Disclaimer: mir nix, alles der genialen Autorin J.K.Rowling!!! Charakterabweichungen gehen auf mein Konto! Ich verdiene hiermit kein Geld!
Genre: Tragedy
Inhalt: Was geschieht, wenn man wegsieht. Wenn Misstrauen und Oberflächlichkeit eine verbitterte Person zum Rande der Verzweiflung treibt.
Rating: PG-13
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Monster
Wieder durchflutete ihn Hass. Das Gefühl, das schon seit langer Zeit
seinen ganzen Körper und sein Bewusstsein beherrschte.
All seine anderen Gefühle und Empfindungen waren wie betäubt.
Er konnte nichts mehr spüren, außer dem brennenden Schmerz,
verursacht durch die Mächtigkeit des Hasses, welcher wie glühendes Eisen
so heiß durch seine Schläfen pochte und ihn fast wahnsinnig machte.
Er hasste alles und jeden, so wie ihn jeder und alles hasste.
In seinem dunklen Käfig verkrochen, den er sich selbst erbaut hatte und
nun nicht mehr fähig war aus ihm zu fliehen, verharrte er die kalten,
einsamen Nächte.
Wie ein misshandeltes Tier versteckte er sich in seiner düsteren Höhle, mit
keinem anderen Gedanken als Rache- Rache an jenen, die ihn so hassten.
Schon sein ganzes Leben lang, erfuhr er nichts als Hass. Keine Liebe.
Manchmal auch Respekt, doch eher wegen seiner furchterregenden
Gestalt, die der eines weißhäutigen Dämonen glich.
Wie schön er war, bemerkten er und alle anderen nicht.
Er musste seiner Wut freien Lauf lassen. In diesem Zimmer, das
unbeleuchtet war, war er wie ein Schatten seiner selbst und keiner könnte
ihn jemals hören.
Er ertappte sich beinahe bei dem Wunsch, gehört zu werden. Doch in den
undurchdringlichen Tiefen der Kerker war die Hoffnung vergebens.
Er konnte die vernichtende Energie, die in seinem Körper wütete, nicht
länger zurückhalten.
Schlimmer als jedes Gift, das er jemals gebraut hatte, durchströmte sie
ihn und ließ jeden seiner Körperteile verkrampfen.
Dieser Hass fraß ihn auf und niemand schien es zu bemerken.
Seine bleiche Haut schimmerte im Mondlicht. Sie bebte, als er vor dem
kleinen Fenster stand und hinaus auf den trostlosen Wald blickte.
Er brauchte niemanden, er war der Meister.
Doch in Wahrheit, und auch diese hasste er, war er einsam.
Ein Teufel brauchte keine Liebe, ein gefühlloses Monster brauchte keine
Nähe. Er war böse, durch und durch.
Doch können Monster weinen?
Denn Tränen, schwarz wie die Nacht, vermischt mit dem Blut seines
Herzens, das sich wie ein See in den schwarzen Augen gesammelt hatte,
rannen über sein schönes, aschfahles Gesicht- und er hasste es.
Er hasste es, für einen Augenblick zu vergessen, wer er war.
Denn dann brach seine ganze schützende Fassade in sich zusammen.
Dann besaß er keinen Stolz mehr, keine Achtung vor sich selbst.
Er sankt vor dem Fenster nieder, zitternd und hilflos, wie eine
geschundene Kreatur, drückte er sich an die nasse Mauer seines
Gefängnisses.
Das Gesicht schwarz von den Tränen, die er so bitterlich versuchte zu
verdrängen. Die Augen blind und brennend vom angesammelten Blut.
Es war einer dieser Momente, in denen er sich selbst verlor. In dem er
wusste, dass er kein Monster war, denn Monster weinten nicht.
Doch niemand würde es je bemerken. Keiner würde erfahren, was er
fühlte und dass er jede Nacht am Rande seiner so kühlen
Selbstbeherrschung war.
Niemand würde ihn aus dem Dunkel retten, denn keiner wusste, dass er
darin zu ertrinken drohte.
In ihren Augen war er ein Monster- und Monster haben keine Gefühle.
END
Kurzes Ficlett, entstanden so um ein Uhr nachts...hoffe es gefällt euch.
Bitte reviewt mir, will mich ja schließlich verbessern....Also Lob & Kritik, alles her damit!!!
LG eure Lutienna
