Sooo die 2. PartnerFF mit FreakyFee, die nicht hier angemeldet ist xD
Diesmal haben wir die Rollen getauscht und ich schreibe Bellas Pov und sie schreibt Edwards Pov...
mehr kann man dazu eigentlich auch nicht sagen...außer: ich hoffe euch gefällt die story^^
lG
Bella Pov
"BEEEEEEEEELLAAAAAAAAAA", rief meine Mutter aus ihrem Zimmer unserer 2-Zimmer-Wohnung mitten in der Bronx, New York. Mehr muss ich dazu nicht sagen oder? Ich seufzte und schlug mein Buch zu. "BELLA RÄUM DIE KÜCHE AUF! DAS GESCHIRR STAPELT SICH BIS ZUR DECKE!" "Das würde es nicht, wenn du es sofort sauber machen würdest, wenn du gegessen hast", erwiderte ich, als ich mich auf den Weg nach draußen machte.
Meine Mutter war zur Abwechslung mal nicht high, oder besoffen, dafür hatte sie aber einen fetten Kater. "WERD JA NICHT FRECH, FRÄULEIN!" "Ich sag nur wie's ist. Mach deinen Dreck selber sauber!" Ich zog die Wohnungstür hinter mir zu und verschwand. Es gab keinen Grund zu schreien, denn die Wände hier, waren so dünn wie Papier. Als ich unten im Treppenhaus angekommen war, hörte ich sie immer noch schreien. Peinlich.
Ich machte mich auf den Weg zu unserem Treffpunkt. Genaugenommen war unser Treffpunkt nur eine kleine, verlassene Seitengasse, eine Sackgasse, an deren Ende immer ein paar Kartons - Sitzgelegenheiten waren, und ein alter, leerer Müllcontainer, den keiner mehr benutzte. Eigentlich wurde das nur unser Treffpunkt, weil wir alle in der Nähe davon wohnten, allerdings war die Gasse auch so von allem abgeschieden, dass niemand auf die Idee kommen würde uns dort zu suchen, wenn einer von uns wieder Stress mit unseren Eltern hatte.
Das war auch das was uns verband. Wir hatten alle Stress mit unseren Familien, weshalb wir uns auch wirklich verstanden wenn wir wieder Probleme hatten. Wenn ich von uns allen rede, dann meine ich Mary Jane, besser bekannt als MJ, Sara, Denise, Ryan, Sean, Brad, David, Dan, Alex, Ted und natürlich ich.
Ich ging um die letzte Ecke und sah David gelangweilt auf dem Container sitzen. Wir waren zwar in der Gang alle sehr gut miteinander befreundet, aber David war mein bester Freund von allen. Das lag vielleicht auch daran, dass ich ihn schon seit eigentlich immer kannte. Wir gingen in der Highschool in dieselbe Stufe und hatten einige Kurse zusammen, aber ich kannte ihn schon als ich fünf war. David war vom Charakter her sehr vielseitig.
Er war vor allem sarkastisch und ironisch und das so gut wie immer, aber auf eine sehr lustige Art. Außerdem verstand er es immer sehr gut mich aufzuheitern, wenn ich mal down war. Mit ihm konnte man echt alle möglichen verrückten Sachen machen. Dazu kam auch noch, dass er verdammt intelligent und ein sehr schneller Denker war. Er war, wenn man ihn denn wirklich sehr gute kannte, total lieb, und war ein großer Beschützer, ob mit Worten oder Fäusten war egal. Außerdem spielte er richtig gut Klavier, wenn er die Chance dazu hatte, er konnte sich leider nur ein billiges Keyboard leisten. Hatte ich schon erwähnt, dass er das absolute Gehör hatte?
Vom Aussehen her war er eher der Typ "Mädchenschwarm". Er war groß, hatte große, dunkelbraune Augen, die einen perfekten Dackelblick abziehen konnten, dem ich schon einige Male zum Opfer gefallen war, er hatte braune, fast schwarze, etwas längere Haare, eine gerade, perfekt ins Gesicht passende Nase, schmale Lippen, breite Schultern, und so weiter. Für mich war er wie ein Bruder.
"Hey", sagte ich, als ich mich neben ihn setzte. "Na...wie gehts? Du siehst leicht gestresst aus." Er sah mich auffordernd an. Hatte ich schon erwähnt, dass er mich lesen konnte wie ein Buck und doch nichts, wirklich gar nichts, vor ihm verheimlichen konnte? "Ha, ja, leicht gestresst ist gut. Alter, meine Mutter fuckt mich so ab eh." Ich wusste, dass das eine sehr schlechte Ausdrucksweise war, aber man passt sich früher oder später seiner Umwelt an. Ob man will oder nicht.
"Warum? Ist die wieder total zu?" "Ne eben nicht, das ist ja das Problem. Die ist nicht so schlimm wenn die high ist. Man, wenn ich könnte würde ich da sofort ausziehen. Das ist so ein widerliches Dreckloch und die alte ist zu faul auch nur einen Handgriff zu machen. Ich hab voll keinen Bock mehr darauf ihre Putzfrau zu spielen." "Dann zieh doch aus. Alt genug bist du ja." Stimmt, ich war 19. Das Problem an der ganzen Sache, war nur leider sehr offensichtlich.
"Wie witzig. Wie stellst du dir das denn bitte vor? Dass die mir Geld für 'ne eigene Wohnung gibt und dafür auf ihre heiß geliebten Drogen verzichtet? Alter, selbst wenn die keine nehmen würde, hätten wir nicht genug Geld für sowas. Man eh, ich wünschte echt, ich hätte auf irgendein College gehen können. Du hast doch genau dasselbe Problem, also wieso schlägst du das überhaupt vor?"
Daraufhin fing er an zu grinsen, und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Kind," fing er an, ich wusste genau worauf das hinauslaufen würde - irgendwas total dämliches, "wenn du wirklich da weg willst, was du natürlich willst, dann such dir 'nen Job." Ich wusste es. "Als ob ich das noch nicht versucht hätte." "Aber, jetzt hast du ja mich als Hilfe." "Ja...als Hilfe, potentielle Arbeitgeber direkt abzuschrecken."
"Oh, Bella, du verletzt meine Gefühle", sagte er grinsend, als er sich eine Hand über sein Herz legte, "Du weißt doch wie sensibel ich bin." "Ja, genau...total sensibel...dass ich nicht lache." "Komm, ich hab Sturmfrei und mein Vater hat noch ein paar Zeitungen in der Ecke liegen. Vielleicht finden wir ja was", sagte er und schubste mich vom Container. "Du hast das ernst gemeint?", fragte ich fassungslos. "Ja. Jetzt komm."
Ich schüttelte den Kopf und folgte ihm. Der Typ war so unglaublich stur. Er lebte in ähnlichen Verhältnissen wie ich. Der Unterschied war, dass er noch eine Schwester hatte, Sara, und seine Eltern nicht getrennt waren. Das hieß, sie lebten zu 4. in einer 3-Zimmer-Wohnung. Wir machten es uns in Davids Zimmer gemütlich. "Wo ist Sara?" "Mit ihrer Crew unterwegs." Sara war in einer HipHop Dance Crew, womit sie bei Auftritten ein bisschen Geld verdiente und sich ab und zu mal auch was kaufen konnte. Ich konnte sowas leider nicht machen, weil ich ein ziemlicher Tollpatsch war. "Ach so." Zusammen suchten wir dann nach ein paar Stellenangeboten.
Zum Schluss kamen dann nur insgesamt drei in Frage. Zwei davon in Fastfoodrestaurants und eine in der Bibliothek. Ich seufzte und wir machten uns auf den Weg. David wollte als mentale Unterstützung dabei sein. Wir klapperten alle drei Läden ab und oh wunder - keiner brauchte eine Aushilfe. Frustriert gingen wir wieder zu David. Ich hatte keine Lust die anderen auch noch mit meiner beschissenen Laune runterzuziehen.
"Wann kommen deine Eltern eigentlich wieder?", fragte ich. Ich wollte echt nicht da sein, wenn das passierte. "Die haben irgendwas mit morgen früh um 3 oder so gesagt. Ich will gar nicht wissen was die machen, oder wo die sind." "Okay, Vorschlag. Ich mach uns was zu Essen und du spielst mir dafür ein bisschen was vor, deal?" "Jaja..." Das praktische an David war, dass er so gut wie alles spielen konnte, nachdem er sich einen Song ein paar Mal angehört hatte. Er war zwar sehr frustriert darüber, dass er keine Pedale hatte, aber meiner Meinung nach, hörte sich immer noch alles toll an.
Ich machte uns Spaghetti mit Tomatensauce - das dauerte nicht lang und machte satt. Irgendwann fing David an "Run" von Leona Lewis zu spielen. Ich liebte den Song und merkte erst, dass ich mitsang, als David aufhörte zu spielen. "Ich weiß echt nicht, warum du dich weigerst mit MJ und mir im Jazzclub aufzutreten." Ich hatte keine Lust diese Diskussion schon wieder anzufangen. MJ verdiente zusätzliches Geld als Sängerin in einem Jazzclub und David begleitete sie dort immer auf dem Klavier. Aber zum einen konnte ich nicht annähernd so gut singen wie MJ und zum anderen war es echt nicht mein Ding mich in so einem kleinen, verqualmten Raum vor irgendwelchen Idioten zum Affen zu machen. "Essen ist fertig." "Dickkopf."
Während des Essens redeten wir nicht viel. Nur David regte sich mal wieder über etwas auf, das man nicht ändern konnte. "Das ist so 'ne Scheiße, dass wir nicht aufs College können. Wieso muss man dafür eigentlich bezahlen? Das ist doch voll der Scheiß, oder? Ich mein nur weil wir kein Glück hatten, was wir ja sowieso nie haben, und kein Stipendium gekriegt haben, obwohl wir beide 'nen Durchschnitt von 1,0 haben ist doch einfach nur total unfair!" Ich guckte ihn mit einem Blick an der klar machte, dass er endlich die Fresse halten sollte. Das tat er dann auch.
Das war aber wirklich typisch für uns. Wir könnten noch so gut sein, und trotzdem kein Stipendium kriegen. Und sich ein Jahr später immer noch darüber aufzuregen, war einfach sinnlos, aber auch typisch David. Als wir mit dem Essen fertig waren sah ich auf die Uhr und realisierte, dass es langsam spät wurde. David hatte wohl denselben Gedanken. "Ich bring dich nach Hause."
Ja, hier alleine als Mädchen, oder Frau rumzulaufen, war nicht grade Schlau. Am besten war es, man hielt sich in Gruppen auf, oder hatte wenigstens einen Mann bei sich, der nicht wie ein totaler Schwächling aussah. David war glücklicherweise groß und auch nicht sehr schmal...zwar auch nicht wirklich breit, aber er wusste, wie er uns verteidigen konnte.
Ich hatte zwar echt keinen Bock jetzt schon nach Hause zu gehen, weil ich wusste, was dort auf mich wartete, aber mir blieb ja keine andere Wahl. Ich würde wohl nochmal intensiver anfangen müssen nach einem Job zu gucken, wenn ich von meiner Mutter weg wollte, realisierte ich seufzend. Leider sah das hier mit den Jobs ziemlich hoffnungslos aus. Vor meiner Haustür angekommen, umarmte ich David zum Abschied und ging in unsere Wohnung.
"BELLA? DU HAST DIE KÜCHE IMMER NOCH NICHT AUFGERÄUMT! JETZT MACH SCHON ENDLICH ICH HAB KEINE SAUBEREN TELLER MEHR." Und wiedermal musste ich mich doch spätabends um 11 ans saubermachen machen. Klasse!
