I'll be yours

Teil 1

Teile: 1/2 Sorry! Ich wollte eigentlich nur EINEN haben, aber dann wurde es so viel und naja, deshalb hab ich das jetzt einfach mal geteilt. Aber mehr als 2 sollten es eigentlich nicht werden.

Paring: Omi X ??? Is ja blöd wenn ich das jetzt schon verraten muss... Hey, und erwartet keinen Ken an der noch "offenen" Stelle: Mag ich irgendwie nicht... *eine kleine Ken-Abneigung hab* *lieb guck* hoffentlich reißt mir jetzt niemand den Kopf ab!
Aya X Yohji....

Warnungen: Ähm.. nichts schlimmes denke ich. Ein bissl Depri (das geht bei klein Omi immer so schön..), ne menge Zucker, (bestimmt) OOC (*lol* als ob das was Neues bei mir is) und im 2. Teil... könnte(!) es zitronig werden, weiß ich aber noch nicht.

Kommentar: So wirklich ne Sonfic isses ja nicht, obgleich mich der folgende Text von Placebo kreativ etwas beflügelt hat. Ein sehr schönes Lied.... Und da ich total in den Lyriks von meiner neuen Liebe (Sven Friedrich *sabba*) versunken bin, werden wohl noch ein paar zuckrige Geschichten kommen. Ich hoffe doch, dass dit ok für euch is???

Widmung: Also das Teil is für das Nuri-Hasi.. ehm... hab ich versprochen, und weil sie immer so lieb beta-gelesen hat ^-^ *lieb guck*

Mein Dank für das Beta geht an - Riku-chan-
Ihr Kommentar:
Hat mir sehr gut gefallen und ich bin schon ganz hibbelig *weitere Teile haben will* Was mit der Zeit störend auffällt, ist, dass du des öfteren von einer Zeitform in die andere springst. Bitte achte demnächst darauf. Alles in allem ein viel versprechender Einstieg, ich freue mich schon auf mehr!

Erklärung:
//Schnick, Schnack, Schnuck...// --> Schuldigs Gedanken während einer "Unterhaltung"
/Ich bin klein. Hab mich lieb!/ --> Omis Gedanken bei einer "Unterhaltung" mit SchuSchu

~~~~~~~~~~~~**~~~~~~~~~~~~~~~

I'll be your water
Bathing you clean with liquid peace
I'll be your ether
You'll be breathe me in
You wont't release
I've seen you suffer
I've seen you cry the whole night through
So I'll be your water
Bathing you clean with liquid blue

I'll be your father
I'll be your mother
(I'll be your lover)
I'll be yours

I'll be your liquor
Bathing your soul in juice that's pure
I'll be your anchor
You'll never leave these shores that cure
I've seen you suffer
I've seen you cry for days and days
So I'll be your liquor
Demons will drown and float away

I'll be your father
I'll be your mother
(I'll be your lover)
I'll be yours

Es ist dunkel und er ist allein.
Der Raum ist unendlich groß, was kein Wunder ist, man kann durch die Dunkelheit nun mal kein Ende sehen. Frierend sitzt er in der Mitte, die Beine dicht an seinen Körper gezogen. Es hilft nichts, es ist trotzdem kalt.
Die kleine Kerze vor ihm flackert im Wind, den es nicht gibt. Die Stille scheint genauso unendlich wie die Dunkelheit. Doch das ist nicht schlimm, denn die Stille lässt wenigstens zu, dass er schlafen kann. Doch es geht nicht, er kann nicht einschlafen und träumen... oder...?
Oder träumt er etwa schon...

Omi zuckt zusammen als ihm der Arm eines Klassenkameraden in der Seite trifft. Träge öffnet er seine Augen um den Störenfried böse anzufunkeln. Doch bevor er dazu kommt, bemerkt er den Lehrkörper, welcher grimmig zu ihm hinüber sah. Omi rappelt sich auf, um sich einigermaßen grade hinzusetzen. Nachdem sich sein Mathe-Lehrer wieder der Tafel und seinen Formeln zugewandt hat, reibt er sich seufzend die Augen und ordnet fahrig seine blonden Haare. "Liegt es am Matheunterricht, hast du zu Hause kein Bett, oder warum schläfst du in letzter Zeit dauernd in der Schule ?" Sein Nebenmann hatte leider recht. In den letzten Wochen bekam er oft nicht viel von dem vermittelten Lernstoff mit, da die Schulbank ihn zu einem Schläfchen einlud. Dabei war sie noch nicht mal bequem, doch er konnte seine Augen einfach nicht offen halten. "Hast du wenigstens was Nettes geträumt?" Omis Schweigen sah sein Nebenmann wohl als Aufforderung, weiter zu plaudern. Er hatte keine Lust zu antworten und warf demonstrativ einen gelangweilten Blick auf seine Uhr. Noch 10 Minuten. Klasse... Da hat er ja mal wieder fast die ganze Stunde geschlafen. Und es folgten noch 2. Ein Glück, dass beim Sport weniger die Möglichkeit bestand weg zu nicken. Und wenn er im Stehen einschläft, wird er sich wohl eher im Krankenzimmer als beim Direktor wiederfinden. Zugegebenermaßen sah er nicht wirklich fit aus in letzter Zeit, was jedoch weniger am Schulstress lag. Als es klingelt verschwand Omi, um sich erst einmal etwas Wasser ins Gesicht zu werfen. Es wird nicht viel helfen, aber wenigstens kippt er dann nicht schon auf dem Weg zur Sporthalle ab.
2 Unterrichtsstunden und einige Schweißtropen später befindet sich der jüngste Weiß auf dem Heimweg. Das Rumgerenne beim Fußballspielen hat ihn zusätzliches noch einiges an Kraft gekostet, sodass er am liebsten auf irgend einer Bank liegen bleiben würde um bis zum nächsten Morgen durch zu schlafen. Bei dem Gedanken daran, dass er noch eine Schicht im Laden übernehmen musste, wurde ihm ganz schlecht. Beim Weg auf sein Zimmer versagten kurzzeitig seine motorischen Fähigkeiten, weshalb er fast die Treppe wieder hinab gefallen wäre. Das Poltern alarmierte jedoch nicht nur sein Hirn sondern auch die anderen Bewohner des Hauses. Ken tauchte am Ende der Treppe auf und sah auf ihn hinab. "Du bist spät Omi. Aya war schon drauf und dran dich selbst 'einzufangen'." Langsam richtete sich der Jüngere wieder auf und nickte kurz, um dann seinen Weg in sein Zimmer fort zu setzen. Bevor er jedoch dort ankam, hörte er auch schon die aggressive Stimme des Rotschopfes, und sie klang für dessen Verhältnisse ziemlich ungehalten. "Beeil dich Omi. Komm sofort in den Laden wenn du deine Sachen weg gebracht hast." Wieder nickte er, war sich jedoch bewusst, dass der Andere dies nicht sehen konnte. Jedes Wort, egal ob Für oder Wider, wäre reinste Energieverschwendung. Als er an Yohjis Tür vorbei kam, sah man immer noch keine Veränderung: Das reinste Chaos wie nach einem Weltkrieg, Scherben, Klamotten, Pflanzenreste und Sand, Federn und nirgendwo war der Playboy zu sehen. Omi seufzte. Er war also immer noch weg.

Vor 2 Tagen war Yohji gegangen, nur mit einer Tasche in der Hand und seiner Lieblingssonnenbrille auf der Nase. Das war so zu sagen der Höhepunkt des Streites zwischen Aya und dem Playboy gewesen. Besagter Disput dauerte nun schon seit einigen Wochen... Vornehmlich wurde er in der Nacht, lautstark und mit der Unterstützung wehrloser Gegenstände die gewaltigen Krach machten, ausgetragen. Darin lag auch der Grund für Omis Müdigkeit. Neben Schule, Arbeit im Blumenladen und dem kleinen 'unbedeutenden' Nebenjob in der Nacht litt er an Schlafmangel durch die nächtlichen Gefechte zwischen Aya und Yohji. Die Situation ging ihm gewaltig an die Kondition, denn im vergleich zum jetzigen Zustand, war Aya früher geradezu so etwas wie eine "liebevolle Mutter" gewesen. Die Taktik des Rotschopfes, seinen Ärger zu bewältigen bestand wohl darin noch mehr zu Arbeiten als sonst. Leider mussten auch Ken und Omi darunter leiden. Doch nicht nur körperlich war Omi so ziemlich am Ende, auch trieb ihn die momentane Situation immer tiefer in ein seelisches Loch. Er hatte das Gefühl zu fallen ohne irgendetwas dagegen tun zu können. Seine Gedanken und Gefühle kreisten nur noch um ihre zerbrochene Gemeinschaft und er hatte Angst sich selbst und auch die anderen irgendwo zu verlieren. Aya und Yohji lagen ihm beide am Herzen, doch die Beiden schienen blind zu sein. Ihr "Anführer" zog sich noch mehr zurück und ließ nur seiner Wut, seinem Ärger und seiner Abneigung gegenüber allen anderen freien Lauf. Wie sehr Omi das verletzte sah er nicht. Auch Yohji und Ken konnten es nicht sehen. Wieso wusste er nicht, denn immerhin waren sie schon einige Jahre befreundet und er hatte gedacht, dass sie mehr verbinden würde als nur das Blut an ihren Händen. Doch die Stärke der Gruppe bröckelte unaufhaltsam und auch die Kommunikation innerhalb selbiger sank gegen 0.

Inzwischen hatte sich Omi gedankenversunken und fast mechanisch an die Arbeit gemacht. Während er das Blumenangebot aufstockte war er, wie immer, umringt von Mädchen. Doch erfühlte sich allein... nein mehr als das: einsam. Grimmig und zornig schob sich Aya durch die Mädchenmassen und verschwand schließlich in ihrer Wohnung. Nun war er allein im Laden und die Schlage an der Kasse ließ ihn unweigerlich schwanken. Sein Schwindelgefühl verscheuchend, hielt er sich an der Arbeitsfläche fest und schloss nur kurz zu Augen.

Als Omi den Schlüssel im Schloss der Ladentür drehte seufzte er unweigerlich auf. Es war dunkel draußen und noch immer hatte er keine Hausaufgaben gemacht. Sie hatten heute Nacht keinen Auftrag, doch das hieß noch lange nicht, dass nun der angenehme Teil seines Tages folgen würde. Schlurfend durchquerte er den Blumenladen und begab sich mehr oder weniger elegant über die Treppen hinauf ihn die Wohnung. Es war beunruhigend still. Ken war nicht da, keine Ahnung wo sich dieser rumtrieb und Aya war nicht zu sehen. Im Bad verließ ihn die Kraft sich noch der Kleidung zu entledigen, doch das hinderte ihn nicht daran sich unter die Dusche zu stellen. Das Wasser drang schnell durch seine Kleidung durch, nur die Schuhe hatte er vor der Dusche abgestellt. Als er seinen Kopf gegen die Wand lehnte, drangen bekannte Geräusche an seine Ohren. Aya war im Zimmer nebenan und machte seinem Ärger wiedereinmal Luft. Omi vermochte nicht zu zählen wie oft sie sich in letzter Zeit mit neuen Tellern, Tassen und Gläsern eingedeckt hatten. Vasen und Blumentöpfe konnte man ja recht schnell und unauffällig wieder ersetzen, aber noch waren ihre Wände nicht schalldicht. Omi versuchte sich zu erinnern, wann und vor allem warum es zu diesem... Problem kam. Aya war ja schon immer nicht einverstanden gewesen mit Yohjis Art, sein Leben zu fristen. Als er dann am Morgen im Bad irgend einer fremden Frau begegnet ist, gab es kein Halten mehr. So wie sich der Ältere auf Yohji gestürzt hat, war es ein Wunder gewesen, dass der Playboy nur einige blaue Flecken bekommen hat. Er erinnert sich noch genau an diesen Tag, denn noch nie hat er gesehen wie Aya Gewalt gegen einen von ihnen angewandt hat. Er war so aufgebracht gewesen, dass er sogar seine Maske hatte fallen lassen. Die Tränen auf Ayas Wangen hatten sich in sein Gedächtnis gedrängt. Die ersten und einzigen Tränen die er je von ihm gesehen hatte. Von diesem Tag an gab es ständig lautstarke Auseinandersetzungen, die nicht selten in einem Kampf geendet hatten. Yohji war daraufhin fast den ganzen Tag in seinem Zimmer oder außer Haus geblieben. Nur zum Streiten und für die Aufträge begab er sich in die Nähe der anderen. Doch Yohjis Lebensstil konnte nicht alles gewesen sein. Omi wusste das der Playboy einen größeren Platz in Ayas Leben einnahm als dieser wahrhaben wollte. Doch er belog alle Anderen und sich selbst. Omi glaubte immer Schmerz in Ayas Augen gesehen zu haben, wenn Yohji zu einer Eroberungstour aufgebrochen ist. Aber was sollte er schon tun? Er hat ja schon Schwierigkeiten dabei sich die nassen Socken auszuziehen. Wie sollte er da zu der Psyche eines total ausgeflippten, blinden, katana-schwingenden Killers vordringen? Und zu Yohji konnte er erst recht nicht gehen, er wusste ja nicht mal wo dieser sich grade aufhielt. Er war allein... oder einsam, oder auch beides.

Die Geräusche des Wassers übertönten den Lärm Ayas fast und Omi überlegte wirklich, ob er nicht die Nacht hier verbringen sollte... es war ruhig... vielleicht könnte er schlafen...
// ...und ertrinken...//
Verwirrt öffnete Omi seine Augen und suchte das Bad, die Tür und das Fenster nach einem Zeichen eines Eindringlings ab, konnte jedoch nichts finden. Seufzend schloss er wieder die Augen. Jetzt war es schon soweit das er Stimmen aus der Wand hörte....
//Aus der Wand? Ich bitte dich! Ich bin Profi... und gebe mich nur mit deinem Kopf zufrieden.//
"Wer....." Mehr brachte Omi nicht raus. Es kostete ihm einfach zu viel Kraft zu sprechen. Als er keine Antwort bekam, woher auch (?), erhob er sich sehr langsam und wickelte sich eher dürftig ein Handtuch um. In seinem Zimmer merkte Omi dann, dass er ja noch seine Klamotten anhatte. Dort wo er stand hat sich schon eine kleine Pfütze gebildet und den Teppich getränkt. Gähnend entkleidete er sich und ließ sich dann in sein Bett fallen.

Noch bevor sich in der Kopfkissen betten konnte, drang Musik an seine Ohren. Nun ob man das Musik nennen konnte, war eine andere Frage, aber es handelte sich auf jeden Fall um aufdringlich laute und verzerrte Gitarrenklänge. Aya war also immer noch dabei seine Aggressionen auszuleben. Eine Halbestunde lief die 'Lieblingsband' des Rotschopfes, bis es auf einem mal kurzzeitig Still wurde. Dann....
"Was willst du?" ---Pause---
"Dann ruf nicht an." ---Pause---
"Du verschwendest meine Zeit." ---Pause---
"ACH, HALT DEN MUND!!!!" ---kurze Pause---
"SEI RUHIG!" ---Pause---
"Du bist... es nicht wert. Hörst du mich? DU BIST DIESE GANZE VERDAMMTE AUFREGUNG NICHT WERT!" ---Pause---
"Du willst es nicht verstehen." ---Pause---
"Ruft nicht mehr an! IDIOT!"
Eines der längsten Telefonate die Aya jemals geführt hatte. Omi brauchte nicht zu raten wer angerufen hatte. Er wunderte sich nur, das der Ältere überhaupt eine "Unterhaltung" zugelassen hat. In der Erwartung des folgenden Lärms hielt sich Omi die Ohren zu. Doch es kam nichts, es blieb still. Was sollte er jetzt davon halten? Kann er es wagen einzuschlafen oder wechselt Aya nur die CD? Unentschlossen blickte Omi aus dem Fenster. Selbst wenn es ruhig blieb.... er machte sich Sorgen um Aya. So lange der Lärm da war, wusste er, dass Aya nichts Dummes anstellte, doch wenn es ruhig wurde, hatte er Angst. In diesem Zustand war der Ältere sehr impulsiv. Was sollte er denn tun, wenn auch noch Aya geht? Würde Ken dann bleiben, oder ist er auch schon im Gedanken weg? Er wollte nicht das alle gehen... Das war doch seine Familie und wo sollte er dann.... leben?! Ungewollt lösten sich Tränen, doch bevor sie das Kissen erreichen konnten, wurden sie fort gewischt. Er wollte nicht weinen, jedoch konnte er es genauso wenig zurück halten, wie all die anderen Nächte. Aber wer sollte ihn denn hören? Es war doch niemand da... Seine Tränen waren genauso nutzlos wie seine Angst, doch niemand nahm sie ihm ab.

// Er schläft...//
"Was?" Omi schlug die Augen auf, wischte die Feuchtigkeit aus den Wimpern fort.
// Aya... er schläft. Und du kannst jetzt auch schlafen...//
/Wer....??/ In seinem Kopf sah der jüngste Weiß kurz ein Bild aufleuchten.
/Schuldig? Was zur Hölle.../
// Störe ich?// War diese Frage jetzt ernst gemeint?
/Ja. Ich mein, nein... Ich... Was willst du?/
Zugegeben: er war etwas verwirrt, doch hatte er zu wenig Kraft und Lust um sich aufzuregen. Schuldig war in seinem Kopf... klasse.. aber er konnte nichts dagegen tun.. und solang der Deutsche ihm nicht weh tat...
// Ich will dir nicht weh tun, Kitty... Du hast dir Sorgen gemacht und da dachte ich...//
/ Du hat mich 'belauscht', oder 'beobachtet'? Oder.. weiß ich wie man das nennt? /
// Ich wollte... Ja.//
/ Und nun...?/
Omi zog seine Decke höher. Irgendwie fühlte er sich nackt. Na gut, er war auch nackt aber er konnte ja nichts gegen den Eindringling tun und er war in ihm.. also in seinem Kopf. Wie kriegt er ihn da wieder raus? Wie kam er überhaupt da rein?
// Ich gehe wieder, wenn du willst... Ich wollte nur... du hast geweint.//
Er seufzte. / Das habe ich schon oft. Was geht es dich an? /
// Ich weiß. Aber... es... du solltest nicht weinen. Du bist schöner wenn du lachst.//
Komisch, fast hätte Omi gesagt, dass die letzten Worte etwas schüchtern klangen.
/ Seit wann kümmert es dich, ob ich lache oder weine? /
// Keine Ahnung. Schon immer? //
/ Aber du bist doch mein... / Schuldig unterbrach ihn:
// ...Gegner?//
/ Ich hätte jetzt Tot-Feind gesagt, aber ok./
// Du bist interessant. Ich bin gern 'bei' dir, in deinem Kopf.//
Das fand Omi nun doch etwas merkwürdig. Nicht das er die ganze Situation schon für ziemlich abnorm hielt, aber nun kam irgendwie der Punkt an dem das Ganze total lächerlich und sehr unglaubwürdig wurde.
/ Du willst mich doch verarschen! Steht ihr etwa vor der Tür und wollt gleich über uns herfallen? /
// Nein, ich bin allein.//
Omi setzte sich auf und sah panisch zu seiner Tür.
/ Du stehst vor unserer Tür?????? /
Ein Lachen erlag leise durch die 'Leitung'.
// Nein....// Omi atmete wieder aus. // Vor deinem Fenster.//

Im Affekt wär er fast aus dem Bett aufgestanden, doch dann fiel ihm ein, dass er ja nackt war, und wenn der Deutsche wirklich vor seinem Fenster war, hätte es ganz schön peinlich werden können. Omi raffte die Decke um sich zusammen und wickelte sie notdürftig um seine Schultern. Als er am Fenster war, bemerkte er erst, dass es geregnet hatte. Im diffusen Licht der Straßenlaterne, das sich in den Tropfen brach versuchte er etwas zu erkennen. Mutig, wie er fand, öffnete er sogar die Balkontür und trat einen Schritt hinaus, doch es war niemand zu sehen. 'Doch verarscht,' dachte er.
// Mein Gott....//
Nervös sah Omi sich um und strich sich einige Strähnen aus dem Gesicht die ihm durch den leichten Wind die Sicht nahmen.
/ Was... ist passiert? /
Er lauschte und versuchte irgendwelche verräterischen Geräusche wahr zu nehmen, doch auch sein geschultes Killer-Ohr half da nichts.
//Du siehst wunderschön aus....//
Omi riss seine Augen auf und starrte durch die Dunkelheit. Als er einen orangen Haarschopf im Baum gegenüber entdeckte schnellte seine Hand zu seinem Mund, um selbigen, der vor Überraschung irgendwie aufgegangen war, zu verschließen. Für diesen Moment blieb die Decke um seinen Körper ohne Halt und geriet ins Rutschen. Bevor sie jedoch den Boden erreichen konnte, fing Omi sich und krallte seine Finger in den Stoff. Seine Decke hing nun eher schlecht als Recht um seine Hüfte, seinen Schoss jedoch noch verdeckend. Sofort zog sich eine Gänsehaut über seinen Oberkörper, da es doch kühler ganz ohne 'Bekleidung' war als gedacht. Er fixierte seine Entdeckung im Baum gegenüber und konnte bald vollständig Schuldigs Gestalt ausmachen. Das Licht der Straßenlampe spiegelte sich ungewöhnlich stark in den Augen seines Feindes. Dann sah er das befremdend ehrliche Lächeln seines Gegenübers und wurde prompt rot. Omi unterbrach den Blickkontakt und sah gespielt interessiert in die Fenster des Nachbarhauses. Was sollte er denn jetzt sagen? Diese Situation war einfach zu abstrus, als dass ihm auch nur annähernd die richtigen Worte eingefallen wären. Unentschlossen wand er sich wieder der Balkontür zu und setzte einen Fuß in sein Zimmer. Omi zog die Decke etwas fester um seine Hüften. Irgendwie war ihm gar nicht mehr kalt.
Als er sich noch einmal zu seinem Beobachter umdrehte, fing dieser wieder seinen Blick ein. Schuldig lächelte als er das Rot auf Omis Wangen sah. Seinetwegen hätte der Andere noch Stunden dort in der Tür stehen können... Selbst wenn der ganze, junge Körper unter der Decke versteckt wäre, hätte er sich nicht satt können. Doch es war spät und er konnte die Müdigkeit in dem Körper und auch in dem Kopf des anderen fühlen.
// Schlaf gut Kitty... //
Omi wand sich wieder ab und verschwand völlig im Zimmer. Er seufzte als er sich wieder in sein Bett legte.
/ Ich glaube nicht. Ich träume in letzter Zeit nicht gut.../
// Ich weiß. Du wirst gut träumen... ich passe auf.//
Er lächelte etwas. Das hörte sich arg nach einer verbalen mütterlichen Umarmung an. Irgendwie niedlich, wenn man bedenkt von wem das kommt...
/ Wieso sollte ich dir vertrauen??/ Eine berechtigte Frage wie er fand.
// Du hast recht. Warum solltest du mir vertrauen... Ich weiß nicht, da ich selbst noch nicht so viel 'Übung' im Vertrauen habe, kann ich dir da nicht helfen. Es ist deine Entscheidung.//
/ Aber Aufhalten könnte ich dich eh nicht... Was bleibt mir also übrig? /
Der Jüngere spürte Schuldigs lachen.
// Ja, da hast du recht. Also...//
/Also....???/ Interessiert an der Antwort drückte Omi sein Kissen etwas und schloss die Stille im Haus genießend seine Augen.
// Schlaf gut... //
Omi seufzte und versank noch eher er noch mal über Vertrauen oder nicht Vertrauen nachdenken konnte in einen erholsamen Schlaf. Nicht nur für seinen Körper, auch seine Seele fand endlich ruhe. Sie befand sich nicht wie sonst in einem dunklen Raum mit einer Kerze.

Der nächste Schultag (und auch der Letzte für diese Woche) verlief ohne größere Zwischenfälle. Das lag vielleicht auch daran, das er sich einigermaßen ausgeschlafen fühlte. Das Aufstehen fiel ihm heute Morgen zwar besonders schwer, aber immer noch besser als in der Schule auf der Bank aufzuwachen. So saß er also, wach, in der letzten Stunde. Omi sah auf die Uhr... der Unterricht lief leider erst seit 5 Minuten, doch er langweilte sich dermaßen, als ob er schon den ganzen Tag den Ausführungen seines Geschichtslehrers lauschen würde. Omi gähnte herzhaft: soweit sein Kommentar zu dieser Stunde. Total überflüssig wie er fand.
// Hey Kitty, gut geschlafen?//
Omi verschluckte sich fast an der Luft, welche er grade einsog. Seine Klassenkameraden schauten ihn skeptisch an, als er so plötzlich anfing zu Husten. "Alles klar... nichts passiert!"
/ Was machst du schon wieder in meinem Kopf? Habt ihr nichts zu tun?/
// Nein im Moment nicht.// gab Schuldig zu. // Nagi macht die Wäsche, Farfarello... tut irgendwas und Crawford kocht.//
/ Er kocht???? Tütensuppe?/ Omi grinste vor sich hin, was alle umliegenden zwar schon wieder verwunderte, aber niemand sagte etwas.
// Nein, heute nicht. Willst du mit essen?//
/ Ja klar... Ich rufe vorher noch bei Aya an und sage das ich lieber Crawfords Essen mag./
// So ungefähr hatte ich mir das gedacht. Aber seit wann kann Aya kochen?//
Der jüngste Weiß verzog leicht das Gesicht bei der Erinnerung an die letzte, von Aya zubereitete Mahlzeit.
/ Gar nicht, deshalb esse ich ja auch was unterwegs./
// Wo genau?//
/ Im Park, hier um die Ecke... /
//OK, die Einladung nehme ich an.//
Omi sah aus dem Fenster und suchte alle Umliegenden Bäume und Gebäude nach Schuldig oder zumindest Schuldigs Haaren ab.
/ Dir geht's ja wohl zu gut... /
//Danke der Nachfrage, mir geht's ausgesprochen gut!//
Er hörte Schuldig kichern.

/ Man merkt es... / Omi warf einen Blick nach vorn zu seinem Lehrer.
/ So eine Schlaftablette. Kann er nicht einfach tot umfallen?/
// ...er kann...//
Bevor Omi 'Hä?' oder etwas ähnlich intelligentes denken konnte, hörte man ein Rumsen in der Nähe der Tafel. Von seinem Lehrer sah er nur noch die Beine, welche an der Seite des Tisches hervorguckten.
/ Du hast ihn umgebracht????/ Einige Schüler stürmten nach vorn.
// Nein... nur ein wenig außer Gefecht gesetzt.//
Es gab zwar keine genau Diagnose, jedoch beschloss man einstimmig, dass so der Unterricht nicht weitergeführt werden kann. Mit zweifelnden Blick auf dem am Boden liegenden Lehrkörper verließ auch Omi das Klassenzimmer.
// Wie lange brauchst du bis zum Park?// Schuldigs mentale Stimme glich nun eher einem flüstern.
/ Ich ehm... 10 Minuten./
// Gut.. ich warte...//

Omis Schritte wurden am Parkeingang langsamer. Er ging doch wirklich zum Mittagessen mit seinem Feind. Es war ja nicht direkt eine Verabredung aber eigentlich würde er es schon als frevelhaft bezeichnen, wenn er ein Wort mit Schuldig außerhalb ihrer nächtlichen Aktionen redete. Und nun sollte er da einfach so hingehen... zu jemanden, den er sonst immer versuchte umzubringen? Schon ein komisches Gefühl, doch die Neugier war irgendwie stärker. Trotzdem hoffte er ja immer noch, das Schuldig ihn irgendwie manipuliert hatte, und er das hier eigentlich gar nicht aus einem Willen tat. Aber er konnte nicht leugnen, dass das Schwarz-Member irgendwie anziehend auf ihn wirkte... (auch körperlich.) Er entdeckte Schuldig auf einer Bank, ca. 50 Meter von einem Imbissstand entfernt. Während er noch überlegte, wie er sich verhalten sollte, wurde er von Schuldigs Augen fixiert. Der andere machte ihn nervös. Er überlegte ernsthaft umzudrehen.
// Nicht doch Kitty... Ich bin auch ganz artig!//
Wenige Meter vor der Bank blieb er stehen und atmete tief durch bevor er sich dazu durchrang näher zu treten. Als sich der Deutsche erhob und leicht verbeugte, musste Omi lächeln. "Siehst du... der böse Onkel Schuldig kann auch ein Gentleman sein." Er deutete auf die Bank. "Ich hoffe dieser Platz ist angenehm?" Omi nahm platz und nachdem auch der andere sich wieder gesetzt hatte, betrachtete er dessen Profil. Schuldig unterbrauch dies indem er sich ihm zuwand, irgend einen Burger in der einen und eine Cola in der anderen Hand, und leicht verlegen lächelte. "Ich wusste nicht mehr genau was du deinem Körper zuführst, um ihn in dieser beeindruckenden Form zu halten, ich hoffe das geht." Den Teil, in dem er eigentlich hätte sagen müssen, dass er nur zu nervös war um hier rum zu sitzen und auf Omi zu warten, und deswegen schon etwas gekauft hatte, ließ er weg.
Unsicher sah Omi Beides an. "Und du willst mich nicht vergiften oder so?" "Nein, das war eigentlich nicht mein Ziel." Grübelnd, über Schuldigs Ziel, nahm der Jüngere einen Schluck der Cola. "Dann hab ich ja nichts mehr von dir," vernahm er die Stimme des anderen recht nah an seinem Ohr.
Natürlich wurde Omi rot, sagte dann aber schulterzuckend: "Einen Gegner weniger?" Als Schuldig den Kopf schüttelte beobachtete das jüngste Weiß-Member fasziniert wie dessen Haarsträhnen das deutsche Gesicht umspielten. "Ich glaube, in dieser Sache bin ich egoistisch. Persönliche Interessen gehen vor." Er grinste.
"In 'dieser Sache'?" Omi war sich noch immer nicht sicher um was es hier überhaupt ging. Bis jetzt hat noch niemand in der Nacht in einem Baum vor seinem Fenster gehangen, oder ihn den ganzen Tag beobachtet, oder sich für sein Mittagessen interessiert?! Er biss von dem Burger ab, denn sein Magen fand es nicht wirklich gut, dass er das Teil die ganze Zeit nur in der Hand hielt.
"Dich..."
Omi kaute, immer noch grübelnd. "Wasch isch mit mia???" Mit vollem Mund war es zwar etwas schwierig sich zu artikulieren, aber darüber dachte er nicht nach. Omi biss lieber noch ein mal herzhaft in das Brötchen mit Belag. Im Augenwinkel nahm er wahr, das Schuldig sich beim Lachen die Hand vor dem Mund hielt und sich leichte Grübchen bildeten.
/ Niedlich.../ dachte er ungewollt laut.
"Du auch..." kam prompt die Antwort.

Der Jüngere hätte sich ja am liebsten in seine Cola-Dose verkrochen, doch das war irgendwie praktisch nicht ausführbar. Er verfluchte das schon bekannte Rot auf seinen Wangen und sah gespielt interessiert in die Tiefen der Cola.
Schuldig beugte sich vor uns sah ihm von unten ins Gesicht. "Ich habe grad beschlossen heute mit dir aus zugehen." Omi hustete. "Was bitte?" Fragend und zweifelnd sah er den Deutschen an, welcher nur selbstsicher lächelte an. "Du brauchst Ablenkung! Außerdem denk Yohji darüber nach heute bei euch vorbei zu kommen." "Er will wieder zurück?" Schuldig nahm ihm die Cola aus der Hand und trank einen Schluck. "Keine Ahnung. So ausgereift sind seine Gedanken noch nicht. Er will aber mit dem Verrückten reden."
"Was will er den von Farfarello??.... Ach so.. du meinst den aus unserer Gruppe..." Sein Gegenüber nickte und gab warf die leere Coladose in einen Mülleimer. "Wie auch immer. Ich denke du solltest mal etwas Abstand von dieser ganzen... na der..." Schuldig machte eine ausladende Handbewegung, zeichnete dabei mehr oder weniger deutbare geometrische Körper in die Luft, bevor er weiter sprach: "...Misere.. bei euch.. bekommen. Und ich weiß zufällig einen Club der sich ganz ausgezeichnet dafür eignet."

~~~~~~~~~~* Ende Teil 1 *~~~~~~~~~

Wow.. was für ne Arbeit *seufz* Und? Irgendwelche Ideen oder Vorschläge für den 2. Teil? Wünsche? Vielleicht für Yohji und Aya?

byebye

Vampirekiss

www.vampirekiss.de.vu
www.goetterhimmel.de.vu