Ihre Hände waren kalt. Im schwachen, kargen Licht einer Glühlampe sahen ihre Hände fast gräulich aus. Der dunkelbraune Nagellack, der stellenweise schon abgebröckelt war, verstärkte diesen Eindruck noch. Zusammengekauert saß sie auf einem kalten Steinboden. Die Tapete an der Wand war in einem kläglichen Zustand. Einst weiß, war sie nun überseht von dunklen Flecken. Mit ihren Armen umklammerte die junge Frau ihre Beine und vergrub ihren Kopf darin. Verwuschelte braune Haare verdeckten das restliche Gesicht.

Schritte waren zu hören. Erst leise und dann wurden sie immer lauter. Ihr ganzer Körper fing an zu zittern und wenn man ganz genau hinsah, konnte man erkennen, dass sie ihre Beine noch fester mit ihren dünnen Ärmchen umschlang. Die schwere Eisentür, die den Raum zu erdrücken schien, schwang auf und ein großer, muskulöser Mann kam herein. „Na Püppchen, wie geht es dir?" fragte eine kalte Stimme. Langsam hob die junge Frau ihren Kopf. Sie war noch jung. Höchstens 19 Jahre alt. Ihr Gesicht war von den vielen Tränen ganz geschwollen und in ihren Augen lag so viel Schmerz und Angst. Doch der Mann lachte bei diesem Anblick nur, machte einen großen Schritt nach vorne, packte sie grob am Arm und riss sie hoch. „Es hat schon seinen Grund warum wir Frauen wie dich normalerweise nicht verkaufen. Wer interessiert sich schon für ein Frack?" Plötzlich drückte er sie mit seinem Körper gegen die Wand: „Aber du bist schon ein schönes Stück." Mit der einen Hand kniff er ihr in den Po und die andere glitt unter ihr T-Shirt an ihre Brust. „Mhmm vielleicht haben wir ja später noch einmal Zeit deine Fähigkeiten zu überprüfen. Nicht das wir das nicht schon hätten… aber sicher ist sicher." Blanke Panik spiegelte sich in den Augen der Frau wieder. Doch ließ sich der Mann auch davon nicht beeindrucken. Stattdessen griff er wieder nach ihrem Arm und zog sie hinter sich her in einen langen Gang, vorbei an vielen Türen, die wie auch die Tür zuvor, alle aus schwerem Eisen waren. Auf einmal blieb er stehen, schloss eine Tür auf und schubste sie in den Raum. Auch wenn sich dieser im Baustil kaum vom anderen unterschied, war er um einiges sauberer. Zudem führte eine Treppe nach oben, in ein anderes Stockwerk. Der Mann bedeutete der Frau vorzugehen und nutzte gleich noch einmal seine Chance ihr zwischen die Beine zu fassen, als sie vor ihm die Treppe hochging. Oben angekommen, führte der Mann sie noch durch mehrere Räume und Gänge. Dann blieb er vor einer Tür stehen, drehte sich um und sagte: „Du kannst dich darin duschen und waschen. Klamotten liegen auch schon bereit. Du hast 30min Zeit dann hole ich dich wieder ab." Er öffnete die Tür und schloss sie wieder ab, nachdem die junge Frau hineingegangen war.