Und möge das Glück stets mit euch sein
„Die Welt ist im Wandel,
Ich spüre es im Wasser,
Ich spüre es in der Erde,
Ich rieche es in der Luft.
Vieles was einst war ist verloren,
da niemand mehr lebt, der sich erinnert.
…
Und was nicht in Vergessenheit hätte geraten dürfe,
ging verloren.
Geschichte wurde Legende.
Legende wurde Mythos."
(Intro von „Herr der Ringe – die Gefährten")
Prolog
Nirgends gibt es so viele Legende wie im Norden. Am Abend, wenn die Familie sich um ein Feuer wärmt, werden sie erzählt. Es fällt niemals schwer sich etwas auszudenken, denn der eiskalte Norden, hinter der Mauer, ist der Sitz der Magie. Die meisten Geschichten, die erzählt werden, beruhen auf wahrer Begebenheit.
Keine Legende ist dabei so gruselig und wahr, wie die von den Anderen. Einst, als Dunkelheit die Welt bedeckte, erschienen die Weißen Wanderer. Es waren groß, hagere Gestalten mit Haut so weiß wie Schnee. Ihre Rüstungen scheinen zu glänzen und ihre Farbe sich zu verändern, wenn der Träger sich bewegt. Sie tragen Langschwerter mit andersartigen Klingen, die im Mondlicht durchscheinend blassblau leuchten, wie eine kristallene Scherbe. Dünn, aber sehr hart. Sie sprechen eine fremdartige Sprache, die wie das Knacken von Eis klingt. Sie können auf Schnee gehen, ohne einzusinken. Ihre Rüstung kräuselt und wellt sich, wenn sie sich bewegen. Ihre Schwerter glänzen blässlich blau. Die Anderen bewegen sich blitzschnell. Das Kristallschwert kann die Eisenringe von Kettenhemden problemlos durchdringen.
Um sie zu schlagen, verbündeten die Menschen sich mit den Kindern des Waldes, obwohl sie doch einst Feinde gewesen waren. Alles was gut war – oder einfach nur Leben sich hatte – tat sich zusammen. Menschen, Kinder des Waldes, sprechende Tiere größer als Menschen, laufende Bäume, Riesen aus Fleisch und aus Stein. Ein großes Heer – das größte, das es in Westeros je gegeben hatte – marschierte gegen den Tod.
Ein Mann, der später viele verschiedene Namen haben sollte, wie der Letzte Held, führte das Heer an. Um die Weißen Wanderer schlagen zu können, zwang er die Zwerge ihm ein Schwert zu schmieden, das die Toten besiegen konnte. Es wurde das mächtigste Schwert von allen geschaffen. In einem Verfahren, dass nur den Zwergen bekannt war, schufen sie ein Schwert aus einem Metall, das härter war als valyrischer Stahl und verzierten es mit Drachenglas und Gold. In das Gold webten sie einen Fluch – weil der Mann sie bedroht hatte – sodass es dem Träger nur Leid bringen sollte. Der Letzte Held wusste nicht, dass das Schwert verflucht war und zeigte es voller Stolz seiner Gemahlin. Aber das Schwert dürstete nach Blut. Der Letzte Held wollte es nur seiner Frau zeigen, um es bewundern zu lassen, doch der Fluch führte seine Hand. Er stach seiner Frau durch das Herz und das Schwert nährte sich von ihrem Blut. Voller Entsetzen über seine Tat, warf er es ins Feuer. Aber das Schwert machte das Feuer nichts aus. Es glühte nur unheilvoll. Daher zog der Letzte Held es voller Tränen wieder hinaus und schwor – als es in die Scheide zurück steckte – das er es nur wieder ziehen würde, zu einem einzigen Zweck. Um zu töten.
Am Ende der langen Nacht führte der Letzte Held das Heer an, zog sein Schwert und tötete damit den Anführer der Weißen Wanderer, den Nachtkönig. Aber das Schwert war verflucht und es bekam diesmal nur kaltes Blut. So verfluchte es den Träger selbst und schickte ihn zur Ruh. Zu einer ewigen Ruhe. Das Feuer des Letzten Helden erlosch und er wurde zu Eis. Das Schwert nahm jemand anderes an sich und wurde über die Jahrtausende vergessen, obgleich es dem Träger nie Glück brachte.
Brandon der Starke, erbaute die große Mauer, um Westeros vor der erkalteten Gefahr im Eis zu schützen. Später würde man ihn daher eher Brandon den Erbauer nennen. Seine Männer schwuren einen Eid, um die Wache bis zum Ende ihres Lebens zu halten. Alle halfen dabei. Ebenso wurde eine Burg gebaut, wo erneut eine Armee gesammelt werden konnte, wenn die Weißen Wanderer wieder auftauchten. Dazu schwor Brandon Stark, dass er und seine Familie es nie vergessen würden und für alle Zeit in der Burg wachen würden. Die Kinder des Waldes nutzten ihre Magie, um den Schwur zu verstärken und banden ihn an die Stärke der Mauer. Immer sollte ein Stark über die Burg wachen.
Da es keine Schrift gab, nur Runen, schrieb sich eine Familie das Versprechen in die Rüstung hinein. Frauen bestickten die Wappen. Überall in Westeros vergraben sie Erinnerungen an die Tage der Langen Nacht und die Schrecken, die sie barg.
Denn eine rote Seherin sagte, dass es das Schicksal der Welt war, dass Dinge sich wiederholten und das eines Tages die Lange Nacht wieder über die Menschen kommen würde. Dann würde ihr einst strahlender Held im Eis wieder erwachen und den Tod über die Welt bringen. Die Seele des Letzten Helden aber war gestorben und sie schickte sie auf eine Reise, sodass sie eines Tages zurückkommen würde. Die wahre Wiedergeburt des Letzten Helden würde dann erneut ein Heer zusammen tragen und seine Flammen gegen das Eis schlagen, bis er selbst das Eis war und ruhen würde. So ist der Lauf der Welt. Ein ewiger Kreislauf in dem wir alle leben.
In Essos steht in den Büchern geschrieben, dass der Azor Ahai im langen Sommer wieder auftauchen wird. Angekündigt durch einen blutigen Stern. In Geschichten am Abendfeuer im Norden erzählt man sich, dass die lange Nacht angekündigt wird, wenn die Dämonen in das Land einfallen und die Götter schweigen werden. So beginnt es von Neuem.
Anmerkungen:
Dieses Crossover stammt von einer älteren Idee von mir. Dennoch wollte ich es erfüllen, da viele interessante Konflikte darin zu finden sind. Es spielt ausschließlich in der Welt von Eis und Feuer, auch wenn die Magie und Geschichte um vieles erweitert wurde mit Elementen von beispielsweise Herr der Ringe, Prinzessin Mononoke, Merlin, aber auch alten Legenden aus unserer Welt, wie der Nordischen Mythologie und den Wikinger-Kult. Elemente, das bedeutet nicht, dass auf einmal ein Ring in das Feuer von Mordor geworfen werden muss. Vielleicht, dass einige Wesen jetzt auch in Westeros existieren, denn ich arbeite ein paar Dinge, besonders in Bezug auf Kultur und Tradition, aus.
Die Charaktere von Tribute von Panem, wurden in die Geschichte und Häuser von Westeros eingearbeitet. Ihr müsst euch vorstellen, als würden sie alle nach ihrem Tod in einer neuen Welt wiedergeboren sein. Einige Charaktere werdet ihr vielleicht nicht erkennen und ihr denkt sie sind OCs. Fragt einfach nach. Im größten Teil, wird es nicht so sein. Ich werde auch immer wieder ein paar Hinweise und Erklärungen hinunter schreiben und Gründe aufführen, wieso ich mich für etwas entschieden habe.
Es ist das Spiel der Throne. Daher werden Charaktere, die sonst gestorben sind vielleicht wieder sterben oder sie werden leben und Charaktere, die eigentlich überlebt hätten, werden wieder überleben oder vielleicht diesmal sterben. Ich werde es nicht vorher verraten.
Paare und Charaktere, die für die Geschichte wichtig sind, werde ich nach und nach hinzufügen, wenn sie relevant sind. Sonst werdet ihr euch einfach überraschen lassen.
