Mein erster versuch einer Story. Ich hoffe, es wird was... ( Liebe Grüße an bad idea, die mich darauf gebracht hat.

Kapitel 1

Ein ganz normaler Morgen

Fenara wachte mit einem Ruck auf. Senkrecht saß sie in ihrem Bett und sah sich verwirrt um. Für einen winzigen Moment wusste sie wirklich nicht, wo sie war. Wie ein ganzer Berg fiel die Last von ihr ab, als sie merkte, dass sie wieder nur geträumt hatte. Wieder war sie abgestürzt und gefallen. Jemand rief nach hier. Sie sah Hände, die nach ihr griffen und irgendwann, während sie fiel und das Gefühl von Todesangst und Panik ihr den Atem raubte, sich wie ein Schraubstock um ihre Brust legte, wachte sie auf. Das ging nun schon seit Monaten so. Monate in denen sie selten durchschlief und sie aus dem Krankenhaus schon leichte Schlafmittel mitnahm, damit sie überhaupt schlafen konnte. Sie seufzte, schlug die Bettdecke weg und rutschte aus dem Bett. Im Vorbeigehen tätschelte sie den Kopf ihres Hundes Dragor. Der Golden Retriever winselte kurz und legte sich wieder auf den weichen Lammfell- Bettvorleger. Fenara ging ins Badezimmer und sah in den Spiegel. Ihr Spiegelbild sah sie müde an. Sie war heute morgen außergewöhnlich blass, leichte dunkle Ränder zeigten sich unter den Augen. Dazu sah sie viel älter aus, als sie eigentlich war. „Gott. Ich seh aus, wie mindestens 40."murmelte sie. Ihre schwarzen, langen Haare wirkten strähnig. Sie war nicht hässlich, bei weitem nicht. Sie war Mitte 20 und stand doch in der Blüte ihres Lebens. Dennoch fühlte sie sich heute wieder wie gerädert und verquollen. Ihre fast eisblauen Augen wandten sich ab. sie zog den Schlafanzug aus und ging unter die Dusche. Das heiße Wasser tat ihr gut und schon bald fühlte sie sich wieder wie ein Mensch. Fenara wohnte in einem sehr kleinen Ort namens Sevensisters, ganz im Süden von England an der Küste. Der Ort lag zwischen weiten, grünen Hügeln. Hier und da grasten Schafe. Es gab keinen Strand. Stattdessen scharfe und hohe Klippen, an denen sich das Meer in hohen Wellen brach. Fenara warf einen Blick auf die Uhr. „Verdammt."fluchte sie. Sie war schon wieder zu spät dran. Schnell streifte sie sich ihre weiße Arbeitskluft über und trank hastig einen Kaffee, während Dragor sein Frühstück verspeiste.

„Komm schon, Süßer. Wir sind spät dran." Sagte sie liebevoll zu dem Tier, schnappte sich Schlüssel und ihre Tasche, bevor sie das Haus verließ. Kalter Wind schlug ihr ins Gesicht, als sie nach draußen kam. Es war stark bewölkt und die Wolken hingen dick und schwer vom Regen über den Hügeln. Fenara mochte das Wetter hier. Nur selten schien die Sonne. Sie schloß die Tür ab und stellte fest, dass sie wieder einiges im garten machen musste. Ihre Eltern hatten ihr das Haus vererbt. Sie waren seit fast drei Jahren Tod. Fenara vermisste sie wie die Hölle und sprach mit niemandem darüber, wie ihre Eltern zu Tode gekommen waren. Es war ein Unfall, wie sie jedem sagte, der danach fragte. Nun war Fenara 27 Jahre alt und arbeitete als Krankenschwester im St. Mungo Hospital. Sie kümmerte sich dort um das Aufheben von Flüchen und den Folgen, die fehlgeschlagene Zauber herbeigeführt hatten. Einige ihrer Patienten hatten nur Furunkel, andere schwere körperliche und psychische Schäden und seitdem Voldemort zurückgekehrt war, hatte sie noch mehr zu tun bekommen. Wie amüsant fand sie es, dass das Zaubereiministerium immer noch leugnete, dass der dunkle Lord wieder da war und stetig an Macht gewann. Sie wusste es besser. In letzter zeit kamen einfach zu viele Fälle von schwerer Crucio- Verfluchung herein und auch, wenn alle es zu vertuschen versucht hatten, sie hatte in der Leichenhalle mehr als eine Leiche gesehen, die vom Todesfluch getroffen war. Die Gesichtsausdrücke der Menschen. Teils überrascht, teils mit schmerzverzerrter Mimik. Doch Fenara kümmerte das alles nicht. Sollte doch jeder Glauben, was er wollte.

Sie schlenderte mit Dragor durch das kleine Dorf, damit das Tier Bewegung bekam und seine natürlichen Bedürfnisse befriedigen konnte. Als sie die Grenze des Dorfes verließen, schlug Fenara den Weg in ein kleines Wäldchen ein. Hierhin ging sie jeden Morgen, um zur Arbeit zu apparieren. Die Einwohner von Sevensisters waren zwar alles herzensgute Seelen, aber Fenara war hier die einzige mit magischen Fähigkeiten und so musste niemand erfahren, was sie wirklich war. Mit einem leisen Knall apparierte sie und stand in der Eingangshalle des Krankenhaus. Dragor musste sie jeden Tag mitnehmen. Die Patienten und ihre Arbeitskollegen akzeptierten den treuen und braven Golden Retriever und besonders die Kinder, die im Krankenhaus lagen hatten ihre Spaß mit Dragor, der es sich sogar Gefallen ließ, wenn die Kinder manchmal ein wenig zu heftig an seinen Ohren zogen. „So Dragor, mein Schatz. Bleib hier liegen und wenn du rumläufst, nicht in die Quarantäne oder aus dem Haus, hörst du?"sagte Fenara bestimmt , als Dragor es sich in seinem Körbchen im Schwesternzimmer gemütlich machte. Wie zur Bestätigung fiepte er leise und kuschelte sich auf seine Decke. In diesem Moment kam Doctor McKinley herein. Er war ihr Chef, um die Fünfzig, mit Halbglatze und sehr wohl genährt. „Miss Silverstone..."sagte er mit lauter, herrischer Stimme. Fenara zuckte zusammen und wandte sich von ihrem Hund ab. „Doctor McKinley."Sagte Fenara atemlos und strich sich hektisch ihre Schwesterntracht glatt. Sie versuchte ein Lächeln, welches aber erstarb, als sie McKinleys Gesichtsausdruck sah.

„Miss Silverstone. Das ist nun schon das zweite Mal in dieser Woche, dass sie zu spät kommen und alles in allem kann ich schon gar nicht mehr zählen, wie oft sie insgesamt zu spät kamen."Fenara senkte bedröppelt den Kopf. „Ich weiß, Doctor. Es tut mir auch leid, aber..."„ES REICHT! Wenn sie anscheinend kein Interesse mehr an ihrer Arbeit hier haben, sollten sie sich nach einer anderen Stelle umsehen und nun werden sie ins Medikamentenlager gehen und die Tränke und Kräuter sortieren und Auflistungen über die Vorräte machen."unterbrach er sie und wandte sich zur Tür. Er blieb in der Tür stehen und warf einen missbilligenden Blick auf Dragor. „Und der Hund kommt hier weg. Er stinkt."zischte er und verließ den Raum. Fenara tätschelte seufzend den Kopf von Dragor. „Bleib hier, Dragor."Sagte sie und ging ins Lager. Dort begann sie getrocknete Alraunen und Grünwurz zu sortieren. „..sollten sie sich nach einer anderen Stelle umsehen.", äffte Fenara McKinley murmelnd nach, "Als ob ich das nicht schon tun würde. Sie hatte sich um die Stelle einer Krankenschwester in ihrer alten Schule beworben. Madame Pomfrey brauchte wohl Unterstützung. Sie war immerhin nicht mehr die allerjüngste und jetzt, wo bald das neue Schuljahr anstand, suchte Dumbledore nach eine Verstärkung. Das wäre wirklich ein schöner Job in Howarts zu sein. Kurz hing sie ihren Gedanken nach und stellte sich vor, den Schülern zu helfen. Sie selbst hatte oft so manche Zeit während ihrer Schullaufbahn in der Krankenstation verbracht. Sei ein explodierender Kessel gewesen oder ein Fluch, der schiefgegangen war, wobei ihr eine riesige Nase und eine Schlangehaut gewachsen war. Fenara musste lachen,a ls sie sich daran erinnerte. Ja, das wäre wirklich ein Traumjob und sie hoffte so sehr, dass Dumbledore ihr eine Chance gab.