Anmerkung: Meine Kurzgeschichte besteht aus zwei Teilen, einen Anfang und einen Ende... Was dazwischen kommt, bleibt eurer Phantasie überlassen!! Möglicherweise werde ich irgendwann schreiben was dazwischen passiert, aber eigentlich ist es für die Story nicht wichtig... Es ist nur wichtig das in diesem Mittelteil, alle Wünsche von Ally in Erfüllung gehen!!!

TOTE sterben immer – ANFANG

Mir war langweilig, wie schon so oft in letzter Zeit. Eigentlich sollte ich für die Schule lernen, aber dafür fehlt mir der nötige Antrieb. Alles um mich herum scheint bedeutungslos und nichtig. Zum wiederholten Male lass ich gerade mein Lieblingsbuch. Harry Potter! Joanne K. Rolling ist eine meine Lieblingsautorinnen! Ich habe jedes ihrer Bücher nun schon mindestens drei mal gelesen. Wenn ich nur ein Teil davon sein könnte. Traurig klappte ich das Buch zu und lies es auf mein Bett sinken. Gerade war mir wieder klar geworden wie langweilig meine Leben ist und wie sehr ich mir wünschte jetzt in meinen Buch zu sein und mit den magischen Wesen, Zauberern und Hexen darin zu kämpfen, zu reden und einfach nur zu leben.

Ich will nicht mehr!! Eine Erkenntnis, welche ich schon vor Monaten getroffen hatte, aber zu feige bin allem eine Ende zu setzen. Sehnsüchtig dachte ich an die Tabletten, welche in meinen Medizinschrank lagen und nur darauf warteten, dass ich alle auf einmal verspeiste. Nur hatte ich keine Ahnung, wie es auf mich wirken würde, was wirklich passieren würde und vor allem ob ich überhaupt genug Tabletten im Haus habe. Es würde mir nicht sonderlich viel bringen, wenn mir einige Tage von zu viel Tabletten schlecht ist und ich dennoch noch auf dieser tristen Welt leben muss.

Lange hab ich über die Gründe meiner Todessehnsucht nachgedacht und mir ist klar geworden, dass es schlicht und einfach an mir liegt. Ich bin ein durchschnittliches total schüchternes Mädchen und habe absolut nichts interessantes an mir. Nichts was ich anfange klappt so wie ich es mir vorstelle, ich habe keine Schimmer was ich mit meinen Leben anfangen soll und ich weiß auch nicht warum ich überhaupt auf dieser Welt bin. Traurig blickte ich auf mein Buch hinunter und versuchte nicht an meinen sehnlichsten Wunsch zu denken. Aber alle Dinge an die ich glaube brechen über mich herein und ich verzweifle an meinen tristen Gedanken. Langsam liefen mir ein paar Tränen die Wange hinunter. Ich will nicht mehr!! Immer wieder denke ich diesen Satz und flehe Gott an meinen Leben doch endlich ein Ende zu setzen. Es gibt so viele Leute auf der Welt, welche sterben und das obwohl sie eigentlich noch leben wollen und andere, wie ich, müssen auf dieser Welt verzweifeln, weil sich die Leute im Himmel nicht auskennen.

Plötzlich bekam ich einen Wut auf Gott und die Welt. Ich packte mein Buch und warf es durch den Raum. Es klatschte auf der anderen Seite gegen die Wand und viel dann auf das zweite Bett in diesem Zimmer hinunter. Das Bett meiner ehemaligen Mitbewohnerin. Aber sie ist vor wenigen Wochen mit ihren Freund zusammen gezogen. Seitdem wohne ich alleine in der zwei Zimmerwohnung im Erdgeschoss und komme mir mit jeden Tag einsamer vor. Ich hätte auch gerne einen Freund, nur leider bin ich zu schüchtern und hab zu viel Angst vor Beziehungen. Auch ein der der Gründe warum ich nicht mehr will.

„Warum?" rufe ich laut in den stillen Raum und presse dann meine Hände vor mein Gesicht. Leise schluchze ich in meine Hände und wünsche mir verzweifelt doch nur etwas Magie anwenden zu können, oder wenigstens sobald wie möglich zu sterben. Einige Minuten sitze ich so auf meinen Bett und vergehe in Selbstmitleid. Dann stehe ich auf und verlasse, den Raum um eine Taschentuch zu suchen. Bevor ich den Raum verlasse, bleibe ich kurz beim Spiegel stehen, der gleich neben der Tür hängt. Lange betrachte ich mein Spiegelbild. Mein ovales Gesicht wir von langen kastanienbraunen Haar umspielt. Traurige moccabraune Augen blicke mir entgegen. Ich versuche zu lächeln, aber es wird nur ein schiefe Grimasse daraus. Obwohl ich ein paar Kilo zu viel auf den Rippen habe, ist mein Aussehen, dass einzige, worüber ich nicht unglücklich bin. Seufzend verlasse ich den Raum. Warum sind die Gaben für Schönheit und Charakter immer so ungerecht verteilt. Nicht das ich einen schlechten Charakter habe!! Aber ich bin weder eine Schönheit noch eine kommunikative interessante Persönlichkeit.

Im Wohnzimmer ist es in der Zwischenzeit dunkel geworden. Ein blinkendes rotes Licht vom Schreibtisch verhöhnte mich. Es erinnert mich daran, dass ich noch für die Schule lernen sollte. Seit nun fast zwei Semester studiere ich an der Fachhochschule Informatik, aber ich bin nicht sonderlich gut darin. Um ganz ehrlich zu sein, ich bin miserabel. Für mich ist die ganze Programmierung mit den diversen Programmiersprachen ein Buch mit sieben Siegeln und dieses Buch ist noch dazu in chinesisch verfasst. Also praktisch unmöglich für mich, dass zu erlernen. Ein weiterer Grund warum ich nicht mehr will. Ich habe Angst alle zu enttäuschen, die mir etwas bedeuten. Manchmal denke ich mir, dass das dann eigentlich ein Widerspruch ist. Enttäusche ich nicht alle, wenn ich einfach vor meinen Leben flüchte? Aber ich kann nicht mehr!! Ich habe den Punkt erreicht an den ich keine schlechten Erfahrungen mehr vertragen kann. Wenn ich nur wüsste, was ich will!!

Nur leider gibt es nur etwas von dem ich mir sicher bin, dass ich es will und das hat ganz viel mit Magie und Zauberei zu tun. Leider werde ich wohl nie in mein Lieblingsbuch schlüpfen können. Und obwohl die Hauptperson aus meinen Buch aus einer großen Stadt kommt und nicht aus einen kleinen Kaff, wo absolut nichts los ist, hab ich das Gefühl mit dieser Person einiges gemeinsam zu haben. Wir beide hatten anfangs zu erst ein furchtbar trauriges Leben, nur das es bei ihr besser wird, aber ich für alle Zeit darin festsitze.

Mit fahrigen Finger wische ich mir die Tränen aus den Augen. Am Wohnzimmertisch finde ich ein Taschentuch. Ich trockne mir die Augen und putze mir die Nase, aber mir geht es immer noch nicht besser.

Enttäuscht lasse ich mich auf mein Sofa sinken. Wie fade diese Welt doch ist!! Warum kann mein Leben nicht einmal so sein, wie in einen Buch oder einem Film. Denn auch, wenn die Thematik immer anders ist, hat doch jeder Film und jedes Buch ein ähnliches Ende. Dabei ist es vollkommen egal ob es eine Happy End gibt oder nicht, am Ende eines Buches geht es der Hauptperson immer gut. Die Hauptperson hat herausgefunden was sie will und ist glücklich und zufrieden. Na ja entweder das oder die Hauptperson ist tot. Ich möchte auch mal in eine Situation stolpern, die alle meine Probleme löst. Meine Gedanken schweifen wieder mal in den Bereich meines Gehirns, wo ich mir immer vorstelle, wie mein Leben wäre, wenn ich nur etwas anders wäre. Aber wie heißt es nur so schön. Wenn das Wörtchen wenn nicht wär...

Ich schließe meine Augen und kann fast vor mir sehen, wie ich den Mann meiner Träume kennen lerne oder wie ich Magie anwende. Plötzlich höre ein paar Schritte gefolgt von einen Fluchen und dem Scheppern von zerspringenden Porzellan. Sofort sitze ich kerzengerade auf meinen Sofa. Inzwischen ist es schon sehr dunkel in der Wohnung, aber in der Küche kann ich eine Gestalt erkennen.

„Hallo!" sage ich leise, zu leise als das jemand mich hören konnte. Ich stehe auf und gehe langsam auf die Person zu. Von meinem Sofa aus habe ich einen guten Blick in die Küche, die auch mein Flur zur Eingangstür dar stellt. Die Gestalt in meiner Küche dreht sich zu mir und kommt mir entgegen. Mit ihrer Hand tastet sie nach den Lichtschalter. Ich kann erkennen, dass es sich um einen Mann handelt. „Was machen Sie hier?" stammle ich langsam und fange nun doch an zurück zuweisen. Panische Angst zuckte durch meine Körper. Was macht der hier? Was will er von mir? Wie ist er hier rein gekommen.

Aber dieser Mann steht einfach nur da, schaltet das Licht ein. Ein heller Lichtschein erfüllt den Raum um enthüllt einen attraktiven jungen Mann mit schwarzen Haaren und dunklen Augen. Er lächelt mich an und sagt „Mensch Ally! Warum sitzt du hier im Dunkeln?"

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