Nabend. :)

Etwas zu dieser Story zu sagen, würde sie vermutlich zerstören. Das Ganze ist wohl irgendwann entstanden, als ich mal meine kritische Phase hatte. ::verlegen grins:: Na ja, ich lass dann halt mal Draco sprechen und ich denke, irgendwie wird im Edeffekt, d.h. nach drei Chaps, keinem klar sein, was ich will. Wahrscheinlich war's und ist's mir selbst nicht klar. :: zwinker::

Na denn, ich wünsch euch trotzdem viel Spaß. Reviewt mir ne Kleinigkeit. ::smile::

Danke an mein Beta Maia. So eine nette Kritik hab ich schon lange nicht mehr bekommen. )

Liebe Grüße, LeakyC

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In einem anderen Leben

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Spiegelbild

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Haben Sie sich schon jemals im Spiegel betrachtet und sich gefragt, ob Sie das darin wirklich sind? Oder schlimmer noch, haben Sie sich selbst nicht wiedererkannt?

Auf den ersten Blick ist doch alles wie früher. Blondes, glattes Haar, ein schmales, blasses Gesicht. Aus einem Elfjährigen ist ein Sechzehnjähriger geworden, ohne dass es irgendwie großes Aufsehen erregt hätte. Ganz gegensätzlich dazu steht natürlich die Entwicklung Harry Potters. Aber gut. Lassen wir das…

Es gibt nur zwei Menschen auf der Welt, die meine Veränderungen bemerken würden, wenn ich es zuließe.

Der Erste ist meine Mutter. Sie sieht mich an und weiß Bescheid. Das ist erschreckend und wundervoll zugleich.

Der Zweite ist mein bester Freund, Blaise. Ich kenne ihn, seit ich denken kann, und habe alles mit ihm erlebt, was man sich vorstellen mag. Schwimmen lernen, Backenzähne kriegen, der erste Kuss, die ersten sexuellen Erfahrungen.

Verrückt, möchten Sie jetzt sagen, nicht wahr? Warum? Waren Sie nie jung? Sind Sie verklemmt? Verbohrt? Konservativ? Engstirnig? Ich höre lieber auf...

Ich liebe Blaise wie einen Bruder. Er ist neben meiner Familie der größte Schatz meines Lebens. Und er ist der einzige Mensch, dem ich bedingungslos vertraue, von dem ich mich abhängig machen würde.

Die zwei Menschen, die mir in die Augen sehen und wissen, dass etwas passiert ist... Ich erinnere mich kaum noch an das helle, metallische Grau meiner Iris. Nun ist es zeitweise so dunkel, dass ich glauben möchte, sie wäre schwarz. Schwarz wie sein Haar.

Was mein Körper nicht zeigt, ist mein Inneres. Nicht ein Muskel, nicht ein Haar weist auf meine Gedanken hin. Lediglich jede verlorene Wimper birgt den Wunsch nach ihm in sich. Doch sie wehen davon und an meinen Lidern wachsen Neue. Keine Erfüllung und der Wunsch besteht weiter, wächst.

Ich sehe mich, ich kenne mich. Hell. Schon immer. Von Kopf bis Fuß. Augenscheinlich ganz gegensätzlich zu meiner inneren Einstellung. Was gibt es Schöneres als Dunkle Magie?

Harry Potter ist mein Gegensatz. Er ist dunkel. Haut und Haar. Seine Seele hell - scheinbar. So rein. Eine Vergangenheit, die jeder kennt. Und Geheimnisse, hat er die?

Gegensätze ziehen sich an. Pure Energie entsteht. Blitze zucken durch das Grau, Feuer entfacht im Glühen des Grüns.

Seine Augen sind genauso wenig menschlich wie meine. Doch was sind wir dann? Wesen? Drachen? Löwen oder Schlangen?

Sehen Sie sich an. Kennen Sie sich noch?

Mir ist es passiert. Und vielleicht geschieht es Ihnen auch noch. Als ich in den Spiegel blickte und meinen Erzfeind sah, wusste ich, dass ich verloren hatte.

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...tbc...

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