Hallo Leute ! Schön, dass ihr hier seid ! :D
Das hier ist einfach eine Geschichte, die mir Spaß machen soll beim Schreiben. Daher kann es sehr gut sein, dass ihr vielleicht nicht alles versteht - Review oder einfach nicht weiter lesen :P
Ursprünglich hatte ich auch gar nicht vor, sie irgendwo zu veröffentlichen - aber ich dachte, kann ja sein, dass es jemand gerne liest.
Disclaimer: Alles ist von mir außer die Bezeichnung "Avatar"
Jetzt geht's los. Mal sehen, ob euch das Lesen der Geschichte genauso gut gefällt, wie mir, sie zu schreiben :) *freu*
1. Kapitel: Ehre
„Ich werde nicht tun, was du sagst! Du bist nur ein kleiner Mann und hast nichts gegen mich in der Hand. Ich brauche deinen Anweisungen also nicht Folge zu leisten"
Er seufzte. Er wusste, dass er Recht hatte, was konnte jemand wie er schon gegen irgendjemanden tun. Er war ein Lehrer an einem kleinen Internat, mitten in der Großstadt, einer unter Hunderten. Aber wenn er sich das anmerken ließ, hatten seine Schüler schon so gut wie gewonnen. Er antwortete also mit den üblichen Phrasen. „Es wird den Direktor sicher freuen, was du zu sagen hast, aber verschone mich damit." Er versuchte ruhig zu bleiben.
„Ach, der Direktor. Du wirst mich eh nicht zu ihm schicken, er ist ja auch gar nicht da. Hat auch Besseres zu tun, als hier rum zu hängen und zu warten, dass einer von euch einen Schüler herschickt. Ich geh nach Hause…"
„Du wirst nicht nach Hause gehen, du wirst bleiben und du wirst die paar simplen Aufgaben, die ich euch allen gegeben habe, erledigen", fauchte Leon ihn an.
„Oh, wirst du jetzt wütend…" Doch weiter kam der Junge nicht, denn es hatte im selben Moment an der Tür geklopft.
„Ich bin noch nicht fertig, du wartest hier!" sagte Leon zu ihm, ging zur Tür und öffnete sie, bevor er noch etwas erwidern konnte.
Draußen stand ein Bote. Überrascht schaute er auf sein Siegel.
Er kam von der Königin.
Was hatte ein Bote der Königin vor der Tür seines Klassenzimmers verloren.
„Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte er ihn, „Wenn Sie den Direktor suchen, sein Büro ist im Erdgeschoss, Raum 20." Doch der Bote schüttelte nur den Kopf. „Nein, ich möchte zu Mr More, das sind Sie doch, oder?"
(Zeitsprung: vor 5 Stunden, morgens) Wechsel
Als sie im Thronzimmer ankam, war der Hohe Lord noch nicht da. Sie setzte sich und winkte einen Diener zu sich heran. „Ist der Hohe Lord Adrian schon da, er sollte mich hier treffen". Der Diener schüttelte den Kopf, „Nein, Eure Majestät, er ist noch nicht hier angekommen."
Sie nickte. Dann würde er sicherlich gleich da sein. Sie konzentriere sich auf seine Präsenz, nachdem sie dem Diener bedeutet hatte, zu gehen. Adrian war auf dem Weg hierher, er würde binnen einer Minute eintreffen.
Sie grübelte nach, was er ihr wohl sagen wollte. Er hatte leicht melancholisch in der kurzen Nachricht, die er ihr geschickt hatte, geklungen.
Ich muss mit Euch reden.
Es geht um meine Position als Hoher Lord.
Bitte verzeiht mir, wenn ich Euch noch nicht mehr erzähle.
Ich bitte Euch inständig, nicht in meinen Gedanken danach zu suchen,
ich bin noch nicht so weit.
Können wir uns morgen im Thronzimmer treffen,
ein Diener sollte anwesend sein.
Ich danke Euch für alles, Euer treuer Diener
Der Hohe Lord Adrian
Wenn ein Diener anwesend sein sollte und es um seine Position als Hoher Lord ging, dann konnte es eigentlich nur eine Möglichkeit geben. Sie hoffte inständig, dass sie sich irrte. Er durfte einfach nicht vorhaben, was sie dachte.
Einen Augenblick später trat der Diener wieder ein. „Der Hohe Lord Adrian ist gekommen, um Euch um eine Audienz zu bitten, darf er in Eurem Namen eintreten?"
Eine Audienz? Warum machte er es so förmlich, das bestärkte sie leider nur in ihrer Vorahnung über den Grund seines Besuches.
„Ja, er soll in meinem Namen eintreten und wird in dieser Halle angehört werden, wie er es wünscht." Die traditionellen Worte klangen falsch, er musste doch nicht in einer Audienz mit ihr reden…
Der Diener verbeugte sich und ging wieder zu der großen Flügeltür, um Adrian hereinzubitten.
Dieser kam mit gesenktem Kopf herein und sie spürte sofort eine Welle der Traurigkeit, die von ihm aus durch den ganzen Raum schwappte.
Er sah ihr nicht in die Augen, sondern kniete vor ihr nieder und sprach mit einer klaren, aber auch leicht von der Trauer gezeichneten Stimme: „Eure Majestät, als Euer treuer Diener bin ich heute hier, um Euch darum zu bitten, mir die Ehre meiner Arbeit zu erbieten."
Ihr stockte der Atem. Das konnte er nicht ernst meinen. Sie hatte es vermutet, ja, aber einen winzigen Funken Hoffnung, dass sie falsch lag, hatte sie dennoch gehabt. Dieser Funken war nun endgültig erloschen.
„Warum", flüsterte sie. „Warum hast du nicht vorher mit mir darüber gesprochen? Wie kann ich das so einfach akzeptieren, ohne deine Gründe zu wissen?"
Er schaute zu ihr hoch. „Ich habe lange hier für Euch gearbeitet, das ist ein guter Grund." Er merkte wahrscheinlich selbst, dass er sie damit niemals überzeugen konnte. Sie glaubte zu wissen, was sein wahrer Grund war. Aber sie wusste, dass, wenn sie Recht hatte, er nicht darüber reden würde und dass er sich schon längst entschieden hatte.
Widerwillig gab sie auf, wenn auch nicht ganz. „Ihr seid also hier, um die Ehre, die Ihr durch Eure Arbeit hier erlangt habt, von mir zu bekommen und dann Eure Position abzugeben." Es war keine Frage mehr, es war eine Feststellung. „Aber ich kann Euch diese Ehre nicht zuteil werden lassen."
Sein Kopf fuhr abrupt hoch und er starrte sie fragend an.
Aber sie sprach unbeirrt weiter. „Ihr verdient weit mehr als nur die Ehre. Ihr verdient alles, was ich bieten kann, alles, was Ihr Euch wünscht." Sie sah ihn auffordernd an.
Adrian sah zunächst sehr überrascht aus, doch dann runzelte er die Stirn. „Ihr meint, ich kann mir alles wünschen, ich werde es von Euch bekommen?"
„Ja", eine simple Antwort, er sollte alles erhalten. Er war ihr wichtiger, als jede Regel, an die sie sich sonst halten musste, er verstand sie. Und er versuchte es immer, wenn sie es brauchte, er hatte alles verdient. „Du musst mir nur einen Gefallen tun."
Fragend sah er sie an. „Jeden. Fast jeden…"
Und sie wusste genau, welchen nicht. Sie sparte sich also die Frage, warum er gehen wollte.
„Sei nicht bescheiden. Ich weiß, es ist gegen Deine Natur, aber dieser Wunsch darf nicht bescheiden sein. Du darfst keine Angst haben, die Regeln zu brechen, denn du tust es nicht. Und ich auch nicht", fügte sie noch hinzu, denn sie wusste, dass das Grund genug war für ihn, sich Vorwürfe zu machen. „Wenn du Zeit brauchst, um zu überlegen, dann nimm sie dir. Du musst dich nicht sofort entscheiden."
Doch zu ihrer Überraschung schüttelte er den Kopf. „Nein, ich weiß, was mein größter Wunsch ist, den ich mir niemals erfüllen könnte." Jetzt war es an ihr, überrascht zu sein, über das, was er sagte. Was könnte das für ein Wunsch sein, sie hatte niemals etwas davon in seinen Gefühlen gespürt. „Was wünschst du dir?"
„Naja…" Das erste Mal, dass sie erlebte, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. „Also, ich wünsche mir, dass ich meine wahre Liebe finde."
Sie verstand. „Du willst keine genaue Zeitangabe?"
„Nein! Ich möchte sie durch Zufall treffen, wenn ich nicht damit rechne…"
„Dann soll es so sein."
Ich falle in Trance.
Ich fühle die Macht in mir strömen. Mit dem Blut, in jede Region meines Körpers. In einem endlosen Kreislauf wird sie für immer zu mir gehören. Ich konzentriere mich auf diese Macht und spüre, wie meine Augen anfangen zu leuchten. Augen, der wichtigste Sinn eines Menschen. Sehen. Mit nur einem Blick in die unendliche Tiefe der Pupille sieht man in die Seele eines Menschen. Meine eigene Macht füllt mich aus, meinen Geist, mein Denken, meinen Wunsch. Und sie passt sich dem Wunsch an.
Meine Augen verlieren ihr glühen, verlieren die Bedeutung für den Betrachter, dass in meiner Seele die Macht des Avatars wohnt.
Ich wache auf.
„Danke", flüsterte Adrian leise, er fühlte, dass sich etwas geändert hatte. Doch sie merkte, dass er darauf brannte, noch etwas zu sagen. „Was ist es, das du mich noch fragen willst?"
Er sah aus, als wollte er lächeln, versuchte aber, es zu unterdrücken. „Wie immer wisst Ihr genau, dass da noch etwas ist." Er seufzte. „Und wie immer habt Ihr Recht. Ich habe noch einen Wunsch. Aber einen an Euch als Königin, nicht als Avatar. Ich möchte den nächsten Hohen Lord gerne selber aussuchen."
„Ich nehme an, du hast schon eine konkrete Vorstellung?"
„Und wieder liegt Ihr richtig" Jetzt stahl sich doch ein Lächeln in seine ernsten Züge. Wie konnte sie ihm diesen Wunsch verwehren?
„Also, wer ist es?"
