Etwas kleines, so für zwischendurch...
Hoffe, ihr mögt es.
Titel: Gefunden
Autor: mmvh, also ich
Altersbeschränkung: 12
Wörter: 1000+ ein paar zerquetsche (83 glaub ich...)
Kapitel: 1/3
Hauptcharakter: SevSna, HP, DM, AM

Inhaltsangabe: Die Suche nach einem noch freien death Eater verläuft anders, als die Suchenden gedacht haben.

Anmerkungen: der übliche Disclaimer: alles JKR, nix mir. nicht mal ein lumpiger char... und ich verdiene kein geld und werde nach gebrauch alles brav zurückgeben.

Versprechen

„Erinnerst du dich an dein Versprechen, Alastor?" Moodey hob den Kopf und sah zu dem Bild, dass seit Jahren schweigend auf seinem Schreibtisch stand. Für einen Moment war der alte Auror zusammen gezuckt. Doch schon im nächsten Augenblick hatte er sich wieder im Griff.
„Also reden wir jetzt wieder miteinander, Albus?" fragte Moodey, sich wieder dem Stapel Papiere auf seinem Schreibtisch zuwendend. Sein Freund Dumbledore hatte sich sieben Jahre Zeit gelassen. Sieben lange Jahre hatte Dumbledore geschlafen. Jetzt hatte Moodey keinen Grund, aufzuspringen und zu hetzen. Wenn es etwas gab, dass Albus dringend wollte, hatte er sich viel Zeit gelassen, es zu sagen. Voldemort war vernichtet und die meisten seiner Anhänger sahen sich Askaban aus der Nähe an. Und zwar noch für eine lange Zeit.
„Alastor..." Moodey rollte mit den Augen. Mit dem magischen ebenso, wie mit dem gesunden. Er sah in die forschenden, lebendig wirkenden Augen des alten Schulleiters von Hogwarts und seufzte. Dem sanft lächelnden Albus etwas abzuschlagen war schwer. Dem gütig lächelnden, toten Albus etwas zu verwehren stellte sich als schlicht unmöglich heraus.
„Was willst du, Albus?" knurrte Moodey und versuchte den Eindruck zu erwecken, sich in einer sehr wichtigen Arbeit gestört zu fühlen.
„Du hast mir dein Wort gegeben, Alastor." Albus musterte ihn über den Rand seiner halbmondförmigen Brillengläser. Das hatte er schon so oft getan. Moodey verzog den Mund, was sein vernarbtes Gesicht zu einer Fratze werden ließ.
„Ich halte Wort. Aber wieso?" Er sah das kleine Bild an, dass sich in ein amüsiert wirkendes Lächeln zurückzog. Die funkelnden Augen verrieten Moodey, dass Dumbledore sein kleines Geheimnis wohl für sich behalten würde.
„Er hätte Sterben können." gab Moodey zu bedenken.
„Oh, ich bin mir sicher, dass ist sogar Exakt das, was er will." Dumbledores belustigt gütige Miene wurde so schnell zu einer verärgert säuerlichen, dass Moodey wieder lächeln musste.
„Du hast dir reichlich Zeit gelassen." verkündete Moodey, sich wieder seinen Papieren zuwendend. Die Fähigkeit seine Gesichtszüge zu kontrollieren schien proportional zu seinen Jahren als Toter abgenommen zu haben, denn jetzt konnte Moodey einen eindeutig panischen Zug in Dumbledores Gesicht erkennen.
„Was? Wie lange hab ich geschlafen, Alastor?" Die Panik in seinem Gesicht schwang auch in seiner Stimme mit.
„Sieben Jahre, Albus. Hat dir das keiner gesagt?" fragte Moodey und sah ihn wieder an. Das hatte er nicht gewusst.
„Ohhh, dieser..." Sofern es ihm mit seinen vernarbten Gesichtszügen möglich war, zog Moodey die Augenbrauen hoch. Albus Fluchen zu hören war eine Rarität, um die er sich bestimmt nicht bringen würde, in dem er ihn unterbrach. Doch zu seinem Leidwesen fing Albus sich sehr schnell wieder.
„Dann sollten wir uns beeilen, Alastor. Ich bin mir sicher, dass er nicht das Bedürfnis hegt, sich zu Unterhalten. Weder mit mir, noch mit irgendwem sonst. Ich werde mit Minerva reden. Und du hältst Wort?" Dumbledores Stimme hatte einen Ton angenommen, der Moodey zwei Dinge deutlich machte. Zum einen wollte Albus keine Verzögerung, zum anderen, dass Moodey ungeheuer vorsichtig sein musste. Und er hatte eine sehr genaue Idee, wen er zur Ausführung dieses speziellen Plans mitnehmen würde.
Harry Potter, der-Mann-der-Voldemort-besiegte, packte gerade die letzten Sachen auf seinem Schreibtisch zusammen. Inzwischen war er seit zwei Jahren Auror und glücklich darüber. Er hatte geholfen, einige der gefährlichsten Anhänger Voldemorts nach Askaban zu bringen. Und er war einigermaßen stolz darauf. Denn im Gegensatz zu seinem Kampf gegen Voldemort, hatte er sich für diese Arbeit entscheiden können und es trotz einiger Verletzungen nicht bereut. Er streckte sich ausführlich und wollte gerade den Schreibtisch schließen und nachhause gehen. Ron, der den Schreibtisch neben ihm hatte, war schon vor einer halben Stunde gegangen und würde im Fuchsbau mit dem Essen auf ihn warten. Harry grinste. Er war sehr dankbar, dass Hermine noch früher von der Uni zurück sein würde, als Ron und der somit keine Chance hatte das Essen zu verbrennen. Obwohl die beiden inzwischen seit drei Jahren verheiratet waren, schafften sie es immer wieder über solche Kleinigkeiten in die größten Streits zu geraten. Ginny war da ganz anders. Harry liebte seine Frau und ihren Sohn. Mit diesen glücklichen Gedanken an seine kleine Familie, öffnete er die Tür und wäre fast in Draco Malfoy gelaufen. Der hatte offensichtlich gerade vorgehabt, sein Büro zu betreten. Dass Draco in der letzten Schlacht und in den Jahren danach auf ihrer Seite gestanden hatte, hatte aus dem Streit eine eher freundliche Spöttelei werden lassen.
„Malfoy. Wie komm ich denn zu der Ehre?" fragte Harry mit einem gespielt gelangweilten Unterton.
„Es ist mir eine Ehre, Potter. Soll ich dich jetzt erst anbeten, oder kommst du einfach so mit zum alten Moodey ins Büro?" gab Malfoy im selben Tonfall zurück.
„Was will Moodey denn um die Uhrzeit?" fragte Harry. Wenn Moodey den Einsatz leitete, musste es schon etwas besonders dringendes sein.
„Er faselte was von Spezialauftrag und höchste Priorität und so. Du kennst ihn ja." antwortete Malfoy und ging mit einem Schulterzucken vorraus.
Harrys mulmiges Gefühl steigerte sich, als er den Einsatztrupp sah, den Moodey sich zusammengerufen hatte. Neben ihm und Malfoy waren Tonks, Kingsley Sha[cklebolt und sogar Remus Lupin, der eigentlich kein Auror war, anwesend. Zu Harrys Erstaunen sah Moodey eindeutig so aus, als wolle er diesem Einsatz nicht nur koordinieren, sondern selbst daran teilnehmen. Ron erschien, samt Hermine, nur wenig später. Das ungute Gefühl, dass etwas äußerst seltsam war, verstärkte sich. Harry begann, nervös mit den Fingern auf dem Tisch zu trommeln.
„Was ist passiert, Moodey?" fragte Tonks, als sich alle gesetzt hatten. Moodey holte tief Luft, ehe er leise begann zu erklären.
„Es gibt neue Hinweise..." sagte er und sah jeden in der Runde an.
„Wir haben einen gefunden." Moodey musste nicht sagen, wen oder was sie gefunden hatten. Einer der ehemaligen Death Eater war aufgetaucht.
„Ich will, dass Sie mir genau zuhören. Der Mann, den wir jagen werden, ist gefährlich. Gefährlicher als die meisten, hinter denen wir bisher her waren. Es ist davon auszugehen, dass er sich mit allen Mitteln verteidigen wird. Eins ist wichtig, ich will dass Sie es sich einbläuen: Wir wollen ihn lebend! Wir wollen so wenig wie möglich Schaden anrichten. Er soll die Chance haben..." Weiter kam er nicht. Draco unterbrach ihn.
„Er ist verletzt, habe ich recht?"
„Sehr wahrscheinlich, sonst hätten wir ihn nicht gefunden." erklärte Moodey ruhig und hielt Malfoys Blick stand.
„Professor Snape ist also zurückgekehrt." Malfoy klang wehmütig bei diesen Worten. Moodey sah ihn nur an und bestättigte seine Worte mit einem kurzen Nicken.