Severus' and Harry's Family Experience

Kapitel 1

Severus musste sich anstrengen, sich zu konzentrieren. Seit er am Morgen aufgewacht war, hatte er ziemliche Kopfschmerzen, und im Laufe des Tages hatte auch sein Hals begonnen zu kratzen. Damit nicht genug musste er seinen kostbaren Abend damit vergeuden, Harry Potter beim Nachsitzen zu beaufsichtigen. Potter hatte an diesem Morgen seinen Unterricht verpasst, weil Poppy ihn im Krankenflügel festgehalten hatte, und Albus hatte darauf bestanden, daß er dem Jungen eine Chance geben solle, seinen Trank abends zu brauen.

Während Harry am Tisch neben ihm saß und versuchte, seinen Trank fehlerfrei zu brauen, bemühte Severus sich, sich auf das Brauen eines Gegenmittels zu dem Alterungstrank zu konzentrieren, den die Siebtklässler am folgenden Tag zu brauen hatten.

Harry schaute zum Professor hinüber, als dieser ein paarmal heftig hustete. Er bemerkte, daß der Lehrer dunkle Ringe unter den Augen hatte und seine Backen im Vergleich zu seinem blassen Gesicht stark gerötet waren. "Geht es Ihnen gut, Professor?" fragte er in einer Stimme, die aufrichtige Besorgnis ausdrückte.

"Es wird mir gut gehen, sobald Sie Ihren Trank fertig haben, Potter", fauchte der Professor, genervt davon, wie heiser seine Stimme klang.

'Vielleicht hat er es gut gemeint', überlegte er, als ihm plötzlich einfiel, wie besorgt Harrys Stimme geklungen hatte. 'Niemand außer Albus, Minerva und Poppy zeigt je Besorgnis um mich', dachte er und fröstelte ein wenig, als er geistesabwesend die Affodillwurzel hinzufügte, die die letzte Zutat war, wobei er vergaß, gegen den Uhrzeigersinn zu rühren.

Plötzlich ließ das Gebräu ein ärgerliches Zischen ertönen und explodierte über den Lehrer, der sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. Als er sah, was passierte, eilte Harry an die Seite des Professors und versuchte, ihn von dem Zaubertrankkessel fortzuziehen, mit dem Effekt, daß er selbst auch von der explodierenden Flüssigkeit getroffen wurde.

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Ein paar Minuten später versuchte Severus sich des schwarzen Umhangs und der viel zu großen Kleidung zu entledigen, die seinen Körper und sogar seinen Kopf komplett überdeckten. 'Wo bin ich?' dachte er ängstlich, als er sich in einem Raum fand, der wie ein Klassenzimmer aussah. Sein Kopf und sein Hals taten weh, und er fühlte sich gar nicht gut.

Plötzlich bemerkte er ein von seiner rechten Seite her kommendes Wimmern und sah ein Bündel schwarzen Umhangs, das so aussah, als wäre etwas Kleines darin verborgen. Für einen Augenblick vergaß er sein Unwohlsein und streckte vorsichtig die Hand nach dem Bündel aus. Er zog einen kleinen Jungen aus dem riesigen, schwarzen Stoff.

"Hallo, ich bin Severus", sagte er zögernd, denn er war eigentlich nicht an andere Kinder gewöhnt.

Das kleinere Kind, das wunderschöne grüne Augen hatte, antwortete "Ich Hawwy."

"Hallo Harry. Wo sind wir?"

Harry versuchte, auf seine Beine zu kommen, fiel aber auf sein Hinterteil zurück und merkte, daß seine Beinchen plötzlich naß wurden. Aus irgend einem Grund hatte er keine Windel an. Er fühlte sich jetzt sehr unwohl und begann zu weinen, während er sich müde an den älteren Jungen lehnte, der sehr nett zu sein schien, gar nicht gemein wie Dudley.

"Kannst Du aufhören zu heulen? Mein Kopf tut schon weh", wies Severus ihn zurecht, und Harry wurde sofort ruhig, da er auf keinen Fall den netten Jungen verärgern wollte. Severus überlegte kurz, zu gehen und gucken, wo sie waren, aber er fühlte sich so schlecht, daß er nicht die Energie aufbringen konnte, um aufzustehen und herumzulaufen. Er beschloß, seinen schmerzenden Kopf auf den Boden zu legen und zu versuchen zu schlafen, bis seine Mami kommen würde, um ihn zu suchen. Er zog Harry mit sich hinunter, und bald lagen sie friedlich nebeneinander auf dem Boden und schliefen fest.

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Hermine schaute besorgt auf ihre Armbanduhr. "Ron, es ist fast Mitternacht, und Harry ist immer noch nicht von seinem Nachsitzen bei Professor Snape zurück. Wir müssen Professor McGonagall informieren."

"Wartet mal; lasst mich schauen, ob er nicht im Schlafsaal ist", meinte Neville und rannte die Treppen hinauf. "Nein, da ist er nicht", bestätigte er ein paar Minuten später.

Hermine und Ron gingen zum Büro ihrer Hausvorsteherin und berichteten, daß Harry noch nicht vom Nachsitzen zurück war.

Professor McGonagall's Mund zog sich zu einem dünnen Strich zusammen. Sie bedeutete den Schülern, Platz zu nehmen und trat an die Feuerstelle, von wo aus sie versuchte, den Tränkeprofessor in seinen Privaträumen sowie in seinem Büro zu erreichen. Als sie keine Antwort bekam, versuchte sie es im Krankenflügel.

"Nein Minerva, seit ich ihn heute morgen entlassen habe, habe ich ihn nicht gesehen. Noch habe ich Severus gesehen", antwortete Madam Pomfrey besorgt.

"Alles klar, danke Dir, Poppy", gab die Gryffindor Hausvorsteherin zurück und rief den Schulleiter an. "Albus, Harry sollte heute abend Nachsitzen bei Severus haben und ist noch nicht zurück. Aber niemand antwortet in der Feuerstelle in seinem Büro oder seiner Privatwohnung."

"Ich gehe mal schauen, wo sie sind", versprach Albus beruhigend und beendete die Verbindung.

"Bitte gehen Sie in Ihren Gemeinschaftsraum zurück, oder noch besser gleich ins Bett", wandte Minerva sich wieder an ihre Schüler. "Ich schicke ihn zu Ihnen, wenn ich ihn finde, oder werde Sie auf dem Laufenden halten, wenn ich etwas Neues weiß."

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Ein paar Minuten später durchsuchte Dumbledore gerade Professor Snapes Wohnung, die komplett im Dunkeln lag, als Professor McGonagall aus der Feuerstelle trat.

"Vielleicht sind sie immer noch im Zaubertränke-Klassenraum, Albus", mutmaßte sie und machte sich in Richtung auf Severus Büro auf. Von dort sahen sie Licht unter der Tür hervorscheinen, die zum Klassenzimmer führte, und eilten in Richtung Klassenraum, der auf den ersten Blick leer war.

"Schau mal dort!" rief Minerva plötzlich und deutete auf zwei Kinder, die fest schlafend und komplett nackt auf dem Fußboden lagen. Der grössere Junge hielt den Kleineren fest im Arm, und zwei Stapel an Kleidung fanden sich auf dem Fußboden neben ihnen. Sie nahm den kleineren Jungen hoch, musterte ihn kritisch und zeigte auf die Narbe an seiner Stirn. "Es ist Harry", flüsterte sie zu Albus, um die Kinder nicht aufzuwecken.

"Dann muss dies Severus sein", antwortete Albus und nahm den älteren Jungen in den Arm. "Es war offensichtlich ein Zaubertränke-Unfall. Wir müssen Poppy bitten, das Gegenmittel zu brauen; allerdings ist es inzwischen nach Mitternacht, deshalb schlage ich vor, wir sollten die Kinder entweder in Deine oder in meine Wohnung mitnehmen und die Hauselfen um ein Kinderzimmer zu bitten, in dem wir uns um sie kümmern können, bis sie wieder in ihr normales Alter zurück gealtert werden können." Vorsichtig füllte er ein wenig von der im Kessel zurückgebliebenen Flüssigkeit in eine Phiole und steckte diese ein.

"Also gut", stimmte Minerva zu und trug Harry aus dem Raum. "Gott sei Dank sind es nur drei Tage bis zum Beginn der Sommerferien", seufzte sie.

Albus kicherte. "Du hast natürlich wie immer recht, meine Liebe."

Während die Hauselfen ein Kinderzimmer mit drei Türen einrichteten, die jeweils in Minervas und Albus Privatwohnungen sowie ins Büro des Schulleiters führten, zauberte Minerva eine Windel und einen leichten Strampler für Harry, und Albus kleidete Severus in einen leichten Schlafanzug. Plötzlich runzelte er die Stirn. "Minerva, kannst Du mal Severus Stirn fühlen, bitte? Ich glaube, er fühlt sich sehr warm an."

Minerva reichte zu Albus hinüber, der neben ihr auf dem Sofa saß, und legte vorsichtig eine Hand auf die Stirn des älteren Jungen. "Oh je, er glüht, Albus. Wir sollten Poppy rufen."

"Es ist ein Uhr nachts", sagte Albus nachdenklich. "Laß uns mal sein Fieber messen und schauen, wie schlimm es überhaupt ist."

Minerva nahm schnell ein Taschentuch aus ihrer Umhangtasche und verwandelte es in ein Thermometer, das Albus vorsichtig unter Severus Achsel steckte, bevor er den schlafenden Jungen liebevoll an sich zog.

"Wir ist fertig mit dem Kinderzimmer", riefen die Hauselfen plötzlich von der Tür zum Kinderzimmer her, und Minerva trug Harry vorsichtig in das neue Zimmer. Sie legte ihn in das Gitterbett auf einer Seite des Raums.

Albus folgte ihr und legte Severus in das Bett nebenan. Zwischen die beiden Betten hatten die Elfen einen Nachttisch sowie zwei Stühle gestellt; dennoch setzten die Lehrer sich auf Severus Bettkante, und Minerva zauberte ein kühles Tuch herbei. Sie reichte es Albus, damit er das heisse Gesicht des Jungen abwischen konnte. In der Zwischenzeit hatte Albus das Thermometer herausgenommen und legte es auf den Nachttisch. "Minerva, kannst Du bitte Poppy rufen? Er hat ein Fieber von 39,5 Grad."

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Wenige Minuten später eilte Poppy in den Raum und schwenkte ihren Zauberstab über Severus. "Er hat die Zauberermasern, eine sehr seltene Krankheit. Ich werde Kontakt mit St. Mungo's aufnehmen und sie um einen Trank bitten, den wir morgen früh ins Frühstück für die ganze Schule mischen, so daß die anderen Schloßbewohner sicher vor der Krankheit sind. Harry wird allerdings ein Problem darstellen, da er zu klein ist, um so einen Trank zu sich zu nehmen."

"Wie alt sind sie, und was können wir für Severus machen?" fragte Albus, während er genüßlich ein Zitronenbonbon auswickelte.

"Severus ist sechs Jahre und drei Monate alt, und Harry..." Sie schwenkte schnell ihren Zauberstab über Harry, "... ist zwei Jahre und neun Monate alt. Ich werde das Gegenmittel zu dem Trank in der Phiole, die Du mir gegeben hast, Albus, brauen. Allerdings können wir ihnen nicht genug davon geben, um sie auf ein mal zu altern, sondern wir müssen es in mehreren Schritten tun, weil sie so klein sind. Im Falle von Severus wird es mindestens drei Wochen dauern, bis wir ihm die erste Dosis des Gegenmittels geben können, da wir warten müssen, bis er kein Fieber mehr hat. Ehrlich gesagt erwarte ich, daß Harry in ein paar Tagen ebenfalls krank wird, in Anbetracht dessen, daß er sich gerade erst von der Zauberergrippe erholt hat und sein Gesundheitszustand noch nicht wieder gut genug ist, um resistent gegen die Krankheit zu sein. Deshalb schlage ich vor, daß wir ihm gerade genug von dem Alterungstrank geben, um ihn auf sechs Jahre zu bringen, so daß er genauso alt ist wie Severus."

"Dann haben sie zumindest Gesellschaft, besonders, wenn sie eine Weile lang krank sind", pflichtete Minerva bei, und Albus nickte zustimmend.


Fortsetzung folgt - wenn Ihr Interesse habt...?

Diese Geschichte ist – wie alle meine Geschichten – eine Übersetzung meiner eigenen, im Original in Englisch geschriebenen, Fanfiction, die ich als Healer Pomfrey unter dem selben Titel hier bei ffnet veröffentlicht habe. Ich werde Euch in den nächsten Tagen die ersten Kapitel mehrerer meiner Geschichten übersetzen, und Ihr könnt dann durch Eure reviews entscheiden, welche ich weiterübersetze!

Alle bekannten Charaktere gehören J. K. Rowling, und ich verdiene nichts am Schreiben dieser Geschichte.