Disclaimer: Alles gehört Mrs. Rowling und ihren Anwälten. Außer das Heroin. Das hat der Bayerkonzern erfunden.
Es wird slash geben und Drogenkonsum und Tote und Kitsch. Sollten diese Dinge jemanden stören, bitte ich rechtherzlich darum, einfach kommentarlos zu verschwinden. Allen anderen wünsche ich viel Spaß beim lesen.
"..." Gespräche
...' Gedanken
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I. Auf dem Klo...
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Ein außergewöhnlich schlechtgelaunter Draco Malfoy, anerkannter Prinz des Hauses Slytherin und Erbe eines nicht unbedeutenden Vermögens, schlürfte auf vollkommen unmalfoyhafte Art und Weise in das Mädchenklo im ersten Stock. Es interessierte ihn nicht im Geringsten, dass dies gegen die Regeln von Hogwarts verstieß. Aber warum sollte es auch? Nur ein anderer Schüler hatte sich entschlossen seine Ferien ebenfalls in diesen versifften, alten Gemäuern zu verbringen: Harry Potter.
Und dann war besagter jemand noch nicht einmal zur Stelle, wenn man ihn brauchte. Draco hatte nicht schlecht Lust sich mit Potter zu prügeln oder sich wenigstens ein verletzendes Wortgefecht mit ihm zu liefern. Sein Unmut über die Welt im allgemeinen und Potter im besonderen verflog jedoch sofort, als seine Aufmerksamkeit von einem Bild vollkommener Schönheit eingefangen wurde: seinem eigenen Spiegelbild. [ach ja...Narzissmus ist schon was tolles...]
Draco strich sich eine Strähne seidigen, weißblonden Haares aus dem Gesicht, worauf der Spiegel ihm auf unmissverständliche Weise zu zwinkerte. Der Blonde setzte sein verführerischstes Lächeln auf und stützte sich auf einem der halbkaputten Waschbecken ab, um seinem Gegenüber einen Kuss auf die gläsernen Lippen zu hauchen. Er konnte die Kälte des Materials schon spüren, als hinter ihm ein unangenehmes Kichern erklang. Er wirbelte herum und fast wäre ihm ein Schrei des Entsetzens entkommen. Aber dieser abrupte Wechsel von vollkommener Perfektion zum genauen Gegenteil hätte wahrscheinlich jedem einen Schock fürs Leben eingejagt. Hinter [aber jetzt ja eigentlich vor] Draco schwebte der milchig-weiße Gasnebel der Maulenden Myrte. Der Gesichtsausdruck des Jungen wandelte sich von Angst über Abneigung zu Ekel und das in nur wenigen Sekunden.
Auch der Geist bemerkte dies und fing mit einem unerträglichen Schluchzer an zu weinen. Erst schniefte sie nur leicht, doch dann rollten dicke Tränen über die Wangen der Toten. Während dieser Prozess langsam vonstatten ging, zeterte sie ununterbrochen über die Ungerechtigkeit der Welt und wie gemein es sei, dass niemand Rücksicht auf ihre Gefühle nahm, nur weil sie schon tot war.
"Sei still!", zischte Draco. Myrte wurde ihrem Namen nur all zu gerecht, was sowohl die Nerven als auch die Geduld des Blonden auf eine harte Probe stellte. Außerdem war sie seit langem das erste Mädchen, das sich seinen Befehlen widersetzte. Der Geist flog weiterhin maulend seine Bahnen.
Draco verstieß gegen seine Prinzipien und wiederholte die Aufforderung zur Ruhe, wenn auch in deutlich gereizterem Ton. Als das tote Mädchen immer noch keine Anstallten machte dem nachzukommen, riss Draco entgültig der Geduldsfaden. Er zog seinen Zauberstab, murmelte ein paar unverständlich Wörter und der Geist viel mit einem leisen "klong" zu Boden.
Der junge Slytherin atmete erleichtert auf und genoss die Stille, als aus einer der Kabinen ein befremdliches Geräusch drang.
Ob das wohl Potty ist?', dachte Draco bei sich.
Was er wohl so allein auf dem Klo macht?'
Mit wenigen langen Schritten stand er der Toilette. Dort lies er sich geschmeidig auf die Knie herab und schaute unter der Tür hindurch.
Der Anblick, der sich ihm bot, war sogar noch seltsamer, als das vorherige Geräusch. Eine umgefallene Kerze rollte in Dracos Blickfeld, bevor eine besonders tiefe Fuge ihr Einhalt gebot. Nicht weit entfernt davon konnte die Scherben eines achtlos weggeworfenen Glasgefäßes und ein Stück Papier [1] ausmachen.
Auch Harrys Füße befanden sich in Dracos sichtweite doch mit ihrer Stellung schien etwas nicht zu Stimmen.
Schließlich ging Draco ein Licht auf. Nahe beim Lokus lag eine gebrauchte Spritze.
'So so, der nette unschuldige Potter, Liebling aller Schwiegermütter und ach so toller Held ist also ein Fixer. Wer hätte das gedacht?'
Der blonde Slytherin beschloss, wider seiner Erziehung, den anderen Jungen nicht einfach hier liegen zu lassen. 'Tja Potty, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als dich mit auf mein Zimmer zu nehmen' Gedacht, getan. Er öffnete die Kabine mit ein paar gemurmelten Worten und wenigen seines Zauberstabes. Draco trat ein und beugte sich über den Schwarzhaarigen. 'Ein bewusstloser, wehrloser Potter. Vollkommen neue Dimensionen eröffnen sich mir' Er streckte die Hand nach den Lippen seines Feindes aus, zog sie dann aber schnell wieder zurück. 'Lieber nicht. Wer weiß wohin das führen würde...'
Er legte sich Harry nicht besonders sanft über die Schulter und machte sich auf den Weg zu den Schlafsälen der Slytherins.
[1] In dem Glasgefäß war Ascorbinsäure [=Vitamin C] und sein Heroin das hat er über der Kerze erwärmt und das Papier ist der Filter.
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So. Das erste neugeschrieben Kapitel freu schreibt mir vielleicht ein paar kleine Reviews
