Regen und Meer

du bist nicht wie ich

doch das ändert nicht

das du bei mir bist

und ich zuseh´ wie du schläfst

du bist noch längst nich wach-

ich war´s die ganze nacht

und hab mich still gefragt was du tust-

wenn ich jetzt geh´

und verlass dann deine stadt

ich seh zurück und fühl mich schwer

weil gerade angefangen hat-

was du nicht willst und ich zu sehr

ich bin der regen und du bist das meer

ich hab gedacht ich kann es schaffen

es zu lassen

doch es geht nicht

hab es ein bisschen übertrieben

dich zu lieben

doch es geht nicht

hab nichts unversucht gelassen

dich zu hassen

doch es geht nicht-

es geht nicht

ich bin nicht wie du

ich mach die augen zu

lauf blindlings durch die strassen

hier bin ich doch wo du bist

soll das alles sein-

ich war so lang allein

es war alles ganz in ordnung-

ganz ok

und dann kamst du

ich bin der regen

du das meer

sanfter regen regnet leise

ich bin der regen

du das mmer

sanfter regen zieht im wasser

große kreise

ich hab gedacht ich kann es schaffen

es zu lassen

doch es geht nicht

hab es ein bisschen übertrieben

dich zu lieben

doch es geht nicht

hab nichts unversucht gelassen

dich zu hassen

doch es geht nicht-

es geht nicht

Sie sah sich um und erblickte Harry endlich. "Harry!", schrie sie aufgebracht. "Harry! Komm her! Bitte!" Harry biss sich auf die Lippe. "Bitte!", wisperte sie, auch wenn ich klar war, dass Harry sie nicht hören konnte. "Hermine, ich kann nicht. Was ist mit Ron?" Hermine zog die Nase hoch und sah Harry mit großen Augen an. "Was meinst du damit?" Harry senkte den Kopf, doch sogar auf die Entfernung konnte sie sehen, dass ihm eine Träne über die Wange lief. "Das heißt... Er ist noch nicht vorgeflogen!" Der Junge schüttelte den Kopf fast unmerklich und Hermine spürte, wie ihr die Luft wegblieb. "Nein!", sagte sie entsetzt, fast flüsternd. Plötzlich spürte sie den Drang, zu Harry zu rennen und ihn in den Arm zu nehmen, aber sie hatte Angst. Sie wollte plötzlich weg von hier, nach Hause, oder wenigstens nach Hogwarts. Aber Hogwarts ohne Dumbledore? Außerdem, ihr Freund brauchte sie jetzt. Langsam und schwer atmend lief sie auf Harry zu. Dieser schaute sie ernst an. "Hermine, es ist nicht so wie du denkst... Er ist nicht...naja, du weißt schon. Noch nicht. Aber die Todesser haben ihn gefangen, als Geisel. Entweder, ich komme zurück, oder..." Er getraute sich nicht, zu Ende zu reden. "Oh, Harry!" Und endlich, nach 5 schrecklichen Tagen, und 4 Stunden ließ Hermine ihren Tränen freien Lauf. Es war, als hätte ein ganzer Wasserfall in ihr gewartet. Sie klammerte sich an Harry und schluchzte.

Als sie sich wieder gefasst hatte, fragte Hermine mit zittriger Stimme. "Wie viel Zeit haben wir?" Harry blickte sie mit einem Gemisch aus Trauer, Verzweiflung, Unglaube und Glück an. Hermine verzog das Gesicht. "Na, was hast du denn gedacht? Ich würde dich im Stich lassen?" In dem Moment wünschte sie, sie hätte ihn wirklich im Stich gelassen, verdrängte diesen Gedanken aber schnell und ärgerlich wieder. "Naja, je schneller wir Ron da raus holen, umso besser!", sagte Harry mit einbem unsicheren Grinsen, doch Hermine verzog keine Mine. "Also, wie lange?"

"Fünf Wochen."