Erklär mir mal was Liebe ist

Disclamer: Alles gehört dem anbetungswürdigen J.R.R. Tolkien (Gott schenke ihm hunderttausend Jahre)

Charakter/Summary: Drei Freundinnen, die Eine hat Prinzipien, Eine ist Herr der Ringe mehr als verrückt, Eine ist immer (mehr oder weniger) gelassen. Ja, sie kommen nach Mittelerde, aber Stopp! Lest bitte zuerst weiter, gebt mir eine Chance! Ich hab diese Fic in einem Projekt mit meiner Freundin begonnen, wir haben die gleichen Charakter genommen, und zu schreiben begonnen, weil wir eigentlich diese „So und so viele Mädels kommen nach Mittelerde, können die Sprache, treffen auf ihren allerliebsten Liebling Legolas, überstehen ein Abenteuer, heiraten und werden glücklich"-Fics nicht immer mögen (Es gibt schon Gute darunter.) Unsere Personen können noch kein Elbisch, sind nicht allzu glücklich (zummindest nicht alle) in Mittelerde gelandet zu sein und schaffen es immer wieder, in mehr wie peinliche oder unangenehme Situationen zu geraten. Auf jeden Fall, bitte, gebt der Story eine Chance, am Anfang ist sie vielleicht noch nicht so spannend, doch das sollte sie noch werden!

AN: Was die Elbischen Sätze etc. angeht, da ich die Sprache nicht beherrsche, habe ich, wenn nötig öfters einfach die Wörter genommen, und versucht so was Satzähnliches zu konstruieren… Verzeiht mir… Ausserdem ist das mein erster Versuch auf dem Herr der Ringe Gebiet, aber es hat mich schon immer gereizt…

Also, ich hoffe, es gefällt euch, und ihr wollt noch etwas mehr!

1. Kapitel – Das Ende vom Anfang oder der Anfang vom Ende?

„Nein!" Ach herrje, da geh ich nun zwischen meinen Freundinnen Julia und Françoise, die nur Fynn genannt werden will, und statt uns wie normale Jugendliche aufzuführen, kann man uns vermutlich bis ans andere Ende der Stadt hören…

Ach ja, ich heisse Robin, naja, eigentlich Roberta, aber hey, wer will schon so heissen, hm? Neenee, ich hab meinen Erzeugern jedenfalls klar gemacht, mein Name ist und bleibt Robin. Punktum.

Meine besten Freundinnen heissen Julia und Fynn. Naja, eigentlich heisst Fynn Françoise, aber darauf reagiert sie nicht. Julia ist die kleinste von uns, wir ärgern sie gerne mal, dabei ist sie fast so gross wie ich. Sie hat ungefähr schulterlange, rötliche Haare und Sommersprossen. Fynn ist ungefähr gleich gross wie ich, also um die 1.63. Ja. Wir sind halt nicht die Grössten. Das heisst, von den Körpergrössen. Aber, bitteschön, kleiner Körper, grosser Verstand, oder? Spass beiseite. Sie hat dunkle Haare, die über die Schulter reichen. Und ich. Ich hab dunkelblonde Haare, wie meine Mutter zu sagen pflegt, mit einem Rotstich. Ich behaupte, meine Haarfarbe ist undefinierbar.

Und natürlich die Augenfarben! Die sind wichtig! Ich habe dunkelblaue Augen. Fynns Augen sind braun, und die von Julia irgendwie grün, und manchmal blau...

Was gibt es sonst noch so über uns zu sagen? Nun, da wäre vielleicht, dass Fynn und ich total Herr der Ringe verrückt sind. Julia hat den kleinen Hobbit gelesen, und fand ihn super und liest momentan auch noch „Der Herr der Ringe", aber sie ist etwas im Rückstand, was die Filme anbelangt. Keinen der Filme hat sie gesehen! Frau stelle sich das mal vor! Frau stelle…? Ehm, ja, weitere Eigenart von mir… Nein! Ich bin keine Feministin! Aber mal im Ernst, für was sind Männer da, hm? Ich habe keine Zeit und keine Lust, mich mit ihnen abzugeben, wenn es sich um mehr als nur blosse Freundschaft handeln sollte, was es ohnehin nie tun wird. Ich habe meine Prinzipien (kleines Beispiel? Ich mag keine Bälle, und Jungs als etwas anderes als nur Freunde find ich schon abschreckend genug…) und die sind mir heilig.

Aber Julia ist mit denen nicht ganz so einverstanden, genauer gesagt, versucht sie seit schon ziemlich langer Zeit, mich von ihnen abzubringen. Und da wären wir eben bei unserer Diskussion angelangt…

Was? Fynn hat mich gerade angestupst. „Was denn?", frage ich. Fynn lacht. Sie ist immer sehr amüsiert, über unsere Diskussionen… Julia guckt mich an. „Ich habe gesagt, dass du sicher auch schon mal verliebt warst!" Okay, jetzt bin ich genervt. Ich habe es ihr schon hunderttausendmillionen Mal gesagt, ich war noch nie verliebt! „Jul, hör mir zu", ich weiss, das sie das nervt, „ich war noch nie, ich bin nicht und ich werde nie verliebt sein!" „Natürlich! Jeder ist mal verliebt!" Ich seufze. „Was soll denn bitte so toll an der Liebe sein, hm?" Fynn kichert. Na klar, sie ist mal wieder höchst amüsiert. Tolle Freundin, ehrlich. „Es ist einfach schön", setzt Julia zu einer Erklärung an, „du hast jemanden, dem du vertrauen kannst…" „Hab ich doch, euch." „… der dich in den Arm nimmt, wenn du traurig bist…" „Da kann ich meine Katze knuddeln." „…und der einfach für dich da ist! Es ist ein superschönes Gefühl!"

Uff. Dann soll sie mir dieses „wunderschöne, supertolle Gefühl" doch mal beschreiben, ich kenn es nämlich nicht. „Dann erklär mir doch, was Liebe ist!" Bumm. Jetzt ist es raus. Soweit hab ich die Diskussion noch nie gehen lassen. Julia sieht mich ganz schön komisch an. „Bitte was war das?" Ich seufze. „Ich weiss es doch nicht! Erklär es mir halt!"

Fynn meldet sich wieder mal. „Leute, ich will euch ja nicht stören, aber erstens, wir sollten uns etwas beeilen, denn der Zug fährt bald mal, und zweitens, es beginnt gleich zu regnen!" Ich schaue nach oben. Sie hat Recht. Sie hat immer Recht, wenn es ums Wetter geht. Und da fallen auch schon die ersten Tropfen. Wer hat eigentlich behauptet, Regen mache schön? Also, all diese Mädchen, die mit einer halben Tapete im Gesicht herumlaufen (die sich zu sehr schminken, falls das jemand nicht verstanden haben sollte, was ich nicht glaube, aber auch egal) sehen bei Regen fruchtbar aus. Ich bitte euch. Wenn schon schminken, dann doch mit Wasserfestem Zeug…

Also gut, ich will den Zug nicht verpassen! Ich laufe schon mal los. Julia rennt sofort hinterher. „He! Wartet doch mal! Also ehrlich!", hören wir Fynn hinter uns fluchen. „Wie war das so schön?", rufe ich nach hinten. „Noro lim, oder so ähnlich, das war es doch, oder?" Die Antwort kann ich eher erahnen, denn verstehen. „Freundinnen nennt man so was!" Ich lache und halte. Dann rennen wir zu Dritt bis zum Bahnhof. „Leute", keucht Julia, „ich glaube, wir können noch etwas warten, wir haben noch sechs Minuten, bis der Zug kommt!"

Wie schnell sechs Minuten das Leben verändern können…

Mittlerweile regnet es aber echt heftig, und Gewittern tut es auch noch! Und natürlich, bei unserem Glück, hat es zwar einen Unterstand, wo niemand steht, aber der ist, oh welch Zufall, abgesperrt! Also gut, warten wir eben im Regen… Ich mag eigentlich Gewitter, aber irgendwie ist es mir heute nicht geheuer.

„Ach du Karotte!" Fynn hat es auch gesehen. Da hat ein Blitz beinahe die Stromleitungen getroffen! Nur mit dem Unterschied, dass ich jetzt eher wegrennen würde, aber nein! Fynn muss ja unbedingt näher hin. „Fynn, komm schon, weg da, das ist doch gefährlich!" Danke Julia, du sprichst mir aus der Seele! Wir treten zu ihr und packen sie gleichzeitig an den Armen.

BUMM!

Kalt. Schwarz. Wo bin ich? Was ist denn jetzt schon wieder los? Okay, es reicht jetzt, ich hab es kapiert, wir gehen nie mehr so nahe ran, könnte ich jetzt aufwachen? Bitte!

Es wird warm. Nee, ziemlich warm sogar. Wo in vier Teufels Namen bin ich denn hier schon wieder gelandet? Das ist doch die Höhe! Mir tut so ziemlich alles weh, was wehtun kann…

Okay, Robin, langsam, erst ein Auge, dann das andere. Blau? Himmel. Na wunderbar, es hat aufgehört zu regnen! Jetzt muss ich nur noch die anderen finden, und dann können wir heim. Ich drehe mich auf die Seite. Da hör ich ein Stöhnen. „Fynn? Julia?" Ich höre Julia „Ja?" fragen, und sehe Fynn vor mir. „Autsch?" Toller Kommentar Fynn, wirklich… Julia setzt sich als Erste auf. „Sagt mal, wo sind wir hier?" Jetzt sehe ich mich auch mal um. Na wunderbar. Weite Ebene, karges Land, mit etwas mehr oder weniger Grasähnlichem drauf. Dann drehe ich mich um. „Fynn, Julia, haut mich mal", flüstere ich. Ich kann einfach nicht glauben, was ich da vor mir sehe. Das ist unmöglich! Julia hat sich auch umgedreht und haut mir eine. „Autsch! Sooo fest hätte das auch nicht sein müssen!"

„Fynn?" Ich dreh mich kurz um, und stupse sie an. „Fynn, dreh dich doch mal um, und sag mir, wofür du das hältst. Sag mir, ob ich spinne, ja!" Und jetzt dreht sich auch Fynn um. Und ihr Mund klappt auf. Wäre die Situation nicht so ernst, würde mich das jetzt amüsieren, aber momentan habe ich andere Sorgen… Wir sprechen es zusammen aus. „Minas Tirith." Julia sieht uns verständnislos an. „Was?" Fynn ist aufgeregt. „Minas Tirith, die weisse Stadt! Sitz des Königs von Gondor, Leute, wir sind in Mittelerde!" Na wunderbar. Ich meine, nicht dass ich noch nie hätte hierher kommen wollen. Aber mal im ernst: Da gehst du zum Bahnhof, mit der Absicht, nach Hause zu können, deinen Englischtest für den nächsten Tag vorzubereiten, dann wirst du vom Blitz getroffen, und landest in Mittelerde? Na wunderbar!

Ich fühle mich ehrlich gesagt wie in diesen Fanficitons. Die ich, mal angemerkt, eigentlich überhaupt nicht mag… Ewig dieses: „Drei/Zwei Freundinnen kommen nach Mittelerde, verlieben sich natürlich in Legolas, können die Sprache, bestreiten ein Abenteuer, heiraten Legolas…" Und was soll das jetzt? Bin ich selber in so einer Fic? Ich zweifle langsam aber sicher an meiner Existenz. Julia scheint mittlerweile mitbekommen zu haben, wo wir sind.

Und Fynn? Die grinst. Julia sieht mich an. „Eigentlich ist das gar nicht so schlecht, ich wette, hier gibt es eine Möglichkeit, dich dazu zu bringen, deine Prinzipien weg zu werfen!" Okay. Ich trete rasch zu ihr herüber und fühle mal an ihrer Stirn. Nee, normale Temperatur. „Dir ist schon klar, dass wir uns hier in einem absolut unlogischen Zustand befinden, an einem absolut unrealistischen Ort?" Sie zuckt mit den Achseln. „Man sollte immer das Beste aus der Situation machen." Fynn sieht sich um. Dann schaut sie mich an. „Kannst du Westron?", fragt sie grinsend. Haha, guter Witz, wirklich… Ich kann grad mal ein paar elbische Wörter… „Ich kann nur ein paar elbische Wörter! Das heisst: Melamin, mili cen, adar/ada, naneth/nana…"

Julia und Fynn lachen. „Jaja, wissen wir…Ausgerechnet du, die doch die Liebe etc. verabscheut…" „Das hab ich nie gesagt! Ausserdem kann ich noch mehr!" Wir lachen. „Wollen wir mal irgendwohin laufen?" Julia denkt mal wieder praktisch. „Jep" Fynn entscheidet. Und ich? Trotte hinterher…

Also gut, so gehen wir nun also über die Ebene, nach Minas Tirith und ich kann es immer noch nicht glauben. Vielleicht ein Nahtoderlebnis? Unser Lateinlehrer spricht immer davon… Oder ich lieg im Koma und träume? Auf jeden Fall fühle ich mich ziemlich real. Und ich habe Hunger und Durst.

Was ist das denn? Da im Boden ist doch was eingeritzt! Mal sehen. „Leute, wartet mal, da ist was!" Ich bücke mich.

Ächz, jetzt krabble ich schon seid mindesten zehn Minuten auf dem Boden rum, aber war wohl doch nichts besonders. Ich stehe auf. Warum sind die denn so still? Andere Frage: Warum bin ich alleine? Nein! Okay, Robin, keine Panik, keine Panik… „FYYYYYYYN! JUUUUULIIIAAAAAAAA!" Kein Pieps. Na Bravo. Also hinterher. Aber wo ist denn die verdammte Stadt? Genial, eine Art Sandsturm! Nagut, ich geh jetzt einfach geradeaus.

Eine halbe Stunde später:

Hat euch schon mal wer gesagt, dass es unmöglich ist, wenn du nichts siehst, geradeaus zu laufen, ohne Hilfe? Glaubt ihr nicht? Probiert es aus! Ich hab keine Ahnung mehr, wo ich bin… Ehrlich gesagt, jetzt will ich nur noch heulen. Ich lasse mich zu Boden sinken. Was wohl mit den anderen ist? Hilfe!

Stimmen? Ich rapple mich mal etwas hoch. „Julia? Fynn?" Wah! Wenn ich bisher nicht geglaubt habe, in Mittelerde zu sein, jetzt tu ich es! Stellt euch mal meine Situation vor, und dann guckt ihr in die blauen Augen… Eines Elben? Er sagt irgendetwas. Ich versteh mal wieder kein einziges Wort. Na prima. Aber das war elbisch, so viel weiss ich. Oder hab ich verstanden…Jetzt spricht er noch mal etwas in Elbisch, zu seinem… Ja was denn? Zwilling? Wenn ich so anmerken darf, es würde mich nicht verwundern, wenn die mir nächstens erklären, sie seien Elladan und Elrohir, Elronds' Söhne… Also gut, elbisch Kenntnisse zusammenkramen… Ich lächle mal einfach einen von ihnen an. „Mae Govannen?"


Tbc? Wie war es? Allzu langweilig? Im nächsten Kapitel wird's dann interessanter, da könnt ihr euch über Robins Elbisch Versuche lustig machen… Lg, eure Moony