.
SSSSSSS
Grenzen
SSSSSSSS
Disclaimer für diese Geschichte: Die Welt von Harry Potter gehört J. K. Rowling. Alle Rechte verbleiben bei ihren Inhabern.
SSSSSSS
Anmerkungen: Dies ist die Vorgeschichte zu „Jenseits von Hogwarts". Man muss „Jenseits" aber nicht gelesen haben, um sie zu verstehen.
„Grenzen" ist entstanden, weil meine Beta-Leserin Fanny Jute unbedingt wissen wollte, was „hinter den Kulissen" von „Jenseits von Hogwarts" zwischen Severus und Lucius passiert ist. Ich fürchte, meine Antwort in Form dieser Geschichte hat sie nicht glücklich gemacht ...
In gewisser Weise Slash.
Warnungen: Folter, Vergewaltigung, allgemein düster
SSSSSSS
Prolog
SSSSSSS
„Ah, poor Lucius ... what with Voldemort's fury that he threw away that Horcrux for his own gain, and the fiasco at the Ministry last year, I would not be surprised if he is secretly glad to be safe in Azkaban at the moment."
(Dumbledore, in: J. K. Rowling, Harry Potter VI)
SSSSSSS
Schwer lag der graue Himmel über der felsigen Nordseeinsel. Die Wogen gingen hoch, und die kreischenden Möwen wurden vom Sturm hin und her geschleudert wie gefiederte Bälle.
Einem steinernen Riesen gleich hockte die Festung auf dem kleinen Eiland, die Mauern dunkel und fleckig vom Salzwasser. Mächtige Mauern ohne Fensteröffnungen, abweisend und finster. Hochauf spritzte die Gischt und leckte an den kalten, grauen Steinen.
Ein betagter Fischkutter steuerte auf die Insel zu, die Segel vom steifen Wind gebläht.
Hätte jemand von der Feste aufs Meer hinaus geschaut, dann hätte er sich sicher über die wogende schwarze Wolke gewundert, die das Schiff umgab. Vielleicht hätte er auch einen eisigen Hauch gespürt, als sie sich näher und näher an die Klippen Askabans heranschob. Doch es war kalt und unfreundlich an diesem Tag, und niemand stand auf den Zinnen und hielt Ausschau.
Askaban galt als uneinnehmbar, und das seit hunderten von Jahren. Es hatte in letzter Zeit mehrere unerfreuliche Ausbrüche gegeben; Sirius Black, Barty Crouch junior, einige Todesser um Bellatrix und Rodolphus Lestrange. Aber die letzte Flucht lag anderthalb Jahre zurück, und seitdem waren die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verschärft worden.
Abgesehen davon: Auch wenn jeder der Gefangenen nichts lieber wollte, als von der Insel zu fliehen und ihr für immer den Rücken zu kehren, noch nie war jemand in die Festung eingebrochen.
Askaban war der sicherste Ort in ganz Großbritannien. Nur die Möwen konnten kommen und gehen, wie sie wollten.
SSSSSSS
Die schwarz gekleideten Männer auf dem Schiff, etwa ein Dutzend an der Zahl, schauderten unter der tödlichen Kälte über ihren Köpfen.
„Kannst du sie nicht wegschicken, verflucht noch mal?", zischte einer von ihnen, ein feister, untersetzter Mann in zu engen Roben, während er sein Gesicht hinter einer Maske verschwinden ließ.
„Die fünf Minuten wirst du's schon noch ertragen, Amycus", knurrte der Angesprochene zurück, indem er seine spitzen gelben Zähne bleckte. „Sie sind aufgeregt. Sie haben lange gehungert. Was erwartest du von ihnen?"
„Ich hoffe nur, dass sie sich beherrschen können, bis wir Askaban erreicht haben", erwiderte Amycus schaudernd. „Ich habe keine Lust, wie eine ausgelutschte Zitrone zu enden."
Der andere lachte grollend. „Keine Sorge, sie werden sich schon gedulden, bis wir die Insel erreicht haben. Schließlich wartet dort ein Festmal auf sie ... Sie werden die Wächter für uns erledigen, und wenn sie dann noch nicht satt sind, können sie sich von mir aus über die Gefangenen hermachen – vorausgesetzt, die tragen nicht sein Zeichen."
Mit diesen Worten stieß er sich vom Mast ab und verschwand mit geschmeidigen Bewegungen unter Deck.
SSSSSSS
