Hallo da draußen!
Ich starte hier mal einen Versuch mit einer deutschen Geschichte. Bisher sind ja alle RH-Geschichten auf Englisch (ebenso, wie meine eigenen anderen RH-Geschichten – wie ich gestehen muss), aber ich dachte, dass es einen Versuch wert sei.
Es gibt mit Sicherheit noch ein 2. Kapitel, auch wenn es keiner lesen sollte.

Diese Geschichte ist eigentlich (noch) keine Geschichte – sie ist wirklich nur dazu da, um zu sehen, ob es da draußen Menschen gibt, welche auch deutschsprachige RH-Geschichten lesen.
Das würde einiges vereinfachen :)

Wenn dem so ist, dann gebt doch bitte kurz ein Review. Ich würd mich freuen!
(Dann könnte man ja auch mal über eine
‚richtige' deutschsprachige Geschichte nachdenken…)


Die Macht der Gefühle
*by handymans`s muse*

Frank wandelte durch die Flure seines „Schlosses".

Seine neuste Errungenschaft, ein wirklich außerordentlich gut gebauter Erdling mit erstaunlicher Kondition, schlummerte tief und zufrieden – wahrscheinlich eher zutiefst befriedigt – in seinem überdimensionalen Bett.

Frank hatte diese Nacht bis dahin auch sehr genossen, aber er nun hatte das Gefühl, dass irgendetwas fehlte.
Eigentlich konnte von mangelnder Befriedigung keine Rede sein und dennoch musste seine Rastlosigkeit einen Grund haben.
Frank hatte auch schon eine leise Ahnung, welche ihm allerdings überhaupt nicht logisch oder angebracht erschien. Trotz allem musste er herausfinden, ob sein Verdacht begründet war oder nicht.

Eher widerwillig blieb er vor einer der unglaublich vielen Türen stehen, die diesen Teil des Flures säumten, und lauschte.

Ein leises Murmeln war zu hören, auch ersticktes Gelächter und – was Frank in diesem Fall am meisten störte – lustvolles Stöhnen.

Was zur Erde* war hier im Gange?
Wieso war ausgerechnet aus diesem Zimmer lustvolles Stöhnen zu hören?

Frank runzelte seine Stirn und presste sein Ohr an die Tür.
Während er lauschte – und die Akustik war ausgesprochen hervorragend – wandelten sich seine Gesichtszüge in pures Entsetzen.
Er konnte nicht länger an sich halten.
Wie konnte man ihn so hintergehen? In seinem eigenen Schloss? Diese Dreistigkeit konnte er sich nicht gefallen lassen.

Mit Schwung öffnete er die Tür.

*Die drei Transylvanier haben es sich zu Eigen gemacht, den auf dem Planeten Erde umgangssprachlichen Fluch „Was zur Hölle…" abzuwandeln, da dieser Planet nicht unbedingt für alle Beteiligten ein Paradies darstellt.


Magenta starrte auf Frank.

Frank seinerseits starrte auf Magenta, welche rittlings auf seinem so angeblich treuen Diener saß, welcher wiederum auf Frank starrte.
Das Szenario an sich wäre vermutlich schon unangenehm genug für alle Beteiligten gewesen, wäre da nicht die Tatsache, dass…

„Du treibst es mit deinem Bruder?!" schrie Frank völlig außer Fassung.
Er war so geschockt, dass er nicht in der Lage war, sich zu bewegen.

Wenn man es genau betrachtete, war es rein rechtlich nicht verboten, sich ‚innerhalb der Familie zu bewegen'. Dennoch war es ein Tatbestand, welcher auf dem eigentlich ansonsten recht freizügigen Planeten ‚Transsexual' nicht gern gesehen war.
Um genau zu sein, war diese Art der familiären Liebe äußerst verpönt.

Magenta war die erste, die sich bewegte.
Sie fiel seitlings von ihrem Bruder wie ein nasser aber unglaublich behänder Sack und sammelte hastig ihre Sachen zusammen, welche neben und auf dem Bett verstreut lagen.
Mit exorbitanter Geschwindigkeit zog sie sich an und kam regungslos neben dem Bett zu stehen.

Riff Raff zog sich derweilen mit ausgesprochener Langsamkeit die Bettdecke über seinen Körper.
Er befand sich genau wie Frank in einem Schock-Zustand, der es einem unmöglich machte, in irgendeiner Art angemessen zu reagieren.

Der Schock ließ langsam nach und Frank gelang es, den Türgriff loszulassen.

„Geh", forderte er und zeigte mit seinem Kopf Richtung Tür.

Magenta sah kurz zu ihrem Bruder, blickte dann stur auf den Boden und verließ den Raum ohne ein Wort und ohne ihren BH, welcher immer noch auf Riff Raffs Kopf thronte.

Nachdem Magenta den Raum verlassen und die Tür hinter sich geschlossen hatte, begann Frank langsam auf das Bett zuzusteuern.