Disclamer: Mir gehört gar nix! (Außer die Idee . . .)
„Instandbesetzt" von Silly, 1996 (in Gedenken an Tamara Danz)
Für Katja (zum 20. Geburtstag)
Dumbledores Tod
Das Haus war still. Schon seit Wochen. Es war so, als ob auch das alte Gemäuer um ihn trauern würde.
Keiner machte laute Geräusche, aus Angst, die Ruhe zu stören.
Es war mitten in der Nacht, als Hermine die Küche betrat. Sie konnte nicht schlafen.
Schon seit Wochen.
Im warmen Licht der Kerzen sah sie eine dunkle Gestalt am Tisch sitzen.
Ein müdes Lächeln reisst sich von
Deinen Lippen los
Und schwimmt wie aus Versehen
Zu mir her
Snape nickte ihr nur matt zu, er atmete schwer, als ob eine Tonnenlast auf seinem Brustkorb liegen würde.
Es fragt mich leis, ob ich ´ne neue
Bleibe brauch
Dein Herz steht jetzt schon viel
zu lange leer
Hermine erwiderte es mit einem zaghaften Lächeln und ging auf ihn zu.
Deine Augen – blinde Fenster
Geben keinen Widerschein
Er folgte jeder ihrer Bewegungen mit seinen Blicken.
Verdunkelt, vernagelt
Kein Feuer, kein Rauch
Kein Licht, keine Schatten
Nicht rein und nicht raus
Eisiges Schweigen
Ein Geisterhaus
Reglos und still betrachtete er sie, als sie sich neben ihn setzte. Nun sah sie, im Schein der Kerzen, dass auch er geweint hatte. Wie sie.
Schon seit Wochen . . .
Ich werde dich instandbesetzten
Ich knack dich auf heut nacht
Von der geheimsten Kellertreppe
Bis ganz tief unters Dach
„Wieso schlafen Sie nicht? Es ist schon spät." flüsterte es mit belegter Stimme. Das leichte Zittern in ihr konnte er nicht verbergen. In Hermines Hals vergrößerte sich der Kloß, den sie dort spürte.
Schon seit Wochen.
„Das wissen Sie doch . . ." antwortete sie heiser. „Sie sitzen ja auch hier . . ."
Komm mir ein Stück entgegen
Dann bin ich schneller da
Ein erstickendes Schluchzen entrang sich ihrer Kehle, eine einzelne Träne lief ihre Wange hinunter.
Und reiss die Luken auf und
Reibe dir die Hände warm
Zaghaft wurde sie von kühlen Fingern weggewischt. „Ich weiß . . . Ich weiß es doch . . ." flüsterte er mit tränenerstickender Stimme. Sie sah auf.
Da ist dein Spiegelbild
Ihr habt euch mal gekannt
Die ihm ins Gesicht hängenden Haare konnten seine Tränen nicht verbergen. „Ich vermiss´ ihn auch . . ."
Ich stell dich deinem Schatten vorSpring rüber, wenn du kannst
Erst zögerlich, dann intensiver versanken sie in einer Umarmung. Eine Welle von Gefühlen überrannte beide.
Gefühle . . . Liebe?
Sie hegten sie beide füreinander.
Schon seit Wochen.
