Disclaimer: Mittelerde, alle darin vorkommenden Personen, Orte, Handlungen gehören dem Gedankengut von J.R.R. Tolkien und (leider) nicht mir.

Das einzige was meinem kleinen, kranken Gehirn entsprungen ist, ist eine Idee, die in meinem Kopf zu einer Geschichte wurde und die ich niederschreibe möchte.

Vielleicht findet die Story ja den einen oder anderen Leser, denn ich würde mich über konstruktive Kritik freuen, schließlich ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen und mein letzter Sturz war ne Treppe aufwärts^^

Tschau mit au Nerwen02

PROLOG:

***** Erinnerungen *****

Der Himmel über Rohan war von dunklen Wolken verhangen. Ein leichter Wind wehte durch die Gassen von Edoras.

Das Lachen eines Kindes. Leise, aber dennoch hörbar.

„Komm zurück, du weißt, dass unsere Eltern gesagt haben, dass wir rein gehen sollen, wenn es anfängt zu regnen!"

Das junge Mädchen drehte sich um und sah ihren Freund an. Ihre braunen Augen strahlten voller Vorfreude. Sie mochte den Regen.

„Sei doch kein Spielverderber, es wird schon keiner merken, dass wir noch draußen sind.", das Mädchen wandte sich wieder ab und lief hinaus über die grüne Wiese. Sie streckte die Arme von sich und drehte sich im Kreis, sodass ihre blonden, lockigen Haare wie wild herumwirbelten.

Sie mochte ihren Freund. Sogar sehr. Sie verstand jedoch nicht, warum er sich so sehr an die Regeln halten musste, die ihnen ihre Eltern aufbrummten. Es verdarb ihnen manchmal den größten Spaß, doch wenn er nicht wollte, dann ging sie auch ohne ihn nach draußen.

Das Mädchen begann eine leise Melodie vor sich her zu summen. Die Melodie eines Liedes, die ihr ihre Mutter immer vor dem Schlafgehen vorsang.

Leicht wiegte sie ihren Körper zum Takt der Musik. Sie setzte einen Fuß vor den anderen und fing an zu tanzen. Sie liebte es, sich zur Musik zu bewegen und konnte dabei alles um sich herum vergessen. Sie hörte nur noch die Melodie, die immer mehr von ihrem Körper und Geist Besitz ergriff und sie konnte sich nicht mehr davon entziehen.

An der Erhöhung einer kleinen Mauer angekommen, sprang sie hinauf. Sie wollte weiter tanzen, doch hielt sie in ihren Bewegungen inne und blickte zum Himmel hinauf.

Die Wolken hatten bereits eine schwarze Färbung angenommen. Der Wind wehte nun viel stärker und sie hätte schwören können, dass sie einen ersten Regentropfen auf ihrer Nasenspitze gespürt hatte.

Sie sah zu ihrem Freund, der noch immer innerhalb der überdachten Mauern stand und wartete darauf, dass er etwas sagen würde, doch er blieb stumm. Wie lange sie nun beide so dastanden und sich einfach nur ansahen wusste sie gar nicht, doch bald spürte sie wie die Nässe des Regens immer mehr durch ihre Kleidung hindurch sickerte.

Vollkommen unerwartet ging ihr Freund plötzlich auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. Trotz, dass sie auf der Mauer stand musste sie zu ihm aufsehen.

„Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert, deshalb solltest du besser auf dich Acht geben, Kleines!", sie hasste diesen Spitznamen, doch das Lächeln ihres Freundes ließ ihre kindliche Wut verfliegen.

Das Mädchen beobachtete wie er die Hand hob und ihr eine nasse Strähne aus dem Gesicht strich. Dann näherte sich sein Gesicht dem ihren und für einen kurzen Moment konnte sie seine Lippen auf den ihren spüren. So kurz wie ein Wimpernschlag, so leicht wie eine Feder, aber sie wusste, dass es geschehen war.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich um und verschwand.

Das blonde Mädchen blieb stehen und begann am ganzen Körper zu zittern, während ihre Wange wie Feuer brannten. „Warte, lass mich nicht zurück, Éomer!"