Hee ihr, ich hab hier meine erste Twiglight FF und ich würde mich freuen, wenn man ihr eine Chance gibt. Ich hab noch keinen Beta, ich hoffe ich habe nicht all zu viele Fehler übersehen... wer Spaß daran hat, kann sie ja sammeln und aufheben und daraus lernen ; )

Bitte gebt die Story nicht zu schnell auf, ich weiß, dass sie im Moment noch sehr schwebend wirkt, aber ich garantiere euch, das ändert sich!

Aber ich wünsch euch jetzt viel Spaß beim Lesen und mir selbst beim Weiterschreiben, wäre toll, wenn ihr mir bestätigen könntet, ob sich das auch lohnt.

Titel: Leben vs. Tod

Autor: Schneephoenix

Rechte: nicht mir... (aber hey, vielleicht kann man da ja was drehen… *lach)

Pairings: mmmh, wer weiß, wer weiß ^^

AU/AH: JA

Plot: Wie kann man sein Leben lieben, wenn niemals jemand da war, der einem gezeigt hat, wie das möglich ist und wie kann man den Tod akzeptieren, wenn man nicht „Lebe wohl" sagen kann?

Maybe the diamonds are not for everyone
Maybe the lie you live is really all they want
You stay silent watching all dreams around you fading
Slowly, slowly, slowly more away

Bella Pov

Was ich tue ist falsch. Und was ich nicht tue ist sowie so falsch. Wenn ich den Alkohol wegschütte, werde ich für Tage daran erinnert, dann kann ich nämlich vor Schmerzen nicht schlafen. Wenn ich das scheiß Zeug stehen lass, dann bin ich daran schuld, das sie säuft. Ich habe schon lange aufgehört zu versuchen das Richtige zu tun. Das schafft man nicht, oder haben Sie es einem Alkoholiker schon einmal recht gemacht. Wenn ja, Gratulation. Meiner Meinung nach ist das nämlich ein erstaunliches Phänomen.

Ich versuche mein Bestes. Ja ich tue es wirklich, ich versuch ihr zu helfen. Versuche immer wieder alles zu machen, um ihr zu helfen, wegzukommen. Oh Gott ich hab sogar schon 2 von ihren scheiß Therapien mitgemacht, bin nicht zu Schule gegangen deswegen und wie wurde es mir gedankt? Vor zwei Monaten habe sie mich von der Schule verwiesen, gerade als sie wieder mal für eine knappe Woche clean war. Als ich ihr den Brief gezeigt habe, ist sie aus der Tür raus und eine halbe Stunde später mit einer neune Kiste Flaschen wieder rein. Wie gesagt, ich versuche wirklich mein Bestes, aber der Weg zur Hölle ist ja bekanntlich gepflastert in guten Vorsätzen.

Das ist mein Leben. Mein Leben in der Hölle. Ich suche nach einem Ausweg, aber der scheint mir nicht vergönnt zu sein. Wie so vieles in meinem Leben. Mein Name ist Isabella Marie Swan und ich habe mein Leben satt.

„Ich muss jetzt gehen, okay Mum?" ich schaute auf die Uhr, kurz nach zehn. Meine Schicht fängt in einer guten halben Stunde an, wenn ich noch einmal zu spät komme, dann bin ich diesen Job ebenfalls los.

„Du kannst jetzt nicht gehen."

„Doch Mum, ich muss!" Ich lief durch den Flur in die Küche, wo ich meine Mutter fand. Sie stand vorm Kühlschrank und kramte darin herum, am Boden lag eine aufgeplatzte Dose Sahne.

„Was suchst du denn?" fragte ich genervt.

„Lemonen." Raunte sie und schmiss eine Packung Käse auf den Tisch neben ihr.

„Haben wir keine mehr zu Hause!"

„Dann geh welche kaufen!" Ich zog die Augenbrauen nach oben,

„Nein Mom, ich muss jetzt gehen – Geld verdienen!" Damit ging ich wieder aus der Küche. Eine Kartoffel flog hinter mir her.

„Meine Fresse, ich bring Morgen früh welche mit!" schrie ich, bevor ich die Haustür hinter mir zu warf und meine Mutter mit ihrem Zorn alleine lies.

Ich lief die Straße runter, der Club war nicht weit weg von hier, zwei Blocks weiter. Am Wochen Ende gabs hier gut Geld. Ich arbeitete hinter und auf der Bar, ein absolut beschissener Job aber wie gesagt, die Bezahlung war besser als bei dem Kassenjob an der Tanke, den ich über die Woche machte. Mit gesenktem Kopf bog ich in die Seitengasse zum Hintereingang, die Polizei fuhr hier gerne Streife.

Als ich den Club betrat wurde ich von Lucy begrüßt, sie lächelte mir zu, während sie die Theke bereit machte für die Nacht.

„Hey Süße!". Ich winkte ihr zu und ging hinüber zu den Umkleidekabinen, dort herrschte ein riesiger Tumult. Die Tänzerinnern perfektionierten ihr Make-up und suchten das perfekt Kleidchen für die nächsten Stunden.

„Hier her Bella!" ich lies meinen Blick schweifen, Andy winkte mir vom anderen Ende des Raumes zu.

„Ich hab das perfekte Outfit!" sie grinste übers ganze Gesicht, als sie auf mich zugelaufen kam.

„Oh Bella, du siehst wieder furchtbar aus!" ich grinste gezwungen und ging an ihr vorbei um meine Sachen in den Spinnt zu räumen.

„Aber keine Sorge, Andy bekommt das hin!" Sie lief hinter mir hier und hatte keine Hemmungen in meinen Haaren herum zu fummeln.

„Bella, Bella, Bella. Du bist dir sicher, dass wir Dave nicht vielleicht doch einmal zu deiner Mum schicken sollen?" Dave war einer der Türsteher.

„Ja, da bin ich mir sehr sicher." Antworte ich mit hochgezogenen Augenbrauen und Andy lies meine Haare wieder über den großen, blauen Fleck in meinem Nacken fallen.

„Na, wenn du meinst. Setz dich hier her." Sie drückte mich auf einen gerade frei gewordenen Hocker und begann ihren Zauber.

Nach gut zwanzig Minuten war ich bereit für die Nacht. Ein Lächeln lag auf meinem Gesicht und meine Hämatome waren so gut wie nicht mehr zu sehen. Die Maske war perfekt.

Und sie hielt für die Nacht, wie sie es immer tat. Ich entschloss mich nach meiner Schicht, es war jetzt kurz nach sechs, frühstücken zu gehen und wenn die Mall öffnete vielleicht ein wenig durch die Buchläden zu schlendern. Zuhause erwartete mich niemand. Mum würde noch bis zum späten Vormittag schlafen.

Mein Frühstück bestand aus zwei großen Haselnusskaffee und einer großen Schüssel Milchreis. Ich aß langsam und beobachtet all die Menschen die hier ein und aus spazierten. Es war eine sehr interessante Aufgabe, es war spannend darüber nachzudenken, welchen Job sie machten anhand ihrer Kleidung und ihrem Gesichtausdruck, an der Zeitung, die sie lasen und dem nervösen Zucken und Wippen ihrer Füße und Hände.

Ich blieb sitzen bis der erste Ansturm vorüber war und erlebte noch den Anfang des neun Uhr Ansturms, bevor ich aufstand und den Laden verlies. Ich schlenderte durch die Straßen und nach etwa zehn Minuten stand ich vor der großen Shoppingmall, in der ich die nächsten zwei Stunden verbringen würde, bevor ich wieder nach Hase ging. Zurück in den nächsten Kampf.

Doch der Kampf würde sich anders gestalten als sonst. Ahnungslos, wen ich Zuhause vorfinden würde, beschloss ich den Bus nach Haus zu nehmen. Die Haltestelle war gegenüber von unserem Haus. Ich stieg aus, der Busfahrer wünschte mir einen schönen Samstag, ich nickte nur. Vor dem Bus überquerte ich die Straße und mit schwerem Schritt ging ich auf die Haustüre zu, ich wühlte meinen Schlüssel aus der Tasche und steckte ihn ins Schlüsselloch und schon als ich die Tür öffnete, überkam mich ein seltsames Gefühl, es war so ungewöhnlich still. Ich stellte meine Tasche ab, normaler weiße durchlebte meine Mutter gerade ihre erste Wutphase, die so lange dauerte, bis ihr Alkoholpegel auf Normalhöhe war. Aber es flog nichts durch die Luft und auch der Fernseher war nicht übertrieben laut eingestellt. Der Radio war auch aus.

„Mum?" ich rief leise. Schlafende Hunde sollte man ja bekanntlich nicht wecken.

„Isabella?" ich blieb wie angewurzelt stehen und erstarte für einen Moment, dann trat jemand aus der Küchentür, mit dem ich wirklich als aller letztes gerechnet hatte.

„Charlie?" fragte ich verblüfft. Ich wusste nicht, ob ich wütend oder glücklich sein sollte.

„Komm, setz dich doch zu uns." Er lächelte mich unschlüssig an und wusste wahrscheinlich noch weniger mit der Situation anzufangen wie ich. Ich zog die Augenbrauen hoch und lief zu ihm, an ihm vorbei in die Küche und da erwartet mich ein Anblick, den ich lange nicht vergessen würde. Meine Mutter saß am Küchentisch, ihren Kopf in ihren Händen vergraben, ein Glas, höchstwahrscheinlich mit Schnaps gefüllt, vor ihr und die Augen so rot verheul, als hätte sie seit Tagen nichts anderes getan. Als sie mich sah, sprang sie auf und kam zu mir gerannt und warf sich mir um den Hals. Sie heule und schluchzte als ginge es um ihr Leben.

„Bella... sie wollen... sie wollen... oh Gott." Sie fiel auf ihre Knie und ich wusste nicht was ich tun sollte, sie glitt zu Boden und blieb bebend liegen. Vielleicht ging es um ihr Leben? Ich schaute zu ihr hinab und erwartet das Gefühl von Mitleid. Es kam nicht. Mein Vater kniete sich zu ihr und nahm sie auf den Arm, er trug sie aus dem Raum hinüber ins Wohnzimmer auf die Couch.

Ich blieb alleine zurück. Ich schaute mich um, die Sahne lag noch immer verschüttet am Boden.

„Ach Hallo du musst Isabella sein." Ich fuhr zusammen und drehte mich um. Im Eingang zur Küche stand eine Frau, gut Ende Vierzig, mit kurzem, blondem Haar und freundlichen Gesichtszügen.

„Ja, die bin ich." Nickte ich und die Frau trat auf mich zu.

„Mein Name ist Lisa Anderson, ich bin Sozialarbeiterin und dein Vater hat mich gebeten deinen Fall zu übernehmen." Sie lächelte freundlich, während sie meine Hand schüttelte.

„Meinen Fall?" fragte ich. Ich schaute sie aus großen, ungläubigen Augen an.

„Ja, dein Vater hat vor zwei Monaten das Sorgerecht beantragt und nachdem deine Mutter sich nicht weiter verteidigt hat und keine weiteren Anträge gestellt wurden, wurde es ihm letzte Woche überschrieben." Ich war sprachlos.

„Was?" In dem Moment kam Charlie wieder in die Küche.

„Du hast was gemacht?" fuhr ich ihn an.

„Isabelle, so kann das nicht weitergehen. Du musste wieder zur Schule, deinen Abschluss machen..." ich unterbrach ihn:

„Und was passiert mit Mum? Sie kann nicht alleine leben." Die Frau vom Jugendamt kam wieder einen Schritt auf mich zu, ich ging einen zurück.

„Um deine Mutter wird sich gekümmert. Sie hat eingewilligt eine Therapie..." ich lachte sarkastisch auf und verdrehte meine Augen dabei.

„Eine Therapie, natürlich." Ich wollte aus dem Raum stürmen, doch mein Vater verwerte mir keinen Durchgang.

„Ich werde nicht gehen!" verkündigte ich.

„Es tut mir Leid Isabella, aber dir bleibt keine andere Möglichkeit. Die Entscheidung wurde bereits getroffen." Wie ein kleines Kind wollte ich auf den Boden trampeln,

„Trotzdem nein!" schrie ich und ich hörte meine Mutter wieder laut zu schluchzen beginnen.

Ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte, von hier weg zu kommen oder nicht. Ich wusste nicht, was es bedeuten würde, endlich von meiner Mutter los zu kommen. Genauso wenig wusste ich, was es bedeuten würde, von nun an mit meinem Vater zu leben. Ich fragte mich ob Abhauen eine Option sei, ich entschloss mich dagegen. Wo sollte ich schließlich hingehen? Wenn ich mit meinem Vater gehen würde, könnte ich den größten Gewinn mit dem niedrigsten Einsatz erzielen. Der einfachste Weg.

Ich hatte mich schon vor langer Zeit für den einfachsten Weg entschieden. Ich verdrängte die Gedanken an meine Mutter, während ich all mein weniges Hab und Gut zusammen packte. Mein Vater saß unten in der Küche, zusammen mit ihr, ich glaube sie haben seit fast zwei Stunden kein Wort mehr miteinander gesprochen. Seit Mrs. Anderson aus meinem Zimmer zurück kam und sich verabschiedet hatte bei meinen Eltern. Sie war bei mir, um mir die Möglichkeit aufzuzeigen, zu einen Arzt zu gehen, der ein Gutachten erstellen würde und ich so meine Mutter anzeigen könne. Ich hatte nur den Kopf geschüttelt, sie hatte keine Beweise und ich wusste, dass sie mich nicht zwingen konnte. Sollte ich es meiner Mutter den noch schwerer machen? Ja, wahrscheinlich schon. Aber wenn ich das tun würde, wäre ich wie meine Mutter und das konnte ich beim besten Willen nicht zulassen. Ich war nicht sie und würde es niemals sein. Ich wollte es niemals sein. Ich durfte es niemals sein.