Alternatives Ende zu "SOS im Saragossa-Meer"
By Kiddo
Disclaimer:
Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" oder ihren Charakteren. Mit dieser Geschichte verdiene ich kein Geld.
Zusatzinformation:
Als ich das erste Mal die Folge "SOS im Saragossa-Meer" ("Bad Water") gesehen habe, hatte ich am Schluss das Gefühl das dort irgendetwas fehlt. Persönlich hätte ich gerne noch ein bisschen mehr gesehen. Jedes Mal wenn ich die Folge erneut auf Video gesehen habe, hatte ich erneut dieses Gefühl. Deshalb habe ich mich jetzt dazu entschieden, mir meinen eigenen Schluss zu schreiben...;-)
Widmung: Liebe Yury, diese kleine seaQuest Geschichte ist für dich. Ich hoffe du hast ein schönes Weihnachtsfest.
Vollkommen durchgeweicht betraten Commander Ford, Luitenant Krieg, Dr. Westphalen und Lucas Wolenczak die seaQuest. Jeder von ihnen war froh wieder festen Boden unter ihren Füßen zu haben und nicht mehr den Elementen direkt ausgesetzt zu sein.
Ein paar Crewmitglieder, genauer gesagt Captain Bridger, Chief Crocker und Dr. Levin erwarteten die Schiefbrüchigen bereits. Die anderen waren entweder damit beschäftigt die Schäden die der Blitzschlag auf der seaQuest ausgelöst hatte wieder zu reparieren oder sie kümmerten sich um das Französische U-Boot und vor allem um dessen Besatzung die sie gerettet hatten.
Fast alle hatten ein großes Lächeln auf dem Gesicht, der einzige der ziemlich deprimiert aussah war Lucas.
Dr. Levin hatte vier Decken in der Hand die er sofort an die 4 nassen Crewmitglieder verteilte, er gab ihnen nicht einmal die Zeit ihre roten Rettungswesten auszuziehen.
Der Teenager hatte die Decke noch in der Hand als Bridger vortrat und ihn umarmte, das er dabei natürlich etwas nass wurde kümmerte ihn nicht. "Alles okay kleiner?"
Lucas nickte bloß, das Computergenie sah aber eher so aus als ob ihm zum heulen zu mute war.
Captain Bridger musterte den Jungen einen Moment lang und wandte sich schließlich an die gesamte Crew des MR-7. "Sie können sich gar nicht vorstellen wir froh wir alle sind sie wieder bei uns zu haben."
Der Versorgungsoffizier grinste. "Oh doch Captain, das können wir. Außer Ford vielleicht, der wäre am liebsten länger im Schlauchboot geblieben."
Nathan legte die Stirn irritiert in Falten und der Commander sah Krieg fragend an. "Wie bitte?"
"Na wer wollte schließlich das Lucas unser Essen so aufteilte das es für 7 Tage reicht?" Meinte Ben herausfordernd.
Jonathan Ford rollte einmal genervt mit den Augen, eine Geste die man von ihm sonst eigentlich nie sah. "Das war bloß eine reine Vorsichtsmaßnahme, man sollte immer für alles gerüstet sein."
Bridger überließ Krieg und Ford ihrem Schicksal und nahm sich Dr. Westphalen etwas zur Seite. Als er ihre volle Aufmerksamkeit hatte, machte er eine möglichst unauffällige Handbewegung Richtung Lucas. Der Teenager war gerade dabei die Rettungsweste auszuziehen und wirkte dabei sehr niedergeschlagen. Nathan beugte sich etwas zu Kristen hinunter und begann zu flüstern. "Was ist mit ihm? Man könnte meinen, dass er sich nicht darüber freut wieder auf der seaQuest zu sein."
"Du kannst mir glauben, dass er überglücklich ist wieder hier zu sein. Aber... es ist wegen Darwin." Erzählte die Wissenschaftlerin.
"Wegen Darwin?"
Westphalen nickte. "Ja, Darwin war ganz in der nähe als der Blitz einschlug. Lucas befürchtet das Darwin tot sein könnte." Die rothaarige Frau sah dem Captain flehend an. "Sag mir bitte das Darwin hier ist und das es ihm gut geht."
Bridger lächelte. "Darwin ist okay."
Die rothaarige Ärztin atmete erleichtert auf. "Dann musst du das Lucas sofort sagen."
Der Captain der seaQuest nickte. "Das werde ich." Er wandte sich von der Wissenschaftlerin ab und steuerte auf ihr Computergenie zu.
Lucas saß inzwischen auf einer Treppenstufe, die Decke war über seine Schultern gelegt und er starrte traurig zu der nächsten Aquaröhre.
Nathan ließ sich neben dem Jungen nieder. "Dr. Westphalen hat mir gesagt das du befürchtest das Darwin tot sein könnte."
Der Teenager wandte seinem Blick nun dem Captain zu und nickte. "Ist er es?" Seine Stimme klang belegt und es glitzerte verräterisch in seinen blauen Augen.
Bridger schüttelte mit dem Kopf. "Nein, Darwin hat bloß ein wenig Süßwasser ab bekommen, das ist alles. Wir haben ihn bloß vorsichtshalber im Moon Pool gesichert, ich weiß, dass er sonst bereits hier wäre um dich zu begrüßen."
Noch etwas ungläubig sah Lucas den älteren Mann an. "Ist das wirklich war?"
Der Captain nickte. "Natürlich, ich würde dich doch nie belügen."
Der Teenager strahlte nun über das ganze Gesicht. Er sprang auf, ließ die Decke fallen und rannte Richtung Moon Pool los.
Dr. Westphalen hatte Bridgers Worte mit angehört. "Darwin hat Süßwasser abbekommen? Wie ist den das passiert?"
"Die Französische Sub steckte in einem Süßwasserloch fest. Darwin hat sie gefunden."
Kristen nickte verstehend. "Konntet ihr sie befreien?"
"Ja. Ich habe auch ein Team zusammengestellt das sich im Moment um sie kümmert. Außerdem haben wir auch den Kurs nach Florida eingeschlagen. Da dies das nächste Festland ist werden wir sie dort an Land lassen." Erzählte Nathan.
"Braucht das Team noch Hilfe?"
Bridger schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Und ihr kümmert euch jetzt alle erst mal um euch selbst."
Dr. Levin hatte den letzten Satz mitbekommen und nickte. "In der tat, sie gehen jetzt erst einmal alle heiß Duschen und ziehen sich warme Klamotten an. Nicht das mir einer von ihnen noch Krank wird."
Nathan lächelte. Er wusste, dass seine drei Crewmitglieder bei Dr. Levin in guten Händen waren. Er hob die Decke auf die der Teenager kurz zuvor fallen gelassen hatte. "Ich geh dann mal los und kümmere mich um Lucas." Nicht das der Junge jetzt noch auf die Idee kam mit Darwin zu schwimmen.
Zwei Minuten später kam Nathan am Moon Pool an. Der Anblick der sich ihm hier bot ließ sein Herz erwärmen.
Lucas hing beinahe förmlich im Moon Pool und streichelte Darwin. Dabei sprach er leise und sanfte Worte zu dem Delphin. Jeder konnte sofort sehen wie viel die beiden sich einfach bedeuteten.
Bridger wusste das einmal der Tag kommen würde an dem er die seaQuest oder das Computergenie das U-Boot verlassen würde. Insgeheim hatte er das Gefühl, das trotz ihrer nun Jahre langen Freundschaft der Delphin sich für Lucas entscheiden würde und entweder bei ihm bleiben oder mit ihm zusammen gehen würde. Allerdings hoffte er, dass dieser Tag noch ganz, ganz weit entfernt war.
Der Captain trat neben den Jungen und legte ihm die Decke über die Schultern.
Der Blondschopf sah auf und lächelte. "Danke."
"Ich habe dir ja gesagt, dass es unserem Freund hier gut geht." Nathan schaute hinab zu Darwin der die Stricheleinheiten von Lucas sichtlich genoss.
Der Teenager nickte. "Ich hab wirklich gedacht er wäre tot."
Bridger legte den Arm um die Schultern des Jungens. "Auch Genies können sich von Zeit zu Zeit einmal irren."
Eine Weile lang standen sie einfach so da und Unterhielten sich mit Darwin. Dann holte Lucas ein paar besonders leckere Fische und gab sie dem Delphin als kleine extra Mahlzeit. Das hatte er sich heute wirklich verdient.
Der Captain hatte nun die Möglichkeit dem Teenager offen ins Gesicht zu sehen. Was er dort sah schockte ihn. Die Lippen des Jungens waren richtig blau angelaufen, nun bemerkte er auch das die Hände des Teens leicht zitterten. "Um Himmels willen Lucas. Deine Lippen sind total blau. Du gehst jetzt sofort einmal richtig heiß Duschen. Euch vier stehen heute jedem sonder Wasserrationen zu."
Das Computergenie schüttelte etwas mit dem Kopf. "Ich geh gleich, ich will nur noch ein paar Minuten bei Darwin bleiben."
Entschieden schüttelte Bridger nun mit dem Kopf. "Auf keinen Fall. Du gehst sofort. Wenn dich Dr. Westphalen so sieht macht sie mich gleich gerechtfertigterweise zwei Köpfe kürzer."
"Okay, okay." Er wollte ja schließlich nicht schuld daran sein das der Captain ärger bekam, außerdem würde er dann auch sicherlich einen Vortrag gehalten bekommen und dafür hatte er heute echt keine nerven mehr. "Tschüß Darwin."
Fortsetzung Folgt…
Written November-Dezember 2004
