Flucht nach Germany
Prolog
Auf jemanden, der in diesem Moment in die große Halle der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei gekommen wäre, hätte das Bild, das sich ihm dort bot, wohl sehr seltsam gewirkt."
Ein alter, weise wirkender Mann mit langem silber-grauem Haar, einem fast ebenso langem Bart und einem hellblauen Spitzhut auf dem Haupt, saß am Kopfende des einzigen Tisches, der sich in dem großen Saal befand.
Er sagte kein Wort, doch trotzdem starrten ihn alle Anwesenden am Tisch mit Stil-Augen gebannt an, als erzähle er gerade die heißesten Neuigkeiten aus Dieter Bohlen's Liebesleben.
Nach einer scheinbaren Ewigkeit, ergriff wieder jemand am Tisch das Wort.
„Das kann nicht ihr ernst sein", sagte Harry Potter.
Die Köpfe sämtlicher Anwesender drehten sich in Richtung des struppighaarigen Jungens, um sich jedoch sofort wieder dem Mann am Kopfende des Tisches zuzuwenden, als dieser nun erneut die Stimme erhob.
„Es ist mein voller ernst", sagte Albus Dumbledore mit fester Stimme.
„Wo ist denn das überhaupt – Deutschland?", fragte ein rothaariger Junge mit sommersprossigem Gesicht.
„Wenn du Muggelkunde gewählt hättest, wüsstest du das, Ron", antwortete ein Mädchen mit buschigem Haar.
„Mensch Hermine. Antworte doch einfach mal ohne dabei so klug zu tun", erwiderte Ron Weasley und verdrehte die Augen genervt.
Kurzer Einwurf des Autoren: So, nun ist hier aber mal genug mit diesem Vorgestelle. Wir kennen diese ganzen Typen ja alle schon, also weiter im Text
„Ronald, sagt dir der Name Hitler nichts?", fragte Mrs. Weasley empört.
„Nein, Mom. Wer ist denn das? Ein Sänger, ein Schauspieler? Oder was?"
Nun war es Molly Weasley, die ihre Augen verzweifelt nach oben drehte.
„Aber er war ein Deutscher, richtig?", fragte Ron eifrig, offenbar im Glauben seine Intelligenz wenigstens wieder einigermaßen zur Schau zu stellen.
„Genau genommen, war er ein Österreicher", antwortete Lupin geduldig.
„Aber das erzählt ihnen Mrs. Granger besser ein anderes Mal im Detail, Mr. Weasley", warf Dumbledore ein.
„Aber was soll ich denn da?", fragte Harry, der während des Gesprächs der anderen nur abwesend auf die Tischplatte vor sich gestarrt hatte.
„Dort wirst du in Sicherheit sein", antwortete Dumbledore und machte dabei den Eindruck, dass er es nun doch bereute das Gespräch wieder in andere Bahnen gelenkt zu haben.
„Voldemort wird mich überall finden", antwortete Harry mit finsterer Miene.
„Der Direktor hat seine Gründe, Sie dort hinzuschicken und sein Sie gewiss, dass er die richtige Entscheidung trifft", kam es von Snape, der am anderen Ende des langen Tisches saß.
„Und diese Gründe wären welche?", fragte Harry.
„Ich habe einige Freunde in Deutschland, die in der Lage sind dir Schutz zu gewähren", antwortete Dumbledore.
„Aber was ist mit der Schule?", fragte Hermine besorgt.
Ron schüttelte langsam den Kopf, verkniff sich jedoch ein Kommentar.
„Harry wird dort auch lernen können; wir werden ihm Aufgaben schicken. Es wird vielleicht sogar von Vorteil für ihn sein mal ein anderes Land kennen zu lernen", erwiderte Dumbledore.
Nach einigen Minuten des nachdenklichen Schweigens im Raum, ergriff Ron das Wort: „Ich werde mitkommen", sagte er entschlossen.
„Ich ebenfalls", sagte Hermine, nicht minder entschlossen.
„Das haben wir uns bereits gedacht", entgegnete Dumbledore und warf Molly Weasley einen vorsichtigen Blick zu.
Sie nickte kaum merklich und blickte dann starr auf ihre ineinander gefalteten Hände auf ihrem Schoß.
„Dann wäre ja alles klar", sagte Harry in einem eindeutig sarkastischen Tonfall.
„Nun stell dich nicht so an", meinte Hermine und griff nach seiner Hand.
Ein Hauch von Rosa stieg ihm ins Gesicht und der Anflug eines Lächelns war bei genauem Hinsehen auf seinen Lippen zu erkennen.
