Schatten
zitterten im fahlen Mondenlicht, eine leichte Brise trug den Geruch
der Siedlung in ihre Atemwege und ließ zu, dass sie für
einen kurzen Moment die Augen schloss um sich zu besinnen. Die Orkin
ließ ihre blauen Seelenfenster über die Reihen der
Angreiffern huschen, langsam, als wenn sie nicht die Erregung des
bevorstehenden Kampfes in ihrer Brust pochen fühlte. Sie standen
dort, verschmolzen mit den schweren Schatten Rabenfluchts und
langsam, wie die Klauen der Dunkelheit voran schleichend, nur von dem
heiseren Krächzen der schon gierig wartenden Krähen
begleitet.
Xiê
ließ vorsichtig ihren Blick weiter über die angesammelten
Truppe gleiten, dieselbe unaufhaltsam sich Darkshire näherte,
dessen flimmernde Lichter sie in der Dunkelheit verrieten.
Ihre
schwarze Stoffkleidung raschelte kaum hörbar, als sich ihre, für
eine Orkin schlanke Hand feste rum den Griff ihres Dolches schlang.
Es war nur ein Auftrag, sie würden dieses ungeschützte
Dörflein überfallen und die Hexerin konnte den
wohlverdienten Sold einstecken, der ihr zustand. Kurz legte sich ihre
andere blass grüne Hand um die einfach genähte Puppe, die
der kleine Draka gehörte und dieselbe das Mädchen der
Hexerin als Glücksbringer mitgegeben hatte und nun unscheinbar
an ihrem dunklen Gürtel baumelte. Ein sanftes Lächeln legte
sich auf die Züge der Frau, so dass sich ihre kleinen Hauer fast
an die Nase hoben, bei dem Gedanken an die junge Adoptiv Tochter, die
sie bald wieder sehen konnte.
Doch
der Eindruck verschwand, wie weggewischt, als ihr Blick den eines
anderen Hexers kreuzte, Kälte legte sich über ihre
Seelenfenster, wie ein eisiger Schleier. Wenn sie eines von ihren
verdammten Meister gelernt hatte, möge er qualvoll in der Hölle
schmoren, dann war es, dass sie niemals Jemandem ihres Ordens trauen
sollte.
Sie
hielt inne, der schwarze Umhang raschelte schwer um ihre Knöchel,
als der Anführer die Hand hob, die Erregung des bevorstehenden
Kampfes breitete sich in ihrer Brust aus und ein leichtes Zittern
durch lief sie. Der Geruch der Menschen lag nun schon s dicht in der
Luft, das Xiê schwor, das man ihn greifen könnte.
Jede
Faser ihres Körpers spannte sich an, wie der Leib eienr
Raubkatze, bereit zum Sprung, als der laute Ruf des Kriegers in der
Dunkelheit ertönte und dröhnend in ihren Ohren hallte:
"Angriff!"
„Wir
werden angegriffen!" Der Schrei schnitt durch dass friedlich
schlafende Darkshire wie ein frisch gewetzter Dolch durch das zarte
Fleisch eines Hammels. Die Erde schien zu beben als die schreiende
Masse von Orks, Trollen, Tauren, Untoten und Blutelfen in das Dorf
strömte und alles nieder metzelte was sich um diese Zeit auf den
Straßen tummelte.
Nandieb
war gerade dabei sich hastig seinen zweiten Stiefel anzuziehen als
ein Mitglied der Nachtwache in den Schlafraum der Taverne gestürmt
war um einige fähige Krieger zu rekrutieren um den Angriff
zurückzuschlagen. Es vergingen kaum zwei Minuten bis sich vor
dem Rekruten gut ein Dutzend Männer und Frauen aufgebaut hatte
um ihm zu den Verteidigungswällen zu folgen und es verging keine
weitere Minute bis die Hilfstruppen die Schlacht erreicht hatten.
Die
Nachtwache hatte um das Dorfzentrum behelfsmäßige
Barrikaden errichtet hinter denen sich etwa zwanzig Soldaten
verschanzt hatten. Die Kriegsschreie der Horde und die Todesschrei
der sterbenden Männer und Frauen vermischten sich zu einem
bizarren Orchester des Todes dass durch Darkshire zu tanzen
schien.
„Das
ist keine Schlacht. Das ist ein Gemetzel!" rief ein Paladin der
sich zwischen den Freiwilligen befand.
„Höchste
Zeit das zu ändern!" Nandieb griff nach dem Stab den er auf
dem Rücken festgeschnallt hatte, „Höchste Zeit das zu
ändern."
Die
kleine Gruppe schwärmte aus um die Verteidiger zu
unterstützen.
Während
Nandieb auf eine, zu brechen drohende, Stelle der Barrikaden zu
rannte fingen die Schatten, die der Mond auf die Szenerie warf, den
Priester zu um schlingen und als er mit seinem Stab zum ersten Schlag
ausholte war sein Hochgewachsener Körper komplett von den
Schatten umschlossen.
Die blass grünen Ohren der Orkin zuckten, als ein Schrei aus menschlicher Kehle an ihr feines Gehör drang, dass kunstvoll eingravierte Wappentier ihres erloschenen Clans glänzte im fahlen Mondenlicht, als sie die Klinge ihres alten Dolches kraftvoll in den Körper eines Menschen trieb. Blut spritzte ihr klebrig entgegen und lief heiß, fast kochend über ihr blasses Gesicht. Der zähflüssige Lebenssaft lief in ihre schmalen Augen und wie dicke, rote Tränen ihre Wangen hinunter, wobei es ihr die klare Sicht raubte. Sie stand kurz vor den kläglich errichteten Barrikaden, fühlte die Hitze und das Geschrei des Kampfes in ihren Kopf dröhnen, das sich in einem nervigen, fast erdrückenden Rauschen bündelte. Aus dem Augenwinkel nahm sie eine Bewegung war, doch bevor verfluchte Worte der Macht ihre Lippen verlassen konnten, traf sie der Angriff aus den Schatten inmitten ihres Magens. Sie keuchte und ein heiseres Husten verließ ihre raue Kehle, ohne auf den Angreifer zu achten schnellte sie herum und dieses mal achtete sie darauf die machtvollen Worte flüsternd zu beenden. Kurz und mit einem lauten Rauschen erleuchtete das grelle Feuer, gewonnen aus ihrer finsteren Magie, die Dunkelheit der sternenlosen Nacht, bevor die junge Frau den wohltuenden Geruch von verbranntem Fleisch vernahm.
Nandieb's
Stab fuhr auf den Kopf eines Untoten nieder der zwei Schritte
zurückwich und dem Nachtelfen die Chance gab einen Spruch zu
weben. In seinen Händen bündelte sich pure Dunkelheit die
sich schlagartig entlud und auf dem Verwesenden niederging. Der
Verlassene viel schreiend auf die Knie wo ihn die Klinge eines
Nachtwächters von seinen Qualen erlöste.
„Ich
glaube es werden weniger. Seufzte der Mann, seine Klinge aus der
Leiche ziehend.
„Hoffentlich,
ich..." Nandieb wollte den Satz vollenden, doch der Schädel
des Mannes wurde schon von dem gewaltigen Totem einer schwarzen
Taurin zertrümmert. Blut spritze auf die blaue Haut des
Priesters der einige Schritte zurückwich um nicht das nächste
Opfer der Schwarzfelligen zu werden. Er versuchte sich zu
konzentrieren um einen Zauber zu sprechen doch die Taurin hatte ihr
nächstes Opfer gefunden und schlug nun unerbittlich auf den
Nachtelf ein der dem Totem nur schwer ausweichen konnte. Einige male
schaffte es der Nachtelf doch schließlich traf ihn ein Schlag
in die Flanke dessen Wucht ihn von den Füßen hob und in
eine Hauswand schleuderte.
Nandieb
keuchte auf als ihm aus dem Magen Blut in den Mund gepresst wurde
dass er hustend aus spie. Über seine Augen legte sich ein trüber
Schleier als durch den Schmerz Tränen in seine Augen gedrückt
wurden. Er richtete sich langsam wieder auf und als er wieder klar
sehen konnte sah er die Taurin auf ihn zu stürmen. Im letzten
Moment rettete er sich mit einem Hechtsprung auf die Seite. Die
Hordlerin konnte ihren Schwung nicht mehr abfangen und krachte in die
Wand an der kurz vorher noch Nandieb lehnte. Einen Moment war die
Taurin benommen und als sie sich wieder aufrichten wollte, sah sie
den Priester über sich. Auf der blanken Klinge seines Dolches
spiegelte sich der letzte, erschreckte, Gesichtsausdruck der
Glücklosen als das Metall in ihre weiche Kehle getrieben
wurde.
Blut
floss über das schwarze Fell als Nandieb seinen Dolch wieder aus
dem Leichnam zog. Er seufzte und wischte die Klinge schnell an in dem
dichten Pelz sauber bevor er sie wieder in seiner Robe verschwinden
ließ.
Xiê
spürte die kalte Klinge nur Millimeter neben sich in den Boden
schneiden, wie in das weiche Fleisch eines kleinen Tieres. Sie rollte
sich weiter über den steinigen Boden auf den Rücken, spürte
den Schmerz, der klaffenden Wunde, die ihren muskulösen Arm
unbrauchbar machte. Schwarzes Blut, lief dickflüssig über
ihre blasse Haut und vermischte sich mit den geronnen Lebenssaft
ihres ersten Opfers, ein nebelgleicher Schleier lag über ihren
Augen und sie erblickte, wie der Krieger erneut die Klinge hob, um
dieselbe durch ihre Brust zu treiben, wie es bei einem Lamm auf der
Schlachtbank der Fall war. Xiê sah wie der schemenhafte
Schatten sich über ihr aufbäumte, die Klinge glänzte
bläulich, als das fahle Mondenlicht kunstvoll auf derselben
tanzte. Die Augen der Frau verengten sich zu schmalen, blitzenden
Schlitzen, wie dickflüssiges Blut ergoss sich eine rote Farbe in
ihre sonst so klar blaue Iris und verhüllte die Pupille gleich
eines wabernden Dunstes, mit einem verzweifelten Schrei stieß
sie sich von dem harten Boden ab, die Klinge ihre Dolches funkelte
silbrig in der Dunkelheit. Sie spürte den heftigen Scherz durch
ihren Körper pulsieren, wie ihren wilden Herzschlag, als sich
das Schwert des Angreifers, durch ihre Schulter bohrte, doch zugleich
drückte sie sich immer weiter voran, sah wie durch einen
bleiernen Schleier das entsetzte Gesicht des Menschen, als sich der
kunstvolle Dolch mit einem gläsernen Geräusch in seine
Brust bohrte. Haltlos brach der Körper des Menschen über
ihr zusammen, begrub sie unter sich und drückte sie auf die in
Blut ersäufte Erde.
Sie keuchte, schnappte heiser nach Luft
und versuchte den Leib des Gegners von sich zu drücken, doch
schwand die Kraft aus ihren Gliedern.
„Rückzug!" Der
raue Klang der Orkstimme dröhnte eines Donnergroll gleich über
das Schlachtfeld, Xiê brüllte schwach, als sie das laute
Fußgetrampel ihrer Kumpanen neben sich spürte, dasselbe
die Erde erzittern ließ. In einem letzten Versuch rollte sie
schwach den schweren Körper des Paladins von sich, spürte
wie ihr silbrig weißes Haar schweißnass über ihre
feinen Züge fiel, als die Hexerin wie ein geprügelter Hund
auf die rettenden Schatten des Waldes zu kroch. Ihre Knie rutschten
über das schwarze, dicke Blut, das die Wunde ihrer Durchbohrten
Schulter verließ und dick auf den Boden klatschte. Wie durch
einen dunklen, dichten Nebel vernahm sie den dumpfen Laut, als ihr
Kopf leblos auf die Steine der Erde schlug und ein leises Flüstern
glitt über ihre blassen Lippen, bevor sie die Ohnmacht mit
samtig warmen Händen aus dem pochenden Schmerz ihres Körpers
zog.: „Draka…"
Der
grobe Ruf eines Orks durch schnitt das Kampfgetümmel und fast
sofort machten die Hordler kehrt und rannten in den dunklen Wald. Die
Verteidiger brauchten einen Moment bis sie begriffen was passierte
doch dann brachen sie in Freudenschreie aus über die Gewissheit
ihres Sieges und die Tatsache dass sie noch am Leben waren.
Was
nun folgte war der Teil der in den Heldensagen immer wegelassen wird.
Die fliehenden Angreifer wurden gnadenlos verfolgt und
abgeschlachtet. Immer wenn sich die Möglichkeit ergab wurde
ihnen in den Rücken geschossen. Es war wieder ein Gemetzel.
Eine
ganze Weile ging das abschlachten weiter doch die Kommandantin konnte
im letzten Moment ihre Mannen zurückrufen bevor sie, dem
Blutrausch erlegen, in den Wald gerannt wären und dort Opfer von
Hinterhalten geworden wären.
Nandieb
stand am Rand von Darkshire und betrachtete nachdenklich das
Schlachtfeld über dass sich nun die Dorfbewohner hermachten, die
Leichen in ihrer unbändigen Wut zerstückelten, alle Sachen
von Wert einsteckten und dann die Leichenteile auf den Scheiterhaufen
warfen. Es war noch keine halbe Stunde vergangen seit die Hordler
sich zurückgezogen hatten und schon hatte Kommandantin Ebenlocke
Verfolgertrupps zusammengestellt die sich in wenigen Minuten
aufmachen sollten um die Fliehenden zu töten bevor sie sich
wieder sammeln könnten.
Nandieb
seufzte. Es war schlimm genug dass man ein einfaches Dorf angreift,
aber er konnte nicht verstehen warum man sich, anstatt sich über
den Sieg zu freuen und die Toten zu betrauern, gleich in die nächste
Schlacht stürzen sollte und seine Rachegelüste mit weiteren
Toten zu begleichen.
Eine
Leiche erregte seine Aufmerksamkeit. Halb im Wald konnte man den
leblosen Körper des Paladins ausmachen der mit Nandieb in der
Taverne übernachtet hatte. Er lief zu dem Leichnam hin. Ein
lächeln huschte über seine sonst eher steinernen
Gesichtszüge. Der Paladin hatte sich über das Gemetzel
aufgeregt. Doch seine Leiche lag weit außerhalb der Barrikaden
sodass man denken musste er hätte die Hordler seinerseits
verfolgt und nieder gemetzelt. Er stutze in seinen Gedanken. Die
Leiche war zur Seite gerollt worden und in dunkelrote, fast schwarze,
Blutspur führte in den Wald. Er verfolgte sie einige Schritte
besann sich dann eines besseren und begab sich wieder in das Dorf um
sich mit der Gruppe vertraut zu machen die er führen sollte.
Schmerz,
das war das einzige, was in ihren Gedanken kreiste. Ihre Hände
ballten sich zu kraftlosen Fäusten, so dass das Blutbefleckte
Gras glitschig ihre Hände benetzte.
„Nein…" Sie kroch
voran, ihre Glieder schwer wie Massen an Blei. Die Dunkelheit des
Waldes umfing sie wie ein dunstiger Schleier des geheimnisvollen
Nebels in Ashenvale. Schwer verließ der Atem ihre Brust,
hinterließ weiße Wölkchen in der kalten Luft, die im
krassen Gegenzug zu ihrem langsam ergrauenden Blickfeld lag. Sie Biss
sich auf die Unterlippe, so stark, dass sie schon den metallisch,
fahlen Geschmack ihres Blutes schmeckte, so das sie fast dem
verlangen erlag zu erbrechen. Ihre Knie rutschten weiter über
den eisigen Boden, zitterten wie unter Kälte: „ich werde hier
nicht sterben..." presste sie zwischen den Zähnen hervor und
ein raues Husten verließ ihre Kehle: „ich lass sie nicht
alleine…" Sie zuckte zusammen, als sie ein lautes Rascheln hinter
sich vernahm, ihr weißes Haar fiel gleich glänzender Seide
in ihre Züge, als sie über ihre bebende Schulter blickte,
verschwommen, wie hinter einem Schwall eisig kaltem Wassers nahm sie
schemenhafte Gestalten wahr, die fast schon ohrenbetäubend durch
das, in dichten Schatten verborgende Unterholz brachen.
Die Frau schnaubte und beobachtete kurz die langsam heran rückenden Verfolger, ein zynisches Kichern verließ rau ihre Kehle und sie lehnte sich schwer an die grobe Rinde eines Baumes, das blasse Gesicht den langsam heranrückenden Menschen zugewandt. Ihre Hand verkrampfte sich um den eisernen Griff des alten Dolches, dessen silbriges Metall in einem Strahl des fahlen Mondenlichtes glänzte. Die Sicht der Hexerin verschwamm, schatten tanzten über ihr langsam ergrauendes Sichtfeld: „Kommt nur her…" presste sie hervor und ein tiefes Knurren drang aus ihrer Kehle: „Kommt nur her und holt mich…wenn ihr könnt..."
Nandieb
hastete durch das Dickicht. Jeweils einige Meter rechts und Links von
ihm liefen eine Gnomin mit qietschpinken Haaren, ihres Zeichen
Schurkin, die wie ein wild gewordenes rosa Wollknäuel durch das
Unterholz sprang und ein stämmiger, schwarzer Mensch der sich
mit seiner Zweihandaxt den Weg durch das Dickicht schlug.
Im
Stillen betete Nandieb zu Elune sie mögen den armen Teufel nicht
finden dessen Blutspur sie jetzt schon seit einigerZeit folgten doch
seine Gebete fanden kein Gehör. Ein lauter Aufschrei von Edo,
dem Schwarzen, ließ Nandieb zusammen zucken und in seine
Richtung laufen.
An
einer alten Eiche gelehnt stand eine junge Orkin die bedrohlich ihren
Dolch in die Richtung von Edo hielt. An ihrer Schulter klaffte eine
gewaltige Stichwunde aus der immer noch der schwarze Lebenssaft
heraus triefte. Ihre geschwärzte Kleidung war zerrissen und die
blauen Augen waren verschwommen. Der ganze Körper war mit
blutigen Stellen überseht und sie hatte Schwierigkeiten sich auf
den Beinen zu halten. Wahrscheinlich wäre jeder bei dem Anblick
in Mitleid aufgegangen doch Wut, uralter Hass und Rachegelüste
blockieren solche Gefühle schnell.
„Mach
dich bereit deine Sünden zu bezahlen, Abschaum." Edo hob sein
Mordinstrument über seinem Kopf und ließ es auf die Frau
runterfahren.
Einige
Zentimeter über dem Scheitel der Grünhäutigen kam die
Axt erprupt zum stehen.
„Was
bitte soll das Priester?" Fuhr der Mann Nandieb an der dessen Axt
fest am Stiel umklammerte.
„Du
wirst ihr kein Haar krümmen." Flüsterte der angesprochene
bedrohlich.
„Und
warum? Sie hat den Tod verdient!"
„Vielleicht
aber bist du nicht genauso verdorben wie sie wenn du dieses Urteil
vollstreckst?"
„Da
hat er recht Edo!" quietschte die Gnomin.
Mit
einem knurren ließ der Mann die Axt sinken: „Was willst du
mit ihr machen? Laufen lassen?"
„Wir
nehmen sie mit, als Gefangene." Er wand sich an die Gnomin: „
Nimm ihr die Waffe ab und dann nichts wie zurück. Ich hasse
diesen Wald."
Die
Gnomin schlug einmal kräftig gegen das Handgelenk der Ork und
die, nur halbherzig festgehaltene, Waffe viel klirrend zu Boden wo
sie kurz danach von bläulichen Nachtelfenhänden wieder
aufgenommen wurde und in einer kleinen Tasche unter Nandiebs Robe
verschwand. Die hasserfüllten Augen der Orkin kniffen sich noch
weiter zusammen. Sie wollte protestieren doch kraftlos wie sie war
konnte sie ihr Gewicht nicht mehr halten und viel auf die Knie wo die
Gnomin ihr noch einen gezielten Schlag gegen die Schläfe
verpasste der das Wesen bewusstlos zusammenbrechen ließ.
