Titel: Dunkle Wolken
Teil: 1/?
Autor: Sasmara
Email: kargmin@yahoo.de
Rating: momentan noch U
Pairing: Masa x ?
Disclaimer: Ich hasse das zu sagen, aber nix von Kizuna ist meins.
Inhalt: Tja, da rennt ein gestörter, frauenfeindlicher Mörder durch die Weltgeschichte und versucht Masanori kaltblütig zu killen. Aber irgendwie scheint auch gar nichts zu klappen. Und wer zum Teufel ist diese rothaarige Nervensäge, die ständig an Masas Seite hängt?
Dunkle Wolken
Prolog
Dunkle Schatten flogen über den Mond. Einen Moment lag war ich versucht, Dämonen und Geister in die Wolken hinein zu interpretieren, welche diesen Effekt hervorriefen.
Kopfschüttelnd befreite ich mich von diesen Gedanken. Ich konnte es mir nicht leisten, jetzt abgelenkt zu sein.
"Hast du alles verstanden?" Argwöhnisch sah mich Hirakim an.
"Ja, doch, Boss." Ich schaffte es nicht ganz, ein Grinsen zu unterdrücken. Ich war doch nicht dumm. Mein IQ war mindestens so hoch wie seiner, wenn nicht höher.
"Du brauchst mir das nicht noch einmal zu erzählen."
"Besser sollte ich es tun." Grummelnd packte der kleine Eurasier seine Papiere in seine allgegenwärtige schwarze Aktentasche. "Dieser Auftrag ist möglicherweise etwas zu heikel für dich."
"Ach was." Um meine verspannten Schulter zu lösen, dehnte ich mich genüßlich auf den Stuhl.
"Ich meine es ernst. Wenn du das Ziel verfehlst, ist es aus. Er ist ein ernst zunehmender Gegner. Ich habe nicht umsonst so viele Männer seinetwegen verloren."
"Könnte es nicht auch totale Unfähigkeit ihrerseits sein?"
Oh-oh, das war ein bißchen zuviel des Guten. Vorsichtshalber stand ich auf und näherte mich betont gelangweilt dem offenen Fenster, als Hirakims Gesicht sich dunkel verfärbte.
Beiläufig bemerkte ich, dass seine Gesicht jetzt nicht mehr die Farbe von fahlen Käse hatte.
"Sieh doch mal, der Mond ist voller Wolken."
"Hä?" Entgeistert starrte er mich an.
Mit einem Fuß auf dem Fensterbrett wandte ich mich noch einmal zu ihm um.
"Keine Bange, Alterchen. Ich schaffe das schon." Dann sprang ich.
"Du verdammter schwachsinniger Idiot. Vermassele es nicht, sonst sind wir beide dran."
Er stürzte zum Fenster und starrte von oben auf mich herab.
"Hörst du? Sei Vorsichtig!"
"Jaja."
Meine Beine taten von dem Aufprall etwas weh. Aber lieber wäre ich gestorben, als wehleidig von der Wiese herab zuhumpeln. Zwei Etagen sind doch gar nichts. Auch wenn Hirakims Landhaus zu einer Zeit gebaut worden war, in welcher hohe Stockwerke bevorzugt wurden.
In meinen Hotel wartete schon die Mappe mit den Unterlagen über mein Ziel auf mich.
Es juckte mir in den Fingern, endlich das Gesicht der Person zu sehen, vor der sich Hirakim so sehr fürchtet, dass er selbst mir nichts genaueres gesagt hatte, bevor ich nicht vollständiges Stillschweigen gelobt hatte.
Leise pfeifend riss ich den Umschlag mit den Papieren auf. Ein kleines Paßfoto viel heraus.
"Wow!" Diesmal schien Hirakim endlich einmal etwas guten Geschmack bewiesen zu haben. Sein erklärter Feind sah wesentlich besser aus, als die alten Säcke, die ich in all der Zeit für ihn erledigt hatte.
Genüßlich grinsend machte ich es mir auf einen Sessel bequem.
"Ich glaube, es wird mir ein großes Vergnügen sein, dich zu töten. Ich hoffe nur, du bist wirklich so gefährlich, wie Hirakim glaubt, Masanori Araki.
Kapitel 1
"Japan. Warum muss es unbedingt Japan sein?" Bei all meinen Enthusiasmus, dass ich endlich ein lohnenswertes Ziel gefunden hatte, war mir nicht aufgefallen, dass Hirakim seinen Erzfeind in Japan plaziert hatte. "Konnte der Kerl sich nicht woanders Feinde machen? Japan ist doch das Ende der Welt!"
Und dann war der einzige Flughafen in ganz Algier natürlich so überfüllt, dass ich fast sechs Stunden warten musste, bis ich in meiner Schlange an dem Abflugsschalter vorgerückt war. Mein Flug war selbstverständlich schon seit zwei Stunden pàsse.
"Ihre Tickets bitte."
"Hier. Wissen Sie zufällig, welchen Flug ich anstelle des Gebuchten nehmen kann? Bedauerlicherweise habe ich ihn verpasst." Innerlich vor Wut fast am kochen, schenkte ich der mit einem Kopftuch verschandelten Schalterangestellten eines meiner du-wirst-schmelzen-wie-Butter-Lächeln.
"Einen Moment bitte." Donnerwetter. Ist die Tusse da etwa rot geworden? Hm, ich hatte lange nicht mehr meinen Charme spielen lassen. Sie war zwar nicht ganz mein Typ, aber...
"Es ist noch ein Platz im Flug 356 frei. Der geht allerdings erst in zwei Tagen."
Arrgh. Das darf doch nicht wahr sein. Milde lächelnd versuchte ich erneut mein Glück. "Gibt es nicht eine andere Möglichkeit?"
"Nun ja..."
Tief blickte ich in ihre Augen.
"Äh..." Wie niedlich! Sie stotterte!
"Sie könnten in Bangkok umsteigen. Der Flug dahin geht allerdings schon in 10 Minuten. Zum Einchecken sind Sie zu spät dran. Sie würden es nie rechtzeitig zum Gate 4 schaffen."
"Ich nehme den Flug!" Entschlossen zückte ich ein paar Noten aus meiner Brieftasche. "Reden Sie dem Piloten gut zu. Einer so schönen Frau wie Ihnen sollte das leichtfallen"
"Äh ja." Verlegend lächelnd drückte sie mir das Ticket in die Hand,.
"Ich sehe mal, was ich tun kann!".
Im Wegeilen warf ich noch einen Blick über die Schulter. Wie süß. Da sprich sie doch tatsächlich hastig in ihr Walkie Talkie, während sich vor ihrem Schalter die aufgebrachten Massen tummelten.
Was für eine Närrin.
Wie auch immer, ich kriegte meinen Flug. Zwar schubste mich die Stewardeß mehr, als dass sie mich an Bord bat, aber immerhin- als ich in der Luft war, hatte ich das sichere Gefühl, doch noch rechtzeitig an meinen Zielort anzukommen.
Okay, das mit rechtzeitig war dann ja wohl nichts gewesen. Algier war ja schon schlimm genug, Aber Bangkok???! Prompt musste der Anschlussflug ausfallen, weil der Pilot als eingewanderter Inder sich weigerte, die aus Rindfleisch bestehende Fracht zu befördern. Und dann musste bei der nächsten Anschlussverbindung die Stewardeß auch noch direkt ihre Wehen auf 2000 Meter Höhe kriegen, weshalb die Pilotin völlig kopflos nach hinten eilte, um ihr zu helfen. Dass der Copilot den Autopilot nur vom Hörensagen kannte, machte die Sache auch nicht besser.
Na gut, etwas übertreibe ich vielleicht. Aber welches Land schickt sonst schwangere Stewardessen in die Lüfte???
Drei Tage später, 72 Stunden hinter meinen Zeitplan, kam ich endlich in Japan an.
Der Anflug reichte schon, um mir eine Meinung über das Land zu bilden. Wer baut eine Stadt, die aus der Luft aussieht wie ein riesiger roter Fladen und betitelt sie dann auch noch mit Tokio?
Meine Treu. Und dann diese gräßlichen Kirschblüten, welche die Luft verpesten...
Ich hoffe nur, dieser Auftrag nimmt nicht noch mehr Zeit in Anspruch.
Der Check-in im Hotel, wo meine Reservierung längst abgelaufen war, gestaltete sich wundersamerweise nicht allzu schwierig.
"Sie haben Glück, Mr. Smith. Wir haben noch einen Raum frei. Allerdings ist er etwas unter der von Ihnen gebuchten Preisklasse."
"Das macht doch nichts." Nonchalant hauchte ich einen Kuss auf ihre Hand. "Und nennen Sie mich John. Ein so entzückendes Geschöpft wie Sie sollten sich nicht ihre Zunge an einen schnöden Namen wie Smith besudeln."
Das Gesülze hätte ich mir sparen können. Das Zimmer, dass sie mir gaben, war, wie es nicht anders zu erwarten war, unter aller Würde. Nur ein Badezimmer. Und dreimal so klein wie das vorher gebuchte Zimmer.
Ich fing langsam an, dieses Land wirklich zu lieben.
Es wird Zeit, dass ich diesen Masanori abknalle und dann verschwinde.
Was hatte Hirakim noch gesagt? Seine Kontaktperson im Hotel würde mich mit Anweisungen versorgen? Dann wurde es aber langsam mal Zeit, dass ich sie traf.
Erkennungsrose im Knopfloch, gestiefelt und gespornt schritt ich gemessen die lange Treppe zur Bar hinab. Gut ich hüpfte sie eher hinab, aber das ist ja schließlich Ansichtssache.
Die Empfangsdame warf mir einen errötenden Blick zu, als ich, sie ignorierend, die Empfangshalle durchquerte und mich am anderen Ende an dem Bartressen niederliess. Was für ein unzivilisiertes Volk. Hätten die nicht wenigstens einen Wandschirm aufstellen können? So sieht ja jeder ankommenden Gast direkt das Elend, was sich an der Bar abspielte. Kein einziger Besoffener. Nur schwarz gekleidete Herren, die sich gedämpft unterhielten.
Ich beabsichtigte das zu ändern. Aber erst musste mein Informant her.
Wo blieb der Kerl nur?
"Mr. Smith?" Ein kleines Stimmchen in meinen Rücken riss mich aus meinen Grübeleien. "Sie sind doch Mr. Smith?"
"Wer will das wissen?" Entnervt musterte ich den kleinen Pagen. Will mir denn jeder hier auf den Senkel gehen?
"Ein Freund sagte, Sie hätten etwas für mich." Er senkte den Kopf und strich sich mit der Hand kurz über das Ohrläppchen.
"Ah ja." Das Hirakim so `nen Weichei vertraute! Aber er hatte das vereinbarte Erkennungssignal gegeben. Jetzt war ich dran.
"Gib die Blume deiner Schwester. Meine Mutter würde sie gerne wieder sehen.", rasselte ich meinen Teil herunter. Wie vereinbart reichte ich ihn die Rose mit dem Stiehl voran.
Sein Augen leuchtete zufrieden auf.
"Danke. Und geben Sie bitte Ihrem Onkel Bescheid, dass sein Schal bei uns unter der Küchenlampe liegengeblieben ist." Mit einer Verbeugung verschwand er.
"Küchenlampe...", grummelnd suchte ich mein Zimmer ab. "Wo soll hier eine Küchenlampe sein?! Meinte er etwas die Minibar? Aber da war keine Lampe, es sei denn im Kühlschrank... oh ja." Hinter der Lampe befand sich eine kleine, in Klarsichtfolie gewickelte, Rolle. Vorsichtig zog ich sie heraus. In ihr schien irgend etwas drin zu sein. Ungeduldig entfernte ich die Klarsichtfolie und rollte einen dünnen Streifen Papier auseinander.
"Sein Plan hat sich geändert. Er wird morgen abend gegen 10.00 h hier eintreffen. Hirakim." Datiert war der Zettel auf den vorgestrigen Tag.
"Scheisse!" Er war also schon hier. Und womöglich schon wieder abgereist, bei dem Glück, was ich in diesem Land hatte.
Der Telefonhörer fiel fast herunter, als ich nach ihm grabschte. Mit vor Wut zusammen gebissenen Zähnen wählte ich die Nummer der Rezeption.
"Ja?"
"Hier Zimmer 108. Ich habe leider durch meine verspätete Ankunft einen Freund verpasst. Können Sie bitte nachschauen, ob er noch hier Gast ist? Er hat mir leider keine Nachricht hinterlassen."
"Kein Problem, Mr Smith. Sagen Sie mir den Namen Ihres Freundes?" erklang die Stimme der Rezeptionsdame freundlich.
"Araki. Und hatte ich Ihnen nicht gesagt, Sie sollten mich John nennen?" schalt ich sie sanft.
Vor meinen inneren Auge sah ich, wie sie wieder errötete. Frauen. Was für leicht zu beeinflussende Geschöpfe.
"Ja, das hatten Sie.", kicherte sie albern.
"Ein Mr. Araki ist momentan nicht hier Gast." Ich unterdrückte ein verzweifeltes Stöhnen. "Aber hier gibt es einen Mr. Yokomoto, der sich schon einmal unter diesen Namen hier angemeldet hatte. Er wohnt in Zimmer 503."
"Sie sind ein Engel. Ich wusste ja gar nicht, was für ein wunderbares Gedächtnis Sie haben. Es paßt perfekt zu Ihrem süßen Köpfchen.", säuselte ich ins Telefon.
"Oh, aber, das ist doch nichts besonders.", wehrte sie bescheiden ab.
Oh doch, das ist es. Ich muss drauf achten, dass ich diese etwas zu aufmerksame Nutte beseitige, wenn mein Job erledigt ist.
"Aber natürlich." Ich schwafelte sie noch ein paar Minuten mit unnützen Zeug voll und legte dann auf.
Bringen wir es so schnell hinter uns, wie es geht. Normalerweise würde ich mein Opfer ausspähen. Aber unter diesen Umständen ging es um Leben und Tod. Diese Land zerrte langsam an meinen Nerven.
Ich riss den doppelten Boden meines Koffers auf und holte die Einzelteile meiner Pistole heraus. Sie war aus einer speziellen Kunststofflegierung gefertigt, die dem Flughafengeräten nicht auffiel. Zähneknirschend setzte ich sie zusammen. Ein Schuss für unseren schwarzen Schönling, einen für diese dumme Gans- und noch zwei für eventuelle Leibwächter. Das müsste reichen. Hirakim hatte zwar gesagt, das Araki meistens nur einen Assistenten bei sich hatte, aber er konnte sich auch täuschen. Ich für meinen Teil würde bestimmt nicht alles darauf setzen, dass der Kerl die Wahrheit sagt.
Die Aufzugstür öffnete sich mit einem leisen Zischen. Der Flur im fünften Obergeschoss war leer. Zufrieden schlenderte ich betont langsam in Richtung Zimmer 503.
Keine Wachen. Wie leichtsinnig.
Sachte klopfte ich mit den Knöchel an den Türrahmen "Zimmerservice." säuselte ich mit meiner zuckersüßesten Stimme.
Schritte näherten sich. Ein leises Klacken verriet mir, dass die Tür entriegelt wurde. Sie aufzutreten und den bullenähnlichen Typen zwischen die Augen schießen, war eins. Mit einem Salto den Raum zu stürmen und die Lage checken, zwei. Außer dem Toten an der Tür war mein Opfer alleine. Er saß an dem Schreibtisch und war halb bei meinen Eindringen aufgesprungen. Dann zögerte er und starrte mich kreidebleich an.
"Hirakim lässt grüßen." Mit diesen Worten schoss ich auf ihn. Für einen ach so gefährlichen Gegner reagierte er verdammt langsam. Er schien gar nicht zur registrieren, was ich tat. Erst im letzten Moment unternahm er einen zwecklosen Versuch, der Kugel auszuweichen. Ein plötzlicher Schmerz in meinen Nacken raubte mir die Sinne.
Im Umfallen drehte ich mich noch um und verwuchte meinen Gegner zu erkennen. Aber alles was ich sah, war das Wehen von roten Haaren, ehe ich bewußtlos wurde
Mara :Oh! Is er tot? Is er tot? *aufgeregt auf und ab hüpft*
Saskia: Na und!
Mara: Bitte nicht. Er ist doch so süß.
Saskia: Wer, Masa oder John.
Mara: Masa natürlich, du Dummerchen. Ich will ihn wieder haben.
Saskia: Mal sehen.
Mara: Oh, du bis ein schatz: *um den Hals fall*
Saskia: He, bleib mir vom Leib. Sonst kill ich ihn wirklich.
Mara: Fiesling.
Saskia: Arschloch.
Mara: Das sag ich Mama *heulend wegrennt*
Saskia: Tus doch. Dann petz ich bei Papa.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kloppen sie sich noch heute. Und die Geschichte- äh ja. Mal sehen, wann und ob wir die weiter schreiben. Feedbacks würden unsere Entscheidung sehr beeinflussen. *lol* Und ich glaub, das Maralein hat da auch noch einige andere Sachen offen, oder? *grins*
Teil: 1/?
Autor: Sasmara
Email: kargmin@yahoo.de
Rating: momentan noch U
Pairing: Masa x ?
Disclaimer: Ich hasse das zu sagen, aber nix von Kizuna ist meins.
Inhalt: Tja, da rennt ein gestörter, frauenfeindlicher Mörder durch die Weltgeschichte und versucht Masanori kaltblütig zu killen. Aber irgendwie scheint auch gar nichts zu klappen. Und wer zum Teufel ist diese rothaarige Nervensäge, die ständig an Masas Seite hängt?
Dunkle Wolken
Prolog
Dunkle Schatten flogen über den Mond. Einen Moment lag war ich versucht, Dämonen und Geister in die Wolken hinein zu interpretieren, welche diesen Effekt hervorriefen.
Kopfschüttelnd befreite ich mich von diesen Gedanken. Ich konnte es mir nicht leisten, jetzt abgelenkt zu sein.
"Hast du alles verstanden?" Argwöhnisch sah mich Hirakim an.
"Ja, doch, Boss." Ich schaffte es nicht ganz, ein Grinsen zu unterdrücken. Ich war doch nicht dumm. Mein IQ war mindestens so hoch wie seiner, wenn nicht höher.
"Du brauchst mir das nicht noch einmal zu erzählen."
"Besser sollte ich es tun." Grummelnd packte der kleine Eurasier seine Papiere in seine allgegenwärtige schwarze Aktentasche. "Dieser Auftrag ist möglicherweise etwas zu heikel für dich."
"Ach was." Um meine verspannten Schulter zu lösen, dehnte ich mich genüßlich auf den Stuhl.
"Ich meine es ernst. Wenn du das Ziel verfehlst, ist es aus. Er ist ein ernst zunehmender Gegner. Ich habe nicht umsonst so viele Männer seinetwegen verloren."
"Könnte es nicht auch totale Unfähigkeit ihrerseits sein?"
Oh-oh, das war ein bißchen zuviel des Guten. Vorsichtshalber stand ich auf und näherte mich betont gelangweilt dem offenen Fenster, als Hirakims Gesicht sich dunkel verfärbte.
Beiläufig bemerkte ich, dass seine Gesicht jetzt nicht mehr die Farbe von fahlen Käse hatte.
"Sieh doch mal, der Mond ist voller Wolken."
"Hä?" Entgeistert starrte er mich an.
Mit einem Fuß auf dem Fensterbrett wandte ich mich noch einmal zu ihm um.
"Keine Bange, Alterchen. Ich schaffe das schon." Dann sprang ich.
"Du verdammter schwachsinniger Idiot. Vermassele es nicht, sonst sind wir beide dran."
Er stürzte zum Fenster und starrte von oben auf mich herab.
"Hörst du? Sei Vorsichtig!"
"Jaja."
Meine Beine taten von dem Aufprall etwas weh. Aber lieber wäre ich gestorben, als wehleidig von der Wiese herab zuhumpeln. Zwei Etagen sind doch gar nichts. Auch wenn Hirakims Landhaus zu einer Zeit gebaut worden war, in welcher hohe Stockwerke bevorzugt wurden.
In meinen Hotel wartete schon die Mappe mit den Unterlagen über mein Ziel auf mich.
Es juckte mir in den Fingern, endlich das Gesicht der Person zu sehen, vor der sich Hirakim so sehr fürchtet, dass er selbst mir nichts genaueres gesagt hatte, bevor ich nicht vollständiges Stillschweigen gelobt hatte.
Leise pfeifend riss ich den Umschlag mit den Papieren auf. Ein kleines Paßfoto viel heraus.
"Wow!" Diesmal schien Hirakim endlich einmal etwas guten Geschmack bewiesen zu haben. Sein erklärter Feind sah wesentlich besser aus, als die alten Säcke, die ich in all der Zeit für ihn erledigt hatte.
Genüßlich grinsend machte ich es mir auf einen Sessel bequem.
"Ich glaube, es wird mir ein großes Vergnügen sein, dich zu töten. Ich hoffe nur, du bist wirklich so gefährlich, wie Hirakim glaubt, Masanori Araki.
Kapitel 1
"Japan. Warum muss es unbedingt Japan sein?" Bei all meinen Enthusiasmus, dass ich endlich ein lohnenswertes Ziel gefunden hatte, war mir nicht aufgefallen, dass Hirakim seinen Erzfeind in Japan plaziert hatte. "Konnte der Kerl sich nicht woanders Feinde machen? Japan ist doch das Ende der Welt!"
Und dann war der einzige Flughafen in ganz Algier natürlich so überfüllt, dass ich fast sechs Stunden warten musste, bis ich in meiner Schlange an dem Abflugsschalter vorgerückt war. Mein Flug war selbstverständlich schon seit zwei Stunden pàsse.
"Ihre Tickets bitte."
"Hier. Wissen Sie zufällig, welchen Flug ich anstelle des Gebuchten nehmen kann? Bedauerlicherweise habe ich ihn verpasst." Innerlich vor Wut fast am kochen, schenkte ich der mit einem Kopftuch verschandelten Schalterangestellten eines meiner du-wirst-schmelzen-wie-Butter-Lächeln.
"Einen Moment bitte." Donnerwetter. Ist die Tusse da etwa rot geworden? Hm, ich hatte lange nicht mehr meinen Charme spielen lassen. Sie war zwar nicht ganz mein Typ, aber...
"Es ist noch ein Platz im Flug 356 frei. Der geht allerdings erst in zwei Tagen."
Arrgh. Das darf doch nicht wahr sein. Milde lächelnd versuchte ich erneut mein Glück. "Gibt es nicht eine andere Möglichkeit?"
"Nun ja..."
Tief blickte ich in ihre Augen.
"Äh..." Wie niedlich! Sie stotterte!
"Sie könnten in Bangkok umsteigen. Der Flug dahin geht allerdings schon in 10 Minuten. Zum Einchecken sind Sie zu spät dran. Sie würden es nie rechtzeitig zum Gate 4 schaffen."
"Ich nehme den Flug!" Entschlossen zückte ich ein paar Noten aus meiner Brieftasche. "Reden Sie dem Piloten gut zu. Einer so schönen Frau wie Ihnen sollte das leichtfallen"
"Äh ja." Verlegend lächelnd drückte sie mir das Ticket in die Hand,.
"Ich sehe mal, was ich tun kann!".
Im Wegeilen warf ich noch einen Blick über die Schulter. Wie süß. Da sprich sie doch tatsächlich hastig in ihr Walkie Talkie, während sich vor ihrem Schalter die aufgebrachten Massen tummelten.
Was für eine Närrin.
Wie auch immer, ich kriegte meinen Flug. Zwar schubste mich die Stewardeß mehr, als dass sie mich an Bord bat, aber immerhin- als ich in der Luft war, hatte ich das sichere Gefühl, doch noch rechtzeitig an meinen Zielort anzukommen.
Okay, das mit rechtzeitig war dann ja wohl nichts gewesen. Algier war ja schon schlimm genug, Aber Bangkok???! Prompt musste der Anschlussflug ausfallen, weil der Pilot als eingewanderter Inder sich weigerte, die aus Rindfleisch bestehende Fracht zu befördern. Und dann musste bei der nächsten Anschlussverbindung die Stewardeß auch noch direkt ihre Wehen auf 2000 Meter Höhe kriegen, weshalb die Pilotin völlig kopflos nach hinten eilte, um ihr zu helfen. Dass der Copilot den Autopilot nur vom Hörensagen kannte, machte die Sache auch nicht besser.
Na gut, etwas übertreibe ich vielleicht. Aber welches Land schickt sonst schwangere Stewardessen in die Lüfte???
Drei Tage später, 72 Stunden hinter meinen Zeitplan, kam ich endlich in Japan an.
Der Anflug reichte schon, um mir eine Meinung über das Land zu bilden. Wer baut eine Stadt, die aus der Luft aussieht wie ein riesiger roter Fladen und betitelt sie dann auch noch mit Tokio?
Meine Treu. Und dann diese gräßlichen Kirschblüten, welche die Luft verpesten...
Ich hoffe nur, dieser Auftrag nimmt nicht noch mehr Zeit in Anspruch.
Der Check-in im Hotel, wo meine Reservierung längst abgelaufen war, gestaltete sich wundersamerweise nicht allzu schwierig.
"Sie haben Glück, Mr. Smith. Wir haben noch einen Raum frei. Allerdings ist er etwas unter der von Ihnen gebuchten Preisklasse."
"Das macht doch nichts." Nonchalant hauchte ich einen Kuss auf ihre Hand. "Und nennen Sie mich John. Ein so entzückendes Geschöpft wie Sie sollten sich nicht ihre Zunge an einen schnöden Namen wie Smith besudeln."
Das Gesülze hätte ich mir sparen können. Das Zimmer, dass sie mir gaben, war, wie es nicht anders zu erwarten war, unter aller Würde. Nur ein Badezimmer. Und dreimal so klein wie das vorher gebuchte Zimmer.
Ich fing langsam an, dieses Land wirklich zu lieben.
Es wird Zeit, dass ich diesen Masanori abknalle und dann verschwinde.
Was hatte Hirakim noch gesagt? Seine Kontaktperson im Hotel würde mich mit Anweisungen versorgen? Dann wurde es aber langsam mal Zeit, dass ich sie traf.
Erkennungsrose im Knopfloch, gestiefelt und gespornt schritt ich gemessen die lange Treppe zur Bar hinab. Gut ich hüpfte sie eher hinab, aber das ist ja schließlich Ansichtssache.
Die Empfangsdame warf mir einen errötenden Blick zu, als ich, sie ignorierend, die Empfangshalle durchquerte und mich am anderen Ende an dem Bartressen niederliess. Was für ein unzivilisiertes Volk. Hätten die nicht wenigstens einen Wandschirm aufstellen können? So sieht ja jeder ankommenden Gast direkt das Elend, was sich an der Bar abspielte. Kein einziger Besoffener. Nur schwarz gekleidete Herren, die sich gedämpft unterhielten.
Ich beabsichtigte das zu ändern. Aber erst musste mein Informant her.
Wo blieb der Kerl nur?
"Mr. Smith?" Ein kleines Stimmchen in meinen Rücken riss mich aus meinen Grübeleien. "Sie sind doch Mr. Smith?"
"Wer will das wissen?" Entnervt musterte ich den kleinen Pagen. Will mir denn jeder hier auf den Senkel gehen?
"Ein Freund sagte, Sie hätten etwas für mich." Er senkte den Kopf und strich sich mit der Hand kurz über das Ohrläppchen.
"Ah ja." Das Hirakim so `nen Weichei vertraute! Aber er hatte das vereinbarte Erkennungssignal gegeben. Jetzt war ich dran.
"Gib die Blume deiner Schwester. Meine Mutter würde sie gerne wieder sehen.", rasselte ich meinen Teil herunter. Wie vereinbart reichte ich ihn die Rose mit dem Stiehl voran.
Sein Augen leuchtete zufrieden auf.
"Danke. Und geben Sie bitte Ihrem Onkel Bescheid, dass sein Schal bei uns unter der Küchenlampe liegengeblieben ist." Mit einer Verbeugung verschwand er.
"Küchenlampe...", grummelnd suchte ich mein Zimmer ab. "Wo soll hier eine Küchenlampe sein?! Meinte er etwas die Minibar? Aber da war keine Lampe, es sei denn im Kühlschrank... oh ja." Hinter der Lampe befand sich eine kleine, in Klarsichtfolie gewickelte, Rolle. Vorsichtig zog ich sie heraus. In ihr schien irgend etwas drin zu sein. Ungeduldig entfernte ich die Klarsichtfolie und rollte einen dünnen Streifen Papier auseinander.
"Sein Plan hat sich geändert. Er wird morgen abend gegen 10.00 h hier eintreffen. Hirakim." Datiert war der Zettel auf den vorgestrigen Tag.
"Scheisse!" Er war also schon hier. Und womöglich schon wieder abgereist, bei dem Glück, was ich in diesem Land hatte.
Der Telefonhörer fiel fast herunter, als ich nach ihm grabschte. Mit vor Wut zusammen gebissenen Zähnen wählte ich die Nummer der Rezeption.
"Ja?"
"Hier Zimmer 108. Ich habe leider durch meine verspätete Ankunft einen Freund verpasst. Können Sie bitte nachschauen, ob er noch hier Gast ist? Er hat mir leider keine Nachricht hinterlassen."
"Kein Problem, Mr Smith. Sagen Sie mir den Namen Ihres Freundes?" erklang die Stimme der Rezeptionsdame freundlich.
"Araki. Und hatte ich Ihnen nicht gesagt, Sie sollten mich John nennen?" schalt ich sie sanft.
Vor meinen inneren Auge sah ich, wie sie wieder errötete. Frauen. Was für leicht zu beeinflussende Geschöpfe.
"Ja, das hatten Sie.", kicherte sie albern.
"Ein Mr. Araki ist momentan nicht hier Gast." Ich unterdrückte ein verzweifeltes Stöhnen. "Aber hier gibt es einen Mr. Yokomoto, der sich schon einmal unter diesen Namen hier angemeldet hatte. Er wohnt in Zimmer 503."
"Sie sind ein Engel. Ich wusste ja gar nicht, was für ein wunderbares Gedächtnis Sie haben. Es paßt perfekt zu Ihrem süßen Köpfchen.", säuselte ich ins Telefon.
"Oh, aber, das ist doch nichts besonders.", wehrte sie bescheiden ab.
Oh doch, das ist es. Ich muss drauf achten, dass ich diese etwas zu aufmerksame Nutte beseitige, wenn mein Job erledigt ist.
"Aber natürlich." Ich schwafelte sie noch ein paar Minuten mit unnützen Zeug voll und legte dann auf.
Bringen wir es so schnell hinter uns, wie es geht. Normalerweise würde ich mein Opfer ausspähen. Aber unter diesen Umständen ging es um Leben und Tod. Diese Land zerrte langsam an meinen Nerven.
Ich riss den doppelten Boden meines Koffers auf und holte die Einzelteile meiner Pistole heraus. Sie war aus einer speziellen Kunststofflegierung gefertigt, die dem Flughafengeräten nicht auffiel. Zähneknirschend setzte ich sie zusammen. Ein Schuss für unseren schwarzen Schönling, einen für diese dumme Gans- und noch zwei für eventuelle Leibwächter. Das müsste reichen. Hirakim hatte zwar gesagt, das Araki meistens nur einen Assistenten bei sich hatte, aber er konnte sich auch täuschen. Ich für meinen Teil würde bestimmt nicht alles darauf setzen, dass der Kerl die Wahrheit sagt.
Die Aufzugstür öffnete sich mit einem leisen Zischen. Der Flur im fünften Obergeschoss war leer. Zufrieden schlenderte ich betont langsam in Richtung Zimmer 503.
Keine Wachen. Wie leichtsinnig.
Sachte klopfte ich mit den Knöchel an den Türrahmen "Zimmerservice." säuselte ich mit meiner zuckersüßesten Stimme.
Schritte näherten sich. Ein leises Klacken verriet mir, dass die Tür entriegelt wurde. Sie aufzutreten und den bullenähnlichen Typen zwischen die Augen schießen, war eins. Mit einem Salto den Raum zu stürmen und die Lage checken, zwei. Außer dem Toten an der Tür war mein Opfer alleine. Er saß an dem Schreibtisch und war halb bei meinen Eindringen aufgesprungen. Dann zögerte er und starrte mich kreidebleich an.
"Hirakim lässt grüßen." Mit diesen Worten schoss ich auf ihn. Für einen ach so gefährlichen Gegner reagierte er verdammt langsam. Er schien gar nicht zur registrieren, was ich tat. Erst im letzten Moment unternahm er einen zwecklosen Versuch, der Kugel auszuweichen. Ein plötzlicher Schmerz in meinen Nacken raubte mir die Sinne.
Im Umfallen drehte ich mich noch um und verwuchte meinen Gegner zu erkennen. Aber alles was ich sah, war das Wehen von roten Haaren, ehe ich bewußtlos wurde
Mara :Oh! Is er tot? Is er tot? *aufgeregt auf und ab hüpft*
Saskia: Na und!
Mara: Bitte nicht. Er ist doch so süß.
Saskia: Wer, Masa oder John.
Mara: Masa natürlich, du Dummerchen. Ich will ihn wieder haben.
Saskia: Mal sehen.
Mara: Oh, du bis ein schatz: *um den Hals fall*
Saskia: He, bleib mir vom Leib. Sonst kill ich ihn wirklich.
Mara: Fiesling.
Saskia: Arschloch.
Mara: Das sag ich Mama *heulend wegrennt*
Saskia: Tus doch. Dann petz ich bei Papa.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kloppen sie sich noch heute. Und die Geschichte- äh ja. Mal sehen, wann und ob wir die weiter schreiben. Feedbacks würden unsere Entscheidung sehr beeinflussen. *lol* Und ich glaub, das Maralein hat da auch noch einige andere Sachen offen, oder? *grins*
