Die Charaktere gehören Stephanie Mayer.

Die Geschichte gehört GFPPrincessSerenityMoon. Dies ist eine genehmigte Übersetzung aus dem Englischen. Danke für die Möglichkeit, deine Geschichte zu übersetzen!

Hier kommt ihr zum Original: www. fanfiction s/10380232/1/My-Guardian-Angel

Danke an LadyFire fürs beta lesen!

Prolog

Blutrote Augen, topasfarbene Augen, manchmal war die Farbe auch irgendwo dazwischen. In dem Moment, in dem ich diese Augen sah, wusste ich, dass ich ihnen und den dazugehörigen Leuten vertrauen konnte.

Als ich ihn das erste Mal sah, war ich sechs und lebte mit meiner Mum in Phoenix. Sie hatte mir erlaubt, alleine in den Park zu gehen und mich auch daran erinnert, nach Hause zu kommen bevor es dunkel werden würde, aber ich war so mit dem spielen beschäftigt, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, wie spät es schon war.

Als ich endlich bemerkte, dass das Licht, in dem ich spielte, nicht von der Sonne, sondern vom Mond und Straßenlaternen kam, bekam ich Angst und anstatt nach Hause zu gehen, versteckte ich mich unter den Spielgeräten.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte, weinte und betete, dass meine Mum mich finden würde. Doch statt meiner Mum tauchte mein Schutzengel auf. Er war über 6 Fuß (ca. 1,80m) groß und hatte lange, blonde Haare, die ihm ins Gesicht fielen. Außerdem trug er einen Cowboyhut und –Stiefel und wurde von 2 Freunde begleitet. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie alle blutrote Augen. Mein Engel hob mich hoch und brachte mich nach Hause und das Mädchen, mit dem er unterwegs war, sprach beruhigend auf mich ein, aber ich weigerte mich, meinen Engel loszulassen. Als wir an meinem Haus ankamen, stellten sie sicher, dass ich hinein ging, kamen aber nicht mit hinein. Ich drehte mich um, und winkte ihnen zum Abschied zu, doch sie waren schon verschwunden. Ich flüsterte ein Dankeschön in den Wind, wusste aber nicht, ob sie es noch hören konnten.

Im Laufe der Jahre kamen mir mein Engel und seine Freunde immer wieder zur Hilfe. Manchmal halfen sie mit Geld, ein anderes Mal wollten sie nur sichergehen, dass ich OK war. Oft hatten sie mir auch helfen müssen, wenn ich mich verlaufen hatte, oder wenn ich zu lange ausblieb.

Als ich 13 war, bezahlte ich all unsere Rechnungen. Ich wusste, dass meine Mum mich liebte, aber sie versuchte immer, sich selbst jünger zu machen. Sie hatte immer viele Männer in und um unser Haus und ich wusste, dass sie die wahre Liebe suchte, aber noch nicht gefunden hatte. Sie verließ meinen Dad gleich nach meiner Geburt, ich sah ihn nur für ein paar Wochen im Sommer, aber ich erzählte ihm nie, wie es wirklich bei Mum war.

Im Sommer vor meinem 14. Geburtstag besuchte ich meinen Dad Charlie, für ein paar Wochen und davor hatte ich noch alle Rechnungen bezahlt. Anscheinend machte meine Mutter jedoch, gleich nachdem ich weg war, eine Shoppingtour bevor die Schecks eingelöst werden konnten, so dass sie alle platzten.

Als ich wieder nach Hause kam, versuchte ich, mit den Zahlungen nachzukommen, aber der Strom wurde trotzdem abgestellt. Ich hatte Angst und wusste nicht, was ich tun sollte.

Ein paar Tage, nachdem der Strom abgestellt worden war, war meine Mum mit einem ihrer Freunde aus und mein Engel tauchte mit seinen Freunden auf. Das war nicht das erste Mal, dass sie, nachdem sie mich mit 6 Jahren nach Hause gebracht hatten, auftauchten. Ich hatte ihnen jedoch nie erzählt, dass meine Mum die Rechnungen nicht bezahlen konnte und wie ich mich abquälte, also waren sie schockiert, dass der Strom abgestellt worden war.

Mein Engel war so wütend, dass seine eben noch blutroten Augen sofort schwarz wurden, aber er versprach, dass so etwas nie mehr passieren würde. Er wies seinen Freund an, alle Rechnungen zu bezahlen, während er bei der Stromgesellschaft anrief und gleich für die nächsten Monate die Rechnungen bezahlte.

Ich war so dankbar, aber ich konnte es ihm nicht sagen, ich begann zu weinen, denn ich hasste, was passiert war, und dass mein Engel es herausgefunden hatte.

Mein Engel wies seine Freundin an, im Supermarkt Lebensmittel zu kaufen, da er bemerkt hatte, dass wir nur noch wenig Nahrung zu Hause hatten. Das Essen hätte für mich schon gereicht, da meine Mum immer mit ihren Freunden essen ging, weswegen ich mir darum eigentlich keine Sorgen machen musste.

Nachdem ich zu Abend gegessen hatte, hielt mich mein Engel auf der Couch im Arm. Ich war fast schon eingeschlafen, als ich die Stimme seines Freundes hörte: "Major, wir müssen gehen!" Ich wollte ihn bitten zu bleiben, aber ich schlief ein. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, waren mein Engel und seine Freunde verschwunden.

Auch wenn es schon 8 Jahre her war, seitdem ich sie das erste Mal getroffen hatte, wusste ich ihre Namen immer noch nicht. Alles, was ich zu diesem Zeitpunkt wusste war, dass mein Engel 'Major' genannt wurde. Ich dachte jede Nacht an ihn.

Ungefähr eine Woche nach dieser Nacht erhielt ich einen Brief mit einer schwarzen Kreditkarte. Der Brief war kurz, aber doch so süß:

"Bitte benutze diese Karte für alles, was du willst oder brauchst. Sie hat kein Limit, also brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen! – JW"

Ich versteckte die Karte vor meiner Mum, auch wenn er sagte, ich sollte sie für alles benutzen – nach allem, was er für mich getan hatte, wollte ich sie nur im äußersten Notfall benutzen. Ich fand schnell heraus, dass außer Mums Kreditkartenrechnungen alles bezahlt wurde und ich wusste genau, dass mein Engel dafür verantwortlich war. Ich bezahlte auch weiterhin die Kreditkartenrechnungen mit den Gehaltsschecks meiner Mutter, da ich nie das Geld von meinem Engel dafür benutzen würde, um meiner Mum damit zu helfen.

Auch während der nächsten Jahre benutzte ich die Karte nie. An meinem 16 Geburtstag tauchte die Freundin meines Engels alleine auf. Leider hatte meine Mum mal wieder vergessen, dass ich Geburtstag hatte, aber ich wusste, sie würde sich in ein paar Tagen daran erinnern und mir etwas schenken. Die Freunde meines Engels hatten immer blutrote Augen, aber ich vertraute ihnen, wie ich auch meinem Engel vertraute. Als sie sich meine Klamotten angesehen hatte, erklärte sie, dass ich eine komplett neue Garderobe brauchen würde. Ich stritt mit ihr, aber sie sagte, es wäre mein Geburtstag und ich hätte keine Chance. Nachdem sie meinen Engel angerufen hatte, gab ich schließlich nach.

"Major", sagte sie ins Telefon. "Du musst dieses Mädchen zu Besinnung bringen!" Ich wusste, es war nicht böse gemeint, sie war einfach nur frustriert.

"Süße?" fragte mein Engel, als ich mit ihm telefonierte. "Bitte geh mit Char einkaufen. Nimm die Karte, die ich dir gegeben habe. Ich habe gesehen, dass du sie noch nie benutzt hast. Bitte sieh es als Geburtstagsgeschenk von mir!" Da erfuhr ich endlich ihren Namen, Char. Ein schöner Name.

"In Ordnung", stimmte ich zögernd zu. Da ich zu diesem Zeitpunkt 16 war spielten meine Hormone verrückt, und das nur weil ich seine Stimme hörte. Ich hatte die Jungen an meiner Schule nie gemocht, außerdem war keiner von ihnen ein Cowboy, und da ich mir mit 6 Jahren geschworen hatte, dass ich nur einen Cowboy heiraten würde kamen sie sowieso nicht in Frage.

Nach diesem Gespräch nahm Char mich mit ins Einkaufszentrum. Ich hatte Shopping immer gehasst, aber mit Char machte es richtig Spaß, sie ließ mich selbst aussuchen und machte mir auch keinen Druck. Immer, wenn ich mit meiner Mum einkaufen war, suchte sie die fürchterlichsten Outfits für mich heraus. Ich bekam eine komplett neue Garderobe und auch einige neue Schuhe. Char hatte ein gutes Auge dafür und war, nachdem sie sah, was ich aussuchte, in der Lage, Sachen zu finden, die mir gefielen. Nachdem mich Char dazu überredet hatte, zahlte ich mit der Kreditkarte meines Engels. An der Kasse sah ich, wie die Summe immer höher wurde. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie viele Teile ich ausgesucht hatte. Als die Kassiererin bei der Hälfte angelangt war, versuchte ich, sie aufzuhalten und ihr zu sagen, dass sie den Rest zurückhängen sollte. Nie im Leben würde ich so viel Geld ausgeben oder meinen Engel erlauben, so viel für mich zu bezahlen. Doch Char sah die Kassiererin an und forderte sie auf, alles einzuscannen. Ich war nicht sicher, wie sie die Kassiererin dazu brachte, weiter zu machen obwohl ich es doch so offensichtlich nicht wollte.

Nachdem Char mich nach Hause gebracht hatte und mir half, alles in mein Zimmer zu bringen, musste sie auch wieder gehen. Eine halbe Stunde später kam dann auch meine Mum wieder. In der Zwischenzeit hatte ich meine neuen Sachen eingeräumt und meine alten Klamotten zum spenden verpackt.

Als ich im Junior-Jahr der High School war, traf meine Mum Phil, er war ein toller Typ, auch wenn er altersmäßig eher zu mir gepasst hätte, aber sie war glücklich mit ihm. Er war Baseballspieler in einer kleineren Liga. Es ging recht schnell mit den beiden, nach einer stürmischen Romanze machte er ihr einen Antrag und sie heirateten. Ich beschloss, mein Senior-Jahr in Forks, Washington, zu machen und bei meinem Dad zu wohnen, damit meine Mum mit Phil reisen konnte, ohne sich sorgen um mich machen zu müssen.

Das Einzige, was mir bei diesem Umzug Sorgen bereitete war, dass ich es meinem Engel nicht mitteilen konnte, ich hatte keine Möglichkeit, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Meine Mum würde am selben Tag, fliegen, nur etwas später. Ich entschloss mich dazu, eine Notiz mit der Information, wo ich zu finden wäre, für meinen Engel auf meinem Bett zu lassen. Da ich seinen Namen nicht kannte, schrieb ich 'Major' auf die Rückseite, da 'Engel' doch etwas sonderbar wirken würde. Ich hoffte einfach, dass er die Notiz bekommen und mich finden würde. Ich würde es ihm aber auch nicht vorwerfen, würde er es nicht tun. Die Kreditkarte packte ich auch ein, beschloss aber, sie nur zu verwenden, wenn es gar nicht anders ging.

Mein Dad holte mich vom Flughafen in Seattle ab, da er Polizeichef in Forks war, verbrachten wir die 4 Stunden Fahrt im Polizeiauto. In meinem neuen zu Hause angekommen, kamen sein Freund Billy und dessen Sohn Jacob mit einem alten Truck. Mein Dad Charlie erklärte mir, dass er den Truck für mich gekauft hatte – das war so eine süße Geste, und ich wusste sie zu schätzen.

Ich begann gleich nach meiner Ankunft in Forks mit dem Abschlussjahr an der Forks High School. Ich lernte eine Menge neuer Leute kennen, aber wirklich interessiert war ich nur an den 2 Personen mit topasfarbenen Augen. Ihre Augenfarbe glich der meines Engels. Jessica, die Gossipqueen der Schule, erklärte mir, dass es sich bei den beiden um die adoptierten Kinder von Dr. und Mrs. Cullen handelte. Ihre älteren Adoptivgeschwister hatten die High School letztes Jahr beendet. Die beiden, die noch in der Schule waren, hießen Alice und Edward und Jessica erzählte, dass Alice mit Jasper, der letztes Jahr die Schule abgeschlossen hatte, zusammen war. Anscheinend versuchten sie, die Beziehung weiterzuführen, auch wenn Jasper mit den anderen beiden – Rosalie und Emmett, die auch ein Paar waren – am College war.

Ich lernte Edward und Alice langsam kennen. Eigentlich interessierten mich die Jungs in der Schule nicht, aber Edward zeigte Interesse an mir. Als ich ihn das erste Mal im Biologiekurs traf, kam er danach eine Woche nicht zur Schule. Außerdem fiel mir auf, dass seine Augen, die beim Mittagessen noch die Farbe von Topas hatten, schwarz waren, als ich im Unterricht neben ihm saß.

Ich hing auch oft im Reservat ab, wo Billy und Jacob lebten und lernte ihre Legenden kennen. Jacob erzählte, dass sein Volk von Wölfen abstammte und sie daher ihren Stamm vor den kalten Wesen beschützen würden.

Nach ein paar Monaten fing ich an, mit Edward auszugehen. Mir fielen aber schnell merkwürdige Kleinigkeiten auf, die nicht zusammenpassten und ich merkte, dass er anders war. Ich begann, eins und eins zusammenzuzählen und fand heraus, dass er ein kaltes Wesen, ein Vampir aus den Stammeslegenden, war. Als nächstes realisierte ich, dass auch mein Engel und seine Freunde Vampire waren. Keine Ahnung warum, aber ich hatte keine Angst vor Edward und seiner Familie.

Als ich Edward damit konfrontierte, dass ich wusste, dass er ein Vampir war, wollte er mich wieder davon überzeugen, dass er schlecht für mich war. Er riss Bäume aus, nur um mir zu beweisen, wie stark er war. Alles was ich sagen konnte, war "Ich kann keine Angst vor dir haben. Du bist zu nett zu mir. Ich habe keine Angst vor dir!" Ich wusste, dass ich auch wegen meines Engels keine Angst hatte.

Ein paar Tage später nahm Edward mich mit zu seinem Haus, damit ich seine Eltern kennen lernen konnte. Esme und Carlisle waren sehr nett und ich erfuhr so einiges über Vampire.

"Warum sind eure Augen manchmal topasfarben und dann wieder schwarz?" wollte ich wissen. Ich hatte bemerkt, dass sich sowohl Edwards als auch Alices Augenfarbe langsam verändert, hatte aber auch den augenblicklichen Wandel an Edwards Augen gesehen.

"Nun, unsere Augen sind topasfarben, wenn wir satt sind", erklärte Carlisle "Schwarz werden sie aus verschiedenen Gründen, meistens aber wenn wir hungrig sind. Sie werden aber auch durch Lust oder Wut schwarz, da es sich dabei um sehr starke Gefühle handelt."

"Also haben alle Vampire topasfarbene Augen?" Eigentlich wollte ich fragen ob es auch welche mit blutrote Augen gab, aber irgendetwas hielt mich davon ab.

"Die Vampire in unserer Familie haben topasfarbene Augen, weil wir uns von Tierblut ernähren." sagte Esme.

"Vampire, die Menschenblut trinken, haben blutrote Augen." meinte Alice.

"Du musst dich von Vampiren mit blutroten Augen fernhalten!" verlangte Edward. Dieser Punkt schien im sehr wichtig zu sein. Und wieder erwähnte ich nicht, dass ich 3 Vampire kannte, die Menschenblut tranken. "Sie sind gefährlich und labil!"