So, hier ist mein Beitrag zu diesem Adventsprojekt.

Man musste sich 5 Personen aus dem Fandom, in dem man schreibt, aussuchen und diese dann willkürlich durchnummerieren. Dann schreibt man etwas zu den vorgegebenen Aufgaben. Ich hab die Reihenfolge ausgelost, ehrlich, und bis auf eine Stelle passt das alles so perfekt! :D

Aufgabe 1. Advent:

Nr. 1 möchte unbedingt einen Adventskranz, aber alle Läden haben zu. Nr. 1 überredet Nr. 4 mit ihm/ihr zusammen einen Kranz zu basteln. Dazu müssen sie allerdings auf dem nahegelegenen Friedhof Grünzeug klauen gehen…

Personen:

Regina

Mary Margaret

Belle

Emma

Ruby

„ Ich bin wieder da!"

Die Tür des Hauses der Bürgermeisterin fällt hinter Emma ins Schloss. Während sie ihre Winterjacke auszieht und sich die Stiefel von den Füßen streift ruft sie noch einmal in die Stille des Hauses hinein.

„ Regina, Henry, jemand zuhause?"

Immernoch keine Antwort. So langsam kommt Emma die ganze Sache merkwürdig vor, normalerweise ist zumindest Regina um diese Zeit immer schon aus dem Büro zurück. Auf Socken geht sie durch die Eingangshalle und öffnet die Tür zum Wohnzimmer.

„ Da bist du ja! Warum hast du nichts gesagt?"

Emma lässt sich neben Regina auf das große Sofa fallen und betrachtet ihre immernoch schweigende Freundin.

„ Ist irgendwas?"

„…"

Regina murmelt irgendwas und Emma beugt sich vor, um sie besser zu verstehen.

„ Was hast du gesagt?"

Die Dunkelhaarige seufzt, dann wiederholt sie ihren Satz.

„ Wir haben keinen Adventskranz…"

Emma muss sich ein Grinsen verkneifen, sie hat jetzt etwas, nun ja, schlimmeres erwartet, aber die Sache scheint Regina wohl sehr wichtig zu sein.

„ Ach, das ist doch nicht so schlimm, wir können uns ja noch einen kaufen. Ich fahr gleich nochmal los!"

„ Nein."

„ Doch, das ist kein Problem, ich -"

„ Nein, ich meine das habe ich schon versucht, es gibt in ganz Storybrooke keinen einzigen Adventskranz mehr zu kaufen und jetzt sind eh alle Läden zu! Die einzige Möglichkeit wäre…"

„ Was?"

„ Nun ja, wir könnten ja…selber einen basteln! Das habe ich zwar noch nie gemacht, aber soo schwer kann das ja nicht sein, oder?"

Hoffnungsvoll blickt sie Emma an, die allerdings nicht so begeistert aussieht. Zweifelnd schaut sie zu Regina, die scheint sich aber von ihrer Idee nicht mehr abbringen zu lassen. Sie erhebt sich vom Sofa und geht auf den großen Wohnzimmerschrank zu, bei dem sie sofort einige Schubladen öffnet und anfängt, verschiedene Bänder und Schleifen hervorzukramen. Emma wusste noch nicht einmal, dass sie sowas überhaupt im Haus haben. Sie selber hat übrigens auch noch nie einen Adventskranz gemacht, in den verschiedenen Pflegefamilien und erst Recht im Heim hat niemand großen Wert auf eine schöne Weihnachtszeit gelegt. Aber zumindest eine Sache weiß sie.

„ Ähm, Regina, die Bänder sind zwar alle sehr schön, aber…fehlt da nicht etwas?"

Die Angesprochene dreht sich um und schaut sie fragend an.

„ Na, Zweige zum Beispiel?"

Regina schlägt sich vor die Stirn.

„ Klar, wir brauchen Zweige!"

Emma, froh endlich etwas machen zu können, steht nun auch vom Sofa auf.

„ Ok, ich hole ein paar aus dem Garten, dann können wir gleich anfangen."

Doch Regina widerspricht.
„ Nein, dies wird mein erster Adventskranz, das ist etwas ganz besonderes! Da können wir doch nicht Zweige von der alten Tanne im Garten nehmen!"

„ Okey…was schlägst du dann vor?"

„ Zieh dich warm an, wir gehen zum Friedhof."

Kurz darauf bricht der helle Strahl einer Taschenlampe durch das Dunkel und erhellt einen Teil des örtlichen Friedhofs. Wegen des Mangels an Lampen hat sich Regina bei Emma eingehakt und gemeinsam stolpern die zwei über den gefrorenen Boden und zwischen den Grabsteinen hindurch. Regina weiß genau, wo sie hin will, und Emma hat keine andere Wahl als sich mitziehen zu lassen.

„ Und wenn uns hier jemand sieht?"

„ Du bist der Sheriff und ich die Bürgermeisterin, wer würde da schon etwas sagen."

„ Mr. Gold?"

„ Na ok, aber wenn der nachts auf dem Friedhof herumläuft können eher wir ihn fragen, was er hier macht."

„ Da hast du auch wieder Recht."

Und es dauert ja auch nicht lange, bis sie die Familiengruft der Mills erreicht haben. Emma hat schon geahnt, dass dies das Ziel ihrer Freundin sein würde. Direkt daneben wächst eine besonders schöne Tanne, auf die sie nun zugehen. Zum Glück hat es bis jetzt noch nicht geschneit, sodass die beiden keine Probleme haben, einige kleinere Äste mit der mitgebrachten Heckenschere abzuschneiden. Dann wollen sie sich wieder auf den Rückweg machen, als sie plötzlich ein Geräusch hören.

„ Du, Regina, kam das aus deiner Gruft?"

„ Das ist nicht meine Gruft!"

„ Na ok, kam das aus deiner Aufbewahrungskammer für Herzen?"

„…"

Emma knufft sie in die Seite.

„ Hey, das war ein Scherz! Aber ich glaube echt das kommt daher. Komm, wir gucken mal nach!"

Doch Regina zögert und hält Emma am Arm zurück.

„ Kann das nicht wer anders machen?"

„ Wer denn? Wie du eben so treffend bemerkt hast, ich bin der Sheriff. Und außerdem wird die böse Königin doch wohl nicht Angst haben, oder?"

Damit hat sie Regina rumgekriegt. Langsam schleichen sie näher heran, und tatsächlich, unter der Tür ist ein feiner Lichtspalt zu sehen. Emma dreht sich um und bedeutet Regina, zurück zu bleiben, dann macht sie einen Schritt nach vorne und reißt mit einem Rück die alte Tür auf.

„ Wer ist da…Henry?"

Und tatsächlich, dort sitzt ihr Sohn auf einer Decke auf dem Boden, mit dem Rücken an den steinernen Sarg gelehnt und liest im Schein einer Laterne einen Comic. Bei Emmas Erscheinen schreckt er auf, doch als er sieht wer da an der Tür ist lächelt er.
„ Ach, du bist´s."

„ Was bitte machst du hier?!"

„ Ich lese. Bin öfters hier, aber sag das besser nicht meiner Mum."

Regina erscheint neben Emma im Türrahmen und zieht eine Augenbraue hoch, als sie den Jungen dort sitzen sieht. Er wird rot und sammelt schnell seine Sachen zusammen.

„ Äh, ich wollte eh jetzt nach Hause gehen, wird langsam kalt."

Gut dass am nächsten Tag Sonntag und damit keine Schule ist, denn als die drei zuhause ankommen ist es bereits nach 10. Unterwegs hatten sie noch einen Zwischenstopp bei Granny´s gemacht, die immer sehr lange offen hat und ihnen zum Aufwärmen direkt je einen Kakao mit Zimt hinstellte. Jetzt ist Henry in sein Zimmer verschwunden und die zwei Frauen haben endlich Zeit, sich ihrem Bastelprojekt zu widmen.

Zuerst räumen sie im Esszimmer den großen Tisch frei und breiten all ihre Sachen darauf aus. Emma war noch kurz bei Mary Margaret gewesen, die ihr etwas Draht und einen Strohring mitgegeben hatte, sodass jetzt alle Materialien da sind.

Emma beginnt das Tannengrün in kleinere Zweige zu zerteilen, welche sie dann an Regina weitergibt, die die Zweige mithilfe des Drahtes am Strohring fixiert. Der Geruch nach frischen Tannennadeln und Harz mischt sich mit dem der vielen Kerzen, die überall im Raum verteilt sind und ein warmes Licht auf die beiden Frauen werfen. Es ist wohl wirklich nicht allzu schwer, so einen Kranz zu machen, naja, wenn man von dem übermäßigen Verbrauch an Pflastern absieht. An Scheren und Draht kann man sich nun mal verletzen, wenn man nicht vorsichtig ist. Trotz allem haben die zwei viel Spaß bei der Arbeit, besonders als der Kranz fertig gebunden ist und endlich verziert werden kann.

„ Gibst du mir mal bitte diese Metallteile, wo die Kerzen drauf kommen?"
„ Die hier?"

Regina hält eine Art Metallteller hoch, der an beiden Seiten einen spitzen Stab hat, um zum einen die Kerze aufzuspießen und zum anderen beides im Kranz zu befestigen. Emma nickt.

„ Ja, genau das, danke. Und welche Kerzen nehmen wir, weiß oder rot?"

„ Rot natürlich!"

„ Ok, finde ich auch besser."

Also öffnet Emma die Packung mit den dicken roten Kerzen, nimmt vier davon heraus und befestigt sie auf dem Kranz. So langsam sieht das schon recht weihnachtlich aus, aber auch noch etwas kahl. Jetzt kann Regina weitermachen, die schon einiges an Dekoration raus gesucht hat.

„ Kannst du den Kranz bitte mal vorsichtig hoch heben? Dann kann ich die Bänder besser darum wickeln."

Zuerst kommt ein breites rotes Band, dass Regina mit großen Abständen dazwischen einmal den Kranz herum wickelt, gefolgt von einer dünnen goldenen Kordel, die einige Male öfters herum gewunden wird. Nun kann Emma den Kranz wieder absetzen und beide verzieren ihn zum Abschluss noch mit kleinen Sternen, getrockneten Orangenscheiben und Zimtstangen. Dann treten sie einen Schritt vom Tisch zurück und betrachten zufrieden ihr Werk.

„ Also, ich will mich ja nicht selber loben, aber ich denke, wir haben das ganz gut gemacht!"

„ Da kann ich dir nur zustimmen!"

Emma grinst Regina an, dann beginnen sie damit den Tisch wieder frei zu räumen. Die noch verwendbaren Bänder und Schleifen kommen zurück in den Wohnzimmerschrank, die übrigen Tannenzweige werden von Regina auf den Fensterbänken verteilt. Dabei wirft sie einen Blick hinaus und ruft sofort Emma zu sich.

„ Schau, es schneit!"

Und wirklich, die ersten weißen Flocken dieses Jahres fallen lautlos vom Himmel herab, immer mehr segeln zu Boden und es dauert nicht lange, bis der Garten von einer feinen weißen Schicht überzogen ist. Wie verzaubert stehen die beiden Frauen nebeneinander da, betrachten das Schneetreiben und genießen den Moment einfach. Mittlerweile kann man wirklich spüren, dass Weihnachten, die schönste Zeit des Jahres, langsam näher rückt. Regina blickt zur Seite und Emma dreht ebenfalls den Kopf, um ihre Freundin anzulächeln. Beide sind in diesem Augenblick einfach nur glücklich, sie freuen sich auf Weihnachten und wollen jede Sekunde bis dahin genießen. Es wird für sie das erste Fest als Familie sein.

Einen schönen 1. Advent euch allen! Ich hoffe euch hat diese erste Geschichte gefallen, ich hatte zumindest Spaß beim Schreiben und bin jetzt erst Recht richtig in Weihnachtsstimmung ;) Ich freue mich darauf die Adventszeit zusammen mit den Once-Charas zu erleben und hoffe, ein paar von euch werden mich ebenfalls begleiten! Also, schreibt mir doch einfach wie ihr diese kleine FF fandet und was ihr so am 1. Advent gemacht habt :)