On and on and on it goes and where it stops nobody knows...
OOC Voldie und auch sonst nicht gerade ernsthaft- dass mir nachher keiner sagt, ich hätte euch nicht gewarnt! ; )
Disclaimer: Harry Potter und seine ganze Welt gehören J.K.Rowling, nicht mir.
Langersehnte Rückkehr
Unerwarteter Besuch- Teil 2
by Dime
Teil 2
1. In der Welt zu Hause
Harry sah sich um. Seit er London das letzte Mal betreten hatte waren vier Jahre vergangen. Er hatte auf seinen Reisen immer auf Nachrichten aus England gehorcht, doch genau wie die britischen Zauberer hatten auch die magischen Gemeinschaften im Ausland wenig Interesse an der Politik anderer Länder. So hatte er nur erfahren, dass Voldemort noch zwei Jahre lang wie immer weiter gewirtschaftet hatte, danach war es ruhig geworden. Er hatte nicht erfahren, aus welchen Gründen der Lord sich zurückgezogen hatte, nur, dass die Attacken aufgehört hatten.
Nachdem der Irrsinn nachgelassen hatte, den die ganze unrealistische Situation damals in ihm geweckt hatte, war die Sorge um seine Freunde zurückgekehrt, ebenso einige Gewissensbisse, weil er die Seite des Lichts in diesem Kampf mehr oder weniger verraten hatte. Doch er hatte sich mit seiner Entscheidung arrangiert, besonders, nachdem ihm eine Weise in China zu einem Gespräch mit seinen verstorbenen Eltern verholfen hatte. Es hatte ihn viel weiße Magie und Dunkelheit gekostet- und er hatte zu dem Zeitpunkt noch Probleme gehabt, beide zusammen zu verwenden- und danach hatte er zwei Wochen durchgeschlafen. Doch er hatte sein Leben mit seinen Eltern besprechen können und hatte ihre Zustimmung erhalten, sich nicht als Waffe missbrauchen zu lassen. Seitdem hatte er nur gehofft, dass Voldemort seine Freunde tatsächlich verschonte, und hatte mit ruhigem Gewissen geschlafen.
Jetzt war seine Reise beendet. Er hatte quer durch Europa und andere Kontinente die verschiedensten Völker besucht und endlich, nach über einem Jahr, von einem verrückten Amerikaner einen Ring erstanden, der es ihm ermöglichte, immerhin zehn der größeren Weltsprachen zu verstehen und von den Menschen verstanden zu werden. Fantastische Erfindung!
Danach war er ein Jahr bei einem indianischen Magier in die Lehre gegangen, der ihm die Naturmagie seines Stammes erklärt hatte. Danach Afrika, dann China... Harry hatte mit Staunen festgestellt, dass vor allem die europäischen Zauberer sich nur auf weiße Magie verließen. Ältere Völker wie die Maias, die Ainu oder die Inuit verwendeten ausschließlich Wilde Magie, nur dass sie in ihren Händen nicht mehr wild war. Sie lebten in Einklang mit der Natur und ihren Kräften. Harrys Augen hatten während seiner Reisen die Fähigkeit gewonnen, den Hauch der Dunkelheit zu erkennen, der all jenen anhaftete, die mit der Erdmagie lebten. Natürlich gab es bei ihnen wie bei allen Menschen auch solche, die sich der Dunkelheit hingaben, um damit Rache zu üben, zu herrschen oder zu zerstören, doch auf Harry wirkte der Hauch von Dunkelheit dennoch immer beruhigend, so, als treffe er einen alten Freund.
In Japan hatte ein Heiler, der Muggelmedizin mit Teilen weißer und dunkler Magie verband, Harrys Augen korrigiert. Harry hatte ihm zum Dank alles beigebracht , was er über indianische und afrikanische Medizin wusste.
Eine seiner schönsten Erfahrungen hatte er in Australien gemacht. Dort lebten Zauberer teilweise offen unter ihren Muggelverwandten und teilten ihre Magie freigiebig an alle aus, die Hilfe brauchten. Er war von der an Telepathie grenzenden Kunst der Verständigung unter den Aborigines beeindruckt gewesen. Die Zauberer in ihrer Gemeinschaft hatten ihre Kräfte seit Jahrhunderten, vielleicht gar Jahrtausenden mit den Muggeln geteilt, und heutzutage war es beinahe unmöglich, auf den ersten Blick zu sagen, wer ein Zauberer war und wer nicht. Alle strahlten in Harrys Augen einen sanften Hauch von Dunkelheit aus. Diese gemeinsame Verbindung zur dunklen Erdmagie war es vermutlich, die die Gedanken eines Aborigines für die Worte eines anderen öffneten, und sei derjenige auch hunderte von Kilometern entfernt. Harry hatte es nicht geschafft, sich in eine 'telepatische' Unterhaltung zweier Medizinmänner einzuschalten, doch er hatte die ausgetauschten Gefühle gespürt und eine Ahnung von den Gedanken der Männer erhalten.
Die Menschen waren sehr gastfreundlich gewesen. Sie hießen es gut, dass ein ausländischer Zauberer von ihnen lernen wollte. Bevor er Australien verlassen hatte, führte Harry ein angeregtes Gespräch über Animagie mit einer jungen Frau, der Gehilfin des ansässigen Medizinmannes.
Sie hatte ihm erklärt, dass die streng gelenkte weiße Magie die Animagustransformation erschwerte, da man sich in ein Tier verwandelte, das zum eigenen Wesen passte. Harrys Vater war ein Hirsch gewesen, da er in seinem Freundeskreis die Krone aufhatte. Pettigrew war ein Feigling, der sich am liebsten hinter seinen Freunden versteckte; die Ratte passte zu ihm, denn dieses Tier wusste Situationen zu seinem Vorteil auszunutzen, ohne verletzt zu werden. Sein Pate war ein Grimm; ein Tier, mit dem man Stärke und Bedrohung verband. Auch hier keine Überraschung, denn Sirius stammte aus einem alten Geschlecht von gefährlichen Schwarzmagiern. Auch wenn er sich als Gryffindor fühlte, so kannte er doch zumindest unterbewusst sein Erbe. Kurz gesagt, die weißmagische Animagie verlangte eine Analyse der eigenen Persönlichkeit, die vielen Zauberern nie gelang.
Die Dunkelheit arbeitete dagegen nicht mit dem Verstand, sondern mit Gefühlen, also erlaubte sie einem Zauberer eine Transformation je nach Gemütszustand. So konnte ein Zauberer, der mit der Dunkelheit im Einklang lebte, sich am einen Tag in einen freien Adler, am nächsten in einen Ackergaul verwandeln, je nach Gefühlslage und Neigung.
Nachdem Harry diese Information verdaut hatte, hatte die junge Frau ihm geholfen, sich in einen Fisch, eine Ameise und eine Springmaus zu verwandeln- er kam sich beinahe vor wie der junge Arthur in T.H. Whites 'König von Camelot'. Merlin selbst muss beide Arten der Magie gekannt haben, dachte er ehrfürchtig. Kein Wunder, dass seine Kraft zur Legende wurde.
Heute war er einige Stunden als Frosch im Flugzeug aus Moskau gesessen, denn wie diese Tiere war er nun auf dem Weg zurück zu seinem Ursprung. Außerdem musste er so nicht zahlen. Nachdem er die Maschine heimlich verlassen hatte, fühlte er sich als Frosch zu ungeschützt und wechselte in eine angemessenere Form. Er wollte schnell reisen, und so verwandelte er sich in einen Wanderfalken. Diese Form hatte den zusätzlichen Vorteil, dass er nicht angegriffen wurde und sich einen Überblick aus der Luft verschaffen konnte. Er hatte in Moldavien einige sympathische weißmagische Vampire kennengelernt, die ihm alles über Fledermäuse und deren Flugtechniken erklärt hatten. Seitdem hatte er viel Fliegen geübt und musste sich eingestehen, dass er wohl nie wieder den Ritt auf einem Besen genießen konnte. Selbst zu fliegen war so viel angenehmer!
Jetzt war er in einer dunklen Ecke der Nockturngasse gelandet und hatte sich zurückverwandelt. Er wollte die Welt seiner Vergangenheit als Mensch erkunden. Freut euch, Zauberer Londons, der Junge-den-ihr-nicht-tot-kriegt kehrt zurück!
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Sorry, dass es so lage gedauert hat mit der Fortsetzung. Habe zur Zeit tausend Sachen im Kopf und bin irgendwie ein wenig verplant... ; )
