Dämmerung
Disclaimer: Wiedermal gehört JKR alles und mir nichts. Unfair, aber wahr.
Inhalt: Es geht um Remus, wir befinden uns im Juni 1996. Ich denke, ich muss nicht dazusagen, warum es dem armen Remus im Moment nicht so wirklich glänzend geht.
Und wie immer wäre ich natürlich höchst erfreut über das eine oder andere kleine Review. Mir reicht schon vollkommen, wenn ihr schreibt, dass ihrs gelesen habt fleh
Die letzen Strahlen der Sonne fallen in langen Bahnen auf den Holzfußboden vor mir. Die Fenster sind schmutzig, so schmutzig, dass das Licht beinahe ebenfalls dreckig erscheint, oder vielleicht ist es auch nur der viele Staub in diesem Raum, der es so trüb werden lässt, ich weiß es nicht.
Die Sonne geht unter, nur ein schmaler Streifen ist noch am Horizont zu sehen, es wird finster in London, und mit ihr scheint mein Leben zu versinken. Es geht unter, das letzte Licht verlischt und lässt mich in vollkommener Dunkelheit zurück, allein.
Ich kann nichts tun, als in den in Dämmerlicht getauchten Raum zu starren, weiß nicht, was ich mit diesem Leben tun soll, das nunmehr ein Trümmerfeld ist.
Ein Tag, nur wenige Sekunden sogar, ein einziger Fluch hatte ausgereicht, es zu zerstören.
Ich habe mich hierher geflüchtet, will allein sein mit meinem Schmerz, der mich vollkommen auszufüllen scheint und eine eigenartige Kälte in mir verbreitet, die mich von innen heraus zerstört, langsam, aber hartnäckig.
Das ganze Haus scheint voll zu sein mit Leuten, die erfahren wollen, was passiert ist, alle Ordensmitglieder sind hier, und obwohl nur noch so wenige von uns am Leben sind, kommt mir das Haus völlig überfüllt vor.
Vielleicht liegt es auch nur daran, dass jede Stimme, die durch die zahlreichen, dunklen Räume dringt, mich daran erinnert, dass du nicht da bist. Du konntest nie den Mund halten, stets glaube ich, im nächsten Moment deine Stimme zu hören, wütend, lachend, spöttisch, egal, deine Stimme eben, so wie ich mich in den vergangenen Monaten daran gewöhnt hatte.
Es sind nur wenige Stunden vergangen, seit du hinter dem Vorhang verschwandest, es will mir einfach nicht in den Kopf, dass es endgültig sein soll, dass du nie wieder zurückkehren wirst. Ich hielt Harry in den Armen, hielt ihn davon ab, das zu tun, was ich so sehr wollte, alles in mir schrie danach, dir hinterher zu springen, und doch ich habe es nicht getan.
Ich konnte es nicht. Ich konnte dich nicht retten, und ich konnte dir nicht folgen, ich habe nicht getan, was ich eigentlich wollte, mein Verstand hat gesiegt, wie immer.
Ich werde weitermachen, Mond für Mond, werde mir Verpflichtungen aufladen, solange es noch welche gibt, werde mich erdrücken lassen von all den Pflichten, und vor allem werde ich mich erinnern, an dich, James und Peter, weil ich der letzte bin, der es kann.
