Ich war unzufrieden mit der Geschichte und habe sie einfach umgeschrieben. Es geht jetzt vor allem um Hermine und Severus. Alles andere ist geändert worden.

Ma cherie amour

Prologue

Die alte berühmte Zauberschule hatte in den letzten Monaten eine große Veränderung erfahren.

Der Krieg gegen Voldemort befand sich auf dem Höhepunkt und die meisten Eltern hatten ihre Kinder von der Schule genommen.

Die verbliebenen Schüler mussten unter großem Aufwand geschützt werden.

Deshalb hatte das Ministerium beschlossen die Schule vorläufig zu schließen und zur Zentrale des internationalen Widerstandes zu machen.

Wobei, das war eigentlich die falsche Bezeichnung. Es war mehr eine diplomatische „Hochburg". Zauberer aller Herren Länder verhandelten über die Zeit nach Voldemort.

Dumbledore hatte ehemalige Lehrer und Schüler überredet zu kommen und zu helfen. Allerdings hatte ihnen Dumbledore neue Aufgaben zugeteilt.

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Kapitel 1

Hermine und Ginny beobachteten das Geschehen in der großen Halle.

Um die Diplomaten aufzumuntern fand heute ein Ball statt. Als Angestellte durften sie allerdings nur zuschauen.

Severus Snape machte eine gute Figur auf der Tanzfläche.

Er flüsterte seiner Partnerin Madeleine ständig etwas ins Ohr und brachte sie damit zum Lachen.

Hermine verbarg ihr Entsetzen nicht.

„Ich kann gar nicht hinschauen. Arrgg, was ist nur an dieser Französin dran. Der Professor folgt ihr schon seit Wochen wie ein Hündchen."

Ginny nickte zustimmend.

„Mal sehen, ob er heute zum Ziel kommt. Ich habe gehört, dass er ihr ein Heiratsversprechen gegeben hat, nur um sie endlich ins Bett zu bekommen."

„Was?" Hermines Augen wurden immer größer.

„Ja wirklich. Ich habe es in der Küche gehört. Und Du weißt, was die Hauselfen dort erzählen, stimmt immer."

Inzwischen war der Tanz zu Ende gegangen und Madeleine und der Professor verließen den Saal.

Hermine wusste nicht was sie denken sollte.

Snape und Sex. Aber sie hatte in den letzten Monaten schon einige Überraschungen in dieser Richtung erlebt.

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Rückblick

Das Gemurmel in Dumbledores Büro wurde immer lauter. Sein Vorschlag war wirklich das Letzte.

„Bitte, bitte. Ich weiß meine Ideen sind oft etwas ausgefallen, aber wenn wir monatelang Diplomaten auf Hogwarts beherbergen, dann müssen wir auch für Ablenkung und Unterhaltung sorgen."

Er versuchte den Satz zu Ende zu bringen, schaffte es aber nicht.

„Aber Headmaster, wir sind Auroren."

„Ich weiß, deshalb habe ich Sie alle ausgewählt. Sie kommen mit allen Situationen klar."

Hermine drängte sich nach vorn.

„Aber Hostessen. Das klingt nach Begleitservice."

Sie traute sich nicht auszusprechen wonach es außerdem klang.

Dumbledore nickte.

„Es ist ein Muggleberuf, nicht wahr. Frauen kümmern sich um Männer. Genau das sollen Sie machen. Wie Sie das machen, das bleibt Ihnen überlassen. Aber sehen Sie als wichtigen Anteil beim Gewinn des Krieges."

„Das klingt doch sehr nach Prostitution."

„Nun ja. Vielleicht. Aber deshalb sind Sie ja hier. Jeder kann sich hier und gleich entscheiden."

Er sah in die Runde.

Viele hübsche Mädchen und Frauen.

Ein paar Minuten später hatten einige Frauen das Büro verlassen.

Der Rest war seitdem für das Wohlbefinden der Diplomaten verantwortlich, unter ihnen auch Hermine und Ginny.

Ende Rückblick

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Hermine und Ginny sahen sich an als Severus und Madeleine hinausgingen. Das sah doch ganz nach einem Erfolg aus.

Das sah auch der ehemalige Lehrer Severus Snape so.

„Madeleine, mein Liebling. Gehen wir zu Dir oder mir? Ich habe extra eine gute Flasche französischen Weins für uns bestellt."

„Oh, wie wundervoll. Das gehen wir wohl zu Dir.", antwortete die Französin in ihrem charmanten Akzent.

Sie hakte sich bei Severus ein und beide liefen durch die hell erleuchteten Gänge des Schlosses.

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Severus öffnete die Flasche und füllte die beiden Gläser.

„Auf uns."

Madeleine lächelte ihm zu und nickte.

Mit dem Glas in der Hand setzte er sich neben sie.

„Ich bin so froh, dass Du eingewilligt hast meine Frau zu werden. Ich habe die Unterlagen beim Ministerium eingereicht und warte täglich auf die Erlaubnis."

„Ja, es ist eine Schande, dass Ehen inzwischen von den Regierungen erlaubt werden müssen."

„Aber wir müssen ja nicht so lange warten."

Madeleine stellte sich dumm.

„Worauf?"

Er nahm ihr das Glas aus der Hand, stellte es neben seines auf den Tisch.

Er rückte näher und begann sie zu küssen.

„Ich bin verrückt nach Dir. Das weißt du doch."

Seine Hand berührte ihre Brüste. Fuhr in den Ausschnitt.

Madeleine lehnte sich zurück. Ein wenig Spaß war schließlich nicht verboten, oder?

Sein Mund wanderte ihren Hals entlang. Sie roch so wunderbar.

Endlich nach frustrierenden Wochen würde er sich endlich nicht mehr selbstbefriedigen müssen.

Madeleine stöhnte auf. Sein Mund. Er war wirklich gut.

Wie gern würde sie ihn an einer anderen Stelle ihres Körpers spüren.

Diese Ballkleider waren doch sehr hinderlich.

Aber das Korsett – ja soweit könnte sie gehen.

„Severus, Darling. Mein Kleid ist so eng. Kannst du mir helfen."

„Mit Vergnügen."

Gemeinsam öffneten sie das Korsett und endlich sah Severus die wohlgeformten Brüste der Französin.

Sofort vergrub er sich Gesicht darin.

Wundervoll. Er begann sie zu lecken und zu beißen. Nur ein wenig, aber es steigerte die Erregung.

Er begann an seiner Hose zu reiben. Nur ein wenig um sich Erleichterung zu verschaffen. Oder vielleicht konnte Madeleine ?

Er nahm ihre Hand und führte sie zu seinem Schritt.

„Fühlst Du das ?"

Sie nickte.

„Du bist so groß."

„Noch hast du nichts gesehen. Öffne meine Hose, Darling. Fass ihn an."

Er drängte sich ihr entgegen. Fast, er hatte sie fast soweit.

„Severus, ich denke nicht, dass ich das möchte. Wir sollten damit warten."

Er rieb sich weiter an ihr.

„Severus, ich will erst den Ehevertrag sehen. Vorher gibt es keinen Sex."

Langsam drangen ihre Worte durch den Nebel der Lust.

Kein Sex.

Sie schubste ihn weg.

„Erst der Vertrag."

Er konnte nicht glauben was hier gerade passierte.

„Was? Ich habe dir ein Heiratsversprechen gegeben. Das ist wie ein Vertrag."

„Ich will es schwarz auf weiß sehen."

„Madeleine, bitte. Du machst mich so verrückt. Lass mich dir zeigen wie sehr."

„Nein."

Sie stand auf. Ihre Brüste bewegten sich so wundervoll, dachte Severus.

Bevor er noch etwas sagen konnte, griff sie nach ihrem Korsett und ging zur Tür.

„Wenn ich es schwarz auf weiß auf dem Papier habe, bekommst du alles von mir."

Voller Grazie drehte sich um und verlies barbusig Severus Räume.

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Kapitel 2

Hermine Granger hatte heute keinen festen Kunden. Oft wurde sie vor einem Ball gefragt, aber diesmal war sie auf Abruf. Verantwortlich für Notfälle aller Art.

Wie es Dumbledore versprochen hatte, entschieden sie selbst wie weit sie gehen würden. Hermine hatte bisher noch nie den letzten Schritt getan, obwohl manche der Diplomaten wirklich niedlich waren. Aber sie dachte auch an die Zeit nach dem Krieg. Wenn wieder alles normal war, wollte sie nicht zufällig einem Kunden begegnen mit dem sie geschlafen hatte.

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Es klopfte an der Tür.

„Hermine, du kannst doch ein wenig französisch, oder?"

Sie nickte.

„Wir haben hier einen „Notfall" und brauchen deine Hilfe. Zieh dir etwas Verführerisches an."

Die beiden Mädchen lachten.

Hermine zog ihren Bademantel aus.

„So etwas?"

Ein weißes Etwas aus Seide umspielte ihren Körper.

„Genau. Und nun komm. Ich mache mir etwas Sorgen. Der Mann ist völlig verzweifelt."

Hermine warf noch einen Blick in den Spiegel und ging dann in den Eingangsraum ihrer „Behörde".

„Wie lange soll ich denn noch warten. Verdammt, da braucht man einmal Ihre Hilfe und …"

„Ich komme ja schon."

„Merlin, Miss Granger. Was machen Sie denn hier? Ich dachte Sie arbeiten als Auror?"

„Professor, wie kann ich Ihnen helfen?"

Er schüttelte den Kopf.

„Gibt es denn niemand anderen?"

„Niemand der französisch spricht."

Sie lächelte ihn wissend an.

„Folgen Sie mir."

Was blieb ihm schon anderes übrig. Man sah ja, dass es dringend war.

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Hermine schloss die Tür und setzte sich auf Sofa.

„Nun, wie kann ich Ihnen helfen?"

„Die kleine Französin bringt mich um meinen Verstand. Seit ich sie kenne, denke ich nur an Sex. Und heute endlich dachte ich, dass sie mich erhört. Stattdessen bringt sie mich auf Touren und geht einfach. Ich habe versucht mir selbst Erleichterung zu verschaffen. Ohne Erfolg."

Das sah Hermine. Die Wölbung in seiner Hose war doch mehr als sichtbar.

„Ich dachte nun, wenn mir jemand … ein wenig französisch… ich dachte, dass würde helfen. Bitte."

Hermine hatte ihren ehemaligen Professor noch nie so verzweifelt gesehen.

Es wäre doch unfair ihm nicht zu helfen und die Situation auszunutzen.

„Oh, Cheri. Naturellement. Ich helfe gern."

Sie nahm ihren Zauberstab und dämpfte das Licht.

Dann lehnte sie sich zurück und winkte ihn zu sich heran.

Severus Snape setzte sich zu ihr und wollte etwas zu seiner Verteidigung sagen. Aber Hermine legte einen Finger auf seinen Mund.

Sie befanden sich beide in einer merkwürdigen Situation und da bedarf es keiner Erklärung oder Entschuldigung.

„Cheri, soll ich Dich anfassen?"

Snape nickte und nahm ihre Hand. Er führte sie an seinen Schritt.

„Oh."

„Bitte."

Er öffnete seine Hose.

Sein Penis sprang hervor.

Hermine beugte sich zu ihm herunter. Vorsichtig küsste sie die Spitze und nahm ihn dann in die Hand.

« Oh, s'il vous plait. Il est so grand. So merveilleux. Oh Monsieur."

Severus schloss die Augen und konzentrierte sich nur auf den Klang ihrer Stimme und ihre Hand. Es war einfach wundervoll. Er dachte an Madeleine, ihre Brüste. Wie sie sich anfühlten.

Er stöhnte auf als er Hermines Mund fühlte.

„Ja bitte, das ist so gut an. Ich habe so lange darauf gewartet. Mach weiter."

„Natürlich Cheri. Solange Du willst."

Aber sie musste nicht mehr lange warten, denn die Anspannung war so groß, dass Severus kurze Zeit später kam.

Die milch-weiße Flüssigkeit ergoss sich über ihre Hand, seine Hose. Er stöhnte so laut, dass sie Angst hatte man könnte sie außerhalb des Raumes hören. Sie rutschte an ihn heran und küsste ihn.

Severus lehnte sich erschöpft und erleichtert zurück.

Hermine löste sich langsam von ihm. Das war wirklich gut gewesen. Es hatte ihr gefallen und der Kuss – sie hätte nicht gedacht, dass dieser Mann so sexy sein konnte.

„Monsieur. Das war très bon. Sehr schön. Merci beaucoup."

Wie hatte sie ihn genannt?

Cheri – das klang sexy. Sehr sexy.

Er öffnete seine Augen und sah Hermine an.

Ihre braunen Augen glänzten vor Erregung und die Nippel ihrer Brüste zeichneten sich deutlich unter ihrem Nachthemd ab.

Er berührte sie.

Hermine stöhnte auf.

Interessant. Vielleicht …

„Cherie, ein schöner Name."

„Das heißt Liebling."

Verdammt Granger, das weiß er doch.

„Ich weiß, ohne ein e am Ende ist es die männliche Form und mit dem e die weibliche."

„Mmmm."

„Du bist sehr weiblich. So sexy."

Hermine sah ihn an.
Er spielte sicher nur mit ihr.

„Aber Sir, Sie kennen mich doch schon lange. Warum sind Sie überrascht?"

„Cherie kenne ich erst eine Stunde. Aber ich würde sie noch besser kennen lernen."

Er sah sie fragend an.

Was das in Ordnung ? Schließlich hatte sie ihm aus einer Notlage geholfen. Was er nun von ihr verlangte, hätte er vor ein paar Stunden noch abgelehnt.

Eine Frau für seine sexuellen Bedürfnisse benutzen. Das war falsch. Eine ehemalige Schülerin – einfach undenkbar. Und doch.

Sie sahen sich an.

Warum nicht ? Wozu waren Grundsätze da, wenn man sie nicht umwarf ? Sie hatte schon eine Weile keinen Sex gehabt und die Begegnung mit ihrem ehemaligen Professor hatte sie angeturnt.

Hermine stand auf und hielt ihm ihre Hand hin.

„Willst du mein Schlafzimmer sehen?"

„Sehr gern."

Er umfasste sie von hinten und raunte ihr ins Ohr.

„Dein Französisch ist süß. Kannst du noch mehr?"

Er ist ein Kunde, sagte sich Hermine. Natürlich. Er stellte sich vor, dass sie Madeleine war. Schade.

„Oh, ich kann. Voulez-vous chouchez avec moi ?"

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Kapitel 3

Verdammt, am liebsten hätte er sie sofort aufs Bett geworfen und genommen.

Sie war purer Sex für ihn.

„Es gibt nur eine Antwort auf Deine Frage."

Das Schlafzimmer war dunkel. Hermine murmelte „Lumos" und ein großes Bett wurde sichtbar.

Nicht viele Männer hatten es gesehen, aber das musste Severus ja nicht erfahren.

Als er ihre Brüste umfing, lehnte sie sich zurück.

„Patience – Geduld, mon amour."

Statt einer Antwort drängte er sie auf das Bett.

Er schob ihr das Nachthemd hob, entblößte ihre Beine, ihren Bauch, ihre Brüste.

Sie richtete sich auf und so konnte er sie leicht ausziehen.

„Willst du mich?"

Hermine nickte.

„Zeig es mir."

Jetzt klang seine Stimme wie im Unterricht, dachte Hermine. So fordernd.

Sie legte ihre Arme um seinen Hals und presste ihn fest an sich.

„Fühlst du wie sehr ich dich will. Mehr als alles andere", flüsterte sie in sein Ohr.

Sie rieb sich an seinem Körper.

„Hexe."

„Naturellement. Aber das magst du doch, oder?"

Statt einer Antwort küsste er sie. Sie stöhnte auf als er mit seiner Zunge in ihren Mund fuhr.

„Bitte, schlaf mit mir."

Er blickte in ihre hungrigen Augen.

Wie in Trance küssten sich die beiden. Für ein langes Vorspiel war es längst zu spät.

Und als er unter ihr lag, setzte sie sich langsam auf ihn. Sein harter Penis glitt in sie hinein und nahm beiden fast den Atem.

„Willst du mich anfassen?"

Sie bot ihm ihre Brüste an.

Während sie sich immer schneller bewegte, nahm er ihr Angebot an. Sie lehnte sich ihm entgegen und er drang immer tiefer in sie ein.

„Dein Körper ist wie gemacht für mich. Bist du zufrieden?"

Hermine war ekstatisch. Der Sex mit ihm war perfekt. Er war stark, groß und hart.

Schließlich standen beide standen kurz vor dem Höhepunkt. Ihre Bewegungen wurden immer schneller und sie sagten Dinge, die sie sonst nie sagen würden. Aber sie waren allein und niemand konnte sie hören.

Vergessen war das Französische. Fast.

„Cherie, bitte nur noch einen Moment und ich komme." Er griff nach ihr und presste sie an sich.

Beide kamen fast zur gleichen Zeit.

Eine Weile später lagen sie schwer atmend nebeneinander.

„Du bist wirklich unbeschreiblich gut."

„Merci."

Severus sah sie an.

„Hexe."

Mit ihren Händen fuhr sie an seinem Körper herunter und streichelte sein Glied. Es wurde schon wieder hart. Severus stöhnte auf. Was machte diese Frau nur mit ihm?

Aber bevor er weitermachen konnte, klopfte es.

„Hermine, ist alles in Ordnung?"

Severus lies sie los.

Sie stand auf und ging zur Tür.

Dann hörte er die Frauen flüstern. Als Hermine wiederkam war er bereits angezogen und warte auf sie.

„Arbeit?"

Sie nickte.

„Dann will ich nicht weiter stören."

Sie schüttelte den Kopf.

„Nein, tu das nicht."

Sie ging auf ihn zu.

„Ich habe Dir gern geholfen."

„Das war Dein Job."

„Auch das."

„Ich gehe jetzt."

Hermine nickt nur.

Es gab nichts zu sagen. So wie sie ihn kannte, würde er Probleme damit haben seine eigene Schwäche zu akzeptieren. Aber das war nicht ihr Problem. Oder ?

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Eine Woche später

Er wusste nicht wie oft er heute schon an Hermine gedacht hatte.

An Madeleine dagegen dachte er kaum.

Dabei war sie doch bald seine Frau. Wunderschön, aber kalt wie Eis.

Aber das war nicht ihre Schuld, sie hatte ihre Grundsätze.

Anders als Hermine. Aber sie konnte ja nichts dafür. Es war ihr Job als Hostess. Und sie hatte ihm geholfen, weil er gefragt hatte.

Würde sie das auch für andere tun?

Daran wollte er nicht denken und es war auch nicht sein Problem. Wirklich nicht.

Nein, heute Abend gab es ein Gala-Diner und er freute sich schon auf Madeleines Gesellschaft. Sie würde alle bezaubern.

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Hermine hatte sich frei genommen. So konnte sie ohne Probleme am Gala-Diner teilnehmen und endlich etwas Zeit mit ihren Freunden verbringen.

Sie achtete besonders auf ihr Aussehen, schließlich war sie in prominenter Gesellschaft.

Langsam drehte sie sich vor den Spiegel. Sie sah wirklich nicht aus wie eine 19jährige, oder?

Nein, das Kleid und die Friseur machten sie mindestens 5 Jahre älter. Perfekt. Schließlich sollte man sie ja ernst nehmen.

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Severus wartete ungeduldig auf seine Begleitung. Wo blieb sie nur ? Plötzlich berührte jemand seine Schulter.

„Severus, Darling. Wartest Du schon lange auf mich?"

Er drehte sich um.

„Madeleine."

Sie sah wirklich wundervoll aus.

Perfekt.

Unnahbar.

Seelenlos.

Was ? Nein. Wie kam er nur darauf ?

Er beugte zu ihr und küsste sie auf die Wange.

„Oh, womit habe ich das verdient. Du zeigst doch sonst keine Gefühle."

Verdammt, sie hatte Recht. Und nur weil er Schuldgefühle hatte.

Aber Madeleine hatte das Thema längst gewechselt. Sie winkte ein paar Bekannten zu und zog Severus zu ihren Plätzen.

Dank der Magie bekamen alle Gäste ihr Essen zur selben Zeit und es wurde etwas ruhiger.

Madeleine sprach mit ihrem Nachbarn französisch und in Severus Ohren klang das nur halb so sexy wie Hermine wenige Worte.

Er lies vorsichtig seinen Blick schweifen. Sie saß neben ihrem ehemaligen Klassenkameraden Neville, der sie nahezu anhimmelte. Sie lachte auf und er fühlte einen Stich.

Severus versuchte seine Aufmerksamkeit Madeleine zu widmen. Als er sich vorsichtig zu ihr drehte, fühlte er Albus Blick auf sich gerichtet. Dieser zwinkerte ihm vertraut zu und Severus fragte sich, ob und wie die Hostessen über ihre Arbeit abrechnen mussten. Wußte der Headmaster etwas von ihm und Hermine ? Hoffentlich nicht.

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Hermine hatte Spaß an diesem Abend. Viele frühere Hogwartsschüler waren heute da und endlich hatte man Zeit für einander. Die meisten wussten, dass Ginny und sie Auroren waren. Fragen dazu wehrten die beiden ab, schließlich müsse man die Geheimhaltung waren.

Im großen und ganzen war es fast wie früher und der Krieg schien weit weg.

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Nach dem Essen machte sich die alte Gang auf den Weg in ihren alten Gemeinschaftsraum.

Diesmal waren sie laut und ohne Angst vor den Lehrern.

Oft hörte man die Zeile : „Weißt du noch, damals als … ."

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Snape gönnte seinen ehemaligen Schülern die kleine Verschnaufpause im Krieg.

Niemand wusste, ob sie im nächsten Jahr noch am Leben sein würden.

Aber er beneidete auch ihre Sorglosigkeit, die hatte er leider nie gehabt.

Auch Madeleine sah der Gruppe hinterher. Sie legte die Hand auf seinen Arm.

„Vielleicht willst du ihnen guten Tag sagen."

Wie kam sie denn auf diese Idee?

Severus war schon dabei ihr die Absurdität zu erklären als er Dumbledores Stimme hörte.

„Eine gute Idee, nicht war. Severus geh nur, dann habe ich die bezaubernde zukünftige Madame Snape ein paar Minuten für mich allein."

„Danke Headmaster.", strahlte Madeleine diesen an.

Und so blieb ihm nichts anderes übrig als der Gruppe zu folgen.

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Ginny war die erste, die ihn sah. Sie stieß Hermine an.

Dann sahen auch die anderen den gefürchteten Lehrer.

Neville fasste sich als erster.

„Professor Snape. Wie geht es Ihnen?"

Auf so eine Frage antwortete Snape natürlich nicht.

„Der Headmaster hofft, dass Sie alle Spaß haben. Schließlich kann ich Ihnen keine Punkte mehr abziehen."

Er machte eine kleine Pause.

„Miss Granger, kann ich Sie kurz sprechen."

„Natürlich."

An ihrer Freunde gewandt, sagte sie „Geht schon vor. Ich bin gleich bei Euch."

Wie es schien hatten die anderen noch immer Angst vor ihm, denn sie verschwanden sehr schnell.

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„Severus, was kann ich für Sie tun."

Kapitel 4

Nachdem ihn Albus gezwungen hatte, der Gruppe zu folgen (und dieser wusste genau was er Severus damit antat), hatte sich Severus genau überlegt was er sagen würde.

Als er dann vor ihr stand, Hermine natürlich, hatte er das alles vergessen.

Schlimmer noch, es überkam ihn das Verlangen mit ihr zu reden und deshalb sprach er genau das aus.

Und nun stand sie vor ihm und sagte seinen Vornamen.

„Severus, was kann ich für Sie tun?"

„Severus ? Seit wann reden wir uns mit dem Vornamen an, Miss Granger?"

„Oh, ich dachte unter den Umständen ist mit das gestattet. Denken Sie nicht?"

Severus Snape musste ihr insgeheim Recht geben, aber so einfach wollte er sich dann doch nicht geschlagen geben.

„Nun ja, ich würde gern bei Miss Granger bleiben."

Hermine trat einen Schritt auf ihn zu.

Leise, nur für ihn hörbar, sagte sie: „Es hat mir sehr gefallen als Sie mich Hermine genannt."

Wurde er wirklich rot?

„Ich kann mich nicht daran erinnern."

Lachte sie ihn etwa aus? Das war nicht akzeptabel.

Sie standen schon sehr eng beieinander und mit einem kleinen Schritt war die Distanz zwischen ihnen überwunden.

Hermine versuchte ihm auszuweichen, aber das gelang ihr nicht wirklich. Snape hatte es geschafft sie an die Wand zu drängen.

Sie schloss die Augen.

„Haben Sie etwa Angst vor mir?"

Angst, wie kam er darauf ? Sie straffte ihren Körper und hob ihren Arm. Bevor Snape etwas dagegen tun konnte, strich sie ihm leicht über die Wange.

„Nein."

Bevor sie es sich versah, hatte er seinen Arm um sie gelegt und beide verschwanden.

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Sekunden später landeten die beiden in Snapes Bibliothek.

„Was fällt Dir ein. Mich einfach so zu apperieren."

„Ich habe eine Sondererlaubnis vom Headmaster."

„Ha, sicher nicht für eine Entführung. Lass mich los."

Es passierte nicht.

Sie funkelte ihn an. „Ich habe gesagt, dass du mich loslassen sollst."

„Nur wenn Du mich nicht verhext."

Beide starrten sich an. Keiner wollte nachgeben.

„Gut, dann nicht. So gefällt es mir auch viel besser."

Er war wirklich unmöglich, dachte Hermine. Was wollte er eigentlich damit bezwecken?

Severus gehörte nicht zu den Männern, die körperliche Gewalt ausübten. Aber im Moment ging es wohl nicht anders.

Wenn er so recht darüber nachdachte, dann wollte er sie eigentlich auf nicht loslassen. Nein, überhaupt nicht.

Sie fühlte sich wundervoll an und er begann vorsichtig ihren Rücken zu streicheln.

Hermine entspannte sich etwas. Mit Vernunft würde sie vielleicht mehr erreichen.

„Warum bin ich hier?"

Severus wusste keine Antwort auf diese Frage. Er hatte ganz spontan gehandelt. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Das war so überhaupt nicht seine Art.

„Arbeitest Du heute?"

„Nein, wie dir vielleicht aufgefallen ist, habe ich den Abend mit meinen Freunden verbracht."

„Mmm. Also kein Kunde heute Abend."

„Nein."

„Dann hätten Sie also Zeit für mich, Miss Granger?"

„Ich habe meinen freien Tag."

Seine Hand bewegte sich auf und abwärts.

„Danach habe ich nicht gefragt."

„Oh, ich verstehe. Und wer fragt mich - Professor Snape oder Severus?"

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Albus verlies Madeleine nach ein paar Minuten und widmete sich anderen Gästen. Er wunderte sich nur wenig als sie mit einem ihm unbekannten Zauberer den Saal verlies. Vielleicht ein Landsmann ?

Der Abend war in seinen Augen ein Erfolg. Es wurden offensichtlich neuen Bekanntschaften geschlossen und Kontakte geknüpft.

Hoffentlich war Snape genauso zufrieden und erfolgreich bei seiner Mission.

Er sah sich um. Wo war er überhaupt? Albus fragte sich was in den letzten Wochen mit seinem Tränkemeister los war. Anscheinend hatte diese Frau ihm total den Kopf verdreht. Anders konnte er sich das Verhalten wirklich nicht erklären.

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Madeleine verteilte kleine Küsse auf dem Gesicht des Mannes.

„Ich bin so froh, dass Du hier bist. Wie hast du es geschafft in die Delegation zu kommen?"

„Mein Liebling, du unterschätzt mich noch immer. Erzähl mir lieber wie weit du gekommen bist. Folgt Dir der liebe Snape wie ein Hündchen?"

Madeleine lachte auf.

„Ich habe fast schon Mitleid mit ihm. Immer wenn er in meiner Nähe ist, wirkt der Zauber. Er ist ganz verrückt mir und das hält solange an bis wir uns wieder sehen. Ein perfekter Zauber, er hinterlässt keine Spuren."

Der Mann sah sie bewundernd an.

„Du bist die beste. Hat er Dir schon etwas Interessantes erzählt?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Verdammt Madeleine. Wir haben nicht mehr so viel Zeit. Jeder Mann redet doch im Schlafzimmer."

Sie wich seinem Blick aus.

„Was ? Du hast noch nicht mit ihm geschlafen. Unser Lord wird nicht erfreut sein."

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Nach dem plötzlichen Verschwinden von Snape und Hermine war die Aufregung in der Gruppe groß. Aber man hatte ein wenig Alkohol getrunken und nach ein paar Minuten lachten sie über den Zwischenfall. Hermine würde schon mit Snape fertig werden.

Und die Geschichte würde später eine tolle Erinnerung an diesen Abend sein. Lachend gingen sie in ihren Gemeinschaftsraum.

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„Warum, Miss Granger, interessiert Sie das?"

Er begann ihren Nacken zu liebkosen. Es tat so gut sie zu berühren.

„Warum antwortest du immer mit einer Frage?"

„Ich weiß nicht. Aber ich denke, dass ich zugeben kann, dass ich als Gast des Diners hier bin."

„Nun gut. Lass mich die Frage anders stellen. Bist Du Kunde oder Lover?"

Sie hatte all ihren Mut zusammengenommen und diese Frage gestellt. Und sie wurde belohnt.

„Nicht als Kunde."

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Kapitel 5

Sie lächelte ihn an.

„Lässt du mich jetzt los? Ich werde dich nicht verhexen, versprochen."

Er lies sie los.

„Aber nur einen kurzen Moment. Danach will ich überall berühren, wenn Du mich lässt."

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Sie lagen im Bett und sahen sich an.

„Was hat das zu bedeuten?"

„Du weiß doch immer alles. Sag es mir."

„Ich weiß nichts. Das hier habe ich nicht erwartet. Dich habe ich nicht erwartet."

Sie hätte schwören können, dass er auslachte.

„Wirklich nicht? Du hast nicht geplant mit Deinem früheren Lehrer zu schlafen? Da bin ich aber froh."

„Hey, sei nicht so herablassend. Ich meine es ernst."

„Ich weiß Cherie."

Hermine wollte die schöne Stimmung nicht zerstören, aber ihr Herz war voll von Emotionen und sei wollte unbedingt darüber reden.

„Ich glaube, ich habe mich in Dich verliebt. Ich weiß nicht wann, aber es war schon da, bevor ich mit dir geschlafen habe."

Severus wollte sie stoppen.

Aber Hermine war schneller als er und als sie dann von Liebe sprach, blieb sein Herz fast stehen.

Er musste sie unterbrechen. Sofort. Wie war das noch ?

Madeleine, genau. Sie war wunderschön und in ihrer Gegenwart fühlte er merkwürdige Dinge.

„Hermine, bitte …"

Plötzlich stoppte er und sprang aus dem Bett. Hastig zog er sich seine Hosen an.

„Bleib liegen. Jemand will in meine Räume eindringen."

Bevor er seinen Zauberstab nehmen konnte, hörten sie eine Stimme.

„Severus, bist Du da?"

Madeleine.

Hermine stöhnte auf.

„Ich bin beschäftigt."

Severus klang alles andere als freundlich. Aber die Französin lies sich davon nicht beeindrucken.

„Aber Darling. Vermisst du mich nicht? Wir wollten doch den Abend miteinander verbringen. Lass mir rein."

Severus sah Hermine an. Er wollte sie wirklich nicht verlassen, aber so wie er Madeleine kannte, machte sie sicher eine Szene.

Er beugte sich zu Hermine hinunter und flüsterte.

„Bleib liegen. Ich bin gleich zurück."

Sie nickte und zog die Bettdecke über ihr Gesicht. Warum war bei ihr in Liebesdingen immer alles so kompliziert.

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Severus zog sich seinen Hausmantel an und ging zur Tür.

Da stand Madeleine mit einer Flasche Sekt und 2 Gläsern in der Hand. Bevor er sie abweisen konnte, rauschte sie an ihm vorbei.

„Warum bist Du einfach so gegangen ? Ich hatte Pläne für heute Abend."

Pläne ?

Er hatte auch Pläne, mit Hermine die in seinem Bett wartete.

Madeleine stellte die Gläser auf den Tisch und hielt ihm die Flasche hin. Anscheinend war sie genau im richtigen Moment gekommen. Die Zeit lief ihr davon. Sie brauchte unbedingt die Zugänge zu Hogwarts, denn ihr französischer Partner hatte ihr mitgeteilt, dass Voldemort sie morgen sehen wollte. Und wenn sie ohne Ergebnisse bei ihm erschien, war das ihr Tod.

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Eigentlich wollte Severus die Flasche nicht öffnen, aber er konnte Madeleine diesen kleinen Gefallen nicht abschlagen.

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Hermine hörte das Geräusch eines Korkens und ein Frauenlachen.

Merkwürdig. Hatte Severus vergessen, dass sie in seinem Bett wartete ?

Leise stand sie auf und wickelte sich in ein Laken. Sie öffnete vorsichtig die Tür und sah durch einen Spalt wie Madeleine ihre Arme um Severus Hals gelegt hatte. Und anscheinend unternahm dieser nichts dagegen.

Wie konnte er nur? Am liebsten hätte sie die Tür geöffnet und ihn zur Rede gestellt. Aber ganz hinten in ihrem Kopf hörte sie einen kleine Stimme, die ihr davon abriet. Sicher würde Professor Snape so eine Situation verabscheuen.

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Madeleine hatte das unbestimmte Gefühl, dass ihr Zauber schwächer wurde. Sicher, er wies sie nicht zurück, aber sein Verhalten unterschied sich doch sehr von dem was sie erwartet hatte.

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Severus konnte nicht mehr klar denken. Irgendwas passiert mit ihn. Schließlich war schon jahrelang Spion und es war nicht das erste Mal, dass man versucht hatte ihn zu vergiften oder zu verzaubern.

Und genau so fühlte er sich im Moment.

Seine Gedanken wurden immer unklarer. Noch vor 5 Minuten …

Genau, es war Madeleine.

Sie machte irgendetwas mit ihn. Er versuchte sich von ihr zu lösen. Abstand. Er brauchte Abstand von ihr um wieder klar zu werden.

Aber Madeleine wollte ihn nicht loslassen.

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Von Hermines Standpunkt aus, schien es als wenn das Paar irgendwie „kämpfte". Kämpfte war zu viel gesagt, aber es sah sehr merkwürdig aus.

Dann hörte sie Severus etwas sagen. Es klang wie „Schluss jetzt". Aber die Frau wollte ihn nicht loslassen.

„Darling, was hast du denn? Willst Du mich nicht?"

Schließlich gelang es Severus sie von sich zu stoßen.

Hermine hatte genug gesehen.

„Störe ich?"

Sie betrat das Zimmer, nur mit einem Laken bekleidet und Madeleine wurde sofort klar was hier vorging. Darum wirkte der Zauber nicht mehr. Verdammt. Wenn Severus merkte, was sie getan hatte, wäre sie in Gefahr. Er war sicher nicht Voldemort, aber trotzdem. Jetzt hies es kühlen Kopf behalten.

„Severus, was macht sie hier. Das ist doch eine der Hostessen."

Sie rückte wieder näher an ihn heran.

„Liebling, Du hättest mir doch sagen können, dass Du Bedürfnisse hast. Ich hätte mich um Dich gekümmert."

Er wich zurück.

„Gekümmert ? Ich dachte Du liebst mich."

Was redete er nur ?

Nun wußte Hermine, dass etwas nicht stimmt. Professor Snape hätte niemals so etwas gesagt. Nicht wenn eine im Raum war.

Sie überlegte was sie machen konnte. So ohne ihren Zauberstab waren die Möglichkeiten sehr begrenzt, aber ein paar Tricks hatte sie als Auror doch gelernt.

Oder sollte sie wie eine Frau reagieren, deren Liebhaber gerade ihr Bett verlassen hatte ? Vielleicht war dies im Moment die beste Strategie.

„Ich weiß nicht was Sie hier machen ? Ich jedenfalls wurde von Professor Snape gebeten die Nacht in seinem Bett zu verbringen. Und wie es aussieht, sind Sie nicht willkommen."

„Aber Severus hat mich gebeten ihn zu heiraten."

„Wirklich? Ist der Vertag schon unterschrieben? Ich glaube nicht. Bitte gehen Sie."

Hermine hatte voller Autorität gesprochen und Madeleine war wirklich beeindruckt. Und Severus schien sie gewähren zu lassen. Er verschränkte seine Arme und stellte sich neben Hermine.

„Severus, Liebling. Schick diese Frau weg."

Severus war verwirrt. In seinem Gehirn kam diese Bitte wie eine Befehl an. Aber warum sollte er Hermine wegschicken ? Das wollte er überhaupt nicht. Hilfesuchend blickte er sie an.

Genau dieses Zeichen brauchte Hermine.

„Er wird mich nicht wegschicken. Gehen sie. Sofort."

„Aber."

„Kein aber. Gehen Sie."

Severus machte keine Anstalten ihr zu helfen und so sah sich Madeleine gezwungen, zu gehen.

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Kaum hatte sich die Tür hinter der Französin geschlossen, da drehte sich Severus zu Hermine und schaute sie fragend an.

„Irgendetwas stimmt nicht mit mir. Ich muss mit Albus reden."

Er sah zu Hermine hinüber. Sicher war die Situation mehr als peinlich für sie.

„Keine Erklärungen, Severus."

Er räusperte sich.

„Danke."

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Ohne Zeit zu verschwenden drehte sich Hermine um und suchte ihre Sachen zusammen. Severus sah ihr zu. Sie bewegte sich ohne falsche Scham und trotzdem war er sicher, dass sie sich seiner Blicke bewusst war.

„Der Headmaster wird sich über die Situation wundern."

Severus schüttelte den Kopf.

„Eher nicht. Irgendwie weiß er doch immer was hier vorgeht."

„Meinst du Madeleine?"

Er zuckte mit den Schultern.

„Vielleicht."

Er sah so verloren aus. Hermine ging auf ihn zu und berührte seine Wange.

„Gehen wir."

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Langsam lief Dumbledore auf und ab. Die beiden hatten ihm nicht gerade viel erzählt. Kein Wunder, wenn man die Situation bedachte. Vielleicht hatte er mit seiner Hostessen-Idee doch übertrieben ? An eine Situation wie diese hatte er nicht gedacht und wenn das bekannt wurde. Hermine würde wahrscheinlich große Schwierigkeiten bekommen.

Ja, er würde die Situation einfach umdrehen. Die beiden würden ihn verstehen.

Er räusperte sich.

„Also Ihr habt herausgefunden, dass Madeleine eine Spionin ist und habt beschlossen sie zu überführen."

Was ?

Hermine spürte wie sich Severus versteifte. Sie tastete nach seiner Hand und fühlte wie er sie ergriff.

So musste es sein, wenn man einen Schock erlitt. Madeleine – eine Spionin.

Wie durch einen Nebel hörte er Dumbledores Stimme. Konzentration, sagte er sich. Du musst zu hören.

„Nun ja, ich glaube der Plan sich mit ihr zu verloben war reichlich extrem. Ihr seit damit ein großes Risiko eingegangen."

Hermine räusperte sich.

„Ja, Miss Granger?"

„Wir – Professor Snape und ich – dachten, dass es besser ist wenn niemand eingeweiht ist."

Snape nickte. Das war gut. Er wusste im Moment überhaupt nicht was er sagen sollte. Alles war leer.

Wieder hatte ihn eine Frau betrogen.

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Severus drückte Hermines Hand so stark, dass sie am liebsten geschrieen hätte. Aber das hätte den Headmaster misstrauisch gemacht.

Sie mussten hier raus. So schnell wie möglich. Unabhängig von ihrer Hand hatte sie das Gefühl, dass Severus bald die Kontrolle verlieren würde.

„Headmaster, dürfen wir gehen ? Sie können sich sicher ohne unseres Anwesenheit um alles kümmern ?Wir müssen jetzt gehen. Sofort."

Ohne ein weiteres Wort zog sie Snape aus dem Büro des Headmasters. So schnell es ihr möglich war, ging sie in Richtung ihrer Räume. Snape wehrte sich nicht. Noch nicht, denn Hermine wusste, dass dieser Schockzustand nicht lange anhalten würde. Und sie wollte nicht, dass er in aller Öffentlichkeit explodierte.

Und dass er explodieren würde, war unvermeidlich.

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Snape nahm seine Umgebung sehr wohl war. Auch das ihn Hermine irgendwo hinzog.

Aber das einzige was er denken konnte war – Betrug, Betrug.

Schließlich kamen sie in Hermines Räumen an und die Tür schloss sich hinter ihnen.

Hermine blieb stehen und sprach ihn an.

„Severus, kannst du meine Hand loslassen. Bitte."

Als wenn er sich verbrannt hatte, lies er sie los. Mit schnellem Schritt ging er zurück zur Tür. Aber statt sie zu öffnen und zu gehen, blieb er stehen.

Sie sah sein Gesicht nicht, aber sie konnte sich sehr gut vorstellen was in ihm vorging.

„Severus."

Er hob eine Hand.

„Sag nichts."

„Aber..."

„Nein", schrie er sie an.

Er drehte sich um und Hermine spürte eine wie sich die Magie um Severus ausbreitete.

Sie näherte sich ihm und wurde mit unheimlicher Kraft in ihr Bücherregal geschleudert.

Er sah sie an.

„Bleib wo du bist."

Sie stand vorsichtig auf.

„Bitte. Ich will dir helfen."

Sie wollte ihn trösten, in die Arme nehmen.

Aber auch der zweite Versuch ihn zu berühren endete mit Schmerzen. Diesmal blieb sie liegen.

Sie fasste sich an den Kopf. Blut.

Severus sah die rote Flüssigkeit auf ihrer Stirn.

War das wirklich Blut oder bildete er sich das nur ein?

Das alles war ein Alptraum, ein schlimmer Alptraum.

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Ende Teil 1

Gefällt Euch das besser ?