Disclaimer: Ich verdiene nichts mit dem schreiben und online stellen dieser Geschichte, da mir die Figuren aus Gilmore Girls nicht gehören. Ich leihe sie mir nur aus, um ein wenig rumzuspinnen.
Inhaltsangabe: Rory hat einen schweren Unfall und fällt ins Koma. Ihr Freund weicht kaum von ihrer Seite. Was er nicht weiß: In ihrer Traumwelt erlebt Rory eine völlig andere Geschichte. Was ist Realität, was ist Traum? Eine Geschichte mit `nem Twist…
Entscheidet selbst was Realität und was Traum ist. Jeder eigentliche Teil dieser Geschichte wird zwecks einer besseren Übersicht immer in zwei Kapiteln veröffentlicht, um so die Verwirrung möglichst minimal zu halten. Ich hoffe, der Plot ist nicht allzu verwirrend. Falls doch, tut es mir sehr Leid, aber dies ist die einzige Möglichkeit diese Idee umzusetzen (Ich hab die ganze letzte Woche überlegt, wie ich es mache).
Es wäre toll, wenn ich ein paar Meinungen zu der Story bekomme (vor allem, weil ich selbst nur bedingt zufrieden damit bin).
Viel Spaß beim lesen!
Die Krankenschwestern beobachteten, wie der junge Mann wieder am Bett seiner Freundin Platz nahm. Seit drei Tagen war er kaum von ihrer Seite gewichen. Mit ruhigen Worten hatte er zu ihr gesprochen, in der Hoffnung, sie würd aufwachen und alles wäre wieder okay.
Die Schwestern beneideten die junge Frau zwar nicht um ihre Situation, doch verspürten sie so etwas wie Neid, wenn sie sahen, wie einer der begehrtesten Erben der Hartford-Elite sich liebevoll um sie kümmerte. Jede junge Frau wünschte sich einen solchen Freund.
„Ich würde dich ja küssen, aber dein Freund beobachtet uns." Tristin deutete mit dem Kopf zu Dean. „Pass auf dich auf— Maria." Er warf ihr ein letztes Mal sein übliches Grinsen zu, drehte sich um und verschwand gemeinsam mit seinem Vater um die Ecke.
Rory schaute zu Dean, der sie noch immer misstrauisch beobachtete. Sie wusste nicht, was geschehen war, doch plötzlich verspürte sie den Drang Tristin zu folgen. Sie rannte ihm hinterher und als sie ihn erneut sehen konnte rief sie: „Tristin, warte!"
Der Angesprochenene drehte sich überrascht um. Was hatte das zu bedeuten? „Mar—?" Ehe er genau wusste, was geschah, war Rory um den Hals gefallen und küsste ihn. Konnte das wirklich sein? Oder war alles nur ein Traum? In diesem Moment war ihm das völlig egal. Stattdessen schloss er Rory fest in seine Arme und erwiderte den Kuss. Als atmen zu einer Notwendigkeit wurde, trennten sich die beiden für wenige Zentimeter. Tristin wusste kaum, was er sagen sollte, als beließ er es bei einem einfachen: „Wow!" Rory stieg sofort die Röte ins Gesicht. Ein solches Verhalten war völlig untypisch für sie.
Anthony DuGrey stand neben den beiden jungen Leuten und war zum ersten Mal überrascht von seinem Sohn. Er schien dieses Mädchen wirklich zu mögen.
Rory wurde in diesem Moment bewusst, dass Tristin gehen musste. Voller Hoffnung, dass sein Vater es sich vielleicht anders überlegen wurde, drehte sie sich zu dem älteren Mann um. „Mr. DuGrey, muss Tristin wirklich auf die Militärschule?" Sie blickte ihn mit ihren großen, blauen Augen an.
„Es tut mir wirklich Leid junge Dame, aber er wusste, dass er sich keinen Fehltritt mehr erlauben durfte. Er muss lernen, dass er die Konsequenzen für sein Tun zu tragen hat. Er hätte es sich überlegen müssen, bevor er in diesen Safe eingebrochen ist." Es berührte ihn wie enttäuscht sie aussah. Gleichzeitig sah er jedoch auch etwas anderes in ihren Augen. Sie wusste, dass er Recht hatte.
„Dad, kannst du uns kurz alleine lassen. Ich komme sofort raus." Tristin schaute ihn bittend an.
Er nickte nur kurz und meinte: „Fünf Minuten." Damit drehte er sich um und ging weiter Richtung Ausgang.
Rory und Tristin schauten ihm einen Moment nach und fielen sich erneut in die Arme.
„Weißt du Maria, wenn ich gewusst hätte, dass du mir um den Hals fällst, sobald ich von der Bildfläche verschwinde, dann hätte ich meinen Hintern schon längst zur Militärschule befördert." Er schaute sie grinsend an.
Obwohl Rory nicht wirklich nach lachen zumute war, konnte sie ein kleines Kichern nicht unterdrücken. „Tristin, bitte mach jetzt keine Scherze." Sie schlug ihm mit der Handfläche sanft auf die Brust. Er fasste jedoch danach und schloss sie noch enger in die Arme. „Das nennt man Galgenhumor."
Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. In den letzten zehn Minuten war soviel passiert. Endlich war sie sich ihrer Gefühle für Tristin bewusst geworden und nun musste sie sich schon wieder von ihm trennen. „Ich will nicht, dass du gehst." Sie schmiegt sich enger an ihn.
Tristin nickte verständnisvoll. „Ich auch nicht. Was ich jetzt sage, muss unter uns bleiben, aber mein Vater hat Recht. Ich wusste, dass ich mich nur noch auf sehr dünnem Eis bewege und jetzt muss ich damit leben."
Rory schaute auf. Was sie sah, freute sie. Gleichzeitig verwirrte es sie jedoch auch. Tristin sah traurig aus. Einen solchen Gesichtsausdruck hatte sie bei ihm noch nie gesehen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn kurz. „Ich glaube, du solltest jetzt gehen. Nicht, dass dein Dad wieder wütend wird."
Er schloss die Augen und atmete tief durch. „Warum musst du immer Recht haben?"
Rory lachte kurz. „Aus Prinzip." Tristin hatte Recht gehabt, in dieser Situation verfiel man automatisch in den Galgenhumor.
Tristin drückte sie sanft ein Stück von sich weg, um ihr so besser in die Augen schauen zu können. „Ich sage das jetzt nur ungern, aber ich glaube, du hasst auch etwas zu klären."
Für einen Moment wusste sie nicht, was er meinte, als es sie schlagartig traf: Dean. Er hatte gesehen, wie sie Tristin gefolgt war. Jetzt musste sie ihm erklären, dass es aus war. „Ich weiß. Ich werde es gleich nach dem Theaterstück machen."
„Wir kriegen das irgendwie hin. Es gibt das Telefon und Internet. Irgendwie schaffen wir das." Er strich Rory eine einzelne Strähne aus dem Gesicht und küsste sie sanft, ehe er sie wieder in die Arme schloss.
Sie atmete seinen Duft ein. Warum war sie nur so blind gewesen? Vielmehr noch, warum hatte sie sich selbst so lange belogen? Seit dem Kuss auf Madeline's Party hatte sie sich nicht eingestehen wollen, dass sie mehr für Tristin empfand. Warum war sie nur so dumm gewesen? Wäre sie ehrlich gewesen, hätte dies alles vermieden werden können. „Versprochen?"
Tristin war überrascht, wie jung sie in diesem Moment klang. Rory erinnerte ihn eher an ein kleines Mädchen, dass sich etwas wirklich wünscht, als an die willensstarke, junge Frau, die fast nie um ein Wort verlegen war. „Versprochen!"
Ein letztes Mal küssten die zwei sich, ehe Tristin sich langsam aus der Umarmung wand. „Du wirst mir wirklich fehlen Maria." Damit drehte er sich um und ging.
Rory schaute ihm für einen Moment nach, bevor sie sich ebenfalls umdrehte, um zum Theater zurück zu gehen. Sie spielte schließlich die Hauptrolle. Sie sah, wie jemand vor ihr um die Ecke verschwand. Ein ungutes Gefühl sagte ihr, dass es Dean gewesen war.
