Eine Pokemongeschichte, die von Pokemon handelt und nicht von ihren Trainern, die für Kämpfe durch die Welt ziehen. Ich hoffe, sie gefällt euch. Bitte Kommentiert mein Schreiben reichlich!

1.Allein

Warum hatten sie ihn alleine gelassen? Warum hatten sie ihn nicht mitgenommen? Ein kleiner grauer Fellball, nicht größer als ein Handteller stolperte verstört über den mit Ästen und Laub übersäten Waldboden. Es war helllichter Tag und Fiffyen war alleine. Sein sonst silbergrau glänzendes Fell war struppig und von Schmutz verkrustet. Wo war seine Mutter, sie hatte ihn doch sonst immer sauber geleckt? Und seine Brüder?

Keiner vom Rudel war mehr da. Seit Tagen lief es nun schon umher um nach ihnen zu suchen. Doch wohin es auch seine Nase drehte, der Geruch war alt und wurde immer weniger. Nun kam auch noch der Hunger dazu, der auch seit langen an ihm nagte. Wenn es nicht bald etwas zu fressen fand, würde es keine Kraft mehr haben und einfach irgendwo liegen bleiben, warten bis ihn einer von diesen großen Pokémon fand, vor denen es gewarnt worden war.
Doch was konnte es fressen, es war noch so klein, kaum aus dem Ei geschlüpft, als es sich alleine wieder fand. Seine Umgebung veränderte sich langsam, doch Fiffyen merkte es nicht. Erst als es vor ihm nicht mehr weiter ging, erblickte es den kleinen Bach, der ihm allerdings wie ein reißender Strom vorkam. Dahinter lag eine Wiese, durchsetzt mit Beerensträuchern. Fiffyen hob die Nase in den Wind. Das roch wie etwas, das seine Mutter ihm schon mal zum Fressen gebracht hatte...

Doch wie sollte es dorthin gelangen? Wenn es größer wäre, dann könnte es über das Wasser springen dachte es... Doch sein Hunger war inzwischen zu groß, als dass es hätte sich von diesen Beeren hätte wegbringen lassen. Wenn die großen das konnten, warum sollte es das nicht auch können? Fiffyen nahm seinen ganzen Mut und seine letzte Kraft zusammen. Es ging einige Schritte zurück um Anlauf zu nehmen, zog seinen kleinen Körper zusammen um wie eine Sprungfeder nach vorne zu schnellen. Schon streckte es sich und flog durch die Luft. Wäre ein anderes Rudelmitglied da gewesen, hätte es das kleine Fiffyen von dieser Dummheit abgehalten, den seine Kraft reichte noch lange nicht für so einen Sprung. Mit einem lauten Platsch landete es mitten im Wasser.

Zum Glück war der Bach nicht tief und so gelang es dem Pokémon, sich an das andere Ufer zu retten. Jetzt konnte es außerdem an die Beeren, wegen denen es den Sprung gewagt hatte.
Nicht lange und es hatte sich satt gefressen. Aber irgendetwas fehlte. Seine Mutter hatte ihm und seinen Geschwistern ein Tag bevor sie alle verschwanden ein kleines quiekendes etwas mit einem langen Schwanz und scharfen Zähnen mitgebracht. Sie durften damit spielen und danach wurde es gefressen. Das Fiffyen wusste das es auch solche kleinen Pokémon finden musste um nicht zu verhungern. Aber wie? Keiner hatte es ihm beigebracht. Als es darüber nachdachte, wurde es ganz traurig. War es das einzige Fiffyen auf der ganzen Welt, jetzt wo seine Familie es zurück gelassen hatte?

Als das Fiffyen seinen Gedanken nachhing brach klammheimlich die Dämmerung über die Landschaft hinein und ehe es etwas merkte war es von diesem unwirklichen Licht umgeben, das kurz vor der totalen Dunkelheit umherzieht und alles vor der Nacht warnt. Aus dem nahen Bach zog Nebel auf und nicht weit entfernt brüllte eins dieser riesigen Bärenmonster, denen man nicht zu nah kommen sollte, wenn sie hungrig waren. Fiffyen erschrak. Es wusste, dass das Rudel nachts jagte, doch selbst war es noch zu klein und zu unerfahren dazu. So lief es umher, bis es einen hohlen Baum fand, in dem es sich über Nacht verstecken konnte. Es gab darin keine Spuren von anderen Pokémon, so dass es sich sicher fühlte und hinein kletterte.
Im Baum war es eng, aber auch wärmer als in der kleinen Höhle, in der es die letzte Nacht verbracht hatte. Fiffyen war vom vielen laufen erschöpft und jetzt wo sein Magen nicht mehr knurrte fiel ihm das Schlafen einfacher. Bald nachdem es sich eingerollt hatte dämmerte es weg und war schon kurz darauf tief und fest eingeschlafen...

"Shadow! Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht!" Die warme Stimme seiner Mutter ließ Fiffyen aufhorchen. Es lag an seine Mutter gekuschelt, in der Höhle des Rudels, seine Geschwister in der Nähe. Seine Mutter fuhr ihm mit der Zunge durchs struppige Fell. "Du weißt doch, dass du den Bau nicht verlassen sollst. Dazu bist du noch viel zu klein und was hast du überhaupt gemacht? So dreckig habe ich dich ja noch nie gesehen!" "Grmph!" knurrte das Fiffyen wohlig. Es wollte gerade wieder einschlafen, als vor der Höhle ein Geknurre und Gejaule anfing, das in Windeseile zu einem gewaltigen Getöse anschwoll.

Shadows Mutter war schon auf allen Vieren und sprungbereit, als ein Schatten den Aufgang nach draußen versperrte. Der Rudelführer, ein großes und kräftiges Magnayen war in die Höhle gekommen. Seine Mutter, ebenfalls ein Magnayen wirkte klein gegenüber diesem Tier. "Menschen!", bellte der Rudelführer. "Versteck unsere Jungen!"

Dann war es verschwunden, doch der Lärm draußen ging weiter, jetzt vermischt von menschlichen Lauten und dem Donnergrollen ihrer Feuerstöcke.

Die Mutter sah nicht länger zu dem Loch in der Wand. Sie trieb die kleinen Fiffyen vor sich her, Shadow packte sie im Nackenfell, weil er der kleinste von allen war und mit seinen Geschwistern nicht mithalten konnte.