Hallo an alle, die sich entschieden haben mal reinzuschauen ! :)
Ich hoffe, die Kurzbeschreibung hat euch neugierig gemacht und ihr mögt das erste Kapitel :D
Viel Spaß beim Lesen!
liebe Grüße, Tally
Es war Samstagmorgen, mitten in meinem fünften Schuljahr, als ich morgens aufwachte, die Sonne erstreckte sich gerade über den Horizont und ich nicht mehr schlafen konnte.
Da alle anderen in meinem Schlafsaal noch zu schlafen schienen, beschloss ich, mich anzuziehen und über die Ländereien zu spazieren. Ich sprang kurzerhand aus meinem Bett neben dem Fenster und ging auf meine Kommode zu. Heraus zog ich eine dunkle Jeans und einen grünen, dicken Kapuzenpullover. Dazu zog ich mir meine schwarzen Sneakers an. Ich warf noch einen Blick in den Spiegel um ein wenig Mascara aufzutragen. Meine Smaragdgrünen Augen strahlten mich aus meinem sanften Gesicht heraus an, umrahmt von dichten, tiefschwarzen Wimpern. Sie sahen aus, wie die von meiner Mom. Nicht nur meine Augen hatte ich ihr zu verdanken, auch meine langen tiefroten Locken, die mir bis zu den Schulterblättern reichten, hatte ich von ihr. Meinem Dad verdanke ich einzig meine sanften Gesichtszüge. Ich band meine Haare zu einem Dutt zusammen, stylen konnte ich sie auch noch vor dem Frühstück, schließlich hatte ich heute frei. Leise schlich ich mich aus dem Schlafsaal und schlüpfte durch das Portrait der fetten Dame hinaus zu den Treppen. Als ich wenige Minuten später aus dem Schlossportal nach draußen trat, sog ich tief die kühle Luft ein. Es war Frühling und die Luft war recht frisch. Sie füllte meine Lungen und gleich fühlte ich mich besser, befreit von dem Schulstress der letzten Woche.
Ich schlenderte zum See hinunter, meinem absolut liebsten Ort auf Hogwarts, ausgenommen vom Astronomieturm. Die Natur hatte einfach eine unglaublich beruhigende und tröstende Wirkung auf mich. Am See angelangt ließ ich mich an dem Großen Kirschbaum am Ufer nieder und beobachtete die letzten Minuten des Sonnenaufganges.
Ich dachte über Harry nach und darüber, ob unsere DA-Treffen noch lange geheim bleiben würden. Nun ja , geheim kann man ja eigentlich schlecht sagen, immerhin verhört diese fiese Kröte Umbridge nicht umsonst so gut wie alle Schüler auf der Suche nach Anzeichen einer Schülerorganisation.
Ich denke ich machte mir einfach zu viele Sorgen um Harry, doch er ist halt mein Bruder, wir sind Zwillinge und haben früher immer alles geteilt, vom Leid bis zum Glück. Es ließ nur hoffen, dass er sich bei den Versuchen, anderen klar machen zu wollen, das Voldemort wieder zurück war, nicht in irgendwas verrannte oder sich gar in noch größere Gefahr brachte.
Ich brachte noch eine halbe Stunde damit zu, mir das sanfte, wellenschlagende Wasser anzusehen, bis ich aufstand um mich auf den Rückweg in den Schlafsaal zu machen.
Als ich durch die Tür in den Schlafsaal trat, den ich mir unter anderem mit Hermine und Ginny teilte, fand ich zu meiner Verwunderung nur leere Betten vor. Allerdings konnte ich die Stimmen meiner beiden besten Freundinnen im angrenzenden Badezimmer vernehmen. Ich trat auf die Tür zu, öffnete diese und lehnte mich in den Türrahmen.
„ Ach Cammy, da bist du ja. Wir haben uns schon gefragt, ob du noch rechtzeitig wiederkommen würdest, dass wir gemeinsam frühstücken gehen können." Hermine sah zu mir rüber, während sie sich gerade die Haare kämmte.
Ginny konnte nur zustimmend nicken, da sie sich gerade die Zähne putzte.
„ Natürlich, ich war nur ein bisschen draußen, die frische Luft genießen bevor ich mich heute mit voller Hingabe auf meine Hausaufgaben stürze." Erwiderte ich lachend und verdrehte die Augen.
Ich stieß mich vom Türrahmen ab, und ging auf die Ablage zu um mir ebenfalls meine Haare zu kämmen. Ich entschied mich heute, sie einfach locker meinen Rücken runterfallen zu lassen und meinen Pony mit einer Haarklemme hochzustecken.
Danach putzte ich noch meine Zähne und legte nun Make-up vollständig und dezent auf. Ich war einfach nicht der Typ der sich Tonnen von Schminke ins Gesicht klatscht.
„Sag mal , was läuft eigentlich zwischen Harry und dieser Cho aus Ravenclaw?" fragte Ginny als sie fertig war.
Hermine und ich guckten uns an, zogen beide eine Augenbraue hoch und mussten anfangen zu lachen.
"Was ist denn daran so witzig?" Ginny guckte verärgert von Hermine zu mir und wieder zurück.
" Naja Ginny , du musst schon zugeben, dass du daran sehr interessiert bist." Erklärte ich." Ich meine ich weiß, dass du mehr für Harry fühlst, als du zugeben willst, aber das musst du ihm auch sagen, wenn du willst, dass er dir seine Aufmerksamkeit schenkt. Denkst du denn er kann Gedanken lesen?" Ich lächelte sie aufmunternd an.
Ginny aber lief nur rot an und gab beleidigt zurück" Ach du spinnst doch! Ich liebe Harry nicht, wirklich."
Ich gab mich geschlagen und zuckte einfach nur mit den Schultern. „ Okay. Also wenn ihr dann fertig seid, können wir ja endlich frühstücken gehen, oder?" und schon stand wieder im Schlafraum, bereit zum Aufbruch.
Kurze Zeit später gingen wir drei nebeneinander in die große Halle und setzten uns an den schon recht gut besetzten Tisch der Gryffindors. Als ich mich neben Harry niederließ, stöhnte dieser gerade genervt auf und legte seinen Kopf in seine Hände.
" Auch guten Morgen. Was ist denn bei dir los?" fragte ich ihn belustigt und biss in mein Toast mit Marmelade.
„ Diese bevorstehenden ZAG Prüfungen machen mich jetzt schon fertig. JETZT SCHON! Drei Monate vorher. Ich weiß garnicht wie ich dass alles schaffen soll." Antwortete Harry mir entrüstet.
„ Na wem sagst du das? Ich beherrsche noch nichtmal den vollständig Stoff aus dem letzten Jahr. Und du machst dir Sorgen über deine Prüfung." Ron, der gegenüber von Harry und neben Hermine saß, guckte diesen verständnislos an und schüttelte den Kopf, bevor er sich wieder seinem Teller voll mit Schinken widmete.
Hermine und ich grinsten uns nur an. „Hey wollen wir nicht heute Nachmittag alle raus zum See gehen und ein bisschen lernen?" fragte Hermine in die Runde.
Ich fand, dass das eine gute Idee wäre und auch Harry und Ron stimmten nach einigen Bedenken zu, obwohl Ron trotzdem alles andere als begeistert dreinblickte.
Während sich die anderen weiterhin angeregt über den angebrochenen Tag und über die Prüfung in drei Monaten unterhielten, verfiel ich wieder in meine Gedanken und stocherte in meinem Essen herum. Wirklich sorge hatte ich nicht, dass ich die Prüfung in den Sand setzen würde. Ich war weder schlecht in der Schule, noch war ich zu faul zum Lernen und mit Hermine zusammen konnte ja so gut wie nichts schief laufen. Ich dachte gerade eingehender darüber nach, als ich einen Blick vom Tisch der Slytherins auffing. Es war der Blick Draco Malfoy´s. Einige Sekunden hielten wir Blickkontakt, bis Draco sich abrupt abwand und auf seinen Teller starrte. Ich runzelte die Stirn, was sollte das denn jetzt bitte wieder gewesen sein? Sein Freund Blaise Zabini lehnte sich zu ihm rüber und fragte ihn etwas worauf Draco nur die Achseln zuckte und wieder auf den Tisch starrte. Das fand ich schon etwas merkwürdig. Eigentlich hatte ich gedacht, dass Malfoy nur wieder etwas zum Lästern brauchte, aber das schien nicht der Fall zu sein. Bevor ich mich selbst wieder mit meinem Essen befassen konnte, guckte er wieder rüber und gleich wieder weg. War das etwa Verlegenheit oder Überraschung gewesen, was sich in seinem Gesicht abgezeichnet hatte? Ich war gänzlich verwirrt, machte mir jedoch keine größeren Gedanken dazu.
Die anderen waren nun fertig mit dem Essen und so gingen wir zusammen aus der großen Halle mit dem Versprechen, dass wir uns in wenigen Stunden am See treffen würden.
