First and foremost: Normalerweise schreibe ich nicht auf Deutsch... Das liegt vor allem daran, dass meine Fandoms (abgesehen von Elisabeth) alle englischsprachig sind. Aber über Elisabeth sollte man eben nicht auf Englisch schreiben ;)

Das hier ist Elisabeth - als würde es im 20. Jahrhundert spielen. Die Liedtexte habe ich soweit möglich übernommen, die Handlung bleibt natürlich dieselbe, basierend auf Máté Kamarás als Tod und Serkan Kaya als Luigi Lucheni.

Disclaimer: Mir gehört gar nichts. Außer ich selbst. Ich gehör nur mir. Der Rest stammt aus der Feder von Michael Kunze und Sylvester Levay.


„Aber warum, Lucheni? Warum haben Sie die Frau des Bundespräsidenten ermordet?"

Die Stimme des Beamten hallte in der kahlen Zelle, in die man den jungen Italiener gesperrt hatte. „Gah!" Der Beamte schüttelte den Kopf. Die Kollegen aus Genf hatten ihn vor der unkooperativen Art dieses Mannes gewarnt.

„Antworten Sie, Luigi Lucheni!" Schön langsam hatte er genug von dem sturen Südländer.

„Warum? Warum? Nacht für Nacht dieselbe Frage! Was soll die Fragerei? Merda! Ich bin tot!" Na also, er sprach ja doch.

„Reden Sie keinen Unsinn! Das gemeine Attentat auf Frau von Habsburg-Lothringen -" „Va a farti fottere!" schnitt ihm der Italiener das Wort ab. Er wollte lieber gar nicht erst wissen, was er da eigentlich gesagt hatte.

„Nennen Sie endlich die Hintergründe!"

„Die Hintergründe? Ich habe sie ermordet – weil Sie es wollte!" Das wurde ja immer bunter…

„Unsinn!"

„Sie wollte es so! Dafür gibt es sogar Zeugen!" Aha, nun wurde es interessant.

„Was für Zeugen sollen das sein?"

„Na ihr Politikerfreunde! Kommen alle nicht zur Ruhe und reden immer noch von Elisabeth!"

Der Beamte hatte die Klatschpresse nach dem Tod von Elisabeth von Habsburg-Lothringen nur am Rande mitverfolgt, und doch schwirrte ihm noch der Kopf vor lauter absurden Überschriften.

„Die letzten der alten Welt – Not, Neid und Pflicht von Politikern mit adligen Wurzeln"

„Schön, schwach, glücklich und verflucht. Das Leben der Elisabeth"

„Alle tanzten mit dem Tod, doch niemand wie Elisabeth!"

Der Italiener unterbrach die Gedanken des Beamten.

„Atenzione! Seine Majestät – der Tod!" flüsterte er so leise, dass der Beamte meinte sich verhört zu haben, wäre da nicht ein auf einmal dieses beklemmende Gefühl gewesen. Der Italiener indes summte eine düstere Melodie, aus der einzelne Worte herauszuhören waren: Freude, Pein, Liebe, zerstören!

Der Beamte fing sich wieder. „Sie weichen aus, Lucheni! Liebe, Tod. Erzählen Sie keine Märchen!"

„Perché no? Sie liebte Heinrich Heine!" Nun reiche es wirklich mit diesen ständigen belanglosen Kommentaren.

„Zum letzte Mal, Lucheni. Wer waren Ihre Hintermänner?"

„Der Tod. Nur der Tod!" Die Stimme des Italieners klang beinahe wahnsinnig.

„Das Motiv, Lucheni!"

„Die Liebe! Un grande AMORE!"

Während der Beamte kopfschüttelnd die Zelle des Italieners verließ, lachte dieser wie irr, bevor er anfing hin und her zu tigern und ein leises Mantra anzustimmen: „Elisabeth. Elisabeth. Elisabeth. ELISABETH!"


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