Disclaimer:

Der Inhalt der Geschichte ist mein geistiges Eigentum.

Personen, Schiffe, Orte gehören Disney.

Ich verdiene kein Geld damit.

(gilt für dieses und alle nachfolgenden Kapitel der Geschichte ‚Moonlight Serenade')

Anmerkungen der Autorin:

Die Geschichte war vor 3 Jahren schon einmal online. Ich habe sie aus verschiedenen Gründen damals aus dem Netz genommen. Jetzt, da ich an der Fortsetzung schreibe, wird die Geschichte noch einmal komplett gepostet.

Warnung:

Die Geschichte enthält zum Teil sexuelle Handlungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern und pure Gewalt, und ist somit nichts für zarte Gemüter! Wer das nicht lesen möchte, sucht sich bitte jetzt eine andere Geschichte als meine.

Viel Spass,

Belinda Cayman


MOONLIGHT SERENADE

1. Auf der Black Pearl

"Barbossa! Verfluchter Schweinehund!"

Will war wütend und verzweifelt. Nach allem, was er durchgemacht und aufs Spiel gesetzt hatte, sollte das hier nun das Ende sein? Er hatte einem Piraten zur Flucht verholfen und sich einen Commodore zum Feind gemacht, er hatte ein Schiff gestohlen und sich mit übelstem Gesindel verbündet, bis er vor wenigen Minuten beinahe in die Luft gesprengt worden wäre. Noch immer schwammen die rauchenden Überreste der Interceptor in weiter Ferne auf dem offenen Meer, während sich die Black Pearl dem Ufer einer Insel genähert hatte.

Und nun stand die Liebe seines Lebens, seine einzige Liebe, die doch so unerreichbar für ihn war, auf der schmalen Planke und sollte springen. Springen, um zu ertrinken oder auf der einsamen Insel zu sterben. Oder... Wills Augen weiteten sich vor Entsetzen als sein Blick auf den Mann fiel, der sie begleiten würde. Unfreiwillig, aber dennoch begleiten. Den Blick wie in Demut gesenkt, die Hände vor dem Körper gefesselt und wie zum Gebet gefaltet, stand Jack Sparrow an der Reling, flankiert von zwei kräftigen Piraten, deren Augen vor Verlangen nach Blut und Tod blitzten. Was würde dieser Mann, dieser Halunke, ohne Respekt und Moral, dieser Pirat seiner Elizabeth nur antun, wenn sie alleine auf dieser Insel sein würden? Will erinnerte sich mit Schrecken und Abscheu an die lüsternen Blicke, die Jack Sparrow den Mädchen in Tortuga zugeworfen hatte. Auch wenn seine Mutter früh gestorben und er ohne Vater aufgewachsen war, wenn er anstatt einer Schule die meiste Zeit nur die Schmiede des alten, betrunkenen Mr. Brown gesehen hatte und keinerlei Erfahrung mit Frauen hatte, so wusste er doch, wonach es Männer wie Sparrow gelüstete.

Abermals versuchte sich der junge Schmid loszureißen, wohl wissend, dass er nicht die geringste Chance hatte, irgendetwas an dieser hoffnungslosen Situation zu ändern. Und doch konnte er nicht ruhig und tatenlos zusehen, während Elizabeth zitternd dort draußen am Ende der Planke stand, die grölende Meute der Piraten dicht hinter sich. Noch ehe sein Fluchtversuch richtig begonnen hatte, packten vier kräftige Hände Will grob an Schultern und Armen und zogen ihn brutal zurück. Einer der Männer zwang seinen Kiefer auseinander und knebelte ihn mit einem nach Fisch stinkenden Tuch, während ein anderer den jungen Mann mit einem festen Griff um dessen Kehle ruhig stellte. Will konnte sich keinen Zentimeter bewegen, wollte er nicht erwürgt werden.

Machtlos musste er zusehen, wie Barbossa seine Crew weiter anstachelte, bis diese jubelnd und schreiend die Schwerter schwangen, als er Elizabeth nötigte, ihr Kleid auszuziehen und ihm zurückzugeben. Alles in ihm schrie vor Entsetzen auf, als sie in die Tiefe sprang und das Letzte, was er hörte, war das dumpfe Geräusch von spritzendem Wasser, als sie ins Meer eintauchte. Seine Muskeln schmerzten vor Anspannung, doch unterließ er jeden weiteren Versuch sich zu befreien. Die Finger, die sich eng um seinen Hals legten und ihn würgten, während sie unsanft auf seinen Adamsapfel drückten, waren nicht der einzige Grund dafür. Wenngleich nur ein Schmied, war er doch nicht dumm. Er wusste wohl, dass jeder weitere Fluchtversuch genauso wenig erfolgreich, aber dafür umso schmerzlicher enden würde. Diese Piraten warteten nur darauf, bis er ihnen einen Grund für Grausamkeit und Brutalität gab, um ihn zu quälen, ehe sie ihn töten würden, um dem Fluch zu entgehen.

Er konnte noch sehen wie Jacks Schwert und Pistole über Bord geworfen wurden und dieser ohne zu zögern hinterher sprang, um wenigstens noch eine Chance zu haben, diese zu erreichen, ehe sie unwiderruflich in den Tiefen des Meeres verloren waren.

"Die Pearl ist von Ungeziefer befreit, also setzt die Segel, ihr Landratten! Los, macht schon! Wir haben noch einen weiten Weg vor uns und wir wollen doch den jungen Mr. Turner nicht unnötig lange auf den großen Augenblick in seinem Leben warten lassen?" Barbossas Stimme dröhnte über das Deck und sofort kam Leben unter seine Männer, die sich an die Arbeit machten. Unwillkürlich wollte Will zurückweichen, als der Pirat nahe an ihn heran trat und dessen durchdringender Blick voller Kälte ihn traf, doch wurde er unbarmherzig festgehalten. Er wollte sich seine Furcht nicht anmerken lassen, doch das triumphierende Lächeln des Capitäns reichte aus, um Gewissheit zu erlangen, dass sie deutlich auf seinem Gesicht zu lesen sein musste. "Bringt sie unter Deck und legt sie alle in Ketten. Und unser kleines Einod sperrt in eine einzelne Zelle! Wir wollen doch gut auf ihn aufpassen, nicht wahr?"

Barbossas Augen funkelten böse, als er Will in einer gespielt zärtlichen Geste über die Wange fuhr. "Aye, Sir!" Die beiden Piraten, die Will festhielten antworteten wie aus einem Mund und stießen den Gefangenen unsanft vor sich her.


up-date folgt morgen :o)