I LIVE FOR THIS

Disclaimer: Nichts gehört uns, wir wollen mit dieser Story kein Geld verdienen, alles ist das Eigentum von J. K. Rowling

WARNUNG:Dark Harry! Beginnt wie viele Stories dieser Art, geht dann aber anders weiter. Festhalten Leute! Kein Slash. 2 Amateure am Werk ;)

Kapitel 1: Gedanken, Misshandlung und ein Entschluss

Auf der Fahrt nach Hause lief ein Musiksender. Harry interessierte es nicht sonderlich, bis plötzlich ein gnadenloser, brutaler Riff einer Band ihn aus seinen Gedanken riss.

Die by my hand
I creep across the land
Killing first-born man
Die by my hand
I creep across the land
Killing first-born man"

Er konnte das Lied zwar keiner Musikrichtung, geschweige denn einem Interpreten zuordnen. Es könnte sich um sehr harten Hardrock handeln, er war sich aber nicht sicher. Doch während Harry seine Sorgen endlich mal vergaß, meldete sich Dudley zu Wort und verlangte nach fettem 50 Cent.

Frisst der jetzt auch schon Geldmünzen?", dachte Harry erstaunt.

Doch bald darauf wurde er eines besseren belehrt. Es handelte sich um Musik. Jedenfalls schien es sich um Musik zu handeln, da Dudley eine CD rauskramte und einlegte. Dann folgte eine unkoordinierte Melodie, gefolgt von vielen Schlägen einer wohl schlecht gestimmten Trommel. Dazu mischte sich eine primitive Art des Sprechens. Harry kam spontan ein imaginäres Bild des Sängers vor Auge. Das Bild glich Crabbe oder Goyle. Außerdem verstand er Wörter wie bitch, fuck, mother, sowie Zusammensetzungen eben genannter Wörter. Genau das Richtige für einen Menschen wie Dudley; bald darauf jedoch, war Harry wieder in seinen trüben Gedankenwelt versunken und von Sorgen geplagt.

Flutartig überschwemmten ihn wieder die Gedanken an den Tod seines Paten und die der Prophezeiung. Dinge, die er eigentlich verdrängen wollte. Töten, oder getötet werden. Aber wie? Wie sollte er töten? Selbst wenn er zehnmal mächtiger als Voldemort wäre, wie sollte er einen Menschen töten? Mord war klar gegen seine Prinzipien.

Das Töten war eine Sache, worüber er in der letzten Woche oft nachgedacht hatte. Er war sich nicht sicher, ob er das jemals könnte, doch hatte Dumbledore nicht auch Grindelwald getötet? Dumbledore war auch damit fertig geworden, also warum nicht auch er? Vielleicht könnte der Direktor ihn dabei unterstützen und ihm helfen.

Und damals war die Zaubererwelt ja auch in Gefahr, und alle feierten Dumbledore als Retter der Welt. Vielleicht war Mord nicht gleich Mord, und hatte Sirius nicht auch fast Snape in den Tod getrieben? Sein Pate… Doch sein Vater war noch rechtzeitig gekommen um Snape zu retten. Aber hatte Harry nicht auch schon getötet? Er war Schuld an dem Tod Quirrels. Obwohl dieser von Voldemort besessen war, hatte er einen Mann auf dem Gewissen, ebenso wie einen 16 jährigen Jungen um Ginny zu retten, doch jetzt musste er die gesamte Welt vor Voldemort beschützen.

Außerdem hatte er Bellatrix bereits mit dem Cruciatusfluch belegt, willentlich und es tat ihm nicht Leid, sie hatte es verdient. Allerdings war der Fluch nicht mächtig genug gewesen, er war zu schwach!

Schlagartig und brutal wurde Harry aus seinen Gedanken gerissen, als die harte Faust seines Cousins ihn aus dem Auto beförderte und ihn in Petunias Blumenbeet beförderte. Taumelnd richtete sich Harry auf. Die Schlagkraft von Dudley schien sich seit dem letzten Sommer verdoppelt zu haben, was nicht gerade beruhigend war. Die Dursleys ignorierten Harry jedoch nur, und gingen ins Haus, als würde Harry nicht existieren.

Mühsam schleppte er seine Sachen, welche unachtsam neben ihm auf den Boden geworfen wurden auf sein Zimmer, wo er Hedwig erst einmal befreite. Diese klackerte noch einmal dankend mit dem Schnabel und flog durch das offene Fenster hinaus.

Gerade noch rechtzeitig, denn schon hörte er die schweren Schritte seines Onkels und seines Cousins die Treppe hinaufkommen. Mit einem Knall flog die Tür auf und Vernon fing an zu schreien: „Los, du Freak, schaff deinen Koffer auf den Flur. Dudley, Sohn, schau doch bitte mal nach ob der Junge nichts Abnormes in seinem Zimmer versteckt hat?"

Nachdem Dudley Harrys Zimmer inspiziert hatte, antwortete er: „Nein, nichts Dad, er hatte noch keine Zeit, irgendetwas zu verstecken. Wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen."

Zufrieden nickte Onkel Vernon Dudley zu, drehte sich dann zu einem ratlosen Harry um und befahl ihm:

„Pack deinen Koffer die Treppe runter! Und keine Tricks Bürschen, Dudley passt auf", und damit verschwand Onkel Vernon nach unten, Richtung Küche.

Vorsichtshalber gehorchte Harry seinem Onkel, auch wenn er diese ganze Aktion noch nicht ganz verstanden hatte. Mühsam schleppte er seinen Koffer die Treppe runter, was Dudley wohl nicht schnell genug war und ihn dazu veranlasste Harry die letzten Stufen mit einem gekonnten Tritt hinunter zustoßen, wo der Koffer aufflog und Harrys Sachen im Flur zerstreut wurden. Der Krach veranlasste Vernon nachzuschauen, was los war.

„Er hat versucht sich aus dem Staub zu machen, doch ich konnte ihn noch rechtzeitig aufhalten Dad", log Dudley.

Doch als Harry gerade zum Protest ansetzten wollte, spürte er schon die fette Faust seines Onkels im Gesicht.

„Willst du meinen Sohn als Lügner darstellen Potter?" Harry hätte ihn am liebsten umgebracht, ohne wirklich zu begreifen, was er da eigentlich dachte.

Blut rann aus seiner Nase, und mit tränenden Augen sah er Onkel Vernons wutverzerrtes Gesicht, hinter dem er jetzt auch Tante Petunia erkannte, die gerade von einer Taschengelderhöhung für ihren Duddybumms sprach. Harry wurde von Vernon angewiesen seine Sachen aufzusammeln und seinen Koffer in den Schrank zu sperren. Widerwillig gehorchte Harry. Dass Harry gehorchte war unter anderem auf seine Verletzungen zurückzuführen, die er sich beim seinem Sturz und bei Vernon eingehandelt hatte. Er war einfach zu schwach, um jetzt zu widersprechen. Mit den Gedanken war er sowieso schon bei seinem Dietrich. Sollten die Dursleys seine Sachen ruhig wegsperren, in der Nacht würde er die Sachen, die er brauchte sowieso herausnehmen und unter dem losen Dielenbrett verstecken.

Zum wiederholten Male wurde er an diesem Tag aus den Gedanken gerissen, als er von seiner Tante angeschnauzt wurde, den Müll raus zubringen:

„Und wehe ich sehe nachher auch nur einen Blutfleck in meinem Haus! Ich sage dir schon jetzt, dass du dir dann wünschen wirst, niemals geboren worden zu sein."

Mit diesen Worten und einem angewiderten Blick auf Harrys Nase verschwand seine Tante ins Wohnzimmer.

Als er die Küche betrat, um den Müll zu holen, sah er eine geöffnete Whiskyflasche auf dem Tisch stehen, umgeben von zwei Gläsern. Vernon und Dudley hatten sich also Mut angetrunken. Da kam ihm der Gedanke selbst einmal ein Gläschen zu probieren. Er lauschte kurz, doch Dudley war außer Haus und Onkel und Tante saßen vor dem Fernseher. Er füllte sich ein halbes Glas und trank es in einem Zug leer. Im ersten Moment spürte er nichts, dann trat jedoch ein ungewohntes Brennen im Hals ein. Damit hatte er allerdings gerechnet; schließlich war Whiskey etwas anderes als Butterbier.

Noch eins kann nicht schaden", dachte sich Harry und leerte diesmal ein ganzes Glas, was im Nachhinhein aber vielleicht doch noch etwas zu stark für ihn war. Nach einem Röcheln erholte er sich einige Momente später und beschloss jetzt endlich mal den Müll raus zubringen und dann schnurstracks zu Mrs. Figg zu marschieren. Der Schmerz in seinem Arm ließ etwas nach.

Bei Mrs. Figg angekommen berichtete er ihr über die Vorfälle, welche bei den Dursleys stattgefunden hatten und bat sie, Dumbledore zu informieren. Nachdem Mrs. Figg sich vergewissert hatte, dass Harry keine schlimmeren Verletzungen davongetragen hatte, desinfizierte sie kurz Harrys Schürfwunden und gab ihm ein schmerzlinderndes Mittel. Danach servierte sie ihm noch Kaffe und Kuchen, was er dankbar annahm. Während dem Essen regte sie sich öfters über Albus auf, von wegen Sicherheit und guter Behandlung. Sie würde ein ernstes Wörtchen mit ihm reden müssen.

Wieder zu Hause angekommen, erwartete ihn ein Donnerwetter von Vernon über Faulheit…usw., was aber in dem einen Ohr rein, und zum anderen wieder raus ging, während er Petunia half das Abendessen vorzubereiten, um später wieder den Geschirrspüler einzuräumen.

Völlig erschöpft lag Harry in seinem Bett und spielte mit kleinen Rachegedanken. Er erinnerte sich an die Bücher, die er damals in Begleitung mit Hagrid vor Jahren bei Flourish und Blotts gesehen hatte. Außerdem nahm er sich vor, noch weitere Bücher zu bestellen. Zurück in Hogwarts müsste er des Weiteren Dumbledore um die Erlaubnis zum uneingeschränkten Benutzen der verbotenen Abteilung bitten. Mit dem Gedanken, dass morgen jemand vom Orden vorbeischauen würde, schlief er schließlich ein.

Doch der nächste Morgen sollte sich ganz anders gestalten, als es sich Harry vorgestellt hatte!

Durch das Heulen von Sirenen wurde Harry am nächsten Morgen geweckt.

Was soll das denn jetzt wieder bedeuten?", dachte er, als Onkel Vernon plötzlich die Zimmertür aufschlug und ihn anbrüllte:

„Was hat dieser komische Totenschädel über dem Haus von Miss Figg zu suchen. Jetzt bist du dran, du Freak. Jetzt werden sie dich einsperren. Aber vorher wird gearbeitet und dann bekommst du deine gerechte Strafe. Und jetzt ab in die Küche!"

Totenschädel, Sirenen… Voldemort!"

In Trance schaute er aus dem Fenster, wo ihm dieses ekelhafte und schreckliche Schlangengesicht entgegen grinste. Harrys Gedanken liefen auf Hochtouren. Ungläubig sah er zu, wie Muggelsanitäter einige Leichen mit Tüchern bedeckten. Doch Harry kam nicht dazu sich Gedanken über diesen grausamen Vorfall zu machen, da wurde er mit ganzer Kraft auf den Boden geschleudert.

„Ignorieren geht nicht Junge… jedenfalls nicht bei mir! Du befehlst mir jetzt sofort dieses Mistvieh her, ich habe ein ernstes Wörtchen mit deiner Regierung zu besprechen. Dann können sie dich gleich morgen hier abholen. Aber jetzt bereitest du erst einmal unserem Boxchamp das Frühstück zu… Wird es bald!"

Mit diesen Worten und einem teuflischen Lachen verschwand Onkel Vernon. Harry sah zu, dass er in die Küche kam, wo Dudley bereits auf sein Essen wartete. Während er Dudleys hämische Kommentare einfach ignorierte, mokierte er sich heimlich in seinem Hinterkopf über Vernons Dummheit.

„Was grinst du so blöd Bursche?"

Unbemerkt hatte sich ein Grinsen auf seinem Gesicht breit gemacht, was Tante Petunia gar nicht gefallen mochte, weshalb sie ihn mit voller Kraft eine mit der Bratpfanne überbriet

„Beeil dich, damit du nachher den Wagen waschen kannst! Womit haben wir einen Nichtsnutz wie dich nur verdient?"

Mit dröhnendem Schädel nahm er kaum noch Dudleys Gelächter wahr.

Aber anstatt sich um das Auto zu kümmern, lief Harry zu Mrs. Figg. Dort angekommen, sah er wie mehrere Polizisten abfuhren. Als er näher herankam glaubte er seinen Augen nicht zu trauen: Da stand doch tatsächlich Kingsley Schacklebolt in einer Polizeiuniform. Als dieser Harry erkannte, kam er auf ihn zugeeilt.

„Harry, sieh zu, dass du nach Hause kommst. Hier draußen ist es sehr gefährlich für dich. Nur im Haus deines Onkels und deiner Tante bist du sicher und wohl aufgehoben."

Sicher? Bei Voldemort wäre ich noch besser aufgehoben, als bei diesen zwei Monstern und ihrem großen Killerwal."

„Hören sie Kingsley…"

Doch er wurde unterbrochen, und zu seinem Haus gedrückt und Kingsley ließ ihn mit der Ausrede stehen, jemand würde bald bei ihm vorbeischauen.

Wütend machte er sich daran den Wagen zu waschen, was aber schwieriger als gedacht war, da Petunias kleiner Dudders den Wagen immer wieder mit Dreck zu beschmierte, bis ihn der Hunger in die Küche trieb und Harry in Ruhe seine Arbeit erledigen konnte.

Als er später am Nachmittag für Petunia den Garten herrichten musste, hatte er erstmals Zeit über die Ereignisse am Morgen nachzudenken. Er hatte Wut auf Voldemort, das Ministerium bzw. Fudge, die Dursleys und schon zum wiederholten Male auf Dumbledore.

Er beschloss auf seinem Zimmer, erst einmal Briefe an seine Freunde zu schreiben um ihnen zu berichten, was vorgefallen war und bat nebenbei auch noch um etwas Ordentliches zum Essen.

Das müsste genügen", dachte Harry bei sich.

Dann schrieb er noch einen Brief an Flourish und Blotts, dass sie sich das Geld aus dem Verlies 713 holen sollten und bestellte die entsprechenden Bücher.

Gerade als er Hedwig abgeschickt hatte, kam sein Onkel in sein Zimmer, einen amtlich aussehenden Brief in den Händen haltend und mit einem gemeinen Grinsen im Gesicht.

„Jetzt geht's dir an den Kragen Potter! Ich werde dafür sorgen dass du nicht flüchten kannst, und jetzt bring mir dieses verdammte Federvieh her."

„Tut mir Leid, aber sie ist schon weg, da musst du wohl noch warten" antwortete Harry spöttisch.

„Du Missgeburt, so sprichst du nicht mit mir."

Drohend kam er auf ihn zu, dann schlich sich ein hinterhältiges Grinsen auf sein Gesicht.

„Dann nützen wir die uns verbleibende Zeit wohl anderweitig."

Dabei zog er seinen Gürtel. Harry konnte es nicht glauben, „er wird doch nicht…"

Doch bevor er zu Ende denken konnte bereitete sich schon ein unglaublicher Schmerz auf seinen Wangen aus. Tränen schossen ihm ins Gesicht.

„Du Monster!" schrie Harry, doch Vernon ignorierte ihn. Immer weiter schlug er auf ihn ein, bis er vor Erschöpfung (was Gott sei Dank sehr schnell der Fall war) aufgab und ihm mit einem Schnaufen befahl, den Keller zu entrümpeln, während er selbst eine neue Liste mit den für Harry zu bewältigenden Aufgaben aufstellen würde.

Das Gerümpel im Keller bestand eigentlich hauptsächlich nur aus den alten und kaputten Sachen Dudleys. Das einzig Interessante, das er fand, war eine Pistole, scheinbar eine, die seinem Onkel mal gehörte, deren Lauf jedoch gebrochen war.

Könnte ich doch nur Magie benutzen, warum wird dieses dumme Gesetz nicht einfach abgeschafft?" Erstmals kam ihm das Bild vor Augen wie er Sirius rächte indem er Bellatrix genüsslich abknallte.

Sie wird büßen, ich werde warten müssen, aber meine Geduld ist groß! Die Rache wird deshalb umso schöner sein."

„ICH WERDE WARTEN, BELLA!" schrie er in die Welt hinaus, „ICH WERDE WARTEN!"

Glücklicherweise schienen die Dursleys ihn nicht gehört zu haben. Schnell steckte er sich den Revolver in die Jackentasche, mit der Absicht, ihn in Hogwarts zu reparieren und zu benutzen. Nach getaner Arbeit ging er zurück, wo ihm Onkel Vernon versicherte, dass das Kellerentrümpeln erst der Anfang war.

„Ich würde an deiner Stelle jetzt lieber schlafen gehen Potter."

Am nächsten Morgen wurde Harry durch eine der Schuleulen geweckt, wo ihm der Schulleiter einen Brief hinterließ:

Lieber Harry,

Wie du schon mitbekommen hast ist es in deiner Gegend überhaupt nicht mehr sicher. Nur das Haus von Onkel und Tante ist mit den notwendigen Schutzzaubern versehen. Ich muss dich inständig bitten ihr Haus nicht zu verlassen. Ich vertraue dir, dass du dich daran hältst und weder dich noch andere unnötig in Gefahr bringst.

Des Weiteren muss ich noch etwas Anderes mit dir besprechen.

Normalerweise können Schüler ihre Fächer für das 6. und 7. Jahr selber festlegen. Es wird dich einerseits freuen, dass es diesmal für jeden mehr Stunden in „Verteidigung gegen die dunklen Künste" geben wird. Andererseits dürftest du ebenfalls erfreut sein zu hören, dass du von den Fächern Kräuterkunde, Astronomie, Wahrsagen, Geschichte der Zauberei und Pflege magischer Geschöpfe entbunden bist. Wegen zeitlichem Mangel wirst du nicht mehr in der Lage sein, der zusätzlichen Belastung dieser Fächer zu folgen.

Denn ich habe beschlossen dir Privatunterricht zu erteilen und dir erstmal die ganze weiße Magie beizubringen, vielleicht sogar einige dunkle Flüche, die dir später vielleicht einmal im Kampf sehr nützlich erscheinen könnten.

Du wirst weiterhin auch Okklumentik fortsetzen, allerdings bei mir. Du brauchst dich jedoch nicht wegen meiner Fürsorglichkeit zu bedanken, das ist doch selbstverständlich.

Ich hoffe es geht dir gut und deine Verwandten behandeln dich anständig. Alastor hat ja ein ernstes Wörtchen mit ihnen geredet.

Ach ja, am 31. Juli wirst du an den Grimmauldplatz zurückkehren. Von Gringotts wirst du noch über die Veröffentlichung des Black Testaments in Kenntnis gesetzt. Teile mir dann bitte auch gleich das Datum mit.

Beste Grüße

Albus Dumbledore

Ps. Um die Bücher brauchst du dir ebenfalls keine Sorgen zu machen, ich habe alles geregelt. Entspann dich und genieße deine Ferien.

Ungläubig starrte Harry auf den Fetzen Papier vor ihm. „Wie konnte er nur diese ganzen Entscheidungen ohne mich treffen? Woher soll er angeblich wissen, dass ich nicht mehr Pflege magischer Geschöpfe belegen will? Wer sagt, dass ich überhaupt noch etwas mit diesem Mann zu tun haben will. Auch wenn die Unterrichtsstunden vielleicht nützlich sind, von Hagrid bekommt er mich nicht weg. Von wegen „bedanken", „Verfluchen" würde besser passen… Was bildet der sich ein?"

Dann flog die Tür auf, und Onkel Vernon stürmte mit einer ellenlangen Liste herein, doch sein Blick haftete nicht auf Harry, sondern auf der Eule. Sogleich erschien ein dümmliches Grinsen auf seinem fleischigen Gesicht:

„Lass das Federvieh nicht raus Junge, jetzt ist dein Untergang besiegelt."

Mit einem irren Glitzern in den Augen stand er einen Augenblick später auch schon wieder im Türrahmen und befahl Harry dann die Adresse des Zaubereiministeriums drauf zuschreiben und abzuschicken.

Mal schauen, was Fudge hierzu sagen wird? Der wird Augen machen." lachte Harry innerlich. Nachdem Harry den Brief abgeschickt hatte, rief sein Onkel feierlich:

„Weißt du Potter, das was dort drin steht genügt, um dich in dieses Rattenloch von Gefängnis zu bringen. Jetzt warten wir auf diese Dementröter, und während dieser Zeit wirst du das hier abarbeiten." Und damit hielt er Harry die Liste unter die Nase.

„WAS, du spinnst wohl?" rutschte es Harry raus.

Doch anstatt Harry zu schlagen, lachte Onkel Vernon bloß gehässig.

„Die Leute oder diese Zementhörner…"

„Dementoren."

„Unterbrich mich nicht, Bursche! Auf jeden Fall wollen die, dass du Respekt vor denen hast, und den werde ich dir einbläuen und jetzt Marsch, bevor ich es mir mit der Bestrafung noch mal anders überlege!"

Nach dem Mittagessen, schaute Harry sich den nächsten Punkt auf seiner Liste an und bekam runde Augen. Knarre auf dem Schwarzmarkt besorgen!

Was zum Teufel will Vernon mit einer Pistole, hoffentlich hat das nichts mit mir zu tun. Ich bin jetzt doch wohl nicht mein eigener Henker?"

„JUNGE WAS TREIBST DU DENN JETZT SCHON WIEDER, ARBEITE ENDLICH DEINE LISTE AB, WER WEIß WIE LANGE DU NOCH HIER BIST?"

Wohl noch sehr lange, solange du nicht die Absicht hegst, mich mit Punkt Nummer 13 auf der Liste aus deinem Leben zu entfernen", dachte Harry sarkastisch.

„Ich bin gerade bei Punkt Nummer 13 angelangt, Onkel Vernon."

Ein Lächeln schlich sich auf Vernons Gesicht

„Oh… gut, gut, gut, hier ist die Adresse und hier das Geld."

Er zückte ein paar 500 Pfundnoten mit dem Befehl, eine ordentliche Waffe zu besorgen „ah… und wehe du enttäuschst mich."

Sein Ton war drohend und leise.

„Geh jetzt!" herrschte er ihn plötzlich noch mal an, woraufhin Harry leicht zusammenzuckte. Damit verschwand sein „lieber" Onkel im Wohnzimmer.

Nachdem Harry seinen eigenen Geldbeutel geholt hatte mit der Absicht sich gleich auch noch etwas Munition für seine noch kaputte Pistole zu besorgen machte er sich auf zu der besagten Adresse. Die Gegend wurde immer ärmer und verwilderter, so dass Harry sich an die Nockturngasse erinnert fühlte. Dann war er da.

Das Geschäft machte einen ziemlich düsteren, aber auch unscheinbaren Eindruck. Seine Haltung wurde gerader und er blickte kalt, aber selbstbewusst nach vorne und betrat den Laden.

Im Laden selbst war es stickig und an den Wänden befanden sich die verschiedensten Waffenarten von leichten Handpistolen bis hin zu Scharfschützgewehren. Oh ja, hier war er richtig.

„Was haben du hier suchen, kleine Kind?"

Harry konnte es noch nie leiden, wie „ein Kleiner" behandelt zu werden. Gefährlich leise, ohne sich umzudrehen, antwortete Harry:

„Wer gibt DIR das Recht, MICH mit „Du" anzusprechen?"

Langsam drehte sich Harry um und blickte dem Verkäufer drohend und verachtend ins Gesicht. Doch anstatt dass der Verkäufer wütend oder gar frech wurde, stolperte er einen Schritt rückwärts, verneigte sich und sprach mit Ehrfurcht in der Stimme:

„Mr. Pottèèr? Mr. Harry Pottär, in meine bescheidene Läden?" stammelte er.

„Woher kennst du meinen Namen?" fragte Harry argwöhnisch.

„Iiiiicc-h bin eieeine Sqquiibb, Sir! Meine Name sein Mister Roberto Agustín Miguel Santiago Samuel Trujillo Veracruz. Kurz: Robert Trujillo, oder einfache nure Rob."

„Interessant, interessant", spottete Harry.

Beknackter geht's wohl nicht, lol."

„Dann wissen Sie sicher was im Moment in der Zaubererwelt los ist?"

Zögernd nickte der Mann.

„Wolle sie de Todessers mit Muggletechnologie bekämpfe? Ich habe genau Richtige für ihre Vorhaben parat."

Die Augen des Verkäufers nahmen einen gierigen Ausdruck an.

„Für meine Versehen von vorher bekommen sie natürlich eine kleine Offerte des Haus."

Damit überreichte er Harry eine 7 mm mit dazugehöriger Munition und Schalldämpfer. „Danke, danke. Aber nun zum Wesentlichen, Sie sprachen von interessanten Angeboten?"

„Ja, ja Mr. Pottèr. Wenn sie mich bitte folgen würde…"

Mit diesen Worten folgte Harry Mr. Trujillo in den hinteren Teil des Lagers. Harry wurde es zu bunt. Er war so gestresst, dass er mit einem Schwenker seines Zauberstabs diese affenartige Sprache in normales Englisch verwandelte.

Erster Test…" dachte Harry.

„Hier ist ein exzellentes Exemplar. Das Maschinengewehr MG 3 ist eine auf das NATO-Standardkaliber 7,62mm abgewandelte und modernisierte Version des im Zweiten Weltkrieg eingeführten MG 42. Es ist das Standardmaschinengewehr der deutschen Bundeswehr und wird sowohl als Infanteriewaffe wie als Fahrzeugbewaffnung eingesetzt.
Das MG3 ist ein Rückstoßlader mit beweglichem Rohr und Rollenverschluss. Das Waffengehäuse ist in Blechprägetechnik hergestellt. Die Patronen werden in einem Gurt von links zugeführt. Die Standardwaffe hat ein anklappbares Zweibein, was Kampfentfernungen bis etwa 800m gestattet. Als schweres MG hat das MG3 eine Dreibeinlafette für Schussweiten bis etwa 2000m."

Scheint zu funktionieren", dachte Harry, sagte jedoch:

„Ja, da haben sie mich neugierig gemacht, dieses Modell dürfte für den Anfang genügen. Zeigen Sie mir noch andere Modelle, damit ich einen Vergleich ziehen kann" antwortete Harry in geschäftlichem Ton.

„Wie Sie wünschen Mr. Potter, hier haben wir ein Prachtstück, die Panzerfaust 3. Die Panzerfaust 3 (Pzf 3) ist eine rückstoßfreie Einmannschulterwaffe für die Infanterie und die Panzerabwehr aller Truppen, die aus geschlossenen Räumen/Stellungen verschießbar ist. Der außen liegende Gefechtskopf ist wahlweise mit einer Mono- oder Tandemhohlladung ausgestattet. Die Panzerfaust 3 besteht aus der Abfeuereinrichtung (Griffstück) und dem Abschussrohr. Das Abschussrohr ist Mengenverbrauchsgut, die Abfeuereinrichtung wird weiter verwendet. Einziges Manko, sie wiegt über 12 Kg bei einer Länge von fast 1,5m, was sie im Kampf langsamer machen kann."

Ein Zauber wird das schon richten."

„Und hier haben wir noch ein drittes Prachtstück Mister Potter, gerade erst rein gekommen. das neue Sturmgewehr der NATO. Das AG 36/AG36E ist ein vollkommen neues, modulares Waffensystem im Kaliber 5,56mm x 45. Bei der Konstruktion der Waffe kamen durchweg modernste Materialien zum Einsatz. So bestehen wesentliche Bauteile der Waffe aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit Einlagen aus Stainless-Steel. Dadurch konnte das Gewicht sehr niedrig gehalten werden, ohne Einbußen in Bezug auf die Robustheit hinnehmen zu müssen. Das auf dem Funktionsprinzip des Gasdruckladers basierende System arbeitet dank der selbstregulierenden Gasabnahme äußerst zuverlässig und erfordert ein Minimum an Wartungsaufwand. Das AG36 wurde nach umfangreichen Erprobungen bei der deutschen Bundeswehr als neue Infanteriewaffe eingeführt. Selbst bei Verwendung von Übungsmunition funktioniert das AG36 sehr zuverlässig, ohne spezielle Mündungsaufsätze."

„Heben sie mir alles auf, ich komme später vorbei, wenn ich in Gringotts war. Ich nehme alle drei."

„Exzellente Wahl Mr. Potter, ich werde die Exemplare zur Seite legen und aufbewahren. Falls meine Lieferanten neue Lieferungen importiert haben, setze ich mich gerne mit ihnen Kontakt. Jedoch fehlt mir ihre Adresse."

„Das ist kein Problem, da ich mich mit ihnen in Kontakt setzten werde", lachte Harry.

„Sie glauben doch nicht tatsächlich, dass ich einer Person wie Ihnen meinen Aufenthaltsort offenbaren werde."

Frohen Mutes machte er sich nach Hause. In dieser Machtposition, die er vorhin innegehabt hatte, fühlte er sich irgendwie wohl, sein Selbstbewusstsein war gestärkt. Sollten Voldie oder seine Todesser auf dumme Gedanken kommen, würden sie ihr blaues Wunder erleben.

Nach dem Aushändigen der Waffe einer 500 Pfundnote an seinen Onkel, sprach Vernon:

„Gut Bursche, ich bin ausnahmsweise mal zufrieden mit dir. Ich glaube das wird reichen, jetzt kann dieser Lord Waldimord ruhig hier auftauchen, dich mitnehmen und verschwinden. Sollte er es dann jedoch wagen mir, meinem Besitz oder meiner Familie etwas anzutun, wird er sein blaues Wunder erleben. Schließlich riskier ich nicht, dass dieser Barbar Hand an meinen Bentley legt."

Wie? Zuerst will er, dass das Ministerium mich abholen kommt, jetzt denkt er Voldemort kommt vorbei… versteh einer die Dursleys. Aber zumindest scheint er mir nicht an den Kragen zu wollen"

Harry hatte aber leider vergessen, seinem Onkel zu sagen, dass die Waffe gratis war, der Rest des Geldes hatte er auch noch irrtümlicherweise in der Tasche vergessen. Danach musste Harry weiter seine Liste abarbeiten: Fenster putzen

Nachdem dies getan war, musste er das Abendessen usw. erledigen, danach war er für heute entlassen. Als er sein Zimmer betrat erwartete ihn schon Hedwig mit den Briefen von Ron und Hermine, sowie eine Errol, die aussah, als hätte sie ihren letzten Flug bestritten.

Bewegt sie sich eigentlich noch?"

Vorsichtig näherte er sich ihr und nahm ihr erstmals das Esspaket ab und öffnete es. Etwas erstaunt stellte er fest, dass jemand schon davon genascht hatte.

Hat Goyle Senior etwa…nein, das war wohl eher Ron…dieser Fresssack."

Grinsend legte Harry das Paket beiseite und nahm sich den ersten Umschlag vor, aus dem zwei Briefe fielen. Einer von Ron, und einer von Hermine.

Hey Harry,

auf den Befehl von Dumbledore hin, haben Mum und Dad mich zum Grimmauldplatz gebracht. Tut mir Leid mit deinen Verwandten, ich habe meinen Eltern dauernd gesagt, sie sollten dich zum Fuchsbau holen, aber sie haben nur gesagt, dass mich das nichts angehe und mich mit damit aus dem Zimmer befördert!

Aber zu etwas Witzigerem. Als ich mit Fred und George in der Nockturngasse war, um neue Zutaten für den Scherzladen zu besorgen, ist uns Draco Malfoy über den Weg gelaufen. Da sind bei den Zwillingen die Erinnerungen an das letzte Quidditchspiel hochgekommen, doch hier gab es keine Großinquisitorin, die das Frettchen raushauen konnte. Im Allgemeinen stehen dort „kleinere" Überfälle und Streitereien an der Tagesordnung. Die Leute kümmern sich wenig um die Probleme anderer und er war uns hilflos ausgeliefert. Anschließend ließen wir ihn am Straßenrand liegen, nicht dass noch jemand über ihn stolperte.

Irgendjemand muss ihn allerdings gefunden haben, denn sein Vater hat extra für ihn eine neue Abteilung in St. Mungos erkaufen müssen. Schade, dass du nicht dabei warst.

Es gibt noch ein paar andere Sachen, die wir, sprich Hermine und ich persönlich miteinander besprechen müssen.

Hoffentlich bis bald,

RON

Fragend, um was für Themen es sich handelte wandte er sich Hermines Brief zu, ohne sich allerdings ein gemeines Gefühl von Schadenfreude für Malfoy zu verkneifen.

Hi Harry,

Ich habe das von deinen Verwandten gehört, konnte aber nichts erreichen. Ich versuche mal Prof. Lupin zu erwischen, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr klein, da er ständig außer Haus ist.

Prof. Dumbledore hat nur kurz einmal das Testament erwähnt, danach musste er wieder dringend verschwinden. Du hast ja jetzt das Recht zu zaubern, solange du es nicht vor den Muggeln tust, mehr hat Prof. Dumbledore nicht durchsetzen können. Ron und ich trainieren auch schon ein paar neue Flüche, da Sachen passiert sind, über die ich aber persönlich mit dir sprechen will…

Alles Liebe,

bis bald

HERMINE

Auch Hermines Brief war etwas verwunderlich, „Was ist denn bei den beiden vorgefallen?" Er hoffte es bald zu erfahren.

Harry schrieb ein paar Zeilen zur Antwort, so z.B dass er keine „wichtigen" Informationen verraten wolle. Den Brief wollte er eigentlich erst gegen Abend abschicken, doch heute schien Hedwig übereifrig zu sein. Sie pickte ihm sogar in den Finger, damit sie endlich mit dem Brief davonfliegen konnte. Schließlich gab Harry nach.

Vielleicht hat sie ja einen Verehrer gefunden, der mit ihr mitfliegt", dachte Harry grinsend.

Er wandte sich schlussendlich dem zweiten Brief zu. Er handelte von Flourish und Blotts und besagte, dass es Probleme bei der Auslieferung geben hätte. Er solle persönlich in der Winkelgasse vorbei schauen. Außerdem fand er ein beiliegendes Prospekt über eine neue Bücherreihe von weißen und dunklen Flüchen, der Autor war niemand geringeres als Severus Snape.

Schniefelus hat seine eigene Bücherreihe? Stimmt… Sirius hat ja mal eine Bemerkung gemacht, in der er meinte, dass Snape schon im ersten Schuljahr mehr Flüche beherrschte, als die Hälfte der Siebtklässler. Das würde sich lohnen, ich denke ich bestelle mir die auch noch" dachte sich Harry. „Es wird Zeit, dass ich einige Sachen selbst in die Hand nehme."

Am nächsten Tag bereitete er wie immer das Frühstück, nur das er diesmal in wenigen Minuten fertig war, da er seinen Zauberstab benutzte. Die Dursleys wunderten sich über sein Tempo,das Harry vorlegte. Dann übernahm jedoch ihre Fressgier die Oberhand, und sie machten sich über den gut gedeckten Tisch und das ungewöhnlich reichhaltige Frühstück her. Währenddessen wandte sich Harry wieder seiner Liste zu:

Dudleys Trainingsraum tapezieren

Als er Petunia fragte, wo denn der Trainingsraum von Dudley sei, antwortete sie ihm, dass es einer der Räume im Keller sei. Harry würde ihn schon finden. Damit ließ sie ihn stehen.

Harry staunte nicht schlecht, als er den Raum betrat, Dudley könnte glatt ein Fitnesscenter aufmachen. Dudley war ja sowieso fast ein Malfoy, nur mit dem Unterschied, dass Dudley ein Muggel war. Aber das schien wohl der einzige Unterschied zu sein, wenn er vom Aussehen absah. In dem Punkt glich er nämlich eher Goyle.

Okay der Fairnesshalber auch noch in punkto Verstand", dachte Harry belustigt.

Mit ein paar Schlenkern seines Zauberstabs war die eigentliche Aufgabe auch schon erledigt. Danach wandelte er seine Sachen in Sportsachen um, dieser Zauberspruch würde allerdings nur von begrenzter Dauer sein.

Wird Zeit, dass ich mal einkaufen gehe, vielleicht leisten mir Ron und Hermine ja Gesellschaft."

Er stieg auf das Laufband und begann zu laufen. Seine Kondition war erbärmlich. Er wollte gerade aufhören, als Dudley den Raum betrat, sicher um Harry bei der Arbeit zu malträtieren, ihn jetzt jedoch mit Hass in den Augen anstarrte.

„DU, DU VERDAMMTER FREAK, DAS WIRST DU BÜßEN, ICH WERDE ES DICH LEHREN, DICH AN MEINEN SACHEN ZU VERGREIFEN!"

Ehe Harry die Lage erfassen konnte lag er schon benommen auf dem Boden, und kurz darauf hing er mit den Handgelenken an der Decke und musste als Dudleys Boxsack herhalten.

„Jetzt wirst du deine gerechte Strafe erhalten", hörte er Dudley noch sagen, als er auch schon die erste Salve Schläge einstecken musste. Auch wenn die Schläge von enormer Kraft waren, so wurden jedoch wichtige Stellen, wie das Gesicht ausgelassen. Als hätte Dudley Harrys Gedanken gehört, hörte Harry ihn plötzlich sagen:

„Alter…, das macht doch überhaupt keinen Spaß. Warum hat mir dieser dumme, alte Mann eigentlich nicht erlaubt fester zuzuschlagen! Das wär voll krass…"

In Harrys Kopf begannen sich die Rädchen zu drehen.

Es kann doch nicht sein, dass… NEIN! Das kann einfach nicht sein!"

„Welcher alte Mann?", fragte Harry, der von den eingesteckten Schlägen immer noch leicht benommen war.

„Na dieser alte Greis mit dem langen Bart, dieser krummen Nase und dieser doofen Brille. Er hat uns Geld dafür geboten, dass wir dich so fertig machen, dass du so kalt wirst um irgendeine dieser Abnormitäten aus dem Weg zu schaffen."

ALBUS DUMBLEDORE!" schrie es in Harry. „DIESER VERDAMMTE ALTE MANN!"

In seiner Wut bemerkte er kaum, wie die Ketten in einer Detonation zerfetzt wurden, und sich in ihre Bestandteile auflösten. Ebenso bemerkte er nicht, wie er Dudley durch eine Druckwelle von Magie aus dem Weg befördert wurde, er nach oben rannte, das Haus verließ, seine ganze Wut und seinen ganzen Hass hinausrannte. Ohne auf die Landschaft zu achten, entfernte er sich immer weiter vom Haus der Dursleys, bis er, nach einer Ewigkeit, so schien es ihm, außer Puste war. Langsam klärten sich seine Gedanken und er kam wieder zu sich.

Sein Entschluss war gefasst…

Wieder im Ligusterweg angelangt (was mindestens eine Stunde dauerte), begab er sich wieder auf sein Zimmer, verkleinerte seinen Koffer und seinen Feuerblitz, den er außer Haus jedoch wieder auf Normalgröße zaubern wollte. Er wollte jetzt endlich von hier verschwinden. Doch daraus wurde erst einmal nichts, da Vernon ihn auf dem Flur abfing als er sich gerade aus dem Staub machen wollte. Hätte Harry nicht den amtlich aussehenden Brief in seiner Hand gesehen hätte er ihn ignoriert, doch so gewann seine Neugier die Überhand und wurde ins Wohnzimmer geschleift.

„Vorlesen!", befahl sein Onkel und reichte ihm den Brief, welcher per Muggelpost angekommen zu sein schien.

Sehr geehrter Mr. Vernon Dursley,

Wir haben ihren Brief erhalten. Es freut uns sehr, dass sie sich so kooperativ mit dem Ministerium zeigen. Wir können ihnen jedoch versichern, dass ihr Neffe, HARRY POTTER, nichts mit dem tragischen Vorfall in ihrer Gegend zu tun hat. Deshalb können die Dementoren auch nicht zur Verhaftung einschreiten.

Die E rmittlungen unserer Auroren haben ergeben, dass es sich bei den Verbrechern um Todesser handelte. Todesser sind gesuchte Kriminelle, man könnte sie auch mit dem Wort „Terrorist" beschreiben.

Aber seien sie versichert, dass wir die Situation vollkommen unter Kontrolle haben und wir die Todesser bald festnehmen können und werden! Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, Sie sind gut geschützt.

Hochachtungsvoll

Dolores Jane Umbridge

Erste Untersekretärin des Ministers

Baff schaute Harry auf den Brief, der Name Umbridge ließ seine Wut wieder hoch kommen.

Ich werde mir wohl eine Liste anlegen müssen, damit ich niemanden vergesse, an dem ich mich noch zu rächen habe", dachte Harry bei sich.

Vernon grunzte, er war nicht ganz zufrieden mit seinem Ergebnis, doch dann besann er sich und fragte Harry noch, ob er wisse, wo sich Dudley befinde, was Harry jedoch verneinte. Mit dem Befehl, die Liste fertig zu machen, war Harry entlassen und Vernon setzte sich vor den Fernseher.

Harry Potter verließ das Haus der Dursleys, nicht ohne diese dumme Liste aber vorher mit einem „Incendio" in Flammen aufgehen zu lassen.

Gerade wollte er auf seinen Besen steigen, als ihn eine ölige Stimme erstarren ließ:

„Wohin des Weges Potter?"

„Zum Grimmauldplatz Professor, haben sie Lust, mich zu begleiten?", fragte Harry spöttisch.


A/N: Wir hoffen unser erstes Kapitel war nicht allzu grauenhaft. Wenn es doch so war, dann lasst uns eine Kritik zukommen, das ist schon hilfreich. Falls es trotzdem einigen gefallen hat, so müssen wir euch leider sagen, dass das nächste Kapitel noch ein paar Wochen auf sich warten lässt. Danach werden die Uploadzeiten vielleicht sogar noch länger werden. Wir bitten um Ihre Verständnis!

Kleine Anmerkung: Die Strophe am Anfang der Geschichte stammt von dem Song „Creeping Death", und stammt von dem zweiten Metallica Album Ride the Lightning.

Ps. Wir wissen, dass es manche Anachronismen gibt (z.B. 50 Cent) aber so ist es einfach witziger und besser.