Hallo zu dieser Fanfiction... ich habe sie mit Zustimmung der Autorin aus dem Englischen übersetzt. Ich hoffe es ist mir gelungen, denn im Englischen war sie einfach wunderbar...

Viel Spaß beim Lesen!

nostalgische Stimmung

Zögernd ging Gabriella durch die Türen zum Festsaal. Es waren bereits viele Leute da und vor ihren Augen erschienen viele bekannte Gesichter. Ihre Nerven lagen blank und am liebsten wäre sie rumgedreht, zurück zu ihrem Auto gerannt, und so weit weg wie möglich gefahren. Aber sie tat es nicht. Leise schimpfte sie mit sich selbst, dass sie sich von ihrer Mutter hatte überreden lassen hier herzukommen.

Dieser Ort weckte nur Erinnerungen, an die sie lieber nicht denken wollte. Nicht dieser Ort oder dieser Raum, sondern die ganze Stadt weckte Erinnerungen in ihr. Erinnerungen, die sie weggeschlossen hatte um sie niemals wieder hervorzuholen. Das war ihr Vorsatz, als sie glaubte sie würde nie wieder hierher zurück kommen, nie wieder diesen Leuten begegnen, nie wieder IHM begegnen. Jetzt wo sie hier war, überfluteten diese Erinnerungen ihre Gedanken und überwältigten Gabriella.

Seit ihre Mutter aus New Mexico wegzog um näher bei ihr zu sein hatte sie keinen Grund mehr hierher zurück zu kehren. Sie hatte jeglichen Kontakt zu den Menschen verloren, die einmal ihre Freunde waren. Es war schmerzhaft mit allen, die ihr wichtig waren, nicht mehr in Kontakt zu stehen, besonders mit IHM. Ein Schmerz den sie nicht noch einmal durchstehen wollte.

Für IHN war es Pflicht hier zu sein. Er war der Star der Schule, Kapitän der Schul-Basketballmannschaft, der sein Team in jedem seiner Jahre zur Meisterschaft geführt hatte, eine der Hauptrollen in jedem Schulmusical nachdem er mit Gabriella Ryan und Sharpay Evans aus Twinkle Town und aus den Führungsrollen des Drama-Clubs verdrängt hatte.

Ihre größte Befürchtung war es ihn wieder zu sehen. Sie war nicht bereit dafür ihn wieder in ihrem Leben zu haben, wenn auch nur für ein paar Stunden an diesem Abend.

Zögernd sah Gabriella sich im Saal um, als sie etwas weiter hinein trat. Bisher hatte sie noch niemanden entdeckt, dem sie in der Highschool nahe stand. Aber das würde sich sicherlich gleich ändern. Und sie lag richtig. Genau in dem Moment als dieser Gedanke durch ihren Kopf schoss hörte sie es:

„Gabriella Montez!"

Ihr Name wurde laut von irgendwo rechts gerufen. Gabriella wirbelte herum um zu sehen, wer sie gerufen hatte. Sie lächelte als sie Sharpay Evans auf sich zuhüpfen sah. Sie hatte ein Gesicht das Gabriella niemals vergessen würde. Aber das war auch schwer wenn man es fast täglich auf allen Zeitschriften und Magazinen in den Geschäften sah.

Sharpay war eine Schulikone. Ihre Bekanntheit wurde nur von einer Person aus ihrem Jahrgang übertroffen: ihrem Bruder. Nach dem Schulabschluss entfernten sich die Zwillinge etwas voneinander, aber nur gerade soweit um ihre eigenen Karrieren voranzutreiben. Gabriella hat immer geglaubt, dass Ryan genug davon hatte im Schatten seiner Schwester zu stehen. Er hatte seinen großen Durchbruch lange vor Sharpay. Seine Berühmtheit schoss an ihrer vorbei – viele Leute sagen er habe eine ruhigere und liebenswertere Persönlichkeit als seine Schwester. In den letzten Jahren arbeitete sich Sharpay allerdings wieder in den Vordergrund, nachdem ihr Bruder sich etwas aus dem Geschäft zurück gezogen hatte. Das letzte was Gabriella gehört hatte war, dass er sich zurück ziehen wollte um eine Familie zu gründen bevor er sich wieder mehr auf seine Karriere konzentrierte.

Sharpay hatte ein strahlendes Lächeln im Gesicht als sie vor Gabriella auftauchte. Gabriella zweifelte erst sehr daran, dass Sharpay wirklich so aufgeregt war sie zu sehen, aber warf diese Zweifel gleich über Bord als Sharpay sie herzlich umarmte.

„Gabby Montez! Das war eindeutig zu lange!" schrie Sharpay dramatisch. „Wir haben uns seit dem Abschluss nicht mehr gesehen. Ich kann nicht glauben, dass wir zugelassen haben, dass wir den Kontakt verlieren. Es ist eine Schande!"

„Tragisch" stimmte Gabriella sarkastisch zu.

„So, was machst du? Gibt es einen bestimmten Menschen in deinem Leben?" fragte Sharpay mit einem wissenden Lächeln.

„Nein, da gibt es keinen besonderen Mann. Ich habe mich auf meine Arbeit konzentriert. Nichts Unglaubliches, Aufregendes oder Spannendes!" antwortete Gabriella, „Ich denke ich brauche dich gar nicht danach fragen, ich kann es wahrscheinlich in der nächsten Ausgabe von „Celebrities Uncensored" lesen?"

„Man darf nicht alles glauben, was die so schreiben." lachte Sharpay und warf ihr Haar über ihre Schultern.

Sie begann eine Geschichte aus ihrem „aufregendem" Liebesleben zu erzählen. Gabriella bemühte sich interessiert zuzuhören, war es doch etwas dass sie zwei Tage zuvor irgendwo gelesen hatte.

Nachdem die Blondine endlich geendet hatte bahnte sich Gabriella ihren Weg zur Bar und setzte sich in eine Ecke, wo sie sich ein Glas Champagner von Barkeeper servieren ließ.

Sie nahm gerade den ersten Schluck des Bizzelwassers als ein ohrenbetäubender Schrei neben ihr ertönte.

Nur eine Sekunde später wurde sie von hinten von jemandem umarmt, den sie mal ihre beste Freundin nannte.

„Gabby – oh mein Gott – Gabby – es ist so lange her." Schrie Taylor als sie umarmte.

Als Taylor einen Schritt zurück trat hält sie weiterhin Gabriellas Hände und schüttelt sie als sie aufgeregt auf und ab hüpft. Gabriella lachte und versuchte Taylor zu beruhigen. Mit dem Versuch herauszufinden was Taylor in den letzen 10 Jahren gemacht hat, drehte Gabriella die linke Hand ihrer Freundin um einen Blick auf ihren Ringfinger zu werfen. Sie hatte angenommen Taylor würde verheiratet sein. Als Taylor sich endlich beruhigt hatte, sprach Gabriella:

„Kein Ring? Also nehme ich an du und Chad, ihr habt nicht..." sie wurde sofort leiser, als sie sah wie sich Taylors Gesichtsausdruck veränderte.

„Wir haben uns ungefähr ein halbes Jahr nach dem Abschluss getrennt. Einen Monat später haben wir uns komplett aus den Augen verloren." Entgegnete Taylor.

„Oh... Entschuldige. Ich wusste ja nicht..."

„Ist okay. Ich bin lange drüber weg. Immerhin sind es fast zehn Jahre..." Taylor zuckte mit den Schultern und Gabriella sah etwas in ihren Augen, dass ihr sagte das die dunkelhäutige, schöne Frau log.

„So, was hast du gemacht Taylor? Mir tut es unendlich leid das wir völlig den Kontakt verloren haben!"

„Mir geht es gut. Ich bin Mathe-Lehrerin an einer High School ein paar Städte weiter. Aber ich arbeite daran wieder hierher zurückzukehren. Am Ende des Schuljahres wird hier eine Stelle frei." erklärte Taylor. „und was ist mit dir?"

„Das ist unglaublich: Ich bin auch Lehrerin. Irgendwie nicht ungewöhnlich dass wir beide als Lehrer endeten, was?"

„Nein allerdings nicht. Oh, da ist ja Kelsi!"

Gabriella drehte sich um und sah Kelsi auf sie zurennen und beide fest umarmen.

„Hallo ihr Beiden. Hi Gabby – 10 Jahre sind echt zu lange, viel zu lange."

„Kelsi Liebling – wo bist du dieses Mal hingerannt" schrie ein Stimme.

„Jason, Schatz – ich bin hier drüben!" Kelsi drehte sich um und winkte ihm mit der linken Hand. Einen Moment später war er auch schon bei ihnen und gab Kelsi einen Kuss auf die Wange.

Gabriella nahm Kelsis Hand und besah sich ihren Finger. „Ihr zwei seit verheiratet?"

„Jetzt schon fast ein Jahr." grinste Kelsi, „Wir hätten dich eingeladen, aber wir hatten keine Adresse und deine Mutter ist ja auch weggezogen..."

„Nein. Mach dir darum keine Gedanken! Glückwunsch!" winkte Gabriella Kelsis unvermeidbare Rechtfertigung ab.

„Danke." Lächelte Kelsi.

„Es ist schön dich wiederzusehen." Fügte Jason noch hinzu und legte einen Arm um Kelsis Schulter.

„Es ist auch toll euch wiederzusehen... ich kann gar nicht glauben, dass ihr verheiratet seid."

„Es war eine wundervolle Zeremonie." Warf Taylor nun ein.

Gabriella nickte bestätigend zu der Erklärung aber es bereitete ihr Magenschmerzen als sie etwas realisierte. Nur weil SIE den Kontakt mit allen verloren hatte, bedeutete das nicht dass die anderen keinen Kontakt mehr untereinander hatten. Gabriella sah einen Moment weg, als Taylor und Kelsi weiter von der Hochzeit berichteten. Sie sah Chad mit ein paar Jungs aus dem Basketballteam an einem der Tische sitzen. Als er sich plötzlich in ihre Richtung umdrehte, sah sie aber schnell weg und widmete sich wieder der Unterhaltung mit ihren Freundinnen.

„Das klingt wunderbar." Gab Gabriella zurück als sie enden. „absolut Perfekt!"

„Oh, das war es auch." Nickt Kelsi mit einem verträumten Blick im Gesicht.

Gabriella lacht und schaut zum Eingang. Nachdem ihre Augen nur für weniger als eine Sekunde auf dem Eingang ruhten, erschien ein weiteres bekanntes Gesicht. Seine Ankunft wurde gefolgt von einem aufgeregten Schrei seiner Schwester durch den gesamten Saal. Von allen ihren alten Freunden, würde Gabriella sagen, war Ryan derjenige der sich am Meisten verändert hatte.
Sie führte das auf die Distanzierung zu seiner Schwester zurück. In der High School, wurde alles was er tat von Sharpay in den Schatten gestellt worden. Doch jetzt war er nicht mehr Ryan Evans – Sharpays Bruder. Er war nur noch Ryan Evans.

Nach einer schnellen Begrüßen zwischen Sharpay und Ryan, kamen die Zwillinge zu der kleinen Gruppe ihrer alten Freunde. Alle begrüßte Ryan mit einer Umarmung und ein paar Worten. Gabriella war die letzte der Reihe, die eine Umarmung von Ryan bekam. Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor er wieder zur Seite trat.

"Entschuldigt meine Verspätung. Ich musste Kylie in ein Hotel bringen. Sie ist im achten Monat, aber sie wollte auf keinen Fall zu Hause bleiben." Erklärte Ryan.

„Also bist du auch verheiratet?" entgegnete Gabriella.

„Schon drei Jahre." Ryan strahlte. „Kylie ist unglaublich. Ich wünschte du könntest sie kennen lernen, aber ich hab ihr gesagt sie soll sich den Abend lieber ausruhen. Sie ist furchtbar stur, aber sie weiß, dass es das Beste für sie und das Baby ist."

"Sie ist wirklich atemberaubend. Schönes Mädchen. Sie war eine traumhafte Braut. Es war eine wundervolle kleine Zeremonie – nur im Familienkreis, du weißt schon..." Sharpay redete unglaublich schnell, als sie ihren Bruder bei der Beschreibung seiner Frau unterbrach.
"Es wird ein Mädchen. Ist das zu glauben? Sie wird perfekt werden. Aber mit diesen Evans-Genen – was ist da sonst zu erwarten?!"

"So es ist ein Mädchen?" fragte Taylor, als Sharpay sich endlich beruhigt hatte.

„Ja" antwortete Ryan nur, „Kylie ist auch sehr froh darüber. Sie hat drei ältere Brüder und ist regelrecht erleichtert, dass unser ältestes Kind ein Mädchen sein wird."

„Habt ihr schon einen Namen für sie?" meldete sich Gabriella wieder zu Wort.

"Wir haben uns natürlich schon Gedanken darüber gemacht, aber kylie will sich nicht festlegen bevor wir die Kleine gesehen haben. Irgendwas über passenden Namen zur Persönlichkeit." Erklärte Ryan ausführlich.

„Ich mochte schon immer den Namen Joslyn."

Ryan drehte sich abrupt um. „Chad! Schön dich zu sehen!"

"Hey Ryan." Begrüßte ihn Chad. "Du bist weniger als fünf Minuten hier und schon im Baby-Talk mit den Frauen?"

„Er ist ja auch der Einzige der Baby-Talk betreiben kann!" entgegnete Taylor harsch.

„So Ryan. Wie geht's Kylie? Ich hab sie nicht mehr gesehen, seit ihr vor drei Jahren für die große Weihnachtsfeier deiner Eltern in der Stadt ward?" fragte Chad um das Thema auf etwas anderes zu lenken.

„Oh. Sie ist sehr schwanger und noch viel sturer. Wir wohnen in einem Hotel hier in der Nähe. Sie wollte mich nicht allein hierher reisen lassen. Sie sagte: Schwanger oder nicht, ich komme mit!" erklärte Ryan Chad.

„Oh ja das klingt sehr stur." Stimmte ihm Chad lachend zu.

Die Unterhaltung wechselte von Thema zu Thema. Die erste Unterbrechung gab es erst als Zeke auftauchte und eine peinliche Stille eintrat. Obwohl sie keinen Kontakt zu den Anderen hatte, wusste Gabriella alles darüber was zwischen Zeke und Sharpay passiert war. Eigentlich wusste praktisch jeder im Land was passiert war.

Es war kurz nach Sharpays Durchbruch, in der kurzen Phase als ihr Name und ihr Gesicht wirklich überall waren – „Hollywoods Neustes It-Girl" und „Newcomer des Jahres."
Alles um sie herum und alles was sie tat, war in den Zeitungen und Magazinen. Jeder Schritt, den sie machte wurde von der Öffentlichkeit beobachtet.

Die Beziehung von Zeke und Sharpay war großartig, als sie noch zur Schule gingen. Sie hatte sich in dieser Zeit sehr verändert, zumindest wenn sie mit Zeke zusammen war, sonst war sie die selbe Sharpay wie immer gewesen.

Ihre Trennung war überall nachzulesen. Es begann als beiderseitige Trennung, doch mit der Zeit verwandelten die storygeilen Reporte die Sache in Schlimmeres. Ein Magazin berichtete Zeke hätte sie rausgeworfen, als er rausfand Sharpay wäre auf eine Premieren Party gegangen, obwohl er nicht mitkommen konnte. Eine andere Zeitung schrieb, Sharpay hätte Zeke den Laufpass gegeben, weil er nicht mit ihrer Berühmtheit und ihrem Ruhm mithalten könne und sie sich nicht länger die Hände an ihm schmutzig machen wolle. Die Nachrichten wurde immer gemeiner und hässlicher, bis sich ein neuer Skandal auftat.

Auf jeden Fall war klar, dass Zeke und Sharpay kein Paar mehr waren. Nachdem er alle begrüßt hatte gesellte sich Zeke zu der Gruppe und die Gespräche gingen weiter, als wäre nichts gewesen. Gabriella bemerkte dass Sharpay plötzlich sehr viel ruhiger wurde – nur ab und zu gab sie einen Kommentar ab.

Allmählich, und Gabriella wunderte sich noch wie, spaltete sich die Gruppe ein bisschen. Die Herren der Schöpfung gingen um sich um „männlichere Themen" zu unterhalten, wie Chad es nannte.
Die Mädels hingegen setzen sich an einen Tisch in einer Ecke des Saales, mit einer neuen Runde Champagner, wo sie ungestört Tratschen konnten.

Alle verbrachten die Zeit mit viel Gelächter, einigen Drinks und einem Haufen Erinnerungen. Gabriella fühlte sich wohl dabei, inmitten der Leute zu sein, die einmal praktisch der Kern ihres Lebens waren. Nirgendwo sonst hatte sie Freunde wie an der East High gefunden. Sicherlich, sie hatte Freunde – am College und auch auf der Arbeit. Aber niemand von ihnen bedeutete ihr so viel wie diese hier in New Mexico.

Der Umzug nach Albequerque war das Beste was Gabriella jemals passiert war. Sie bedauerte es den Kontak zu all ihren Freunden verloren zu haben. Es war nicht so, als hätte sie es unbedingt gewollt, aber sie hat sich einfach nicht die Mühe gemacht den Kontakt aufrecht zu erhalten. Dieses Mal würde es anders sein. Dieses Mal würde sie sich die Mühe machen.

"Ich brauche noch etwas zu trinken." sagte Gabriella nachdem sie den letzten Schluck ihres Glases genommen hatte.

Sie stand auf und ging direkt in Richtung Bar. Sie lächelte den Barkeeper an, als er ihr wortlos ein neues Glas hinstellte. Genau in dem Moment als er ihr das Glas hinstellte verspürte sie den Drang sich umzudrehen. Es war ein seltsames Gefühl, doch es fühlte sich an, als wäre es überlebenswichtig für sie sich nach hinten umzudrehen. Also gab Gabriella den inneren Kampf schließlich auf und drehte sich um.

Es war als würde sich die Welt um sie herum in Zeitlupe bewegen. Es war ein sonderliches Gefühl in ihrer Magengrube, dass sie nicht erklären konnte. Sie drehte sich langsam um und genau in dem Moment kam er durch die Tür. Sie erstarrte. Sie erstarrte völlig: sie konnte ihren Körper nicht mehr bewegen. Sie konnte nicht zurückweichen, nicht blinzeln, ja nicht einmal atmen. Er war es.

Troy Bolton.