Name der Story: Abseits, Foul und andere Katastrophen 2 – Mehr als nur ein Spiel

Art der Story: Humor

Autor: Josephine

Kapitel: 1

Titel: Training und Erinnerungen

Disclaimer: Fast alle Figuren aus dieser Fiction gehören JKR und ich habe keinerlei Rechte an ihnen. Ich verdiene rein gar nichts mit dieser Story.

Inhalt: Beim letzten Spiel hat die Lehrermannschaft um Severus Snape die Schüler geschlagen. Nun gilt es, sich auf eine Revanche vorzubereiten…

Wären da nicht noch Erinnerungen aus einer vergangenen Zeit, die Severus Snape ziemlich durcheinander bringen, die es erst einmal gilt zu bewältigen und Fehler, längst vergangen, wieder zu beheben, bevor man sich der Revanche stellen kann.

…Fußball ist eben doch mehr als nur ein Spiel…

Anmerkung der Autorin: Diese Geschichte ist komplett anders als der erste Teil von „Abseits, Foul und andere Katastrophen".

Eigentlich war dies als eine Art Vorgeschichte geplant, doch ich habe mich letztendlich dazu entschlossen, daraus den zweiten Teil zu basteln ;-).

Man könnte diesen Teil als Ergänzung und Hintergrundgeschichte für den ersten bezeichnen, gleichwohl er um einiges ernster ist. Der Humor wird, vor allem in den ersten Kapiteln, wohl etwas in den Hintergrund treten, doch ich hoffe natürlich, dass die Leser von Teil 1 (und vielleicht noch einige neue ;-) ) auch an diesem Werk ihren Freude haben und mir ein Review schreiben werden!?

ganz lieb schaut

Ich möchte mit dieser Geschichte den Fußballspielern keinesfalls zu nahe treten und bitte daher, nicht alles, was ich hier schreibe, zu ernst zu nehmen ;-). Evtl. werden einige von euch schnell darauf kommen, welches Fußball-Gemunkel ich in dieser Geschichte benutze, was im ersten Teil vielleicht nur undeutlich durchgedrungen ist zwinker…

In diesem Sinne also viel Spaß mit dem zweiten Teil von „Abseits, Foul und andere Katastrophen"…

Abseits, Foul und andere Katastrophen 2 – Mehr als ein Spiel"

Vorhang auf


Ein lautes Donnergrollen erfüllte die Luft und im Gebirge konnte man immer wieder riesige, silberne Blitze sehen, die den grau-schwarzen Abendhimmel durchbrachen. Die hohen Bäume des Verbotenen Waldes knarrten und der Regen rauschte laut.

Wieder einmal ähnelte das Spielfeld mehr einem See als einem Fußballfeld. Wieder einmal stand die Lehrermannschaft dort draußen in ihren schwarzen Trikots und jagte wie von der Tarantel gestochen dem schwarz-weißen Ball hinterher, der kaum noch zu erkennen war. Schlammiges Wasser spritzte hoch und hatte ein genervtes Schnauben der Professoren zur Folge, von deren Körper das Wasser nur so runter zu laufen schien.

„Regen", ertönte die spitze Stimme Minerva McGonagalls, während sie sich schwer atmend bemühte, Alastor Moody den Ball abzunehmen. „Immer regnet es wie aus Eimern, wenn wir hier draußen, völlig von Sinnen, über den Platz pflügen! Ich glaub' das einfach nicht!"

Moody, der nur schwer dem Drang widerstehen konnte seinen hölzernen Krallenfuß gegen seine Kollegin und Mitspielerin einzusetzen, grinste breit. „Du meinst wohl: Immer wenn es regnet sind wir Verrückten hier draußen, jagen diesem Ball hinterher und versuchen, so oft wie möglich zu spielen…"

Minerva McGonagall schnaubte und wollte gerade etwas erwidern, als eine feste, dunkle Stimme sie unterbrach: „Hey, ihr Beiden! Seid ihr bald fertig mit eurem Smaltalk? Spielt endlich ab und kommt in die Gänge…!"

Moody und McGonagall sahen sich an, verdrehten gleichzeitig die Augen, grinsten sich jedoch beide breit an und spielten den Ball schließlich zu Snape, der seine beiden Spieler mit einem knappen Nicken und einem leichten, fast schon versöhnlichen Lächeln bedachte, eher er an ihnen vorbei lief und den Ball mit einem präzisen Pass an Hooch übergab.

„Seine Arbeit als Kapitän macht er ja klasse, aber manchmal…", meinte Minerva nun grinsend, während sie Snape nachblickte, der gerade dabei war Trelawney aus ihren „höheren Sphären" zu reißen.

Moody lachte leise.

„So ist er eben, unser Severus…"

Die beiden Professoren schauten noch einmal grinsend zu Snape, der seine Kollegin scheinbar mit einem gekonnten Manöver geweckt hatte, diese daraufhin wahrscheinlich vor Schreck Bekanntschaft mit dem schlammigen Boden gemacht hatte und ihn nun mit fragenden Augen vom Boden herauf anschaute, als wäre ihr gerade zum ersten Mal wirklich bewusst geworden, wo sie sich befand.

Danach machten auch sie sich wieder an ihre Arbeit, liefen immer noch leise fluchend durch den See aus Schlamm und bemühten sich, so wenig wie möglich es ihrer Kollegin nachzumachen und ein ungewolltes Schlammbad zu nehmen.

oOo

Mehr als zufrieden beobachtete Severus Snape, wie Minerva McGonagall einen fast genauen Pass zu Madame Hooch spielte, diese Alastor Moody mit einem gekonnten Übersteiger umspielte und schließlich im richtigen Moment an Remus Lupin abspielte, dem es gelang ein Tor zu schießen und der schließlich mit lautem Jubel über das Spielfeld rannte, wobei die anderen ihm hinterher liefen und ihm anerkennend auf die Schulter klopften.

Snape konnte nicht verhindern, dass ein wehmütiger Zug über sein sonst so bleiches, nun aber durch die Anstrengung des Trainings leicht gerötetes Gesicht huschte. Diese Freude über ein erreichtes Tor, das Jubeln, die freundschaftlichen Umarmungen… all das erinnerte ihn an eine Zeit, die er glaubte schon längst vergessen zu haben.

Es war, als hätte jemand die Zeit zurückgedreht. Snape hörte das Jubeln der Fans, sah die Menge an Zuschauern, die ihre Fahnen hoch erhoben hatte, ihnen zuriefen, sie anfeuerten… und er sah ihn, wie er mit im Lauf tanzenden, schwarzen Locken auf ihn zugelaufen kam, ein breites Lächeln im Gesicht, ihn stürmisch umarmte und mit seiner klaren, warmen Stimme „Wir haben gewonnen!" flüsterte.

Snape blinzelte und versuchte diese Erinnerungen zu verdrängen, doch immer noch hörte er die Fans, hörte er ihn… sah die Anderen aus ihrer Mannschaft, die auf sie zugelaufen kamen, sich lachend um den Hals fielen und schließlich alle zusammen in einer großen Umarmung auf den Boden sanken, wo sie alle überglücklich kreischten, lachten und einige vor Freude weinten.

„SEVERUS!", holte ihn ein lautes Rufen schließlich mit einem Ruck aus seinen Gedanken zurück in die Wirklichkeit und Snape blinzelte ein paar Mal, bevor ihm wieder bewusst wurde, wo er sich befand.

Minerva McGonagall stand breit grinsend und mit in die Hüfte gestemmten Armen vor ihm.

„So in Gedanken, Kapitän?" Sie lächelte ihn mit einem spöttischen Zucken um die Mundwinkel an und Snape hob eine Augenbraue, um sich die Verwirrtheit, in der er sich noch immer befand, zu überspielen.

„Was ist?", fragte er härter als beabsichtigt und nun war es an Minerva, ihn mit hochgezogener Augenbraue zu mustern.

„Nichts Besonderes. Wir rufen nur schon die ganze Zeit nach dir und fragen, ob wir Schluss machen können. Das Spielfeld ist schon seit langem aufgeweicht und langsam aber sicher wird es in den durchnässten Trikots ein wenig kühl, um es etwas untertrieben auszudrücken…"

Snape schaute sich kurz um und bemerkte die Blicke der anderen, die ihn ein wenig erstaunt, aber auch belustigt ansahen.

Er seufzte. „In Ordnung, lasst uns für heute aufhören!"

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die Kabine, lauthals miteinander redend und lachend. Nur Snape wartete, bis alle ein gutes Stück voraus gegangen waren, schaute sich noch einmal das matschige, vom hellen Flutlicht beleuchtete Feld an und wandte sich schließlich seufzend um.

Den schwarz-weißen Ball schweigend vor sich hin kickend betrat er als Letzter die Kabine und hörte die Fragen der Anderen, ob auch alles in Ordnung sei, nur leise, als wären sie alle hinter einer Mauer aus Watte verschwunden.

Immer wieder drifteten seine Gedanken ab in die Vergangenheit. Zu diesem Abend, zu diesem Spiel, zu diesem Abschied…

Flashback

Es regnete. Wie immer wenn sie spielten regnete es. Die Asche, auf der sie spielten, war nur noch eine träge, rote Masse, die ihnen das Laufen erschwerte und sich in die Wunden brannte, wenn man wieder einmal durch ein Foul des Gegners Bekanntschaft mit dem Boden schloss.

Die Stimmung war trotz des Wetters phänomenal und spornte die Spieler weiterhin an, alles zu geben. Die Fans brüllten, jubelten, kreischten. Ein Meer aus Fahnen, Schals und Regenschirmen thronte auf den Tribünen und der Stadionsprecher überschlug sich fast mit seinen Kommentaren.

Von außen schien die Stimmung wie jede andere, aber dennoch war deutlich zu spüren, dass etwas anders war als sonst. Eine Art Spannung lag in der Luft, fast schon greifbar, die einem immer mehr die Luft zum Atmen zu nehmen schien und sich langsam aber sicher um den Hals eines jeden Einzelnen zu schlingen schien. Heute würde etwas geschehen. Etwas Schreckliches, was nicht passieren dürfte. Es lag in der Luft. Der Wind flüsterte davon, wenn er um die hohen Masten des Flutlichtes piff.

Beide Mannschaften waren auf den Sieg fixiert, beide Mannschaften gaben alles und noch mehr.

Viele Spieler hatten schon vom Spielfeld getragen werden müssen, weil sie sich so verletzt hatten und nicht mehr weiter spielen konnten, aber immer noch war das Spiel geprägt von Kraft und dem Willen zu gewinnen.

Dunkelrot gegen Dunkelblau. Erbitterte Gegner seit langer Zeit. Immer, wenn sie gegeneinander antraten, schien das Stadion zum Brechen voll zu sein. Kein Fan konnte sich diese Begegnung entgehen lassen. Dunkelrot gegen Dunkelblau. Zwei erbitterte Gegner, Feinde schon fast.

Immer und immer wieder ertönte der grelle Pfiff des Schiris, wenn ein weiteres Foul vollzogen worden war. Immer lauter wurde der Protest der Mannschaft, gegen die gepfiffen worden war.

Anspannung lag in der Luft.

Das Ende des Spiels kam immer näher.

Nur noch wenige Minuten zu spielen.

Die Fans auf den Tribünen brüllten sich die Seele aus dem Leib, wobei die Anzahl der dunkelrot Gekleideten deutlich unterlag. Dies hier war kein Heimspiel für sie und so waren es die Dunkelblauen, die angefeuert wurden und sie, die man ausbuhte. Das machte ihnen nichts. Im Gegenteil, es schürte nur ihren Willen zu gewinnen. Wie ein deutscher Fußballer es einmal so treffend formuliert hatte:

Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Was Schöneres gibt es gar nicht!"

Einer der Linienrichter hob ein Schild, auf dem eine rote, durch das Unwetter bedrohlich leuchtende „3" zu sehen war. Sie hatten noch drei Minuten, um das Spiel zu gewinnen. Es stand unentschieden.

„Chris!", rief der Kapitän der Spieler in Dunkelrot und ein junger Mann mit schwarzen Locken, der gerade einen schwierigen Pass entgegengenommen und somit gerettet hatte, schaute in die Richtung, aus der die dunkle, klare Stimme gekommen war.

Ein Mann mit schulterlangen, pechschwarzem Haar, von dem sich viele Strähnen aus dem Zopf im Laufe des Spiels gelöst hatten, kam auf ihn zugelaufen. Einen entschlossenen Ausdruck im Gesicht und ein freudiges Funkeln in den unendlich schwarzen Augen.

Christian lächelte, als sein Kapitän bei ihm angekommen war, und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Die Hitze seines Körpers konnte man deutlich durch den nassen Stoff des Trikots spüren.

„Severus, was ist?"

Die funkelnden Augen blickten kurz in den Himmel, in dem gerade ein lautes Donnergrollen zu hören war und silberne Blitze durch die grau-schwarze Wolkendecke zuckten. Schließlich blickte Severus wieder nach unten und lächelte.

„Wir haben noch knapp drei Minuten zu spielen. Daniel ist gerade von Jones gefoult worden und musste vom Platz getragen werden. Wir spielen somit nur noch mit 9 Leuten und müssen noch ein Tor schießen. Ich brauche dich vorne!"

Christian lächelte und drückte die Schuler seines Kapitäns kurz. Hinter ihnen war deutlich das Buhen der gegnerischen Fans zu hören.

„Sag das doch gleich! Die machen wir fertig!"

Mit diesen Worten und einem warmen Lächeln drehte Christian sich um und lief mit der Gewissheit, dass sein Kapitän ihm folgen würde, nach vorne in die Sturmspitze.

„Julian!", brüllte Severus Snape, als er an einem seiner Spieler vorbei lief, der dem Gegner gerade den Ball abgenommen und diesen einfach wieder mit seiner letzten Kraft nach vorne geschossen hatte. Hauptsache weg vom eigenen Tor, bei diesem Wetter konnte man nichts anderes mehr machen.

Julian, ein Mann mit kurzem, braunem Haar, welches ihm nass und dreckig vom Kopf abstand und ihn aussehen ließ, als hätte ein Blitz ihn getroffen, wandte sich zu seinem Kapitän um.

„Was gibt's?"

„Ich laufe mit Christian nach vorne und sehe zu, dass wir noch ein Tor geschossen bekommen. Wir haben vielleicht noch zwei Minuten zu spielen, wenn wir Glück haben. Halte dich etwas weiter hinten und sieh zu, dass keiner mehr durchkommt!"

Julian lächelte, nickte und machte sich sogleich auf den Weg nach hinten.

In den letzten paar Sekunden war es den in dunkelrot gekleideten Gästen gelungen noch ein Tor zu schießen und damit das Spiel für sich zu entscheiden. Severus Snape, der Kapitän der Sieger, hatte das letzte Tor mit einem spektakulären Fallrückzieher erreicht und noch in der gleichen Sekunde, in der der Ball das Netz berührt hatte, war das Stadion geradezu explodiert.

Die wenigen dunkelrot gekleideten Fans jubelten, doch viel Zeit dazu blieb ihnen nicht. Die dunkelblauen Fans, deutlich in die Mehrheit, waren so erzürnt und wütend über den Sieg des Gegners, dass sie sich kurzerhand auf die Fans der dunkelroten warfen, mit wütendem Brüllen auf das Spielfeld liefen und versuchten, die Spieler der Mannschaft zu erwischen, die sie den Sieg gekostet hatte.

Kurz: Das ganze Stadion schien dem Wahnsinn verfallen und geriet außer Kontrolle.

Die paar Security-Leute, die für Recht und Ordnung sorgen sollten, kamen gegen die gesammelte Masse wütender Fans einfach nicht an und es dauerte nicht lange, da stieg Rauch aus dem Stadion auf und Menschen schrieen in Panik durcheinander. Das Kreischen von Sirenen war zu hören, doch noch immer befanden sich die Menschen in einem Zustand völligen Wahnsinns.

Der Mannschaft um Severus Snape war es gelungen, im letzten Moment in die unterirdischen Kabinen zu fliehen und die Security bemühte sich nach Leibeskräften, die Spieler zu beschützen.

Man hatte sie beschimpft, sich auf sie stürzen wollen und am nächsten Morgen gingen allerlei Meldungen durch die Medien, von denen eine Geschichte noch schlimmer war als die andere. Es schien, als haben die Menschen nur auf einen solchen Zwischenfall gehofft, um die Spieler nacheinander, und besonders ihren Kapitän, fertig zu machen.

Danach hatte die Mannschaft, die so viel zusammen durchgestanden hatte und die mehr waren als einfache Kollegen - ein Team, Freunde - sich aufgelöst und jeder von ihnen war seiner Wege gegangen.

An diesem Tag war es gewesen, dass Severus Snape sich geschworen hatte nie wieder Fußball zu spielen und an diesem Tag war es gewesen, dass Christian mit tränenverschleierten Augen und in seinem dreckig-nassen Trikot am Rande des Stadions im Regen gestanden hatte und auf den schwarzen Punkt in weiter Ferne geblickt hatte, der sein bester Freund und Kapitän war, der dem Fußball für immer den Rücken zugewendet hatte.

Seine geflüsterte Bitte „Komm' zurück!" hatte er natürlich nicht mehr verstehen können und war aus dem Leben von Christian verschwunden.

Flashback Ende

Wütend schmiss Severus Snape die Wasserflasche, die er bis grade noch in der Hand gehabt hatte, gegen die Wand der Kabine. Seine Kollegen waren schon alle gegangen. Er hatte sie fort geschickt. Natürlich hatten sie ihm helfen wollen, gefragt, was denn los sei, aber er hatte in diesem Moment kein Mitgefühl brauchen können. Kein Mitgefühl gewollt. Sollten sie ihn doch in Ruhe lassen! Sie alle!

Es dauerte einige Minuten, bis der Meister der Zaubertränke sich wieder beruhigt hatte. Warum waren diese Gedanken gerade heute zurückgekehrt? Warum nicht schon, während er noch mit Albus und Madame Hooch trainiert hatte? Oder als sie ihr erstes Spiel gegen die Schüler gewonnen hatten?

Hatte er diese Erinnerungen wirklich über all die Jahre so gut verdrängt, dass er beinahe vergessen hatte, was damals, vor noch nicht allzu langer Zeit, passiert war? Dass er sie alle vergessen hatte? Das er Christian vergessen hatte?

Ein eigenartiger Laut, der eine Mischung zwischen Schluchzen und Lachen hätte sein können, stahl sich seine Kehle empor. Christian. Dieser verrückte Kerl mit den schwarzen Locken. Wie hatte er ihn nur vergessen können?

Mit einem Mal war Severus wütend auf sich selbst. Wieso stellte er sich so an? Er hatte es damals selbst so gewollt! Dieser ganze Fußballquatsch hatte ihm mehr Probleme als alles andere gebracht und immer schon schienen die Leute es auf ihn abgesehen zu haben. Er war stark. Für seine Mannschaft. Musste es sein, immerhin war er Kapitän. Er hatte gekämpft bis zum Ende und schließlich aufgegeben, denn er hatte gespürt, dass es ihn von innen heraus zerstört hätte. Er war gegangen und hatte alle im Stich gelassen.

War das richtig gewesen? Heute, viel zu spät, stellte er sich diese Frage, vor der er immer davongelaufen war:

War es richtig gewesen, damals einfach zu gehen?