Hi! Erst mal: das ist meine erste Fanfic. Also seid büdde nich böse, wenn's nich so toll is. Ich weiß, dass es so ist! (Ah, Fly!! Hör auf, mich zu schlagen!! Fly: Jetz hör endlich auf, dein Licht untern Scheffel zu stellen!)Ja, außerdem kommt es euch sicher komisch vor, dass der Anfang fast, aber nur FAST, wie im Manga is, aba das hat alles seinen Grund! *dieklugscheißendeautorinspiel* *muahaha* Weiterhin ist das eine shonen-ai- Fanfic, also wer das nich mag, sollte jetz schleunigst das Weite suchen. Alle weg? Gut. Das Pairing is so offensichtlich, das verrat ich nich. Alle gehören Yuriko Sugisaki und ich mach hiermit keinen Profit. Es würde eh keiner kaufen.

"blabla": Gesprochenes //blabla//: Gedachtes *blabla*: Gesprochenes von Daisuki-chan bzw. Darki, wenn der jeweils andere aktiv ist

So, jetz viel Spaß bei der Story und ich verzieh mich.
Dann tu mit mir, was immer du willst...

Kapitel 1

'"Sorry, aber ich will nicht mit dir gehen."' "Oh Mann, warum kann ich nicht mal an meinem Geburtstag glücklich sein?" Daisuke stand vor dem Kunstraum und hing seinen Gedanken nach, während er dabei war, die Tür zu öffnen. Auf ein Mal... "Es geht nicht auf? Mist, ich hab die falsche Karte mit." Langsam verzweifelte der 14-jährige. Wie konnte ein Tag nur so beschissen sein? //Es war schon schwer genug, Risa meine Liebe zu gestehen. Dann gibt sie mir auch noch einen Korb.// Daisuke versuchte krampfhaft, die Tränen mit dem Ärmel seines Hemdes wegzuwischen, doch es kamen immer wieder neue. //Ich weiß, ich bin ein ungeschickter Dummkopf, aber ich hätte mich ändern können.// Plötzlich erschien neben ihm ein Taschentuch. Der Rotschopf sah auf und entdeckte Hiwatari neben sich. Rot vor Verlegenheit nahm Daisuke das Taschentuch und widmete sich wieder dem Türschloss, damit sein Klassenkamerad es nicht bemerkte. "Äh... ich hab die falsche Karte mit. Warte, ich öffne sie sofort", sagte er schnell. "Öffnen?", fragte Hiwatari verwundert. Daisuke machte sich unterdessen leise murmelnd an die Arbeit. "So müsste es gehen..." Und schon stand an der Anzeigetafel 'offen', was Daisuke auch gleich strahlend verkündete. "Sag mal, Niwa, was machst du überhaupt hier?", fragte Satoshi, während er eifrig etwas in ein kleines Notizbuch schrieb. "Äh, Fegedienst", antwortete der Angesprochene. Hiwatari klappte das Buch zu und steckte es zusammen mit einem Kuli in seine Hemdtasche. Dann fragte er misstrauisch: "Du kannst also Schlösser öffnen." Erschrocken sah Daisuke ihn an und während er sich schnell eine plausibel klingende Erklärung einfallen ließ, dachte er ein weiteres Mal, was für ein blöder Tag das doch war.

***

Die Sonne stand schon tief und färbte den Himmel und die kleinen Schäfchenwolken zartrosa, als Daisuke endlich erschöpft und niedergeschlagen zu Hause ankam. Er schloss die Haustür auf und sagte: "Bin zu..." Weiter kam er nicht, denn plötzlich bemerkte er, dass er senkrecht nach unten fiel. Er konnte sich gerade noch an der Türschwelle festhalten und nach einem eleganten Salto rückwärts stand er auch schon wieder auf festem Boden. Als er sich von diesem Schreck erholt hatte und geradeaus sah, zeigte sich ihm ein schon bekanntes Bild: Der Flur war dunkel und hinter der Falltür, durch die er fast gefallen wäre, blitzten feine Laserstrahlen auf. Daisuke seufzte. "Jetzt geht das schon wieder los." Er überwand den Hindernispaarcour ohne Schwierigkeiten und als er auch eine unter Strom gesetzte Türklinke überlebt hatte, stand der völlig genervte und noch erschöpftere Junge endlich im Wohnzimmer, wo er auch schon freudig von seiner Mutter Emiko begrüßt wurde. "Da bist du ja, mein Schätzchen. Du warst spitze!" Auch sein Opa lobte Daisuke und begann mit seinem Vortrag von wegen und endlich 14, musstest hart trainieren, kann nichts mehr beibringen, bist bereit... Aber für das Geschwafel hatte der Enkel jetzt absolut keinen Nerv. Todmüde ging Daisuke in sein Zimmer und setzte sich, an sein Bett gelehnt und mit Wizz auf dem Arm, auf den Fußboden. In Gedanken ging er noch einmal die Ereignisse des Tages durch. Wie Risa ihm eine Abfuhr verpasste (Dabei zerriss er den Brief, den sie ihm wiedergegeben hatte.), und dann auch noch diese peinliche Aktion vor Hiwatari. //Erst sieht er mich heulen und dann auch noch ein Schloss knacken. Ich Idiot!// "Ach ja." Plötzlich tauchte ein Bild von Risa in seinem Kopf auf und sein Herz fing wild zu klopfen an. //Was ist das? Dieses Gefühl...// Daisuke wurde heiß und dann...

"MAMA!!" Emiko fuhr auf. Ein Poltern erklang, als jemand die Treppe hinuntergerannt kam. Dann noch einmal: "Mama, was ist los mit mir?" Plötzlich strahlte Emiko von einem Ohr zum andern: "Siehst du gut aus!!" Vor ihr stand ein sehr wütender Daisuke, der aber völlig anders aussah. Er war größer, hatte dunkelviolette Haare, indigofarbene Augen und trug viel zu kleine Sachen. Noch einmal fragte er aufgebracht: "Was ist passiert?" "Bei unserer Familie liegt das im Blut", erklärte Emiko ruhig, "du hast doch sicher schon von dem berühmten Dark gehört? Ab jetzt wirst du Dark sein, Daisuke, äh, Dark." "Was...?", fragte Daisuke geschockt. Sein Opa fuhr fort: "Seit dem Mittelalter verwandeln sich alle Männer der Familie Niwa an ihrem 14. Geburtstag in Dark. Das ist unser Schicksal." Das beruhigte den Verwandelten aber nicht im Mindesten. "Ist das dein Ernst?", fragte er seine Mutter, "Ich will mein altes Ich zurück!" "Daisuke", widersprach Emiko ihm, "das ist unmöglich! Du musst heute Abend die 'weinende Heilige' stehlen. Das hab ich so angekündigt." "Der Schlüssel zur Rückverwandlung ist die 'weinende Heilige'", dachte Daisuke laut. Emiko fügte hinzu: "Ja, und Wizz hilft dir. Er ist seit vielen Generationen Darks Maskottchen und Helfer. Kraul ihn mal am Kopf." Der Junge tat, wie ihm geheißen und plötzlich verwandelte sich der kleine knuddelige Hase in ein vogelähnliches, schwarzes Geschöpf mit großen Flügeln. "Wow, Darks Schwingen sind eigentlich von Wizz", war Daisukes letzter Kommentar, ehe er zu seinem ersten Raubüberfall und seiner einzigen Möglichkeit, sich zurückzuverwandeln, aufbrach.

//Da ist es! Das Eswheel-Museum.// Plötzlich erschrak Dark. //So viele Polizisten.// Auf dem Boden herrschte reges Treiben. Auf einmal rief jemand: "Da, die schwarzen Schwingen!", und zeigte auf eine Stelle im Himmel, an der man verschwommen ein kleines schwarzes Geschöpf erkennen konnte. Jetzt sahen es auch alle Anderen. Sofort entstand ein wildes Durcheinander. Jeder drängelte und alle wollten in eine andere Richtung. Die Journalisten waren eifrig am berichten und viele Leute saßen zu Hause gebannt vor dem Fernseher. Plötzlich kam ein weiterer Ruf: "Dark ist verschwunden." "Was? Sucht ihn!", befahl Kommissar Saehara, der für diesen Fall zuständig war. Inzwischen versuchte Dark, sich stöhnend wieder aufzurappeln und aus dem Baum, in den er gefallen war, herauszukommen. Es raschelte neben ihm und Wizz tauchte jaulend auf. "Alles in Ordnung", sagte Dark, "Aber was jetzt? Da hilft nur Trick 17." Im ganzen Gebäude ging kurze Zeit später das Licht aus und Dark, als Polizist getarnt, rief: "Die 'weinende Heilige' ist weg." Saehara befahl seinen Leuten sofort, den Dieb zu verfolgen. //Hätte nicht gedacht, dass das so einfach wird.// Dark lächelte unauffällig in sich hinein. Plötzlich wandte sich Saehara zu ihm um und rief meckernd: "Hey, du! Steh nicht dumm rum!!" Dark salutierte und sagte: "Ich sichere den Eingang, Herr Kommissar." Nachdem der Andere weg war, schälte sich der Räuber aus seiner Verkleidung und grinste dabei siegessicher. Dann schlich er zur Alarmanlage und stellte sie ab. Doch er hielt erschrocken inne, als hinter ihm ein gehässiges Lachen ertönte. "Hab ich mir doch so was gedacht...", sagte eine Dark wohlbekannte Stimme, "Der älteste Trick der Welt. Ich dachte schon, ich würde dich gar nicht mehr zu sehen bekommen." Langsam, ohne Hast, kam ein Junge aus der Dunkelheit auf Dark zu, welcher sich noch immer nicht bewegt hatte. Doch nun drehte er sich um und sah... //Hiwatari?! Was macht er denn hier?// Der blauhaarige Junge kam noch etwas näher. Es war höchstens ein Meter zwischen den Gegnern. "Nicht alle fallen auf so was rein, Dark! Und nun?", fragte Satoshi mit einem Na-wie-schaffst-du-dich-hier-wieder-raus-Blick. Dark lächelte fies. "Wer sagt dir denn, dass ich Dark bin?" Ehe der Dieb es sich versah, schnellten zwei Hände hervor und im nächsten Augenblick lag er völlig verdutzt, an beiden Handgelenken festgepinnt, am Boden, einen sehr entschlossenen Hiwatari über sich kniend. "Die Statue ist mir egal, ich will dich!", sagte er fest. Plötzlich lächelte er wieder so gehässig wie am Anfang und fuhr fort: "Ich will dich fangen! Dafür hab ich gelebt." Dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach, sagte er nicht laut. Und dann konnte er sich nicht zurückhalten. Der Jäger beugte sich mit seinem Oberkörper immer weiter nach unten, wobei er sich mit seinem vollen Gewicht auf den Handgelenken des Gejagten aufstützte, sodass diese ziemlich stark gequetscht wurden. Erst wenige Zentimeter über Dark hielt Satoshi an. "Für mich gibt es nichts anderes mehr. Den letzten Bluterben eurer Familie will ich fangen und allem ein Ende setzten." Während er sprach, sahen sich die Feinde tief in die Augen. Wasserblau sah in Indigo, beide waren gebannt, konnten sich nicht rühren und wollten diesen Moment, sosehr sie auch eigentlich dazu verpflichtet waren, nicht zerstören. Dann dachte Dark verzweifelt //Ich wollte mich doch nur zurückverwandeln!// und ein kleines "Nein!" entfuhr ihm. Der berühmte Räuber hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Da erschien ein strahlendes, fast schon blendendes Licht zwischen Dark und Hiwatari und dieser war gezwungen die Hände des Anderen loszulassen. Daraufhin konnte der dunkelhaarige Junge aufstehen und rufen: "Wizz, komm her!" Satoshi sah verdutzt zu seinem Feind auf, da er immer noch kniete. Darks Lippen umspielte wieder ein siegesgewisses Lächeln als er sagte: "Also, die Frage ist: Wer von uns ist der echte Dark?" Verwundert drehte Hiwatari seinen Kopf und schaute in das Gesicht eines zweiten Darks! //Sie sind identisch. Wie kann das ...?// Satoshi war so überrascht, dass er geschehen ließ, dass Dark, welcher auch immer nun der echte war, die Statue stahl. Als ein Polizist erschien und ihm mitteilte, dass Dark entwischt war, hatte er sich wieder voll im Griff. Er hatte ein wissendes Lächeln auf dem Gesicht, als er dachte //Dark...das scheint ein langer Kampf zwischen uns beiden zu werden...Aber ich krieg' dich!//

Dark ließ sich von Wizz tragen und genoss die Aussicht, während sie vom Museum wegflogen. Er landete direkt vor dem Balkon eines großen Hauses. "Hier müsste ich sicher sein." *Von wegen sicher!*, schaltete Daisuke sich ein. "Hey, Daisuke, reg dich ab!" *Ich will meine alte Gestalt zurück! Wir haben die Statue doch gestohlen.* "Ja und?", widersprach Dark, "Ich will aber kein Weichei sein." *Waaaas?*, rief Daisuke aufgebracht. "Du willst doch auch so bleiben, oder?" Plötzlich verstummte Dark, als auf dem Balkon eine Gestalt auftauchte. Es war ein Mädchen in Daisukes Alter mit kurzen, braunen Haaren. Als sie Dark sah, blieb sie wie erstarrt stehen. Dann rief sie: "Hiiiilfeee!! Ein Spanner!" Dark machte sich so schnell wie möglich davon.

Daisuke saß pitschnass im Wasser irgendeines kleinen Flusses und sah verblüfft an sich hinunter. "Ich bin wieder normal."

"Wow!" Emiko war begeistert, als sie die 'weinende Heilige' betrachtete. Stürmisch umarmte sie ihren Sohn. "Du hast es geschafft!" Daisuke sah sie ein bisschen wütend an. "Nie wieder mach ich so etwas. Es war total unheimlich." "Aber das ist unmöglich", widersprach ihm seine Mutter, "Solange du in Risa verknallt bist, wirst du dich weiter verwandeln." Während sie das sagte, hielt sie ein Foto von Daisukes Schwarm hoch, welches er sofort verlegen zu bekommen versuchte. Emiko erklärte weiter: "Darks DNA-Strukturen reagieren auf Liebe. Durch sie wird er gerufen. "Echt?", fragte der Rotschopf beeindruckt. //Dazu sind also Liebeshormone gut.// "Keine Sorge", versuchte seine Mutter ihn zu beruhigen," sobald sie dich liebt, bist du erlöst." // Alles hängt von der Liebe ab// dachte Daisuke, während er die Treppe hinauf und in sein Zimmer ging. //Aber ausgerechnet Liebe kann man nicht stehlen.// Erschöpft ließ er sich auf sein Bett fallen. Er schloss die Augen und entspannte sich ein bisschen. Himmel, er war todmüde. //Das vorhin war doch Risas große Schwester Riku und dann Hiwatari, der mich fast geschnappt hätte... Ich bin ich und auch der Räuber Dark. Ich weiß nicht, was das alles soll!// Verzweifelt vergrub er seinen Kopf in den Kissen, als würden die Erinnerungen dadurch verschwinden. Doch dann erschien ein Bild vor seinem inneren Auge und er fuhr erschrocken auf. Warum dachte er nur immer wieder an diese peinliche Situation mit Hiwatari? Weshalb beschäftigte ihn das so, noch mehr als Risa oder der Raub? Immer und immer wieder durchlebte er diesen Moment, als er auf dem Boden lag, seinen Erzfeind über sich. Wie sie sich tief in die Augen sahen. Es war, als konnte Satoshi bis in die hintersten Winkel seiner Seele blicken und ihn, Daisuke, hatte es nicht gestört... //Was denk ich denn da? Natürlich stört es mich, wenn ich meine Gedanken nicht vor ihm verstecken kann!// Der 14- jährige schüttelte verärgert den Kopf, doch das Bild blieb. Entschlossen machte er sich fertig, um ins Bett zu gehen und versuchte nicht mehr daran zu denken. Allerdings lag er noch lange wach...

***

Am nächsten Morgen trottete Daisuke völlig unausgeschlafen zur Schule und hatte wieder einmal keine anderen Gedanken als den Raub. //Ich hab zwar das Kunstwerk gestohlen, aber um es zu ändern, muss sie sich in mich verlieben. Wie soll das nur weiter gehen? Ich als Meisterdieb...pah!// Durch eine bekannte Stimme, die ihn rief, wurde der rothaarige Junge aus seinen Gedanken gerissen. Saehara tauchte neben ihm auf und klopfte ihm so kräftig auf die Schulter, dass Daisuke fast umfiel. "Hey, schon wieder mal depri?" "Saehara!", rief der Andere ihm wütend nach, da dieser schon weiter in Richtung Schule flitzte. Im Klassenzimmer war es ziemlich laut, da die meisten Mädchen lautstark von Dark schwärmten. "Der Detektiv, der ihn verfolgt, müsste auch gut aussehen", sagte eine. "Aber leider ist es ja nur Saeharas Vater!", erwiderten ein paar enttäuscht im Chor. "Wenn es so ein Typ wie Hiwatari wäre...", träumten sie weiter. "Er ist so cool und klug. Bewahrt immer die Ruhe. Er wirkt schon richtig erwachsen." Besagte Person saß gerade still auf ihrem Platz, als ihn plötzlich ein Gefühl aus seinen Gedanken riss. Dem folgend ging Satoshi zur Tür des Klassenzimmers und machte sie genau in dem Augenblick auf, als Daisuke auf der anderen Seite die Hand danach ausstreckte...

***

Unentschlossen stand Daisuke vor der Tür zu seinem Klassenraum. //Ich trau mich nicht. Es war eh alles schlimm genug. Aber noch schlimmer war, dass 'er' unter den Polizisten war und mich fangen wollte.// Bei dem letzten Gedanken tauchte wieder das Gesicht des Generalbeauftragten, als er über Dark kniete, vor dem inneren Auge des 14-jährigen auf. Er nahm all seinen Mut zusammen und griff nach der Tür, als diese auf einmal schwungvoll aufgerissen wurde und Hiwatari vor dem völlig geschockten Jungen stand. Sie starrten sich eine Weile an, der eine überrascht, der andere ausdruckslos. Um das Schweigen zu brechen, sagte Daisuke dann vorsichtig: "Äh, hi, Hiwatari." Dabei dachte er wieder an gestern abend. Die anderen Schüler wurden langsam auf sie aufmerksam und fragten sich was die beiden denn taten. //Er ist ein Detektiv und ich ein Dieb. Weiß er vielleicht, dass ich es war? Aber ich sah doch ganz anders aus!// Panik stieg in dem Rothaarigen auf, als sich sein Gegenüber immer noch nicht rührte. "Darf ich mal...?", fragte er dann endlich, griff nach Daisukes Hand und sah sich das Handgelenk genau an. Wenn es Daisuke war, müssten ja eigentlich leichte Quetschspuren daran sein. Der Andere fing unterdessen ziemlich zu schwitzen an. //Ich werde verdächtigt! Und gestern hab ich auch noch vor seinen Augen ein Schloss geknackt. Aber Dark sieht doch ganz anders aus!// "Hm...", murmelte Satoshi leise und ließ dann einfach so von Daisuke ab. // Huch, wohl doch nicht.// Der Rotschopf hatte gar nicht gemerkt, dass er die Luft angehalten hatte, bis er jetzt keuchend danach schnappte. Was er auch nicht merkte und daher damit in Verbindung brachte, dass Risa ihm freundlich Guten Morgen sagte, war, dass sein Herz heftig geklopft hatte, und zwar auf diese eine, ganz bestimmte Weise. Als seine Angebetete ihn nun grüßte, musste er schleunigst verschwinden, damit er sich nicht verwandelte. Die Chancen standen gut, doch nach ein paar Minuten hatte er sich wieder beruhigt.

***

Da jetzt Sommer war, gingen die Schüler im Sportunterricht schwimmen. Sehr zum Pech von Daisuke, da ja immer noch Verwandlungsgefahr herrschte. Also blieb er so lange wie möglich im Wasser und vermied es gründlich, Risa anzusehen. Dafür nutzte er die Gelegenheit, dass er mit Riku in einer Mannschaft war, um diese genauer zu betrachten //Irgendwie ist sie ganz anders, obwohl sie Zwillinge sind. Obwohl sie gleich aussehen...// "Was ist?" Riku riss den Rothaarigen aus seinen Gedanken. "Äh, nichts." Dann sah Daisuke, dass Wizz auf dem Zaun, der den Pool umrahmte, saß. "Wizz! Pass auf. Geh da runter. Du hast Angst vor Wasser, stimmt's?" Er erntete nur einen missbilligenden Blick von Riku, weil er mit Tieren sprach, und sie rief: "Niwa, kommst du?" "Was?", fragte dieser verwirrt und achtete nicht darauf, wohin er trat. So rutschte er auf dem nassen Boden aus und fiel ins Wasser. Verlegen lachte er und Riku dachte //Er ist so schusselig. Trotzdem mag ich ihn.// Laut fragte sie: "Soll ich helfen?" "Nein, danke, ich kann ganz gut schwimmen", erwiderte Daisuke. Auf einmal sah er Satoshi am Rand sitzen, angezogen und irgendwie nicht ganz anwesend. "Warum schwimmt Hiwatari eigentlich nicht mit?", fragte Daisuke Riku, aber die schüttelte auch nur den Kopf. Doch völlig unerwartet hob der blauhaarige Junge den Kopf und sah Daisuke direkt in die Augen. Ertappt zuckte dieser zusammen und im selben Augenblick rief jemand von hinten: "Achtung!!" Der Rotschopf konnte sich gerade noch umdrehen um zu sehen, dass Risa genau auf ihn zukam, als sie ihn im Fall, da sie auch von jemandem geschubst worden war, halb umarmte und mit sich ins Wasser riss. //Oh, shit! Ich wollte sie doch extra meiden. Wenn ich mich jetzt verwandle, ist alles aus!// Es ging alles so schnell, dass er nicht bemerkte, dass das Herzklopfen schon eher da war. Zu Daisukes bzw. Darks Glück kam Saehara sofort angeschwommen und wirbelte bei seiner Suchaktion so viel Wasser auf, dass niemand bemerkte, dass da eine kleine Person mal schnell aus dem Pool verschwand und sich außerhalb des Zaunes hinter einer Mauer in Sicherheit brachte. Alle suchten jetzt nach Daisuke, doch dieser hatte nur ein Problem.//Nein, ich hab mich verwandelt!// Hiwatari hatte allerdings mitbekommen, dass irgendwas nicht stimmen konnte und als er sich zum Zaun umdrehte, sah er Wasser über die Kante nach unten tropfen, was ihm schon spanisch vorkam. Allerdings kümmerte er sich nicht weiter darum, sehr zu Darks Vorteil, der immer noch am selben Fleck hockte. Plötzlich hüpfte Wizz ziemlich laut iiekend um ihn herum und landete schließlich auf Darks Schultern. "Nicht so laut! Wizz, wir können jetzt nicht spielen", flüsterte er. Doch dann saß auf einmal nicht mehr Wizz dort, sondern Daisuke. "Wizz! Du hast dich in mich verwandelt?!", fragte Dark ungläubig. Wizz nickte nur und zeigte ihm lächelnd das Victory-Zeichen. Dark verstand die Botschaft. "OK, geh rüber." Also stand Wizz als Daisuke im nächsten Augenblick wieder neben den anderen und musste sich die Standpauke eines sehr wütenden Saeharas anhören. "Nun sag doch auch mal was!", brüllte er schließlich. Als Wizz-Daisuke immer noch entschuldigend lächelte, rief Saehara: "Lach nicht so blöd!" und versetzte ihm einen Stoß, so dass er wieder genau in den Pool fiel.//Nein!//,dachte Dark, der das ganze aus sicherer Position beobachtete,//Wizz kann doch kein Wasser ab!// "Saehara, was soll das?", fragte die Sportlehrerin aufgebracht. Doch dieser erwiderte ganz ruhig: "Ach, er ist ein guter Schwimmer." Dark bekam inzwischen Panik und Satoshi stand auf und steckte seine Brille ein, was Riku verblüfft sah. Alle Schüler warteten nun, dass Daisuke zum Beckenrand schwamm und heraus kam und so wunderten sie sich, als Hiwatari mit einem eleganten Köpfer ins Wasser sprang, zu Daisuke schwamm und ihm zu Rand brachte, wo die Lehrerin ihm dabei half, dem Rothaarigen aus dem Pool zu verfrachten. "Er ist fast ertrunken", sagte er ein bisschen vorwurfsvoll zu ihr. Riku machte sich augenblicklich auf den Weg, die Krankenschwester zu holen und Satoshi legte Daisuke in eine ordentliche Position auf den Bauch und begann mit einer leichten Herzmassage. "Heben sie ihn etwas an", sagte er zur Lehrerin, was diese auch tat. Alle Klassenkameraden hatten sich um die beiden Jungs versammelt und alle, einschließlich Dark, erschraken, als sie sahen, dass Hiwatari sich zu Daisuke hinunterbeugte und eine Mund-zu-Mund-Beatmung machte. Dark wäre beinahe aus den Latschen gekippt und schrie auf. Plötzlich wurden alle durch Rikus Hilfeschrei auf Dark aufmerksam und dieser floh, so schnell er konnte, als sie am Zaun standen und ihn beschimpften. Dadurch sah auch nur Satoshi, dass Daisuke eigentlich nur ein kleines Häschen war.

***

So kam es, dass Daisuke, der echte Daisuke, am Nachmittag, als er nach Hause kam, wieder vollkommen am Ende war. //Wie komm ich nur aus all dem raus? Zum Glück hat Wizz überlebt. Aber Harada findet mich jetzt sicher total peinlich und dazu kommt, dass Hiwatari bestimmt Verdacht schöpft.//, dachte er deprimiert. "Niwa!" Rikus Stimme schreckte ihn auf. "Harada, was hast du da?", fragte er. Sie hielt ihm etwas kleines, weißes, quadratisches entgegen. //Hiwataris Tuch.// Schnell griff er danach, stopfte es in seine Tasche und rannte davon. "Warum rennt er denn jetzt weg?", fragte sich Riku verwundert.

***

"Dark ist wieder aufgetaucht!" "Er will das 'Liebesgetränk des Erzengels' stehlen. Diesmal schnappen wir ihn!", rief Kommissar Saehara, "er muss schon drin sein. Sucht jede verdammte Ecke ab!" Er schaute sich um und sah, wie der Generalbeauftragte wegging. "Wohin wollen Sie, Hiwatari?" "Ich sichere schon mal den Fluchtweg. Ich glaube, er hat schon zugeschlagen", erwiderte der Angesprochene. Damit hatte er auch recht. Dark flüchtete gerade die Treppe hinauf zum Dach. "Wir haben ihn." "Da ist er!" Solche Rufe vernahm er immer wieder, doch er achtete darauf, dass die Polizisten ihm nicht zu nahe kamen. Darks einzige Sorge war eine andere. //Was hat Hiwatari vor?// *Deswegen hasse ich Raubzüge!*, meldete sich Darks anderes Ich zu Wort. "Klappe, Daisuke! Ist doch cool!", rief Dark begeistert. *Hauptsache, du hast Spaß!*, grummelte der Andere grimmig. "Flieg los, Wizz." Von hinten griffen Hände nach ihm, doch für die Polizei hatte er schon immer nur ein Lächeln übrig gehabt. Rufe wie "Wir haben ihn!" oder "Das war's jetzt für dich, Dark!" ertönten. Aber dann hörten alle eine Stimme, die sie überrascht aufblicken ließ. "Wen habt ihr gefangen?", fragte Dark frech. Urplötzlich packte ihn jemand von hinten an der Schulter, was nun wiederum den Räuber erschreckt auffahren ließ. //Au...!// Ein Arm legte sich schmerzhaft um seinen Hals und ganz nahe an seinem Ohr flüsterte Hiwatari: "Bist du der, der schwimmen kann?" Dann stieß er Dark samt Wizz von dem Flachdach, auf dem sie gestanden hatten, hinunter und sah ihm nur noch mit unergründlichem Blick nach. Kleine schwarze Federn flogen durch die Luft. Hiwatari fing eine auf und drückte sie sanft gegen seine Lippen. //Der Erzengel mit schwarzen Federn... Also, das steht ihm.// Er ließ die Feder los und sie segelte langsam davon. Dark landete irgendwo in Sicherheit auf dem Boden und sah verwirrt auf seine Hände, an denen Handschellen hingen. "Wer ist er, dass er mich fesselt..." Dark drehte sich um und sah in die Richtung aus der er gekommen war. *Er weiß es.*, sagte Daisuke. '"Bist du der, der schwimmen kann?"' //Er weiß, wer ich bin. Was soll ich tun?//

***

Es war schon ein dreiviertel Jahr her, seit Daisuke sich zum ersten Mal in Dark verwandelt hatte. Inzwischen hatte er auch herausgefunden, dass Risa nicht mit ihm zusammensein konnte, ohne ihn mit seinem zweiten Ich, welches sie unheimlich anhimmelte, zu vergleichen. Für Risa war der rothaarige Junge nicht genug, für sie musste es Dark, der mysteriöse Meisterdieb, sein. Und Riku hatte sich nun auch endlich eingestanden, dass sie den tolpatschigen 14-jährigen liebte. Immer wieder dachte sie, er fand nur Risa süß, weshalb sie dann auch nicht gut auf ihn zu sprechen war. Gerade war sie dabei, zwei riesige Kisten, in denen irgendwelche Sportsachen waren, zur Turnhalle zu bringen. Die Kisten waren so groß, dass sie Riku die Sicht versperrten und so schwer, dass das Mädchen gefährlich hin und her schwankte. Doch auf einmal wurde es leichter und als Riku links an den Kartons vorbeispähte, entdeckte sie Daisuke auf der anderen Seite und ihr Gesicht wurde schlagartig knallrot. "Was machst du hier?", fragte sie verlegen. Daisuke war leicht verwirrt. "Was ich hier mache? Wir haben doch Schule. Soll ich dir beim Tragen helfen?" "Nein, das ist Aufgabe vom Sportgeräteteam!", antwortete Riku gespielt gereizt um zu verbergen, dass ihr die ganze Situation ziemlich peinlich war. Mit diesen Worten ging sie schnurstracks weiter ohne ihn noch einmal zu beachten. Daisuke rannte ihr hinterher. "Harada..." "Ich schaff das schon!" "Aber...", wollte der Junge protestieren, doch Riku ließ ihn nicht zu Wort kommen. "Lass mich endlich in Ruhe." Beide nahmen Hiwatari, der die Treppe hinauf kam, nur am Rande wahr. Plötzlich rief Daisuke zu Riku: "Pass auf!!" Riku hatte nach hinten gesehen um Daisuke abzuwimmeln, war aber weitergegangen und an die Treppe gekommen, wo sie die erste Stufe übersehen hatte. Gerade noch so konnte der Rotschopf Riku am Arm packen und zurückziehen, wobei er aber selbst das Gleichgewicht verlor und samt den Kisten für den Sportunterricht polternd die Treppe hinunterfiel. Kurz zuvor hatte Satoshi alarmiert aufgesehen. Während er fiel, erinnerte sich der 14-jährige an etwas, das seine Mutter ihm einmal gesagt hat. '"Du bist ein echter Tollpatsch. Auch beim Fallen muss ein Meisterdieb gut aussehen und die Kontrolle behalten."' //Es geht nicht! Keine Tricks vor Hiwatari.// dachte er verzweifelt. Das nächste, was er realisierte, war, dass es nicht weh tat und als er aufsah, blickte er genau in Satoshis hellblaue Augen. Dann schaute der rothaarige Junge sich erst einmal um und bemerkte, in was für einer Lage er sich befand. Hiwatari saß auf der untersten Stufe der Treppe, mit dem Rücken zur Wand, hielt sich mit der rechten Hand am Geländer fest; die Linke hatte er um Daisuke geschlungen um zu verhindern, dass dieser hart aufkam. Die Brille war Satoshi von der Nase gefallen und lag neben den verstreuten Sportsachen auf dem Boden. Daisuke selbst lag halb auf dem blauhaarigen Jungen und streckte jetzt die Hand nach der Brille aus. "Warum hast du dich nicht abgefangen?", fragte Hiwatari. Daisuke hätte schwören können, dass es besorgt klang. Er erwiderte nichts darauf, stattdessen lenkte er das Gespräch, während er sich aufsetzte, wieder in ungefährlichere Gefilde: "Sorry, die Brille ist kaputt." "Ach, halb so wild." Damit stand Satoshi auf und ging weiter die Treppe hinauf. Man konnte nicht sehen, was er dachte. "Aber... danke, Hiwatari!", rief Daisuke ihm noch hinterher. //Merkwürdig, warum klopft mein Herz so sehr. Das war doch Hiwatari. Warum hab ich das Gefühl, mich jeden Moment zu verwandeln? Und warum passiert es doch nicht? Weshalb reagiere ich auf ihn, wenn er doch mein Feind ist?// Riku riss ihn abrupt aus seinen Gedanken indem sie ihn nach seinem Wohlbefinden fragte. "Alles in Ordnung", versicherte Daisuke ihr immer noch ein bisschen neben der Rolle.

***

Nach der Schule wurde Satoshi von ein paar Mädchen aus der Nachbarschule aufgehalten. Eine von ihnen hielt ihm einen Liebesbrief hin. Sie war knallrot im Gesicht vor Verlegenheit und musste eindeutig allen Mut aufbringen, um dem Jungen den Brief zu geben. "Bitte, ließ es durch. Das reicht mir schon", sagte sie leise. Hiwatari sah sie nur ausdruckslos an. Dann bemerkte er, dass Daisuke in dem Strom von Schüler aus dem Schulgebäude kam. Er sagte zu dem Mädchen nur: "Tut mir leid, aber an so etwas bin ich nicht interessiert.", und ging weiter um Daisuke noch einzuholen. Eines der Mädchen rief ihm noch erbost hinterher: "Und woran bist du dann interessiert?" Doch Satoshi reagierte nicht. //Was würden sie wohl sagen, wenn sie wüssten, dass ich DIESE Person...// Er versuchte den Gedanken schnell abzuschütteln und holte Daisuke schließlich ein. "Lass uns ein Stück zusammen gehen." Der rothaarige Junge erschrak, als er seinen - oder Darks - Erzfeind neben sich sah. Er war so in Gedanken gewesen, dass er den Anderen nicht bemerkt hatte. Er dachte immer noch darüber nach, warum er sich, als er heute vor Sport von Hiwatari aufgefangen wurde, fast verwandelt hatte, kam aber zu keiner Lösung. Als der Blauhaarigen nicht sprach, wurde Daisuke zunehmend nervöser. //Was soll das? Will er mir etwas sagen? Oder führt er mich direkt zur Polizei?// Satoshi begann so unvermittelt zu reden, dass der Rotschopf zusammenfuhr. "Gestern bin ich eine Wette eingegangen...mit Dark." Er sah Daisuke forschend an.

------Flashback------

Dark flatterte leicht über dem Boden eines Flachdaches, auf dem Hiwatari und er sich getroffen hatten. "Ich habe etwas für Sie, Generalbeauftragter. Eine Wette...", sagte er teils spöttisch, teils geheimnisvoll. "Wette?", fragte der andere verwundert. "Wenn ich morgen das Bild 'Euphoria' stehle", erklärte der Räuber," wenn ich gewinne, dann lassen Sie IHN in Ruhe. "Und wenn du es nicht schaffst?", fragte Satoshi. "Dann tu mit mir, was immer du willst." Mit diesen Worten verschwand der Meisterdieb im Dunkeln. Hiwatari stand noch lange da und schaute ihm nach. //Du bist mein...//

------Flashback Ende------

Daisuke spielte den Ahnungslosen um seine Angst zu verbergen. "Das hat er also gesagt... ganz schön wirr, oder?" Nervös lachend ging er schneller als der Andere, weil er hoffte, das Gespräch wäre jetzt vorbei und er könnte entkommen. Doch so einfach ließ Satoshi ihn nicht gehen. Er stemmte eine Hand gegen die Mauer, neben der Daisuke lief, sodass dieser nicht weitergehen konnte. Der rothaarige 14-jährige drehte sich zu Hiwatari um und war jetzt an die Wand gedrängt. "Wer ist es wohl?", fragte der Blauhaarige und sah Daisuke tief und forschend in die roten Augen. Dieser blickte nur fragend und verlegen zurück. Hiwatari klärte ihn auf, während er den Kleineren weiter an die Wand drückte, mit seinem Gesicht ganz nah an das des Anderen kam und ihm noch tiefer in die Augen schaute. "Wen hat er mit 'IHN' gemeint?" Daisuke konnte diesem Blick nicht mehr stand halten und sah weg. Sein Herz klopfte wie wild. "Ich weiß nicht..." "Wirklich nicht...?" //Nur nicht zeigen, dass er dir angst macht. Damit zeigst du ihm eine Schwäche.//, sagte Daisuke sich selbst in Gedanken. Entschlossen drehte er den Kopf und sagte fest: "Nein!" Ein wenig verwundert ließ Satoshi ihn daraufhin los und hielt Daisuke auch nicht zurück, als dieser schleunigst das Weite suchte. //So entschlossen, deine Schwäche, deine Angst, nicht zu zeigen, auch wenn du weißt, dass ich sie längst kenne, ist ungewöhnlich für dich... So kannte ich dich noch nicht. Du überraschst mich immer wieder aufs Neue. Aber das nächste Mal, morgen Nacht, bin ich dran, dich zu überraschen...//

***

Zuhause bei Hiwatari war es dunkel, still und einsam. //Kein Wunder... noch bin ich allein...// Er setzte sich auf den Fußboden und sah einige Blätter durch, die er heute zugefaxt bekommen hatte. Nichts wichtiges. Na gut, eigentlich war nichts so wichtig wie ER. Als der Blauhaarige seine Hand aufstützen wollte, merkte er, dass sie verstaucht war. Ohne lange überlegen zu müssen, wusste er, wovon es kam. Wenn er daran dachte, brannte seine Haut immer noch überall dort, wo ER ihn vorhin berührt hatte. "Mist." Das könnte morgen ein Nachteil sein.

***

Er war aufgeregt. Dark flog gemächlich über die Stadt Richtung Eshweel- Museum. Schon den ganzen Tag über war er irgendwie nervös gewesen. Er wusste nicht so recht, woran es lag. Ob es nun die Fragen waren, die ihn quälten oder etwas anderes. Denn es war nicht absehbar, wer gewinnen würde. Dark und Hiwatari waren eindeutig ebenbürtige Gegner. Die schwarze Gestalt, nicht mehr als ein Schatten, landete gekonnt ein Stück von dem Zielgebäude entfernt und schlich sich leise näher heran. Der Dieb hatte sich vorher einen perfekten Plan ausgedacht, mit Tunnel und Fluchtweg und allem drum und dran, denn heute kam es einmal wirklich darauf an, das alles bis ins Detail stimmte. Dark wollte schon der Ehre und des Stolzes wegen nicht verlieren. Also ging er nun besagten unterirdischen Gang entlang, der gleichzeitig sein Fluchtweg sein würde. Geräuschlos bahnte er sich den Weg nach oben und kam genau dort heraus, wo er es wollte, nämlich direkt in dem Zimmer, in dem die 'Euphoria' hing. So weit war also alles gut gegangen. Doch Dark war inzwischen schlau genug um zu wissen, dass es längst noch nicht vorbei war; dass Satoshi es dem Räuber nicht so einfach machen würde. Damit hatte er auch Recht. Als Dark sich gerade aufrichtete, löste der Generalbeauftragte sich aus einem der vielen Schatten und ging langsam auf Dark zu. "Du bist zu spät", sagte er ausdruckslos als Begrüßung. Dark schaute gespielt bestürzt auf seine Uhr. "O je, du hast Recht! Tja, ist ja auch kein Wunder, wenn du es mir so schwer machst, hier rein zu kommen." "Halt mich nicht zum Narren. Das hier ist kein Spiel!" Mit diesen Worten ging Hiwatari auf Dark los und ein paar Fäuste flogen durch die Luft, bis Dark wieder mal von seinem Feind festgepinnt mit dem Rücken auf dem Boden lag. Doch dieses Mal nahm er es mit Humor. "Irgendwie erinnert mich das an unser erstes Treffen, was meinst du?" Eigentlich war ihm gar nicht nach Spaßen zu Mute. Dark überspielte damit nur seine Nervosität und seine Furcht, denn irgendwie hatte er schreckliche Angst, dass er sich diesmal aus Hiwataris festem Griff nicht würde befreien können. Dieser meinte auf Darks Kommentar hin nur: "Aber heute täuschst du mich nicht mehr, Daisuke." Dark sah verwundert auf. Wie kam es, dass sein Erzfeind ihn 'Daisuke' nannte? Satoshi nutzte den Moment der Verwirrung um den Dieb zu fesseln. //Mist!// Dark schloss gequält die Augen. Genau zu diesem Zeitpunkt hatten die Polizisten auch endlich mitbekommen, dass Dark längst da war und kamen jetzt auf die Tür zu, hinter der sich das Gemälde und die beiden Kämpfer befanden. Beide sahen auf, Dark erschrocken, Satoshi wissend lächelnd und als die Polizisten die Tür aufstoßen wollten, merkten sie, dass diese verschlossen war. Dark sah Hiwatari verständnislos an. "Warum hast du das gemacht? Willst du mich ihnen nicht ausliefern, jetzt, wo du gewonnen hast?" Hiwatari lächelte geheimnisvoll. "Nein, ich hab was anderes mit dir vor." Und auf ein Mal war es wieder da, dieses Gefühl, dass er sich verwandeln müsse, aber dann passierte es doch nicht. Was sollte das? Noch während Dark darüber nachdachte, schlug der Generalbeauftragte einmal etwas fester zu und versetzte den Dieb damit in einen benommenen Zustand. Dann hob er ihn auf und trug ihn bis zu seinem Fluchtweg. Dort setzte er ihn ab und sagte nur: "Warte hier." Er dachte eigentlich nicht wirklich, dass Dark einfach so gehorchen würde, aber er wollte ausprobieren, wie weit er dem Dunkelhaarigen vertrauen konnte. Falls er abhaute, gab es immer noch genug Möglichkeiten, ihn zu fangen. Doch zu Satoshis Verwunderung nickte Dark nur, da er es in seiner Verfassung gar nicht richtig mitbekommen hatte. Hiwatari ging darauf hin zurück und sah, dass die Polizisten die Tür inzwischen aufgebrochen hatten. Er sagte: "Er ist schon weg, Ihre Arbeit ist für heute getan." Kommissar Saehara bekam auf seine Frage, was denn passiert sei, als Antwort nur: "Sie können auch gehen. Ich stell nur die Alarmanlage wieder an und erledige den Sicherheitscheck." Das tat Satoshi auch, und zwar so lange, bis alle weg waren. Dann begab er sich so schnell wie möglich wieder zu Dark, der, wie der blauhaarige Junge überrascht feststellte, sogar gewartet hatte, obwohl er wieder bei vollem Bewusstsein war. Auf den fragenden Blick erwiderte Dark: "Wir hatten doch eine Abmachung. Tu mit mir, was du willst. Aber dazu musst du schon da sein und ich halte immer meine Versprechen. Das hat was mit Ehre zu tun. Außerdem hast du mich neugierig gemacht." "Du kommst also einfach so mit?", fragte Hiwatari ein wenig misstrauisch. "Klar."

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So, das war's fürs erste Pitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr seid süchtig nach mehr geworden. *zweifelndindierundeguck* Jedenfalls hoffe ich, dass ich ganz viele Comments krieg. Ciaoi, Seri.