Absolute Hacker

Prolog – Kitsune


Windstraße, Konoha, Sonntag, 12. Oktober 2014 um 17:34

Im Zimmer war es dunkel, die Jalousien waren zugezogen und kein Fünkchen

Tageslicht konnte seinen Weg hinein finden. Nur das Licht eines Bildschirmes erhellte

den verdunkelten Raum.

„Hehehe…", kicherte die Figur unheimlich. Nur das Klicken der Tastatur klang im

Raum nach. Eine blaue Decke bedeckte jene Figur, die am Boden saß, mit dem Notebook, dass als einzige Lichtquelle des Raumes diente. Die Decke war weich und wärmte die Person die die Herbstkälte kaum spürte. Die Heizung war kaputt.

„Naruto, du verdammter Bengel!", mit einem lauten Poltern wurde die Tür geöffnet

und ein grauhaariger Mann stand schweratmend im Türrahmen. Naruto schrak

zusammen, fluchte leise und klickte schnell auf die Entertaste. Wütend funkelte er den

Großvater an.

„Was hast du jetzt wieder für ein Problem, alter Mann?!"

„Du hast das letzte Ramen gegessen! Das war für mich! Für MICH!", fauchte er und packte seinen Enkel am Kragen.

„Ich habe es mit Liebe gekocht und wollte die letzte Portion heute genießen. Und jetzt komme ich von der Arbeit nach Hause und muss feststellen dass mein Taugenichts von einem Enkel schon alles aufgegessen hat! Du.. Du!"

Naruto, versuchte sich von dem kräftigen Griff seines Großvaters los zumachen. Schließlich schaffte er es auch und entfernte sich einige Schritte von diesem. Tja…", sagte der siebzehnjährige mit einem frechen Grinsen, „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!"

„Du…!", der alte Mann knirschte mit den Zähnen und machte einen Satz nach vorne um seinen Enkel in die Hände zu bekommen, doch der Jugendliche war schneller und

schmuggelte sich an seinem Großvater vorbei.

Lachend lief er aus seinem Zimmer, anschließend die Treppe runter und flüchtete. Das Letzte das Naruto hörte, ehe die Haustür hinter ihm zu fiel war ein lautes: „Na warte, wenn ich dich in die Finger bekomme!"

Sasuke Uchiha war ein ruhiger, ordentlicher Jugendlicher der die Stille seines

Heims genoss. Sein Bruder war momentan auf der Universität, während seine Eltern

entfernte Bekannte besuchten.

Er hasste alles laute, Chaos mit sich führte und – wie schon erwähnt – laut war. Da war es keine sonderliche Überraschung, dass sein Gesicht sich in eine Grimasse verwandelte, als er sein Zimmer betrat.

Er war gerade in der Küche gewesen, hatte sich einen kleinen Snack gemacht, um in aller Ruhe einen Film anzusehen, als er etwas in seinem Zimmer entdeckte.

Dieses Etwas war ein Jemand und dieser Jemand war alles was Sasuke Uchiha hasste, in einer Person vereint. Da war er. Naruto Uzumaki, sein Nachbar, jemand den er seit dem Kindergarten kannte und… sein bester Freund.

„Naruto…", kam es bedrohlich von dem Schwarzhaarigen. Grinsend hob der Blonde

eine Hand zum Gruße: „Yo."

„…", Sasuke starrte seinen Freund böse an, gab es jedoch schnell wieder auf. Er seufzte. Weg war er, sein angenehmer, ereignisloser Tag.

„Was machst du hier? Wie bist du in mein Zimmer gekommen?", fragte er Naruto. Der Blonde grinste nur etwas verlegen: „Jiraya-ji ist wieder wütend. Hab sein Ramen anscheinend aufgegessen. Und ich bin hochgeklettert. Dein Fenster war offen."

„Du hast ihm wieder mal alles weggegessen?"

Naruto grinste.

Sasuke seufzte.

Naruto grinste noch immer.

„…Lust auf einen Film?", fragte Sasuke. Naruto hielt in seiner Bewegung Inne und schaute neugierig auf.

„Immer doch! Welchen denn?"

„Pulp Fiction."

„Klasse! Der geht immer!"


Irgendeine Security Facility, 12. Oktober 2014 um 17:35

„Sir, unsere Sicherheitsprogramme spielen verrückt!", teilte ein Mann mittleren Alters, mit einem gut sitzendem Anzug und roter Krawatte seinem Vorgesetzten mit, dabei zitterte seine Stimme sichtlich etwas. Leider hatte er bei seinen Kollegen den Kürzeren gezogen und musste seinem Boss wohl oder übel die schlechte Nachricht überbringen. Dieser reagierte wie man es von einem Choleriker wohl erwarten würde. Sein Gesicht fing vor lauter Wut an rot zu werden und wäre dies ein Cartoon wäre wohl auch Rauch aus seinen Ohren gekommen. Dem rotkrawattigem Mann brach der Schweiß aus.

„Wie bitte?! Wie zum Teufel konnte das passieren? Wo ist der Sicherheitschef?", er

schritt in den Raum wo sich die Mitarbeiter war groß, mit vielen

Computern, technischen Geräten, neuen Ersatzteilen, Kabeln und vielem anderem Krims Krams. Der Choleriker hatte keine Ahnung davon und scherte sich auch nicht darum etwas darüber zu recherchieren, solange er seinen monatlichen Gehaltscheck bekam.

„I-ich bin hier…" ein kleiner grauhaariger Mann mit Brille schritt zu seinem Chef und

meldete sich. Sein schütteres Haar schien Angst zu bekommen und… zitterte es? Der

rotkrawattige junge Mann, blinzelte und starrte das Haar fasziniert an.

„Können Sie mir sagen was passiert ist?", bellte der cholerische Chef.

"I-ich weiß auch nicht… Sir. Von einem Augenblick auf den anderen waren einige

Dateien einfach futsch… u-und als ich dem nachgehen wollte, haben die Firewall und

alle anderen Sicherheitsprogramme angefangen verrückt zu spielen. Sie… also, sie

lassen niemanden mehr durch."

Eine Ader trat auf der Stirn des Chefs hervor: „Und bis wann können Sie das Problem

beseitigen?"

„A-also...", der Grauhaarige wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn, „Bis

morgen Abend… frühestens."

„Chef, Chef!", eine schlaksige Frau mit großer Hornbrille kam herbeigelaufen.

„Was?!"

„Ja?"

Der Grauhaarige und der Choleriker sahen sich an. Sie hatten beide gleichzeitig gesprochen und in diesem Blickkontakt versuchten sie sich und ihre Autorität einzuschätzen.

Schließlich gab der grauhaarige zottelig wirkende Professor den Starrkontest auf und sah weg. Im Abteilungsleiter wuchs ein Triumph über den Sieg heran.

Choleriker wandte sich schließlich an die junge Frau: „Was denn jetzt schon

wieder?!"

Die Frau zuckte noch nicht einmal mit der Wimper und antwortete ohne Wirrungen

und Irrungen: „S-sir, da, nun ja, da ist eine Nachricht. Anscheinend war es ein Hacker der das System durcheinander gebracht hat."

Stille. Man hätte ein Haar auf den Boden fallen hören können. Der cholerische Abteilungsleiter hörte diese Nachricht auch nicht unbedingt gerne und war wieder davor einen seiner Wutanfälle zu haben und knurrte bedrohlich, aber auch fragend: „Ein Hacker?"

Die Frau nickte: „Ja genau. Und er hat eine Botschaft hinterlassen." Jetzt zögerte sie

doch ein wenig.

„Und die wäre?!", hart landete seine Hand auf dem Tisch vor ihr, sie bebte, er hatte Mühe seine Wut zurück zu halten. Wie konnte so etwas passieren? War er den nur von Nichtsnutzen umgeben?! Wofür bezahlte er diese Leute überhaupt wenn sie nicht einmal einen Häckerangriff stoppen konnten!

„Ähm, es ist nicht wirklich eine Botschaft eher… ein Bild oder eine GIF. Die sind im Moment ganz beliebt."

„Ich warte."

Nun, es ist ein lachender Fuchs. Sir."

Stille.

„K-k-kitsune?", fragte der grauhaarige Sicherheitschef nach. Hatte er das richtig verstanden? Kitsune? Er nahm mit der linken Hand die Brille ab und rieb sich mit der Rechten die Nasenwurzel.

„Wer ist das?", fragte nun der Choleriker den älteren Sicherheitschef. „Nun, dieser Kitsune ist, also, er ist ein berühmter Hacker, d-der nun s-seit einiger Zeit immer, also immer mehr an Be-Berühmtheit g-gewinnt.", kam es stotternd hervor und der zottelige Sicherheitschef rieb sich den Schweiß von seinen Händen an seiner Kleidung ab.

Er fuhr fort: „D-dieser Kitsune sucht, also er such sich anscheinend w-wahllos ir- irgendwelche Firmen a-aus und hackt s-sich in deren Programme. Er kann jegliche Sicherheitssysteme knacken ohne dabei bemerkt zu werden. Es ist unglaublich."

„Und was nützt mir diese Information jetzt genau?!", bellte es, „Ich will, dass das

Problem gelöst wird. SOFORT!"

Der Chef der Sicherheitsabteilung war erst vor kurzem als Leiter dieser Abteilung

zugeschrieben worden und kannte sich, milde ausgedrückt, wenig mit Technik,

Computern, Hacking (und was es sonst noch alles in dieser Rubrik gab) aus. Der

cholerischer neuer Boss schritt schließlich zurück in sein Büro, die Schritte aggressiv und ungeduldig.

Der junge Mann und die Frau blickten dem neuen Chef der Sicherheitsabteilung nach und wandten ihren Blick an ihren Mentor, den zotteligen nervös wirkenden Professor.

„Ja, genau, also… also geht a-an die Arbeit un-und versucht den Sch-schaden so gut es geht ein-einzudämmen."

Die zwei Mitarbeiter nickten und eilten ebenfalls davon. Nervös wischte sich der ältere Grauhaarige ein weiteres Mal über die Stirn. Was für ein Tag! Gut, dass ihr neuer Chef wieder in sein Büro gegangen war. Choleriker waren eine anstrengende Spezies der Menschheit. Doch schließlich lächelte der zottelige Professor.

Mal sehen wie gut dieser Hacker wirklich war. Endlich mal wieder eine

Herausforderung.