Anm.: Dieses „literarische Meisterwerk"stammt aus Yurys und meiner Feder.
Wir übernehmen keine Haftung für bleibende Schäden und haben uns zu unserem
eigenen Schutz Bodyguards zugelegt.
Somit sind wir in Sicherheit und ihr könnt reviewn, wenn es euch danach
verlangt. *g* Lasst euch nicht aufhalten! ^__°
Disclaimer: Na gut, sehen wir's ein: Uns gehört nix...außer Lucas' neuer Haarschnitt. Aber nicht mal dafür gibt es Geld! Wir verdienen nix.
Abenteuer mit der seaQuest by Yury Julian & Samusa
Yury hatte es geschafft, sie wusste wo ihre neue Freundin wohnte. Voller Ungeduld klopfte sie an die Wohnungstür, als niemand öffnete klingelte sie...einmal... zweimal... dreimal.... STURM.
Endlich öffnete der spezielle Freund der Mutter. Aber statt sie freundlich zu begrüßen, wurde Yury ausgeschimpft, weshalb sie seine Ruhe stören würde.
Das tat keiner mit ihr. Grob schubste sie den doofen Kerl zur Seite und sah sich in der Wohnung um. Dann hatte sie den Raum entdeckt, wo sie hin wollte. Leichtfüßig sprang sie auf die Tür zu. "Samusaaaaa."
Die fiel erst mal völlig perplex von ihrem Stuhl. "Wer bist denn du?"
"Ich bin's, die verrückte Yury. Hab die Männer mit den weißen Kitteln doch nicht gerufen. Aber ich habe etwas anderes herausgefunden." Sie ließ sich im Schneidersitz auf dem Teppichboden nieder. Voller Spannung sah Samusa sie an.
"Hähä, willst du wohl wissen, nicht?" Samusa fielen vor Spannung beinahe die Augäpfel aus den Höhlen. Jede einzelne Ader in ihrem Gesicht schien zu pulsieren. "Nun sag schon!" Ungeduldig rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her.
"Na gut, ich bin ja nicht so. Also, die seaQuest ist im Hafen vor Kiel. Wenn wir uns beeilen können wir noch den ICE erwischen. Hier sind bereits die Zugtickets." Strahlend hielt Yury diese hoch. "Boah!"
Ehrfürchtig sah Samusa abwechselnd die Karten und Yury an. "Na dann! Worauf warten wir?!"
Yury und Samusa konnten die Wohnung gar nicht schnell genug verlassen und wurden lediglich von einem leicht torkelnden Mann auf dem Flur aufgehalten, den sie einfach überrannten.
Der nächste Bahnhof war schnell erreicht und selbst der Zug kam mit nur 23 Minuten Verspätung an. Die Zwei ergatterten ein ganzes Abteil für sich und die eine grinste breiter als die andere. Ein plötzliches Öffnen der Tür unterbrach die Glückseligkeit.
"Ei-eine Tasse K-Kaffee?!"
Die Bahnangestellte schien ein wenig irritiert von den zwei Gesichtern, die nur aus einem Grinsen zu bestehen schienen.
Ein überschwängliches "Nein dankeeee!" aus Samusas Mund beantwortete die Frage. Hinzu kam ein "Wunschlos glücklich!" von Yurys Seite. Und schneller als die Zwei gucken konnten, war die Tür wieder zu.
*Durchsage* "Meine sehr verehrten Fahrgäste, wir erreichen nun den Bahnhof..."
"Das gibt's ja gar nicht! Stell dir vor Yury, kaum eine viertel Stunde gefahren und schon die erste Haltestelle!"
"Jahaha!" entgegnete Yury mit einem Lachen.
Der Zug hielt...bald schon fünf Minuten. "Erste Haltestelle?!"
Samusa schaute ungläubig. "Jaaa???"
"Wir müssen umsteigen!!!" Mit diesen Worten stürzten Yury und Samusa aus dem Zug.
"Mist, jetzt habe ich doch die viel zu billigen Tickets geholt. Sauber, wir müssen noch viermal danach umsteigen."
Sie rannten zum nächsten Bahnsteig, aber der Zug war noch nicht da. "Ca. 60 Minuten Verspätung?", fragte Yury ungläubig. "Die haben wohl einen Knall!!!! Wenn das so weiter geht ist die seaQuest weg, bevor wir da sind."
"Neiiinnnn!", schrie Samusa gleich panisch auf.
"Hey, ganz ruhig." Yury packte sie an den Schultern und sah sie an. "Ich habe einen Freund bei der Marine, den werde ich jetzt erst einmal anrufen und dafür sorgen lassen, dass die seaQuest nicht so schnell wieder ablegen kann. Zwischenzeitlich stellst du dich vorne an die Straße und versuchst uns eine Mitfahrgelegenheit zu besorgen. Wir trampen nach Kiel. Mich nervt die Bahn bereits gewaltig. Die werde ich verklagen sobald wir im Heimathafen der UEO sind.", sagte sie und schubste Samusa an den Bordstein der großen Schnellstraße. Sie selbst zückte ihr Handy und wählte.
Als sie zurückkam, hatte Samusa einen Audi TT angehalten. "Wow. Schickes Teil. Leider passen wir da nicht zu dritt rein."
Der Fahrer des Audis hatte gegelte Haare und war mindestens Mitte sechzig, versuchte wohl aber nur die Hälfte davon auszusehen. "Na ihr Süßen, eine kann sich bei mir gerne auf den Schoß setzen."
Yury kam die Galle hoch. Sie flüsterte Samusa etwas ins Ohr. Diese zog dem Typen ihren Koffer über und anschließend schleiften die beiden Mädchen den ekligen Kerl aus dem Auto. "Sehr schön. Dann lass uns mal im schicken Sportwagen zum Dienst fahren.", grinste Yury freudig. Sie hatte noch nie einen Sportwagen gefahren. "Bitte anschnallen, ich bin für meinen Fahrstil berüchtigt."
"Wie denn, was denn? Könntest du die Sache mit dem berüchtigten Fahrstil einmal näher erläutern?!" Samusas Gurt rastete ein.
"Ich sag mal, wir sind recht bald an unserem Ziel. Hehe."
"Hehe???"
Die Reifen quietschten und der Audi raste Richtung Kiel.
"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa...aaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!! Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!! Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!" ...
******
"Samusa?!" Yury stand an der offenen Tür des Wagens neben Samusa und versuchte verzweifelt ihr etwas mitzuteilen.
"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!"
"Mensch, das Auto steht und wir, sind, da."
"Hä?" Samusa war mit einem Satz aus dem Audi raus gesprungen. "Wo ist die seaQuest?! Wo wo wo?!"
Da wurde sie auch schon von Samusa erspäht. Yury trat neben sie und sprach andächtig: "Ist sie nicht wunderschön wie sie da so im Hafen liegt?!"
"Unglaublich. Kannst du mich mal kneifen?"
Yury zuckte mit den Schultern "Na klar." "Auatsch!"
Yury grinste freudig, obwohl sie gerade von äußerst aufgebrachten Augen böse angefunkelt wurde.
"Samusa?"
"Ja?", grummelte diese zurück.
"Wir werden in Kürze die seaQuest betreten."
"Oh." Samusa war ein wenig verdutzt. "Stimmt."
Andächtig gingen sie auf das Boot zu, das im ruhigen Wasser vor ihnen lag. Die Sonne brach sich auf der Wasseroberfläche.
"Wow!", brachte Yury ungläubig hervor.
Samusa hielt sich an ihrem Arm fest. "Wo ist der Eingang?", fragte sie ungeduldig. Ihre Stimmung schien jeden Moment den Geist aufgeben zu wollen.
Mit sarkastischem Ton antwortete Yury. "Da wo der doofe Hudson steht."
"Och nö. Was will der denn hier?"
"Es ist sein Boot? Na gut, es war sein Boot.", grinste Yury. "Gleich ist es unser." Böse lachend schlichen die beiden Mädchen sich von hinten an den UEO Captain heran. Sie stülpten ihm einen Kartoffelsack über den Kopf, fesselten ihn und warfen ihn in die nächst beste Komposttonne.
Yury klopfte sich den Staub von den Händen.
"Können wir jetzt rein gehen? Können wir? Ja? Ja? Ja?"
"Können wir. Oh, wir sollten vielleicht den betrunkenen Tony dort am Laternenpfahl auch mitnehmen. Sonst wird's nur halb so spaßig."
Samusa schaute anerkennend zu Yury. „ Ja. Du hast Recht. Großartige Idee."
Sie gingen auf den leicht unsicher stehenden Tony zu.
´Mooooment mal. Wie machen wir denn das jetzt? Einfach zu Tony gehen und fragen, ob er uns nicht ein bisschen in der seaQuest rumführt...das müsste ihm doch reichlich seltsam vorkommen. Hmm. So einfach geht das gar nicht.´
„Hey Tony. Kommst du mit? Wir wollen reingehen!"Dabei zeigte Yury auf die seaQuest.
„Oh. Geht wohl doch so einfach."
„Hm? Was sagst du?"
„Ach. Nix."
Da meldete sich Tony zu Wort: „ Hey klar, Mädels! Aber wir sollten vorsichtig sein. Ich hab Captain Hudson dort vorhin gesehen."Während er redete, kniff er die Augen zusammen und versuchte auf den Eingang zu zeigen, den er nicht richtig zu erkennen schien. Dabei verlor er fast das Gleichgewicht. „Ich weiß nicht, ob ihr's gemerkt habt...aber, ich glaub ich bin ein bisschen betrunken."
„Nein, wirklich?!"Samusa hatte eigentlich vor ernst zu klingen, konnte sich aber einen sarkastischen Unterton nicht verkneifen.
„Tony."Yury klopfte ihm auf die Schulter, „Ich hab irgendwie im Gefühl, dass Hudson nichts mitkriegen wird. Lasst uns endlich reingehen!"
Tony schien zu glauben einen guten Fang gemacht zu haben. Stolz schleppte er ein Mädchen an jeder Seite auf die seaQuest. Sobald sie durch die Schleuse traten, mussten sie geduckt die Gänge entlang schleichen, wollte doch keiner von der Sicherheit erwischt werden.
„Hey Tony. Wer sind die beiden?"Henderson stand plötzlich vor ihnen.
„Och, ähm...", druckste Tony herum. Seine Fahne ließ den Lieutenant angewidert das Gesicht verziehen.
„Wir sind neue Matrosen, bzw. Wissenschaftler und gerade erst an Bord gekommen. Mr. Picolo hier wollte uns ein wenig herumführen.", kam Yury die rettende Idee.
„Äh, genau.", stimmte Samusa zu. Innerlich atmete sie erleichtert auf. Henderson ebenfalls in die Tonne zu Hudson zu verfrachten wollte sie nun wirklich nicht.
„Wirklich? Das ist ja toll. Ich freue mich immer wenn weibliche Unterstützung kommt. Meiner Meinung nach gibt es hier noch viel zu wenige Frauen an Bord."
„Aber das ist doch gut! So ist die Auswahl für uns größer.", sagte Samusa.
„Stimmt auch wieder. Weniger Konkurrenz im Kampf um den Liebsten. Ich wünsche euch viel Spaß mit eurer Führung oder soll ich besser weitermachen? Der sieht echt fertig aus."
„Nein, nein. Wir bringen ihn jetzt in sein Bettchen und sehen uns selber ein wenig um. Bis später dann."Samusa packte Tony und zerrte ihn schnell von der Labertasche weg.
„Yury, kommst du?", rief sie als sie bemerkte, dass sie ganz alleine losgezogen war. Doch Yury stand stocksteif da, den Blick auf die Röhre gerichtet wo ein Delphin gerade vorbeischwamm.
„Darwin!", quietschte Yury vergnügt mit hoher Stimme auf. „Falls, komme ich zum Moonpool wenn ich ihm folge."
Samusa stöhnte innerlich auf. „Willst du mit einem Delphin oder Lucas kuscheln?"Genervt zog sie Yury am Kragen zu dem Bündel Picolo, das sie in einer Ecke hatte liegen lassen, weil sie ihre Freundin holen musste.
„Na Tony, zeigst du uns nun dein Quartier?", fragte Samusa ihn.
„Mhmm."Schnell stand der Matrose wieder auf beiden Beinen und zog die Mädchen hinter sich her.
´Hähä, wenn der wüsste, dass nicht er uns, sondern wir Lucas vernaschen werden, fallen ihm sicherlich alle Augen aus dem Kopf.´
Yury grinste breit von einem Ohr zum anderen. Das würde sicherlich toll werden. Doch erst einmal knallte sie mit dem Kopf gegen ein geschlossenes Schott.
„Was war das?! Yury!!!" Samusa rannte zu ihr, während sie Tony hinter sich her schleifte. „Hey Yury! Aufwachen!"
Tony beugte sich über Yury und guckte Samusa an. „Was is denn mit ihr?!" Die rollenden Augen seines Gegenübers schienen Tony nur noch mehr zu verwirren. Samusa raffte sich auf und wollte gerade ein ernstes Gespräch mit Tony beginnen, als ihr einfiel, dass sie da wohl etwas vergessen hatte. Erschrocken schaute sie zu der Stelle, an der Yury bis eben noch gelegen hatte.
„Hä. Wo?!" Ein penetrantes Tippen an ihrer Schulter brachte sie dazu sich umzudrehen. „Was denn?!"fragte Samusa ein klein wenig genervt. „Oh. Ach so. Danke für den Tipp, Tony."
Wahrlich. Yury ging es gut. Sie klebte beinahe am Glas der Röhre, in der erneut Darwin vorbeischwamm. Erleichterung machte sich bei Samusa breit. „Yury, das hatten wir doch schon einmal. Wir wollten doch erst..."
„Darwin spricht zu mir."Sprach Yury fasziniert.
„Du hast doch gar keinen Vocoder!"
Yury zerrte Samusa zu sich. „Nicht mit Worten. Hör doch!" Jetzt starrte Samusa ebenfalls den Delphin an. „Wow." „Nicht wahr?!"
„Hey Mädels!!!"Tony kam auf die beiden zu getorkelt.
„Nein!!! Jetzt ist er weg!" Yurys entsetzter Aufschrei schien Tony nicht sonderlich zu beeindrucken und so zog er die beiden wieder hinter sich her, während sich Yury und Samusa besorgte Blicke zuwarfen, hoffend, heil anzukommen.
Und dann: „Yury, da! Die Kajüte!" Yury hatte sie auch schon entdeckt und nun war es Tony, der gezogen wurde.
Die beiden Mädchen konnten es kaum erwarten.
Disclaimer: Na gut, sehen wir's ein: Uns gehört nix...außer Lucas' neuer Haarschnitt. Aber nicht mal dafür gibt es Geld! Wir verdienen nix.
Abenteuer mit der seaQuest by Yury Julian & Samusa
Yury hatte es geschafft, sie wusste wo ihre neue Freundin wohnte. Voller Ungeduld klopfte sie an die Wohnungstür, als niemand öffnete klingelte sie...einmal... zweimal... dreimal.... STURM.
Endlich öffnete der spezielle Freund der Mutter. Aber statt sie freundlich zu begrüßen, wurde Yury ausgeschimpft, weshalb sie seine Ruhe stören würde.
Das tat keiner mit ihr. Grob schubste sie den doofen Kerl zur Seite und sah sich in der Wohnung um. Dann hatte sie den Raum entdeckt, wo sie hin wollte. Leichtfüßig sprang sie auf die Tür zu. "Samusaaaaa."
Die fiel erst mal völlig perplex von ihrem Stuhl. "Wer bist denn du?"
"Ich bin's, die verrückte Yury. Hab die Männer mit den weißen Kitteln doch nicht gerufen. Aber ich habe etwas anderes herausgefunden." Sie ließ sich im Schneidersitz auf dem Teppichboden nieder. Voller Spannung sah Samusa sie an.
"Hähä, willst du wohl wissen, nicht?" Samusa fielen vor Spannung beinahe die Augäpfel aus den Höhlen. Jede einzelne Ader in ihrem Gesicht schien zu pulsieren. "Nun sag schon!" Ungeduldig rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her.
"Na gut, ich bin ja nicht so. Also, die seaQuest ist im Hafen vor Kiel. Wenn wir uns beeilen können wir noch den ICE erwischen. Hier sind bereits die Zugtickets." Strahlend hielt Yury diese hoch. "Boah!"
Ehrfürchtig sah Samusa abwechselnd die Karten und Yury an. "Na dann! Worauf warten wir?!"
Yury und Samusa konnten die Wohnung gar nicht schnell genug verlassen und wurden lediglich von einem leicht torkelnden Mann auf dem Flur aufgehalten, den sie einfach überrannten.
Der nächste Bahnhof war schnell erreicht und selbst der Zug kam mit nur 23 Minuten Verspätung an. Die Zwei ergatterten ein ganzes Abteil für sich und die eine grinste breiter als die andere. Ein plötzliches Öffnen der Tür unterbrach die Glückseligkeit.
"Ei-eine Tasse K-Kaffee?!"
Die Bahnangestellte schien ein wenig irritiert von den zwei Gesichtern, die nur aus einem Grinsen zu bestehen schienen.
Ein überschwängliches "Nein dankeeee!" aus Samusas Mund beantwortete die Frage. Hinzu kam ein "Wunschlos glücklich!" von Yurys Seite. Und schneller als die Zwei gucken konnten, war die Tür wieder zu.
*Durchsage* "Meine sehr verehrten Fahrgäste, wir erreichen nun den Bahnhof..."
"Das gibt's ja gar nicht! Stell dir vor Yury, kaum eine viertel Stunde gefahren und schon die erste Haltestelle!"
"Jahaha!" entgegnete Yury mit einem Lachen.
Der Zug hielt...bald schon fünf Minuten. "Erste Haltestelle?!"
Samusa schaute ungläubig. "Jaaa???"
"Wir müssen umsteigen!!!" Mit diesen Worten stürzten Yury und Samusa aus dem Zug.
"Mist, jetzt habe ich doch die viel zu billigen Tickets geholt. Sauber, wir müssen noch viermal danach umsteigen."
Sie rannten zum nächsten Bahnsteig, aber der Zug war noch nicht da. "Ca. 60 Minuten Verspätung?", fragte Yury ungläubig. "Die haben wohl einen Knall!!!! Wenn das so weiter geht ist die seaQuest weg, bevor wir da sind."
"Neiiinnnn!", schrie Samusa gleich panisch auf.
"Hey, ganz ruhig." Yury packte sie an den Schultern und sah sie an. "Ich habe einen Freund bei der Marine, den werde ich jetzt erst einmal anrufen und dafür sorgen lassen, dass die seaQuest nicht so schnell wieder ablegen kann. Zwischenzeitlich stellst du dich vorne an die Straße und versuchst uns eine Mitfahrgelegenheit zu besorgen. Wir trampen nach Kiel. Mich nervt die Bahn bereits gewaltig. Die werde ich verklagen sobald wir im Heimathafen der UEO sind.", sagte sie und schubste Samusa an den Bordstein der großen Schnellstraße. Sie selbst zückte ihr Handy und wählte.
Als sie zurückkam, hatte Samusa einen Audi TT angehalten. "Wow. Schickes Teil. Leider passen wir da nicht zu dritt rein."
Der Fahrer des Audis hatte gegelte Haare und war mindestens Mitte sechzig, versuchte wohl aber nur die Hälfte davon auszusehen. "Na ihr Süßen, eine kann sich bei mir gerne auf den Schoß setzen."
Yury kam die Galle hoch. Sie flüsterte Samusa etwas ins Ohr. Diese zog dem Typen ihren Koffer über und anschließend schleiften die beiden Mädchen den ekligen Kerl aus dem Auto. "Sehr schön. Dann lass uns mal im schicken Sportwagen zum Dienst fahren.", grinste Yury freudig. Sie hatte noch nie einen Sportwagen gefahren. "Bitte anschnallen, ich bin für meinen Fahrstil berüchtigt."
"Wie denn, was denn? Könntest du die Sache mit dem berüchtigten Fahrstil einmal näher erläutern?!" Samusas Gurt rastete ein.
"Ich sag mal, wir sind recht bald an unserem Ziel. Hehe."
"Hehe???"
Die Reifen quietschten und der Audi raste Richtung Kiel.
"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa...aaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!! Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!! Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!" ...
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"Samusa?!" Yury stand an der offenen Tür des Wagens neben Samusa und versuchte verzweifelt ihr etwas mitzuteilen.
"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!"
"Mensch, das Auto steht und wir, sind, da."
"Hä?" Samusa war mit einem Satz aus dem Audi raus gesprungen. "Wo ist die seaQuest?! Wo wo wo?!"
Da wurde sie auch schon von Samusa erspäht. Yury trat neben sie und sprach andächtig: "Ist sie nicht wunderschön wie sie da so im Hafen liegt?!"
"Unglaublich. Kannst du mich mal kneifen?"
Yury zuckte mit den Schultern "Na klar." "Auatsch!"
Yury grinste freudig, obwohl sie gerade von äußerst aufgebrachten Augen böse angefunkelt wurde.
"Samusa?"
"Ja?", grummelte diese zurück.
"Wir werden in Kürze die seaQuest betreten."
"Oh." Samusa war ein wenig verdutzt. "Stimmt."
Andächtig gingen sie auf das Boot zu, das im ruhigen Wasser vor ihnen lag. Die Sonne brach sich auf der Wasseroberfläche.
"Wow!", brachte Yury ungläubig hervor.
Samusa hielt sich an ihrem Arm fest. "Wo ist der Eingang?", fragte sie ungeduldig. Ihre Stimmung schien jeden Moment den Geist aufgeben zu wollen.
Mit sarkastischem Ton antwortete Yury. "Da wo der doofe Hudson steht."
"Och nö. Was will der denn hier?"
"Es ist sein Boot? Na gut, es war sein Boot.", grinste Yury. "Gleich ist es unser." Böse lachend schlichen die beiden Mädchen sich von hinten an den UEO Captain heran. Sie stülpten ihm einen Kartoffelsack über den Kopf, fesselten ihn und warfen ihn in die nächst beste Komposttonne.
Yury klopfte sich den Staub von den Händen.
"Können wir jetzt rein gehen? Können wir? Ja? Ja? Ja?"
"Können wir. Oh, wir sollten vielleicht den betrunkenen Tony dort am Laternenpfahl auch mitnehmen. Sonst wird's nur halb so spaßig."
Samusa schaute anerkennend zu Yury. „ Ja. Du hast Recht. Großartige Idee."
Sie gingen auf den leicht unsicher stehenden Tony zu.
´Mooooment mal. Wie machen wir denn das jetzt? Einfach zu Tony gehen und fragen, ob er uns nicht ein bisschen in der seaQuest rumführt...das müsste ihm doch reichlich seltsam vorkommen. Hmm. So einfach geht das gar nicht.´
„Hey Tony. Kommst du mit? Wir wollen reingehen!"Dabei zeigte Yury auf die seaQuest.
„Oh. Geht wohl doch so einfach."
„Hm? Was sagst du?"
„Ach. Nix."
Da meldete sich Tony zu Wort: „ Hey klar, Mädels! Aber wir sollten vorsichtig sein. Ich hab Captain Hudson dort vorhin gesehen."Während er redete, kniff er die Augen zusammen und versuchte auf den Eingang zu zeigen, den er nicht richtig zu erkennen schien. Dabei verlor er fast das Gleichgewicht. „Ich weiß nicht, ob ihr's gemerkt habt...aber, ich glaub ich bin ein bisschen betrunken."
„Nein, wirklich?!"Samusa hatte eigentlich vor ernst zu klingen, konnte sich aber einen sarkastischen Unterton nicht verkneifen.
„Tony."Yury klopfte ihm auf die Schulter, „Ich hab irgendwie im Gefühl, dass Hudson nichts mitkriegen wird. Lasst uns endlich reingehen!"
Tony schien zu glauben einen guten Fang gemacht zu haben. Stolz schleppte er ein Mädchen an jeder Seite auf die seaQuest. Sobald sie durch die Schleuse traten, mussten sie geduckt die Gänge entlang schleichen, wollte doch keiner von der Sicherheit erwischt werden.
„Hey Tony. Wer sind die beiden?"Henderson stand plötzlich vor ihnen.
„Och, ähm...", druckste Tony herum. Seine Fahne ließ den Lieutenant angewidert das Gesicht verziehen.
„Wir sind neue Matrosen, bzw. Wissenschaftler und gerade erst an Bord gekommen. Mr. Picolo hier wollte uns ein wenig herumführen.", kam Yury die rettende Idee.
„Äh, genau.", stimmte Samusa zu. Innerlich atmete sie erleichtert auf. Henderson ebenfalls in die Tonne zu Hudson zu verfrachten wollte sie nun wirklich nicht.
„Wirklich? Das ist ja toll. Ich freue mich immer wenn weibliche Unterstützung kommt. Meiner Meinung nach gibt es hier noch viel zu wenige Frauen an Bord."
„Aber das ist doch gut! So ist die Auswahl für uns größer.", sagte Samusa.
„Stimmt auch wieder. Weniger Konkurrenz im Kampf um den Liebsten. Ich wünsche euch viel Spaß mit eurer Führung oder soll ich besser weitermachen? Der sieht echt fertig aus."
„Nein, nein. Wir bringen ihn jetzt in sein Bettchen und sehen uns selber ein wenig um. Bis später dann."Samusa packte Tony und zerrte ihn schnell von der Labertasche weg.
„Yury, kommst du?", rief sie als sie bemerkte, dass sie ganz alleine losgezogen war. Doch Yury stand stocksteif da, den Blick auf die Röhre gerichtet wo ein Delphin gerade vorbeischwamm.
„Darwin!", quietschte Yury vergnügt mit hoher Stimme auf. „Falls, komme ich zum Moonpool wenn ich ihm folge."
Samusa stöhnte innerlich auf. „Willst du mit einem Delphin oder Lucas kuscheln?"Genervt zog sie Yury am Kragen zu dem Bündel Picolo, das sie in einer Ecke hatte liegen lassen, weil sie ihre Freundin holen musste.
„Na Tony, zeigst du uns nun dein Quartier?", fragte Samusa ihn.
„Mhmm."Schnell stand der Matrose wieder auf beiden Beinen und zog die Mädchen hinter sich her.
´Hähä, wenn der wüsste, dass nicht er uns, sondern wir Lucas vernaschen werden, fallen ihm sicherlich alle Augen aus dem Kopf.´
Yury grinste breit von einem Ohr zum anderen. Das würde sicherlich toll werden. Doch erst einmal knallte sie mit dem Kopf gegen ein geschlossenes Schott.
„Was war das?! Yury!!!" Samusa rannte zu ihr, während sie Tony hinter sich her schleifte. „Hey Yury! Aufwachen!"
Tony beugte sich über Yury und guckte Samusa an. „Was is denn mit ihr?!" Die rollenden Augen seines Gegenübers schienen Tony nur noch mehr zu verwirren. Samusa raffte sich auf und wollte gerade ein ernstes Gespräch mit Tony beginnen, als ihr einfiel, dass sie da wohl etwas vergessen hatte. Erschrocken schaute sie zu der Stelle, an der Yury bis eben noch gelegen hatte.
„Hä. Wo?!" Ein penetrantes Tippen an ihrer Schulter brachte sie dazu sich umzudrehen. „Was denn?!"fragte Samusa ein klein wenig genervt. „Oh. Ach so. Danke für den Tipp, Tony."
Wahrlich. Yury ging es gut. Sie klebte beinahe am Glas der Röhre, in der erneut Darwin vorbeischwamm. Erleichterung machte sich bei Samusa breit. „Yury, das hatten wir doch schon einmal. Wir wollten doch erst..."
„Darwin spricht zu mir."Sprach Yury fasziniert.
„Du hast doch gar keinen Vocoder!"
Yury zerrte Samusa zu sich. „Nicht mit Worten. Hör doch!" Jetzt starrte Samusa ebenfalls den Delphin an. „Wow." „Nicht wahr?!"
„Hey Mädels!!!"Tony kam auf die beiden zu getorkelt.
„Nein!!! Jetzt ist er weg!" Yurys entsetzter Aufschrei schien Tony nicht sonderlich zu beeindrucken und so zog er die beiden wieder hinter sich her, während sich Yury und Samusa besorgte Blicke zuwarfen, hoffend, heil anzukommen.
Und dann: „Yury, da! Die Kajüte!" Yury hatte sie auch schon entdeckt und nun war es Tony, der gezogen wurde.
Die beiden Mädchen konnten es kaum erwarten.
