Name der Geschichte: Löwin in der Schlangengrube
Autorin: Mond-chan
Pairing: GW/BZ (erstmal)
Genre: Romantik und Drama
Rating: ab 16 Jahren
Kapitelanzahl: 29 an der Zahl
Update: wöchentlich
Disclaimer: Harry Potter gehört JKR, die Geschichte und die erfundenen Personen Mond-chan
Hi, hier bin ich mit meiner neuen Story. Ich hoffe, sie gefällt euch so gut wie mir.
Ich werde jede Woche am Freitag (kann variieren) ein neues kapitel on stellen, da die story bereits komplett fertig auf meinem pc ist. Ihr könnt also beruhigt sein, es wird nicht mitten drin aufhören.
Ein großes Dankeschön geht an meine Betaleserin Windy/RubyCeltic. Ohne sie hättet ihr jetzt keine neue Geschichte von mir. Danke, Süße.
1. Böses Erwachen
Ginny schlug die Augen auf. Wo war sie? Sie richtete sich vorsichtig auf. Einen kurzen Moment lang sah sie gar nichts, doch dann gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Sie ließ den Blick schweifen. Durch ein kleines Fensterchen konnte man Sterne sehen. Der Mond war nicht da.
Ginny atmete tief durch und stand vorsichtig auf. Sie tastete hinter sich und fühlte ein hartes Brett, auf dem eine Decke und ein Kissen lagen. Auch zwei Eisenketten fühlte sie, an denen das Brett aufgehängt war. Das Mädchen tastete sich an der Wand weiter Richtung Fenster. Dort angekommen stellte sie fest, dass sie bequem hinausschauen konnte.
Doch sie konnte außer den Sternen nicht viel erkennen. Also tastete sie sich weiter. Gegenüber der Pritsche konnte sie eine glatte Wand ausmachen und gegenüber dem Fenster befand sich augenscheinlich eine Tür. Ginny tastete darüber. „Holz." murmelte sie. Sie blickte durch ein vergittertes Loch und sah einen von Fackeln erleuchteten Flur. Es war unheimlich. Die Schatten flackerten an den Wänden.
Auf dem Gang ertönten plötzlich Schritte. Ginny wich unwillkürlich zu der Pritsche zurück. Jetzt waren die Schritte direkt vor ihrer Tür angekommen. Doch sie entfernten sich wieder. Ginny atmete tief durch und ließ sich auf der Pritsche nieder. Sie massierte ihre Schläfen, die zu pochen angefangen hatten.
Wieder ertönten Schritte und diesmal hielten sie vor Ginnys Zelle an. Ein Schlüssel drehte sich und die Tür wurde geöffnet. Eine Gestalt mit Kapuze trat mit einer Fackel herein. Ginny erkannte das Gesicht nicht, bemerkte aber, dass die Gestalt in der anderen Hand eine Peitsche hielt. Ihr Herz begann heftig zu klopfen. Der Kapuzenmann trat vor und Ginny sah eine zweite Gestalt, etwas kleiner, ebenfalls mit Kapuze. Die kleinere Gestalt stellte sich neben die Tür, während der erste Kapuzenmann vor sie, Ginny, trat.
Das Mädchen holte tief Luft. „Wo bin ich? Wer sind Sie?" platzte es dann heraus. Der größere Mann ließ die Peitsche knallen, nachdem er die Fackel der zweiten Gestalt gegeben hatte. Ginny zuckte zusammen. „Du redest nur, wenn du gefragt wirst, Weasley-Ratte." fauchte der Peitschenmann. Ginny schwieg erschrocken. „Ich stelle dir jetzt eine Frage und du wirst sie beantworten. Wo. Ist. Harry.Potter?" sagte er langsam und betonte jedes Wort der Frage.
/Flashback/
Ein paar Tage früher.
„Ginny, du darfst keinem verraten, wo wir hin wollen." schärfte Harry der Schwester von Ron ein. „Ich weiß eh nicht, wo ihr hin wollt. Und warum darf ich es niemandem verraten?." meinte sie beleidigt und schob die Unterlippe vor.
„Versteh doch, Ginny, wir müssen verschwinden. Wohin und warum können wir dir nicht sagen!! Vertrau uns einfach." sagte Ron und wollte seine Schwester in den Arm nehmen, doch sie wich aus.
/Flashback Ende/
„Ich weiß es nicht." antwortete Ginny wahrheitsgetreu. „Du warst die letzte, die ihn gesehen hat. Wo ist er hin?" „Ich weiß es nicht." wiederholte Ginny. „Falsche Antwort." sagte der Mann und ließ die Peitsche knallen. Ginny schrie auf. Vor Schmerz und Schreck, denn die Peitsche hatte sie am Bein getroffen. Es brannte höllisch. „Sag die Wahrheit!" drohte der Mann. „Ich. Weiß. Es. Nicht." sagte Ginny deutlich. Wieder knallte die Peitsche. Ginny fiel zu Boden, da sich die Schnur um ihre Beine gewickelt hatte, und schürfte sich das Knie auf. Sie biss die Zähne zusammen. Ein erneuter Hieb traf ihren Rücken und Ginny versteifte sich vor Schmerz. Wieder ein Hieb. Ihre dünne Bluse zerriss. Sie stöhnte unterdrückt und presste die Lippen aufeinander, da sie keine Schwäche vor den Männern zeigen wollte.
„Das passiert, wenn du nicht die Wahrheit sagst. Du warst die letzte, die mit ihm geredet hat. Du hast jetzt drei Stunden Zeit, dich zu erinnern, wo Harry Potter ist. Wenn du es bis dahin nicht weißt, wirst du noch wesentlich schlimmere Schmerzen erleiden. Das war nur zur Aufwärmung, ein kleiner Vorgeschmack. Also überleg es dir genau, ob du uns weiterhin anlügen willst." Damit wickelte der Mann die Peitsche zusammen und begab sich zur Tür. Ginny lag am Boden. Er ging nach draußen und die zweite Gestalt folgte ihm. Die Tür fiel ins Schloss und es war wieder dunkel. Von weit her hörte Ginny das Geräusch des Schlüssels. Dann war sie allein. Wunderbare Dunkelheit umfing sie.
/Flashback/
„Ja, von mir aus, nehmt es doch mit ins Grab, wenn ihr wollt. So wie Mum... und Dad... und die anderen." Ihr kamen die Tränen, doch sie versuchte sie zu unterdrücken. Sie wollte nicht weinen. Nicht jetzt. Ron war blass geworden. „Wir werden nicht sterben, Ginny." meinte Harry und fasste nach ihrer Hand, doch Ginny zog sie schnell weg und wich ein Stück zurück. „Und warum muss ich hier bleiben?" fragte sie. Das Trio sah sich an. Dann sagte Hermine: „Jemand muss sich um George kümmern." Ginny wischte sich über die Augen. Auch wenn sie dieses Argument nicht wirklich akzeptierte, gab sie auf „Na gut." meinte sie. „Und ihr verratet mir wirklich nicht, wo ihr hingeht?" Das Trio schüttelte die Köpfe. Ginny seufzte.
/Flashback Ende/
Ginny kam wieder zu sich. Die Schmerzen hatten nachgelassen und so richtete sie sich langsam auf. „Waren das Todesser?" fragte sie sich und merkte, dass sie zitterte. Es war kühl in ihrem Gefängnis. Sie holte sich die Decke und legte sie sich über ihre Schulter. Dabei zuckte sie zusammen, denn das Material traf ihre Wunde am Rücken. Sie tastete vorsichtig danach und spürte eine klebrige Flüssigkeit. Blut. Ginny fühlte wieder Tränen, doch sie biss die Zähne zusammen. Sie war stark. Deshalb durfte sie nicht weinen.
Sie setzte sich vorsichtig auf die Pritsche und lehnte den Kopf gegen die Wand. Dann schlief sie ein. Ein traumloser Schlaf.
Sie wachte von einem Geräusch auf. Nach kurzer Zeit realisierte sie, dass es von der Tür kam. Sie kauerte sich zusammen, doch die Tür wurde nur kurz geöffnet und ein Tablett wurde hereingestellt. Das konnte Ginny durch den Schein der Fackeln sehen, der in den Raum fiel. Dann wurde die Tür wieder verschlossen und das Licht verschwand. Ginny wartete, bis sich die Schritte entfernt hatten und tappte dann vorsichtig zu dem Tablett.
Sie ließ sich auf den Boden sinken und tastete danach. Ihre Finger trafen auf etwas Hartes. Ein Krug. Wahrscheinlich mit Wasser gefüllt. Sie tastete weiter. Ihre Finger berührten noch etwas. Brot. Ginny biss davon ab. Es war trocken und hart. Trotzdem knabberte sie daran, da sie das Gefühl hatte, schon seit Ewigkeiten nichts mehr gegessen zu haben. Sie ließ jedoch einen Teil davon übrig. Man konnte ja nie wissen. Anschließend nahm sie den Krug mit beiden Händen auf und roch daran. Sie tauchte den Finger hinein und schleckte ihn ab. Dann trank sie. Es schmeckte nicht gut, war aber "Besser als gar nichts." (wie sie vor sich hinmurmelte.)
Als ihr Durst einigermaßen gestillt war, stellte sie den Krug beiseite und trat ans Fenster.
Sie sah hinaus und spürte eine tiefe Traurigkeit in sich aufkommen.
/Flashback/
Voldemort war besiegt. Trotz seines Todes gab es noch sehr viele Todesser, die weiterhin Menschen, sowohl Zauberer als auch Muggel, umbrachten.
Molly, Arthur, Bill, Percy und Fred hatten den Tod gefunden im Kampf gegen Voldemort und seine Todesser.
George lag im Koma. Man hatte ihn ins St. Mungos gebracht. Ginny gab ihrem Bruder keine große Überlebenschance, denn wenn er aufwachen sollte, würde sie ihm erzählen müssen, dass sein Zwillingsbruder tot war. Sie wusste, dass die Zwillinge ein sehr bindendes Verhältnis zueinander gehabt hatten und deshalb würde George diesen Schlag nicht überleben.
Harry, Hermine und Ron waren verschwunden.
Charlie war bei seinen Drachen und war in diesem Kampf nicht beteiligt.
Auch Ginnys Freunde waren gestorben.
Sie war jetzt allein. Ihre Familie war zerstört.
/Flashback Ende/
Ginny hatte jegliches Zeitgefühl verloren, während sie am Fenster stand. Ein Luftzug streifte sie und bescherte ihr eine Gänsehaut. Also tappte sie zur Pritsche zurück und legte sich hin. Sie zog die Decke über sich und schlief trotz düsterer Gedanken ein.
Sie wachte von dem Geräusch eines Schlüssels auf. Die Tür knarrte leise. Ginny richtete sich langsam und vorsichtig auf. Herein trat wie das letzte mal eine Kapuzengestalt. Leise schloss diese die Tür hinter sich. Ginnys Augen hatten sich schnell an die Dunkelheit gewöhnt und so konnte sie erkennen, wie die Gestalt auf sie zukam. „Sind schon drei Stunden vergangen?" fragte sie mit zitternder Stimme. Die Gestalt hielt vor ihr an und schlug die Kapuze zurück. Ginny erkannte dieses Gesicht sofort.
So, das wars, Leute, ich hoffe, es hat euch bis jetzt gefallen und ihr schreibt mir viele kommis. Entschuldigt das miese Ende, aber ich muss ja sichergehen, dass ihr schön weiterlest.
