muss.
Bleib ehrlich, Malfoy, du hast dir noch nie groß irgendwelche Gedanken gemacht.
Womit wir beim Thema wären. Ehrlichkeit war noch nie etwas, was mir sehr gelegen hat. Teufel auch, ich bin ein Slytherin, von uns erwartet man so etwas einfach nicht.
Dämlichkeit allerdings auch nicht, und genau das bin ich gewesen. Ein Vollidiot.
Warum ich zu Voldemort gegangen bin? Ganz einfach, weil mein Vater es so wollte. Ich habe mein Leben lang blindlings getan, was er mir befohlen hat – aus frühester Kindheit waren mir die Konsequenzen bekannt, wenn ich es nicht tat. Ein gebrochener Arm war noch das wenigste. Mutter tat nie etwas dagegen, und ich bin immer davon ausgegangen, dass sie zuviel Angst vor ihm hatte. Jetzt ist mir natürlich klar, dass ich da sehr falsch gelegen habe, aber davon später.
Wann ich endlich gemerkt habe, dass ein Todesser zu sein nicht das war, was ich zu sein wünschte? Als er entdeckte, dass Severus Snape, mein Hauslehrer und Zaubertrankprofessor, ein Spion für Dumbledore war und ihn foltern ließ. Severus hat nur knapp überlebt, und es wird vielleicht Jahre dauern, bis er wieder gesund ist. Und ich plötzlich entdeckte, dass ich wirklich ein wenig gesunden Menschenverstand besaß. Ich wollte nicht so enden wie er – und genauso wenig wollte ich plötzlich mit der ganzen Sache noch etwas zu tun haben.
Mir war klar, Dumbledore und der Orden des Phoenix wussten, dass ich das Mal auf dem Arm trug. Deshalb tat ich das einzige, was mir übrig blieb – ich ging zu ihm und bot mich ebenfalls als Spion an. Fragt mich nicht, wie schwer es mir fiel. Einerseits war mir kotzübel vor Angst, Severus' Schicksal zu teilen, aber auf der anderen Seite wollte ich, dass Voldemort vernichtet würde. Es war meine einzige Chance, aus der ganzen Sache herauszukommen, auch wenn ich damit riskierte, bald in meinem Grab zu liegen.
Und das ist natürlich auch der Grund, warum ich hier liege. St Mungos, und keiner weiß, was mir eigentlich fehlt. Ich weiß es leider, aber ich werde den Teufel tun, und es irgend jemandem sagen.
Es gab die letzte Schlacht. Ich habe meinen eigenen Vater getötet, mir wird immer noch schlecht, wenn ich daran denke. Nicht, weil er es gewesen ist, sondern weil ich mir geschworen hatte, nie einen Menschen zu töten. Ja, ich weiß, das ausgerechnet von mir zu hören ist schon einen Lacher wert, aber ausnahmsweise ist es mal die Wahrheit. Er hat mich in die Enge getrieben und erkannt, dass ich insgeheim für die andere Seite arbeitete. Niemand weiß besser als ich, zu was er fähig war, wenn er vor Wut raste.
Das war mein großer Fehler. Noch bevor die Auroren, der Orden, Potter und Team oder Dumbledore ihren großen Angriff führen konnten, erwischte mich Voldemort über der Leiche meines Vaters. Ihm muss sofort klar geworden sein, was passiert war, und glaubt mir, er fackelt nicht lange. Er sprach einen Fluch aus, den ich noch nie gehört hatte, und seitdem habe ich das Gefühl, dass mein Körper in Flammen steht. Infinitus Flamma – endlose Flamme. Es gibt keinen Gegenfluch, das hat er mir höhnisch ins Gesicht geschleudert. War das das Schlimmste? Nein, ich glaube nicht.
„Falls du überleben solltest – was ich persönlich bezweifle", hat er gezischt. „Denke immer daran, kleiner Malfoy – wenn du es jemandem erzählst, verdoppeln sich die Schmerzen, immer und immer wieder."
Ob ich ihm geglaubt habe? Bevor ich nicht selbst ein paar Nachforschungen über diesen Fluch angestellt habe, bringen mich auf jeden Fall nicht einmal Hagrids Hippogreife dazu, irgendjemandem davon zu erzählen.
Noch bevor Voldemort mir den Rest geben konnte, kam der Angriff.
Potter ist es schließlich gelungen, ihn auszuschalten, aber das habe ich schon nicht mehr mitbekommen.
Meine Erinnerung setzt wieder ein, als die Schlacht längst vorbei war und ich bereits seit Tagen im St Mungos gelegen hatte.
