Diese Geschichte stammt nicht aus meiner Hand, sondern wurde ursprünglich von pinayflava90 in Englisch verfasst. Ich übersetze sie also lediglich. Alle Charaktere gehören einer wunderbaren Frau namens J.K. Rowling. Viel Spaß beim lesen.
1. Kapitel - Fremde
"Hermine, halt meine Hand. Dieser Buchladen ist ein großer Ort und ich will nicht, dass du hier herum wanderst.", erklärt Mrs Granger der 5-jährigen Hermine.
Hermine sah auf um ihrer Mutter ins Gesicht sehen zu können. "Mami, darf ich in den Kinderbereich? Ich bleib dort und wart auf dich."
Mrs Granger dachte einen Moment darüber nach bevor sie nickte. "In Ordnung, Hermine. Aber bleib dort, okay? Und pass auf, dass.."
".. ich nicht mit Fremden rede. Ich weiß.", spottete Hermine und ließ die Hand ihrer Mutter los.
Sie winkte ihrer Mutter zum Abschied und rannte dann zu ihrem Lieblingsbereich. Als sie dort ankam, begann sie nach Büchern mit vielen Bildern zu suchen, bevor sie sich auf ihrer üblichen Bank nieder ließ. Sie blickte auf den Einband und bewunderte die Zeichnung eines Fischs mit vielen bunten Schuppen. Eifrig öffnete sie das Buch und begann zu lesen.
Als sie gerade umblättern wollte, hörte sie plötzlich einen dumpfen Aufprall und etwas, das nach fallenden Büchern klang. Sie schloss ihr Buch, legte es auf die Bank und lief in Richtung des Lärms um herauszufinden, was es war. Als sie um die Ecke bog, sah sie einen kleinen Jungen, etwa in ihrem Alter, mit kurzen, blonden Haaren und blasser Haut. Der Junge lag am Boden, ein Haufen Bücher um ihn herum verstreut. Hermine lief rasch zu ihm und hob die Bücher auf.
"Gehts dir gut?", fragte Hermine den Jungen, der sich gerade aufsetzte.
Der Junge sah zu Hermine und bemerkte dann die ganzen Bücher. "Wieso sind die Bücher runter gefallen?"
Sie zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht, was ist denn passiert?" Sie stellte das letzte Buch an seinen richtigen Platz, bevor sie sich wieder dem blonden Jungen zuwendete.
"Meine Eltern sind heute unterwegs, deswege sitz ich mit einer Nanny fest. Sie hat gesagt, sie braucht etwas aus diesem Buchgeschäft, also hab ich sie gefragt, ob ich mitkommen kann." Er sah an dem Regal hinauf und stöhnte. "Ich hab versucht, das Buch dort oben zu holen, aber ich komm nicht ran."
Hermine folgte seinem Blick und stellte fest, dass das Buch, auf das er blickte, außer Reichweite war. "Vielleicht sind die Bücher deswegen raus gefallen. Hast du nach Hilfe gefragt?"
"Nein", sagte der Junge seufzend, während er weiterhin auf das Buch starrte.
"Warum denn nicht?", fragte sie stirnrunzelnd.
"Ich darf nicht mal hier sein. Aber ich hab der Nanny gesagt, dass ich meinen Eltern davon nichts erzähle." Er schaute sie mit einem kalten Blick an und verkreuzte seine Arme vor der Brust. "Ich darf nicht mal mit dir reden."
"Warum?" Sie war etwas verletzt, aber gut darin, es zu verstecken.
"Du bist ein Muggel", sagte der Junge, als wäre es das logischste der Welt.
Hermine verzog das Gesicht vor Verwunderung. "Was ist ein Muggel?"
Der Junge sah sie an, als würde sie einen sinnlosen Witz erzählen. "Vater sagt, ich darf nicht mit Muggeln reden. Du bist ein Muggel."
Sie sah den Jungen verwundert an, bis sie etwas begriff. "Oh! Du meinst Fremde? Mama sagt, ich darf nicht mit Fremden wie dir reden. Und was tu ich?" Sie lachte den Jungen an.
Dieses Mal war es der Junge, dem die Verwunderung in sein blasses Gesicht geschrieben stand. "Fremde?"
Hermine rollte ungeduldig ihre Augen. "Du bist ein Fremder. Ich kenne dich nicht und du mich nicht und trotzdem reden wir miteinander." Plötzlich kam ihr eine Idee und ihr Gesicht erhellte sich. "Ich weiß! Ich stell mich vor und du stellst dich mir vor. Dann kriegen wir keinen Ärger, wenn wir miteinander reden."
"Glaubst du, das funktioniert?", fragte er, immer noch am Boden sitzend.
"Sitz nicht da unten! Mama sagt, der Boden ist dreckig. Komm wir setzen uns hier hin", sagte Hermine bestimmend zu dem Jungen und führte ihn zu ihrer Bank. "Und ja, das sollte klappen. Wir sind dann keine Fremde mehr, wir können Freunde sein!"
Der Junge sah das aufgeregte Mädchen interessiert an. Er hatte noch nie einen Muggel-Freund. "Okay."
Hermine strahlte ihn an. "Mein Name ist Hermine Granger und deiner?" Sie hielt ihm ihre Hand hin.
Er sah ihre Hand an und schüttelte sie dann. "Mein Name ist Draco Malfoy."
"Dein Name klingt wie von einem Jungen aus meiner Vorschulklasse letztes Jahr. Er hieß Drake", kicherte Hermine und griff nach dem Buch, dass sie auf der Bank liegen lassen hatte. "Ich glaube ich nenn dich stattdessen Drake, dein Name klingt so seltsam."
"Deiner aber auch! Ich glaub ich kann ihn nicht mal sagen. Herminnee", sagte Draco und verschränkte seine Arme. "Was liest du da?"
Hermine sah auf das Buch und dann zu Draco. "Man spricht es Her-mi-ne und nicht Her-minne-e. Und das Buch heißt 'Der Regenbogenfisch'."
"Das ist toll", sagte Draco, gar nicht daran interessiert, wie man ihren Namen richtig ausspricht. Er sah auf die Bilder als Hermine umblätterte bis seine Nanny ihn rief.
"Draco, wo bist du?", rief seine Nanny.
Dracos Kopf zuckte hoch und er stöhnte. "Ich muss gehen."
Hermine sah blickte etwas verärgert, nickte aber. "Schön, dass ich dich kennen gelernt hab. Ich hab einen neuen Freund!"
Draco lächelte Hermine schüchtern an. "Find ich auch, Herminnee. Vielleicht frag ich meinen Nanny, ob sie mich nochmal mit her nimmt."
Sie strahlte, als sie diese Idee hörte. "Okay! Ich verbringe viel Zeit hier, weil Mama hier einen zweiten Job hat. Sie liest auch gern." Aufgeregt schnappte sie nach Luft. "Wir können Lesekumpel sein!"
Draco grinste und zuckte mit den Schultern. "Okay."
"Draco, da bist du. Hast du mich nicht rufen hören?", erschien seine Nanny plötzlich neben ihm.
Er sah seine Nanny an und nahm ihre Hand, dann winkte er Hermine zu. "Tschüss Herminnee."
"Machs gut, Drake", sagte sie.
Die Nanny sah sie mit einem seltsamen Blick an und drängelte Draco dann aus dem Buchladen raus.
'Sie denkt sicher, dass ich eine Fremde für ihn bin', dachte sich Hermine. Sie öffnete ihr Buch und las weiter, erfreut, weil sie einen neuen Freund mit seltsamen Namen hatte.
