vorab:

Heyho ^^

~ So viele tolle englische Lucifer FF *_* Aber irgendwie fehlt hier eine Deutsche FF über Deckerstar, weshalb ich diese mal hochlade ^-^ Kann sein, dass die Geschichte jemanden von der deutschen Version dieser Seite bekannt vor kommt. ~

~Also, diese Geschichte fokussiert sich (bis jetzt) komplett auf die Beziehung zwischen Chloe und Lucifer! Die Story hat sich aufgrund eines Rpgs mit einer guten Freundin ergeben.

~Rating ist zurzeit T. mal sehen wie sich das noch entwickelt :3

l.G. Anni

O Tannenbaum, O Tannenbaum #1

Mit einem tiefen Seufzer stand die Blondhaarige am frühen Vormittag vor dem Eingang zum Lux. Wie konnte der Tag nur darin enden, dass ihre letzte Hoffnung der angebliche Teufel, Lucifer Morningstar war? Dabei hatte alles so gut angefangen.

Trixie und sie entschieden, dass es endlich Zeit wurde das Haus für Weihnachten zu schmücken. Schließlich war es der 07.12, der traditionelle Tag in der Familie um das Haus weihnachtlich einzustimmen. Denn obwohl Chloe nicht an die Weihnachtsgeschichte glaubte, so feierte sie das Fest Trixie zugute. Zumal es immer wieder Freude bereitete, zusammen mit ihrer Tochter das Haus zu dekorieren. Dummerweise kam ihr allerdings erst zu spät der Gedanke, dass sie heute auch noch einen Weihnachtsbaum kaufen musste. An sich kein großes Problem, würde man einen verdammt schweren Tannenbaum nicht auch noch ins Haus manövrieren müssen. Im Normalfall half ihr damit Dan, der dann auch Trixie beim Dekorieren unterstützte. Allerdings hatte Dan (‚überraschender Weise') aufgrund von Arbeit keine Zeit und somit stand sie alleine da. Es verwunderte Chloe selber, wieso sie gedacht hatte, sich auf Dan verlassen zu können. Natürlich ließ er sie sitzen, sobald die Arbeit rief. So war es schon immer gewesen und würde es offensichtlich auch immer bleiben. Nur, weil es in letzter Zeit den Anschein gemacht hätte, als würde er sich mehr für Trixie einsetzen wollen, hatte er sich kein Deut geändert. Und genau aus diesem Grund hatte Chloe keine sonderlich große Wahl, als einen Zwischenstopp beim Lux zu machen. Da sie keine große Auswahl an Freunde hatte, die sie um Hilfe bitten konnte, blieb ihr nichts anderes übrig. Insofern war (selbst wenn sie es nicht zugeben wollte) Lucifer ihre einzige Hoffnung, Trixie nicht enttäuschen zu müssen.

Um nicht noch mehr Zeit mit Zögern zu vergeuden, betrat sie letztendlich relativ selbstbewusst das Lux. Lucifer liebte es Deals einzugehen, vielleicht würde er sich auf einen mit ihr einlassen. Selbst, wenn sie dafür über ihren Schatten springen musste.

Die Blondhaarige begab sich zielgerichtet zur Bar, an welcher sie zu ihrem Erstaunen keine Maze antraf. Wirklich traurig darüber war Chloe eher weniger. Mazikeen war nicht wirklich die freundlichste Persönlichkeit. Irgendwie verstand Chloe einfach nicht was in dem Kopf der Frau vorging. Wobei es streng genommen nicht verwunderlich sein sollte, dass die Barkeeperin nicht mit Anwesenheit glänzte. Schließlich war der Club noch lange nicht geöffnet, wahrscheinlich sogar erst seit kurzem Geschlossen.

Chloe schüttelte darüber ablehnend ihren Kopf, ehe sie sich letztendlich nach Lucifer umschaute. Großes Verlangen sein Appartement zu stürmen empfand sie nicht. Letztendlich würde sie ihn dort bestimmt nur umzingelt von nackten Gestalten vorfinden. Diesen Anblick konnte sie sich herzlichst sparen. Daher versuchte sie ihr Glück anders.

"LUCIFER?" Ihre Stimme schallte laut durch den zurzeit leeren Raum. Da brauchte sie einmal Lucifers Hilfe und er glänzte mit Abwesenheit, na großartig.

Die Blondhaarige seufzte genervt auf, als sie Schritte vernahm. Offensichtlich hatte er ihre Anwesenheit doch mitbekommen. Tatsächlich konnte sie sein grinsendes Gesicht über dem Geländer erblicken, bevor er die Treppen möglichst anmutig hinunter schritt um sie mit ausgebreiteten Armen zu begrüßen.

"Detective! Was verschafft mir die Ehre? Ein Mord?", merkte er mit einem erstaunlich hoffnungsvollen Ton an.

Chloe verrollte über die Anrede ‚Detective' die Augen. Wieso konnte er sie eigentlich nicht ganz simpel Chloe nennen? Zumindest wenn sie sich nicht auf der Arbeit befanden, könnte er sie doch beim Vornamen ansprechen. Es wäre immerhin weniger auffallend. Aber gut, irgendwie hatte sie sich inzwischen daran gewöhnt, weshalb sie den Gedanke abschüttelte und zu dem eigentlichen Thema kam.

Da sich Chloe absolut sicher war, dass er sie gleich mit seiner 'Luciferness' zu texten würde, kam sie ihm zuvor. "Lucifer, kein dummer Kommentar dazu, aber ich brauche deine Unterstützung. Trixie möchte gerne das Haus für Weihnachten schmücken und dafür würde ich gerne einen Weihnachtsbaum kaufen. Allerdings kann ich ihn alleine nicht ins Haus transportieren." Chloe atmete einmal tief ein. Es gefiel ihr absolut gar nicht, ihn um Hilfe für etwas, was nichts mit der Arbeit zu tun hatte, zu bitten. Aber was tat sie nicht alles für ihr kleines Äffchen. Manchmal musste sie nun einmal ihren Stolz für Trixie hinunter schlucken. "Und da Dan keine Zeit hat, habe ich gedacht, dass du dich vielleicht bereit erklären würdest, mir zu helfen...?" Chloe atmete aus und schaute abwartend zu Lucifer.

Etwas verunsichert beobachtete sie, wie seine Augenbrauen immer höher rutschten und sich seine Augen etwas verengten.

"Weihnachten? Sag mal Detective, kannst du dir vielleicht vorstellen, welchen Feiertag im Jahr der Teufel wohl am Meisten verabscheut?", schnaubte er beleidigt und schüttelte sich übertrieben.

"Unbefleckte Befängnis, ich bitte dich, was ein Schwachsinn! Maria hatte nen anderen, der es ihr besorgt hat und aus einer panischen Ausrede ist das größte Märchen der Menschheit geworden..."

Chloe beobachtete jetzt schon entnervt, wie er theatralisch seine Augen verdrehte und sich dann kurzzeitig ein verbitterter Ausdruck auf seinem Gesicht zeigte. Es war durchaus verwunderlich, aber wann immer das Thema zu‚Gott' glitt, schienen seine Gedanken ganz wo anders zu sein. Nicht, als ob sie seine Gedankengänge auch nur ansatzweise nachempfinden konnte.

Dennoch hatte sie mit der dramatische Reaktion gerechnet. Schließlich prahlte er immer damit, der ‚Teufel' zu sein und natürlich würde der Teufel nichts von Weihnachten halten. Schon seit einer Weile hatte sich Chloe damit abgefunden, dass er sich mit dem Herrscher der Hölle personifiziert. Für einen Augenblick hätte sie ihm beinahe sogar geglaubt, doch natürlich stellte sich heraus, dass er genauso sterblich wie sie war. Wie dem auch sei, es überraschte Chloe kein bisschen, dass er Marias Geschichte als reines Märchen kritisierte. Erstaunlicher Weise konnte sie seiner überspitzten Aussage ausnahmsweise sogar einmal teilweise zustimmen. Letztendlich nahm Chloe, diese Geschichte um Jesus herum, ebenfalls nicht Ernst.

Dennoch erwiderte sie nichts auf seinen Kritiken, sondern wartete seine eigentliche Antwort ab. Chloe hatte in ihrer verbrachten Zeit mit Lucifer gelernt, dass je mehr Kommentare sie von sich ließ, desto angespornter der Teufel zur Gegenreaktion wurde. Und auf einen theatralischen Lucifer konnte sie getrost verzichten. Jedoch warf sie ihm einen bittenden Blick zu, um vielleicht eine positive Reaktion zu bewirken.

Mit einem tiefen Seufzen gab er sich sogar gegen ihre Erwartung geschlagen.

"Meinetwegen... Aber wir nehmen DEIN Auto. Kommt gar nicht in Frage dass so eine nadelnde, harz verseuchte Ungezieferfalle in meinen Oldtimer kommt... UND ich gehe mich kurz umziehen. In letzter Zeit ist die Sterberate meiner Anzüge kritisch angestiegen.", blubberte er vor sich hin.

Ihre vernünftige Einstellung hatte sich tatsächlich ausgezahlt. Lucifer erklärte sich zu ihrer Erleichterung bereit ihr zu helfen und alles was er bis jetzt forderte, dass sie mit ihrem Auto fuhren. Das kam ihr wirklich Gelegen, denn davon war sie schon von vornherein ausgegangen. Dennoch konnte sie sich nur schwer einen sarkastischen Kommentar unterdrücken. Irgendwie ging es ihr öfters in Lucifers Umgebung so, dass sie zahlreiche Gedanken hatte, die sie dennoch nicht aussprach. Größtenteils, weil er ansonsten gar nicht mehr aufhören würde, mit Kommentare um sich zu werfen. Insofern ignorierte sie auch diesmal den sarkastischen Satz in ihrem Kopf der in Richtung "Ohja, wie könnten wir auch nur einen bösen Tannenbaum auf dein gutes Auto loslassen." ging. Schließlich sollte sie ihn dankbar sein und sich nicht über seine theatralische Vorstellung witzig machen.

"Danke, ich weiß deine Hilfe wirklich sehr zu schätzen.", entkam es ihr erstaunlich ehrlich. Chloe blickte ihn ernsthaft an. Für einen Augenblick erwiderte ihren Blick und seine Züge wurden überraschend sanft – und dann trat dieses amüsierte Grinsen auf sein Gesicht. „Tja Detective, dafür schuldest du mir aber was. Eine Hand wäscht die anderereee…", trällerte er, ihrer Ansicht nach, zu fröhlich, bevor er mit einem „5 Minuten!" davon spazierte. Ein genervtes Stöhnen entkam ihr. Sie konnte beobachteten, wie er wie eine eitle Frau im Aufzug verschwand um seine Klamotten zu wechseln. Natürlich musste er sich aus seinen teuren Anzug schälen, was Chloe nur alles von dieser edlen Dame abverlangte. Die Blondhaarige musste über den Gedanken grinsen, wodurch sie selbst die Gedanken an die ganze ‚Du schuldest mir was' Sache verdrängen konnte. Während sie auf ihn wartete, lehnte sie sich leicht an die Theke und machte schon einmal Pläne für den Verlauf der Dinge später am Tag.

Letzten Endes erschien Lucifer erstaunlich 'normal' gekleidet in dem großen Raum. Er hatte den Anzug gegen eine dunkle Jeans, einen schwarzen Pullover und eine schicke Lederjacke eingetauscht. Es verwunderte sie, dass er grundsätzlich eher dünn bekleidet durch die Gegend lief. Sie selber trug einen Mantel und einen Schal und fand es trotzdem kalt. Vielleicht lag es aber auch einfach an ihren Genen.

Sie schüttelte bei dem Gedanken kurz ihren Kopf, als ihr etwas anderes (gegen ihren inneren Willen) auffiel. Lucifer sah in legerer Kleidung unverschämt attraktiv aus. Bisher hatte sie ihn fast nur im Anzug angetroffen (oder aber ganz nackt, aber das verdrängte sie lieber) und auch obwohl dies immerzu gut aussah – Chloe gefiel es, ihn einmal anders gekleidet zu betrachten. Es hatte etwas Faszinierendes an sich.

Chloe strich schnell diesen Gedanken. Am liebsten hätte sie sich zusätzlich eine Ohrfeige verpasst. An was für einen Unsinn dachte sie da nur, war ihr etwa sein ganzes Lucifer Getue doch zu Kopf gestiegen? Das ‚wissende' Grinsen auf Lucifers Gesicht und dessen hochgezogenen Augenbrauen machten die Sache nicht besser.

Um sich kein Kommentar von ihm diesbezüglich anhören zu müssen, verließ sie schnell das Lux und stieg in ihren Wagen ein.

"Aber fällen muss ich das Ding nicht auch noch, oder?", ertönte eine argwöhnische Stimme vom Beifahrersitz. Als Reaktion darauf, warf sie ihm einen kritischen Blick zu. Aus welchem Zeitalter stammte dieser Mann? Chloe schüttelte den Kopf und lenkte mit einem etwas abenteuerlichen Manöver vom Seitenstreifen auf die Hauptstraße ein.

„Mach dich nicht lächerlich, wir gehen doch keinen Tannenbaum fällen. Wir fahren zum Händler, die zahlreiche abgeschnittene Tannenbäume verkaufen. Warst du etwa noch nie zur Weihnachtszeit unterwegs?" Chloe zog fragend die Augenbrauen hoch, während sie sich durch den Straßenverkehr schlängelte.

„Eh nein, war ich nicht! Wozu sollten Maze und ich uns einen toten Baum in die Wohnung stellen?! Wieso stellte sich überhaupt Irgendjemand einen toten Baum in die Wohnung?" Seine Überlegungen klangen erstaunlich ernsthaft und absolut verständnislos. Daher entschied Chloe nichts auf seine Fragen zu antworten. Sie würden ohnehin bald am Zielort angekommen sein, insofern musste sie nicht noch extra Salz in seine Wunden streuen.