Disclaimer: Alle HP Chars gehören J.K. Rowling und dying beauty hat allein Schuld an dieser Fanfiction. Außerdem gehe ich davon aus, dass nicht viele Leute hier reinschauen werden, denn der Charakter ist... nun ja... speziell? Percy/OC, das hab ich echt noch nicht gelesen, also schreibe ich es halt selbst. Immer muss man alles alleine machen. Spielt während des dritten Bandes und somit in Percys letztem Schuljahr, auf die Ereignisse dort wird nicht so recht eingegangen, weil. Ja, richtig, weil! Titel und mein zauberhafter, schlauer Einstimmer gehören dieses Mal Nine Inch Nails. Dieses Mal weniger düster, dafür frecher :D
Perfect Drug
I got my head but my head is unraveling
Can't keep control ca't keep track of where it's traveling
I got my heart but my heart's no good
You're the only one that's understood
Turn off the sun pull the stars fom the sky
The more I give to you the more I die
..::~::..
Mitternacht war längst vorbei, doch in einem Schlafsaal der Slytherins brannte immer noch Licht. Fünf Mädchen saßen dort auf ihren Betten und hatten sich ein paar Schlucke Feuerwhiskey genehmigt, sie kicherten furchtbar albern und tuschelten aufgeregt miteinander. Das war Slytherins diesjährige Abschlussklasse. Zumindest ein Teil davon, angeführt von Holly McNair. Die Mädchen waren eine berüchtigte Clique. Vor allem deswegen, weil sie allesamt um ihren reinblütigen Status wussten und generell nicht viel von Regeln hielten. Neben der hochgewachsenen Holly saß ihre beste Freundin Ashley Judge, die sich erst letzten Monat aufgrund einer Wette den Schädel kahl rasiert hatte, auf dem Himmelbett gegenüber, lümmelte sich die etwas kräftigere, aber schlagfertige Madison Goyle, und Nina Dawlish und Alba Ambassador saßen auf dem Teppich. Alba hatte die Whiskeyflasche umklammert und weigerte sich im Moment sie herauszurücken.
Die hellsten mochten diese fünf Mädchen vielleicht nicht sein und auch nie werden, doch sie hatten ein Gespür dafür, wie man Menschen nach seiner Pfeife tanzen lassen konnte. Und wann immer sie die Gelegenheit dazu kamen, machten sie einen weiteren Schritt. Wenn es nötig war, dann auch über die Klippe. Darin lag ihr Hauptaugenmerkt, denn verdient hatten sie sich alle gleichermaßen. Wahre Slytherins im Tun und Denken.
„Trink das bloß nicht alleine." mahnte Holly Alba. „Ich möchte auch noch meinen Spaß damit haben."
Trotzig schüttelte Alba den Kopf. „Du hast schon mehr als genug. Du kannst ja nicht einmal mehr gerade stehen."
„Sicher kann ich." Übertrieben sprang Holly hoch und stieß sich den Kopf an ihrem Himmelbett, was ziemliches Gelächter hervorrief.
„Bäh." machte Holly. „Ihr seid einfach herzlos."
„Ich lache nicht mehr, wenn ich mir die Haare nachwachsen lassen darf." sagte Ashley sofort. Das war ihr Thema Nummer eins, seitdem die Haare ab waren.
„Nein." sagte Holly entschieden. „Wettschulden sind Ehrenschulden."
„Auch für Slytherins?" wollte Nina wissen.
„Gerade für Slytherins." ereiferte sich Holly und nahm Alba die Flasche aus der Hand.
„Herzlos." schmollte Alba und beschäftigte sich ausgiebig mit den Fusseln auf dem Teppich.
„Slytherin." kiekste Nina. Slytherin war grundsätzlich eine gute Erklärung und gleichzeitig Entschuldigung für sämtliche frechen Sprüche und Gemeinheiten, die die fünf Mädchen ausheckten.
„Wir könnten noch ein bisschen nach draußen gehen. Bevor wir hier drinnen zu laut werden, versteht sich." schlug Madison ein wenig halbherzig vor.
„Ach, nein, lieber nicht." murrte Ashley. „Erinnerst du dich an diesen spießigen Gryffindorvertrauensschüler? Der hat dir und Holly letztes Mal fünf Punkte abgezogen. Das können wir uns im Moment nicht leisten. Die Stundengläser stehen ziemlich gleichauf."
Alba seufzte. „Der hätte aber auch nicht so streng sein brauchen. Ihr wart ja nur ein bisschen draußen."
„Er ist Schulsprecher, natürlich ist er spießig." warf Nina ein.
„Und außerdem sind wir Slytherins." erkläre Holly. „Andersrum hätten unsere Vertrauensschüler den Gryffindors auch so viele Punkte wie Möglich abgenommen."
„Schade eigentlich um ihn. Ich mag seine Locken." sagte Alba verträumt.
Die anderen Mädchen begannen haltlos zu kichern.
„Du und dieser pflichtversessene Blutsverräter? Du bist tief gesunken." gröhlte Madison.
„Ich hab nicht gesagt, dass ich ihn mag, ich hab nur gesagt, dass er ganz hübsch anzusehen ist. Blut kann man schließlich nicht sehen."
„Oh, er hat reines Blut." schnaufte Ashley vernehmlich. „Aber Verräterblut."
„Außerdem du und er? Nie im Leben, der ist viel zu steif für alles." Für die Wortwahl erntete Holly erneutes Gelächter, doch sie winkte ab.
„Ehrlich Alba, hast du zu viel, oder zu wenig getrunken? Was willst du mit ihm?"
Alba lächelte jedoch. „Ich will, dass er von seinem Pfad einmal abweicht. Das reicht mir schon."
„Das wird er nie und nimmer tun. Schau ihn dir an. Mutters Liebling. Gryffindor. Schülersprecher. Hör mal, Alba, der Typ ist einfach scheiße."
Wieder kicherte die ganze Versammlung.
„Mit ein paar Tricks schafft man bestimmt auch so einen Kerl." meldete sich Nina zu Wort.
„Stimmt." Alba nickte.
„Dann zeig uns, wie du das machen willst." ereiferte sich Holly.
„Kein Problem. Lass das mal meine Sorge sein."
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Bis zu diesem Entschluss eines verzogenen Slytherin Görs, hatte Percy Weasley ein vorzeigbares Leben geführt. Nun, das tat er auch jetzt noch, denn er wusste nichts von Albas verrücktem Einfall und genoss eigentlich nur die Ruhe im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Mochte sein Leben auch vorzeigbar sein, momentan war es ziemlich leer. Seine Freundin Penelope hatte sich von ihm getrennt. Gestern Abend hatte sie ihn aus dem Gemeinschaftsraum bestellt und dann war es einfach vorbei gewesen. Percy jedoch wollte sich nicht anmerken lassen, wie elend ihm zu Mute war und bisher gelang ihm das relativ gut, auch wenn seine kleine Schwester ihm ab und an seltsame Blicke zuwarf und immer wieder fragte, ob alles in Ordnung war. Er kam nicht umhin, festzustellen, dass ihr wesentlich mehr Dinge auffielen, als allen anderen Menschen um ihn herum. Sogar seinem besten Freund Edgar Phelps war nichts ungewöhnliches aufgefallen, denn er hatte ihn nicht gefragt.
Nach und nach hatte sich der Gemeinschaftsraum gelehrt und Percy dämmerte eine Weile mit seinem Buch auf dem Schoss vor sich hin. Nur noch ein paar Mädchen aus seiner Klasse saßen an einem der Tische und waren in ihren Aufsatz vertieft. Ein Glück, dass Percy schon gestern damit fertig geworden war, denn nachdem er mit Penelope gesprochen hatte, glichen seine Gedanken einem nassen Schwamm, aus dem ständig das Wasser tropfte.
Heute morgen hatte sie sich nicht getraut ihm in die Augen zu sehen. Würde das so bleiben in Zukunft? Wann würde es wohl aufhören, wehzutun? Ein verdammt mieses Gefühl, dass er bis dahin nicht gekannt hatte. Und eigentlich konnte man auf diese Erkenntnis auch verzichten, dachte er griesgrämig bei sich.
Jemand nahm ihm sein Buch weg und Percy sprang erschrocken auf. „Meine Güte..." seine Augen wurden schmal. „Ginny, du solltest schon lange im Bett sein."
„Ich weiß. Aber ich konnte leider nicht schlafen, weil mein großer Bruder mich anlügt."
Percy seufzte. Die Kleine war weder auf den Mund gefallen, noch blöd. Hinter dieser Stirn arbeitete ein messerscharfer Verstand und man konnte ihr genau so wenig vormachen, wie ihrer Mutter.
„Schön." sagte er schließlich. „Penelope hat Schluss gemacht. Gehst du jetzt schlafen?"
Sie ging gar nicht auf seine Frage ein. „Das habe ich mir doch fast gedacht. Warum sonst, konnte sie dir heute nicht einmal in die Augen sehen?"
Darauf wusste Percy keine schlaue Antwort.
„Und jetzt?" Ginny dachte immer praktisch.
„Nichts jetzt." antwortete Percy entschieden. „Du gehst jetzt ins Bett, sonst nichts."
Ginny schien das zu akzeptieren und ging hinüber zur Treppe. Ein Glück, dass die wenigen übrig gebliebenen Schüler nichts mitbekommen hatten, denn dann hätte er sich in Grund und Boden geschämt.
„Aber Perce, mach dir nichts draus. Die war eh komisch."
Er winkte ihr zum Abschied und verzog sich hinter sein Buch. Er brauchte jedenfalls nicht auch noch das Mitleid seiner kleinen Schwester, denn jetzt, nachdem er es ausgesprochen hatte, fühlte er sich noch schlechter. Er verbannte Penelopes Gesicht aus seinen Gedanken und versuchte sich auf die Buchstaben zu konzentrieren, doch alles verschwamm vor seinen Augen.
Nur, um sich nicht wieder das Gespräch mit Penelope in Erinnerung rufen zu müssen, stand er auf und verließ den Gemeinschaftsraum. Er musste sowieso noch eine letzte Runde durch die anliegenden Korridore machen, da konnte er das genau so gut jetzt tun.
Er erleuchtete seinen Zauberstab und schritt die Treppe hinunter. Unten angekommen war es noch dunkler, offenbar mussten einige Kerzen neu entzündet werden.
Als er um die Ecke trat, sah er eine schwarze Gestalt zur Seite huschen. Vermutlich wieder irgendwelche Schüler auf Abwegen. Dabei war es allen Schülern ausdrücklich verboten worden, sich auf nächtliche Erkundungstouren zu begeben, Hogwarts beherbergte immerhin Dementoren, die nach einem Schwerverbrecher suchten. Die Schritte verklangen, doch wer auch immer da geflüchtet war, befand sich nun in einer Sackgasse, denn der Gang führte dort nicht weiter.
„Wer ist da?" verlangte er zu wissen.
